DE2255793A1 - Verfahren zur montage eines kuehlturmmantels - Google Patents
Verfahren zur montage eines kuehlturmmantelsInfo
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Description
D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTE
Malkastenstraße 2 DIPL.-ING. ALEX STENGER
^ ~ r- r- r, Λ - DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE.
22557 93 Dipl.-Ing.Heinz J.RING
Unser Zeichen: IjS 528 Datum: ljJ.NOVember 1972
Dürrwerke Aktiengesellschaft, 4oj5o Ratingen
Verfahren zur Montage eines Kühlturmmanteis
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Kühlturmmantels
, der an einer über den oberen Rand des Mantels hinausragenden Mittelstütze aufgehängt und zwischen einem am
oberen Rand angeordneten Druckring und einem Fundament gespannt wird.
Außer den seit langem bekannten Kühltürmen, die in Form einer Stahl-Pachwerk-Konstruktion oder aus Beton unter Verwendung
einer Gleitschalung errichtet werden,sind in letzter Zeit Kühltürme
in Leichtbauweise bekannt geworden, die aus einer Mittelstütze und einem an der Mittelstütze aufgehängten Kühlturmmantel
bestehen. Der Kühlturmmantel ist am oberen Rand mit einem Druckring
versehen, an dem er durch Seile an der über den oberen Rand des Kühlturmmantels hinausragenden Mittelstütze aufgehängt
wird. Um die notwendige Festigkeit zu erzielen,wird der Kühlturmmantel
zwischen dem Druckring und einem Fundament gespannt. Bei einer bekannten Ausführungsform besteht der Kühlturmmantel
aus einem durch mehrere, sich kreuzende Seilscharen gebildeten Gitterwerk sowie aus einer an diesem Gitterwerk befestigten
Verkleidung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem der Kühlturmmantel eines in Leichtbauweise
errichteten KUhlturmes der eingangs beschriebenen Art mit geringem
Material- und Zeitaufwand sieher an der Mittelstütze montiert
werden kann. .
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Die erfindungsgemäße Lösung 'lieser Aufgabenstellung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der auf dem Erdboden liegende, die Mittelstütze
konzentrisch umgebende Druckring mittels mehrerer, den Radius des Druckringes in der Länge übertreffender Seile an
einem Hubring aufgehängt wird, welcher an der Mittelstütze geführt
und mittels mehrerer Zugelemente durch mindestens eine an der Mittelstütze befestigte Hubvorrichtung unter gleichzeitiger
Herstellung und/oder Freigabe des dem Hub entsprechenden Mantelabschnittes
angehoben wird, und daß der Kühlturmmantel nach dem Befestigen seines unteren Randes am Fundament mittels der Hubvorrichtung
gespannt und durch Festlegen des Hubringes an der Mittelstütze im gespannten Zustand gehalten wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Druckring mit jeweils einem Ende von in mehreren Scharen angeordneten
Seilen verbunden, die während des Anhebens an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden und nach erfolgter Spannung mit
einer Verkleidung versehen werden.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Druckring
mit dem oberen Rand einer zur Aufnahme der Spannung geeigneten, gleichzeitig die Verkleidung bildenden Membranschale
verbunden.
Unabhängig von der Art der Ausbildung des Kühlturmmantels,wird
zur Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, die Hubvorrichtung schrittweise vor dem Hubring an der
Mittelstütze hochzubringen, wobei die Hubvorrichtung vorzugsweise durch mehrere hydraulisch betätigte Pressen gebildet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß als Montagegerät lediglich die Hubvorrichtung und die Zugelemente
notwendig sind, da alle anderen zur Montage erforderlichen Elemente als Teile im Kühlturm verbleiben. Als Zugelemente werden
hierbei wiederverwendbare Seile benutzt, und auch die Hubvorrichtung, die vorzugsweise aus hydraulischen Pressen besteht,kann
erneut und für andere Zwecke verwendet werden. Es ergibt sich
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somit insgesamt ein preiswertes und sicheres Verfahren zur Montage
des Kühlturmmantels an der Mittelstütze, wobei die Montagegeräte zugleich zur Erzeugnung der erforderlichen Spannung im
Kühlturmmantel benutzt werden.
