DE2211184C3 - Scheibenanker - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenanker nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Scheibenanker dieser Art sind aus der DT-OS 16 13 340 bekannt. Diese Druckschrift offenbart jedoch
nicht den Anschluß der Spulenenden an die Kollektorsegmente, sondern gibt nur den allgemeinen Hinweis,
daß dieser Anschluß in bekannter Weise vorgenommen sein soll.
Aus der DT-AS 10 89 055 ist eine Anordnung zum Festlegen der Spulendrahtenden eines mit einem
Stromwender versehenen Läufers einer elektrischen Maschine bekannt, wobei zwischen Stromwender und
Läufer eine biegsame Isolierstoffscheibe aufgesteckt ist, durch welche die Spulendrahtenden der Läuferwicklung
geführt sind. Diese Isolierplatte entspricht in ihrer Form dem Radialschnitt des Läufereisens und ragt in ebenem
Zustand mit Teilen über den Umfang des Ankerkerns hinaus. Diese Teile sind durch einen radial verlaufenden
Einschnitt in ein Zungenpaar unterteilt, wobei jede Zunge eine Durchtrittsöffnung für den Spulendraht
aufweist.
Diese bekannte Vorrichtung kann jedoch nur umständlich montiert werden, da zuerst die eine Zunge
jedes dieser Zungenpaare mit den eingefädelten Spulendrahtenden gegen den Stromwender abgebogen
werden muß, vorzugsweise über den Rand einer auf den Mromwenderseitigen Wicklungskopf gestreckten, diesen
abdeckenden Kappe. Dann muß über den 1 Imfang dieser abgebogenen Zungen mit den eingefädelten
Spulenenden ein weilerer Isolierstoffstreifen gebracht werden, und danach müssen die anderen Zungen auf den
Isolierstoffstreifen gebogen werden, und dann erst kann jedes der Spulendrahtenden in bekannter Weise mit den
zugehörigen Stromwendersegmenten verbunden werden. Ferner sind bei dieser bekannten Vorrichtung die
Spulendrahtenden von den Zungen am äußeren Umfang der Isolierplatte bis zu den Stromwendersegmenten
nicht geführt, so daß stets die Gefahr eines Windungsschlusses gegeben ist.
Schließlich erfordern sowohl die aus der DT-OS 16 13 340 als auch die aus der DT-AS 10 89 055
ίο bekannten Vorrichtungen, wie alle vielpoligen Anker mit Schleifenwicklung, ein zusätzliches Ausgleichssystem.
Ferner ist aus der DL-PS 78 601 eine elektrische Maschine bekannt, die auf der einen Seite der
Ankerscheibe vorgesehenen Leiter als Kommutatorlamellen zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend vom genannten Stand der Technik einen Scheibenanker zu
schaffen, bei dem die Verbindungen zwischen Ankerspulen und Kommutator technisch zuverlässig herstellbar
und gleichzeitig auch erforderliche Ausgleichsverbindungen berücksichtigt sind. Die Lösung dieser
Aufgabe isi dem Anspruch 1 zu entnehmen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere
darin zu sehen, daß die Verwendung eines zusätzlichen Ausgleichsringes nicht mehr erforderlich
ist. Hinzu kommt der Vorteil, daß die Leiter auf der Isolierplatte jeweils an einem inneren und an einem
äußeren Anschluß befestigt sind, so daß sie nicht durchhängen und ein Wicklungsschluß sicher verhindert
wird. Weiter tritt der Vorteil ein, daß die Isolierplatte selber als einfacher Ring, ohne Ausnehmungen, Zungen
od. dgl. ausgebildet ist, der besonders billig herstellbar und denkbar einfach einbaubar ist.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind unter Fortfall eines getrennten Kommutators die
auf der einen Seite der Isolierplatte vorgesehenen Leiter als Kommutatorlamellen ausgebildet. Mit dieser
Weiterbildung wird der große Vorteil erreicht, daß ein separater Rotationskörper mit Kommutatorlamellen
nicht mehr erforderlich ist. Somit werden wegen der resultierenden Materialersparnis die Herstellungskosten
des Scheibenankers erheblich gesenkt. Die Weiterbildung weist ferner den Vorteil auf, daß sie
raumsparend wirkt und die Herstellung einer elektrischen Maschine von besonders kompakten Aufbau
ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Elektromotor, in den ein erfindungsgemäßer Scheibenanker eingebaut
ist;
Fig. 2 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Scheibenankers;
Fig.3 eine Ansicht der bei dem erfindungsgemäßen
Scheibenanker verwendeten zwischengefügten Anschlußscheibe;
Fig.4 eine teilweise geschnittene .Stirnansicht der in
Fig. 3 dargestellten zwischengefügten Anschlußscheibe;
F i g. 5 eine Ansicht eines scheibenförmigen Kommutators gemäß einer Atisführungsform der Erfindung;
I·'i g. 6 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des
ft? scheibenförmigen Kommutators nach F i g. 5 und
F i g. 7 eine Unteransicht des Kommutators nach F i g. 5.
