DE2308397A1 - Verfahren zur herstellung eines aus mehreren teilen zusammengefuegten kettenfuehrungsgliedes (ausleger oder schwert) fuer die saegekette einer handmotorsaege und nach diesem verfahren hergestellter ausleger - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines aus mehreren teilen zusammengefuegten kettenfuehrungsgliedes (ausleger oder schwert) fuer die saegekette einer handmotorsaege und nach diesem verfahren hergestellter auslegerInfo
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Description
Hesserschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 15. Februar 1973
Gesellschaft mit BS 62 dN/th
beschränkter Haftung, 7522
München
München
Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren Teilen zusammengefügten KettenführunqsqlJedes (Ausleger oder
Schwert)für die Sägekette einer Handmotorsäge und nach
diesem Verfahren hergestellter Ausleger
Die Erfindung bezieht sich auf eLn Verfahren zur Herstellung
eines aus mehreren Teilen zusammengefügten Kettenführungsgliedes
(Ausleger oder Schwert )für die Sägekette einer Handmotorsäge.
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Die Sägekette von Handmotorsägen läuft in der Regel um den Umfang eines gestreckt ovalen Auslergers, dessen
eines mit dem tragbaren Motor verbundenes Ende das Antriebsritzel frir die Sägekette trägt, während das andere
freie Ende des Auslegers den beim Einsatz der Säge stark beanspruchten Umlenkbogen für die Kettensäge darstellt,
der als Führungsschiene und als Widerlager für die Sägekette dient. Die stark beanspruchten Teile sind
hohem Verschleiß unterworfen und setzen daher die Lebensdauer des Auslegers herab. Als Massenartikel mit besonders
kurzer Lebensdauer ist daher auf eine wirtschaftliche Fertigung des Auslegers besonderes Augenmerk zu richten
(DOS 1 132 747).
Zur Zeit wird die überwiegende Zahl der produzierten Ausleger aus einem Stahlband gestanzt und anschließend durch
Fräsen mit einer Umfangsnut zur Führung der Sägekette versehen. Der Umlenkbogen wird sodann mit einer verschleißfesten
Panzerung gegen zu schnelle Abnützung geschützt. Sine entsprechende Wärmebehandlung gibt dem aus niedriglegiertem Stahl bestehenden Ausleger im übrigen die erforderlichen
mechanischen Eigenschaften.
Besonders kostspielig ist bei dieser Fertigungsmethode das Fräsen der Führungsnut. Diesen Nachteil versucht man
dadurch zu beseitigen, daß man einen aus drei, nämlich einem Mittelteil und zwei äußeren Deckblechen zusammengesetzten
Ausleger mittels Punktschweißung herstellt. Trotzdem wurde bisher aber nur ein sehr geringer Teil der produzierten
Ausleger auf diese Art gefertigt, weil die mechanischen Eigenschaften solcher Ausleger unbefriedigend
sind.
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Dies insbesondere auch, weil gewichtssparende Ausschnitte und Hohlteile sowie andere Materialeinsparungen mit Rücksicht
auf die Punktschweißung oft nicht verwirklicht werden
können. Das aber ist nachteilig im Hinblick auf den Einsatz einer Motorhandsäge. Je leichter das Gerät, um
so weniger ermüdend ist seine Handhabung, bzw. um so rationeller kann gearbeitet werden.
Die Erfindung hat sich bei Vermeidung dieser Nachteile
eine Steigerung dor Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
von Auslegern für Handmotorsägen zum Ziele gesetzt. Die Erfindungsaufgabe besteht aber auch darin, einen gewichtsmäßig
leichten Ausleger vorzuschlagen, dessen Herstellungsweise sich harmonisch in den Arbeitsablauf einer
Serienfertigung einbauen läßt.
Die Erfindung besteht bei dem Herstellungsverfahren der
eingangs erwähnten Art darin, daß das Zusammenfügen des Auslegers mittels eines Diffusions-Schweißprozesses
durchgeführt und in den Wärmebehandlungsablauf des Auslegers integriert wird.
Gegenüber den bisherigen Herstellungsverfahren v/erden
hierdurch u. a. folgende Vorteile erzielt:
Der Ausleger kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden und besitzt dabei optimale mechanische Eigenschaften.
Es werden die Fertigungsvorteile eines punktgeschweißten Auslegers kombiniert mit den guten mechanischen
Eigenschaften eines gefrästen Auslegers. Die Schwerpunktslage kann im Hinblick auf das geringe Ge-
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-A-
wicht des Auslegers günstig gewählt werden.