Auf der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 den Beginn der Montage mit noch auf dem Erdboden liegenden Kühlturmmante1,
Fig. 2 einen mittleren Montageabschnitt, bei dem der Kühlturmmantel
etwa zu 2/3 an der Mittelstütze hochgezogen ist, und
Fig. 3 eine Seitenansicht des fertig montierten Kühlturmes.
Der in Leichtbauweise errichtete Kühlturm besitzt eine Mittelstütze
1, die als erstes auf einem Stützenfundament la errichtet wird und die an ihrem oberen Ende einen Tragflansch Ib besitzt.
Der an seinem oberen Rand mit einem Druckring 2 versehene Kühlturmmantel
wird mittels Tragseilen 3 an der Mittelstütze 1 aufgehängt,wobei die Mittelstütze 1 den oberen Rand des Kühlturmmantels
überragt.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Kühlturmmantel aus einem Gitterwerk 4,welches durch
drei Seilscharen in Form eines Netzes mit dreieckigen Maschen gebildet wird. Als Seilscharen sind schrägverlaufende,rechtssteigende
Diagonalseile 4a, schrägverlaufende,linkssteigende Diagonalseile
4b und in senkrechten Ebenen verlaufende Meridianseile 4c verwendet,die in ihren Kreuzungspunkten kraftschlüssig miteinander
verbunden sind. Hierdurch erhält das Gitterwerk 4 die Eigenschaften einer schubsteifen Membranschale, an welcher eine luftdichte
Verkleidung 5 befestigt wird. Diese Verkleidung 5 kann einstückig aus einer geeigneten Haut, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff,
oder aus einer Beplankung aus Kunststoff,Metall oder
Asbest bestehen.
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Obwohl beim dargestellten Ausführungsbeispiel der eigentliche
Kühlturmmantel durch das voranstehend beschriebene Gitterwerk 1I
und die am Gitterwerk 4 befestigte Verkleidung 5 gebildet wird, ist diese Ausführungsform zur Erzielung einer schubsteifen
Membranschale nicht erforderlich, da eine derartige Membranschale auch auf andere Weise erzeugt werden kann. Nur als Beispiele
sollen in diesem Zusammenhang miteinander verbundene Ringe sowie in Längsrichtung verlaufende Mantelstreifen und in einem
Stück hergestellte oder zu einem Stück verbundene Hüllen erwähnt werden,die geeignet sind, die zur Erzielung der erforderlichen
Steifigkeit notwendigen Spannungen aufzunehmen,welche auf den zwischen dem oberen Ende der Mittelstütze 1 und einem Fundament
6 verankerten Kühlturmmantel aufgebracht werden.
Zur Montage des Kühlturmmanteis werden die mit ihrem unteren
Ende am Druckring 2 befestigten Tragseile j3 mit ihrem oberen
Ende an einem Hubring 7 befestigt, der an der bereits errichteten Mittelstütze 1 geführt ist und mittels mehrerer Zugelemente
8 durch mindestens eine am Ende der Mittelstütze 1 befestigte Hubvorrichtung 9 angehoben werden kann. Als Zugelemente 8 werden
hierbei zweckmäßigerweise Zugseile verwendet; die Hubvorrichtung
9 besteht vorzugsweise aus mehreren hydraulisch betätigten Pressen.
Vor Beginn der Montage wird der KUhlturmmantel bzw. beim Ausführungsbeispiel
das Gitterwerk 4 derart auf dem Erdboden abgelegt, daß sein Druckring 2 die Mittelstütze 1 konzentrisch umgibt.