Die Einzelteile des Auslegers können außerdem gewichtsndßig
leichter ausgelegt und mit größeren gewichtssparenden Ausnehmungen und Hohlräumen ausgestattet sein als
bisher. Das wirkt sich vor allem beim praktischen Einsatz der Handsäge aus. Das Gerät wird handlicher, da es
leichter ist, und der Bedienungsmann ermüdet erst zu
einem späteren Zeitpunkt sls zuvr. Htatt der bisherigen
Vorbindung von F.inzel teilen des Auslegers durch
Schweißpunkte findet gemäß der Erfindung die Verbindung
der Einzelteile in Torrn von flächenhaften Verschweißungen
statt. Dies hat eine wesentliche Versteifung des gesamten Auslegers zur Folge.
Weiterhin werden die Möglichkeiten zur Ausbildung des
Verschleißschutzes des stark beanspruchten Umlenkbogens
wesentlich erweitert. U. a. können auch die beiden Deckbleche des Auslegers mehrteilig ausgeführt werden.
An der Stelle der Kettenumlenkung können ferner halbrunde Kappen aus verschleißfestem und warrnfestem
Stahl eingesetzt werden. Diese Kappen können zusammen mit dem Mittelteil und den restlichen Deckblechteilen
in einem Gang diffusionsgeschweißt werden. Dadurch wird dann der kostspieliege Auftragsschweißvorgang des Umlenkbogens
ebenfalls eingespart. Läßt man die Diffusions-Schweiß-Temperatur mit dem ohnehin erforderlichen
Austenitisierungsprozeß des Härtungsvorgangs zusammenfallen,· se ist kein besonderer Zeitaufwand für Diffusions-Schweißverbindung
erforderlich.
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Eine fühlbare Steigerung der Wirtschaftlichkeit wird
erzielt, wenn mehrere in der Fertigung befindliche Ausleger zu gleicher Zeit diffusionsverschweißt werden.
Auf der Zeichnung ist das Verfahren gemäß der Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Sie zeigt
in vereinfachter Darstellung in:
Fig. 1 in Aufriß einen Ausleger bei teilweise abgenommenem
Deckblech;
Fig. 2 den gleichen Ausleger im Grundriß:
Fig. 3 eine Drucksinterpresse mit eingelegten V.'erkstücken;
Fig. 4 eine Draufsicht nach der Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 der Diffusions-Schweißprozeß im Salzbad
Fig. 6 eine Draufsicht nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Das Kettenführungsglied (Ausleger) einer Motorhandsäge besteht im wesentlichen aus einem rahmenartigen Kittelteil
1 und den äußeren beidseitigen Deckelteilen 2 und 3, deren Ränder das Mittelteil 1 nahezu über den gesamten
Umfang etwas überragen, so daß eine Nut 4 (Fig. 2) gebildet wird, in welcher die umlaufende Sägekette geführt
ist. Die den vorderen Umlenkbogen für die Säge-
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kette bildende halbrunde sog. Kappe 5 begrenzt das Rahmenteil 1 nach vorne. Die Kappe 5 unterliegt beim Betriebe
der Handsäge besonders hohem Verschleiß und ist deshalb aus hochwertigem verschleiß- und warmfesten Stahl
hergestellt. Sie wird mittels Diffusions-Schweißung im Bereich der Fläche 6 mit der jeweils gegenüberliegenden
Fläche des Deckelteiles 2 bzw. 3 verbunden. Zugleich werden die Stege 7 des rahmenförmigen Mittelteiles 1
mit den entsprechenden Partien der Deckel teile 2, 3 verschweißt.
In den Fig. 3 und 4 ist die Durchführung des Diffusions-Schweißverfahrens
mit einer Drucksinterpresse schematisch
dargestellt. Zwischen den Preßstempeln 7, 8 ist im Schutzgaskasten 9 ein Stapel 10 mehrerer zu verschweissender
Ausleger in Schutzgasatmosphäre eingelegt. Das Kasteninnere wird durch die Zu- und Ableitungen 1 ' und
12 fortlaufend mit Schutzgas versorgt. Der Deckel 13 des Kastens 9 ist als Membrane ausgebildet und ermöglicht
infolge von Dehnungsfalten 23 zwischen dem Deckel und dem Rand des Kastens 9 das Zusammenpressen des Stapels
10 ohne Beschädigung des Schutzgaskastens 9. Heizaggregate 14, 15 ermöglichen die Aufheizung der gestapelten
Werkstücke auf Schweißtemperatur beim Zusammenpressen des Stapels 10.