Nunmehr werden die Tragseile 3 zwischen dem Druckring 2 und dem Hubring 7 befestigt. Anschließend erfolgt kontinuierlich oder
schrittweise ein Anheben des Hubringes 7 mittels der Zugelemente 8 durch die Hubvorrichtung 9.
Durch dieses Anheben des Hubringes 7 und damit des Druckringes 2 erfolgt gleichzeitig ein Anheben des am Druckring 2 befestigten
Kühlturmmanteis bzw. eines dem Hub entsprechenden Mantelabschnittes
Je nach Art des verwendeten Kühlturmmantels kann dieser auch erst während des Anhebens hergestellt werden,beispielsweise wenn
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_ CT _
os sieh um große Kühltürme handelt. In Fig. 2 ist angedeutet,
daß bei Verwendung des im Ausführungsbeispiel beschriebenen Gitterwerkes 4 die Diagonalseile 4a und 4b sowie die Meridianseile
4c während des Anhebens durch Abspulen von Seiltrommeln Io freigegeben werden. Um die erforderliche schubsteife Membranschale zu bilden, ist es hierbei erforderlich, die Seile 4a
bis 4c an ihren Kreuzungspunkten zum Zwecke der Kraftübertragung miteinander zu verbinden.
Kurz bevor der Kühlturmmantel seine endgültige Lage erreicht hat,
wird er mit seinem unteren Rand am Fundament 6 befestigt. Das letzte Wegstück des Hubringes 7 dient somit gleichzeitig zum.
Spannen des Kühlturmmantels. Durch Festlegen des Hubringes 7 am
Tragflansch Ib der Mittelstütze 1 wird die erzeugte Spannung aufrechterhalten. Der Kühlturmmantel besitzt hierdurch die Eigenschaften
einer schubsteifen Membranschale, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel nunmahr mit der Verkleidung 5 versehen
wird. ' ■ ■ l
Vor der Inbetriebnahme werden nun die eigentlichen Montagegeräte
entfernt,die lediglich aus den Zugelementen 8 und der Hubvorrichtung
9 bestehen. Sowohl die Zugelemente 8 als auch die Hubvorrichtung 9 können für andere Zwecke wiederverwendet werden,so
daß für das voranstehend beschriebene Verfahren keine speziellen und nach der Montage überflüssigen Geräte erforderlich sind.
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Claims (1)
- Patentansprüche:Verfahren zur Montage eines Kühlturmmantels, der an einer über den oberen Rand des Mantels hinausragenden Mittelstutze aufgehängt und zwischen einem am oberen Rand angeordneten Druckring und einem Fundament gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Erdboden liegende, die Mittelstutze (l) konzentrisch umgebende Druckring (2) mittels mehrerer, den Radius des Druckringes (2) in der Länge übertreffender Tragseile O) an einem Hubring (7) aufgehängt wird, welcher an der Mittelstütze (1) geführt und mittels mehrerer Zugelemente (8) durch mindestens eine an der Mittelstütze (1) befestigte Hubvorrichtung (9) unter gleichzeitiger Herstellung und/oder Freigabe des dem Hub entsprechenden Mantelabschnittes angehoben wird, und daß der KUhlturmmantel nach dem Befestigen seines unteren Randes am Fundament (6) mittels der Hubvorrichtung (9) gespannt und durch Festlegen des Hubringes (7) an der Mittelstütze (1) im gespannten Zustand gehalten wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (2) mit Jeweils einem Ende von in mehreren Scharen angeordneten Seilen (4a, 4b, 4c) verbunden ist,die während des Anhebens an ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden und nach erfolgter Spannung mit einer Verkleidung (5) versehen werden,Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (2) mit dem oberen Rand einer zur Aufnahme der Spannung geeigneten, gleichzeitig die Verkleidung bildenden Membranschale verbunden ist.Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (9) schrittweise vor dem Hubring (7) an der Mittelstütze (1) hochgebracht wird.409821/0U35. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (9) durch eine oder mehrere hydraulisch betätigte Pressen gebildet; wird.
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