Die Schweißtemperatur kann dabei durch Widerstandserwärmung allein oder durch eine Kombination von Widerstandsund
Erwärmung durch Wärmeleitung erzeugt werden. Die Preßplatten der Preßstempel 7 und 8 sind durch je eine
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Wärme- und elektrische Isolierung 26 und 32 gegen unerwünschten Energieverlust abgeschirmt. Im Stapel 10 sind
zwischen die einzelnen Werkstücke Trennfolien 25 eingelegt, die eine Verschweißung der einzelnen Ausleger unter
sich verhindern. Der Werkstückstapel IC ruht im übrigen
auf einer Druckverteilerplatte 28 und ist in Γ 'ihrungen
24, 27 unverrückbar gehalten.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Durchführung dec Diffusions- ^ chv.'e iß Verfahrens im Salzbad. Zwischen den Stempeln 16,
17 einer hydraulischen Presse ist eine Wanne 18 und in dieser auf einer Druckverteilerplatte 19 ein Stapel 20
mehrerer zu schweißender Ausleger angeordnet. Seitlich des VJerkstückstapels 20 sind Heizaggregate ?1 vorgesehen,
von denen nur je eines schenatisch dargestellt wurde. Diese haben die Aufgabe, das den Stapel 20 umgebende
Salzbad 22 und damit den Stapel selbst auf Schweißtemperatur zu erhitzen.
Zwischen den einzelnen v.erkstücken des Stapels 20 sind
Trennfolien 29 eingelegt, die das Halten der Ausleger aneinander verhüten. Auf der Druckverteilerplatte '9
sind Führungen 30, 31 zum exakten Einlegen der einzelnen 'Werkstücke des Stapels 20 angeordnet. Vor HÜnbringung
des Stapels 20 in das Salzbad ist ein Zusammendrücken desselben erforderlich, um zu verhindern, daß
Salzbadflüssigkeit zwischen die miteinander zu verschweißenden Flächen eindringen kann.
Der abwärts fahrende Preßstempel 17 taucht in die Wanne 18 ein und preßt die im Salzbad 22 gestapelten
und erhitzten Werkstücke unter Aufwendung des für
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die Schweißung erforderlichen Druckes zusammen.
3eide in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Verfahren
zur Durchführung der Diffusions-Schweißung gestatten
sowohl die Schweißzeit als auch die Schweißtemperatür
mit den für die Wärmebehandlung erforderlichen Vierten zusammenzulegen.
- Patentansprüche -
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren Teilen zusammengefügten Kettenführungsgliedes (Ausleger oder
Schwert) für die Sägekette einer Handmotorsäge, dadurch gekennzeichnet , daß das Zusamnenfügen des
Auslegers mittels eines Diffusions-Schweißprozesses durchgeführt und in den l/ärmebehandlungsablauf des Auslegers
integriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zusätzliche Verwendung eines artgleichen oder ähnlichen
Werkstoffes als Zwischenschicht vorzugsweise in Form einer Folie (25, 29).
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet . daß der Schweißprozeß in einer
Heißpresse (Fig. 3, 4) unter Schutzgasatmosphäre (Kasten 9) und mit Erwärmung durch eine .. iderstandsheizeinrichtung
(14, 15) oder mittels kombinierter Erwärmung durch Vvärmeleitung und durch Widerstandserwärmung
durchgeführt wird.
- 10 -
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4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißprozeß bei
Wärmezufuhr im Salzbad (Fig. 5, 6) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß Temperatur und Dauer
der Diffusions-Schweißung mit Temperatur und Dauer der Wärmebehandlung für die Teile des Kettenführungsgliedes
zusammenfallen.
6. Sägekettenf Uhrungsgl ied zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem rahmenförmigen Mittelteil
(1) und die Ränder dieses Mittelteils überragenden äußeren Deckelteilen (2, 3) besteht.
7. Sägekettenführungsglied nach den Ansprüchen ": bis 7,
dadurch gekennzeichnet , daß das rahmenförmige Mittelteil (1) und/oder die Deckelteile (2, 3)
mehrteilig sind.
8. Sägekettenführungsglied nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet , daß der Umlenkbogen (Kappe 5) des rahmenförmigen Mittelteils (1) aus
hochwertigem verschleiß- und warmfesten Werkstoff besteht.
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