In Fig. I bezeichnet die Ikvugs/ahl I die wirksamen
Teile der die Ankerwicklung bildenden Spulen, die sich in dem Statorfeld drehen, mit der Bezugszahl 2 ist das
äußere Spulenende der Ankerwicklung bezeichnet, mit der Bezugszahl 3 ein Feldmagnet, mit der Pezugszahl 4
ein Kommutator, mit der Bezugszahl 5 sind Bürsten bezeichne», mit der Bezugszahl 6 Gas Gehäuse des
Motors, mit der Bezugszahl 7 eine Abdeckung für das Gehäuse und mit der Bezugszahl 9 eine als Anschlußscheibe
dienende zwischengefügie ringförmige Isolierplatte, deren Aufbau im folgenden noch näher
beschrieben wird.
In Fig. 2, in welcher der Aufbau der Ankerwicklung
gezeigt ist, die aus einer Vielzahl von Spulen 8 besteht, die jeweils eine Violzahl von Windungen eines isolierten
Leiters aufweisen, die in Form einer Scheibe angeordnet sind, sind die wirksamen Teile 1 der Spulen, also die
unter die Ständerpole /u bringenden Spulenseiten so angeordnet, daß sie einander nicht überdecken,
während die inneren und äußeren Spulenenden 2 so gelegt sind, daß sie einander überdecken können. Durch
diesen Aufbau wird in der Umfangsverteilung der inneren und äußeren Spulenenden Raum eingespart, so
daß die so erhaltene scheibenförmige Ankerwicklung in ihren den inneren und äußeren Spulenenden 2
entsprechenden Bereichen wesentlich stärker ist als in dem von den Spult-hsuiten 1 eingenommenen Bereich.
Die stärkeren Spulenenden 2 sind in eineir Raum aufgenommen, der durch die Seitenflächen de . Feldmagneten
3, das Gehäuse 6 und durch die in der Abdeckung 7 vorgesehene Vertiefung begrenzt ist, wie
dies aus F i g. 1 zu ersehen ist. Die Einbuchtung oJer Vertiefung in der Abdeckung 7 dient gleichzeitig auch
zur Versteifung der Abdeckung, so daß sich diese beim Betrieb des Elektromotors nicht vei'liegt. In dieser
Weise wird das Verhältnis der Effektivlänge der Spulenseiten zum Ankerdurchmesser erhöht, so dall der
Füllfaktor des Motors verbessert wird. Außerdem v.ird hierdurch erreicht, daß die Erstreckung der Spulenenden
in der Radialrichtung der scheibenförmigen Ankerwicklung gering ist, und demzufolge die Rotationsträgheit
des Ankers gleichfalls gering ist und die Regelbarkeit verbessert wird.
In Fig. 3 ist der Aufbau der zwischengefügten Anschlußscheibe 9 näher veranschaulicht. Bekanntlich
ist für einen vielpoligen Anker mit Schleifenwicklung ein Ausgleichssystem erforderlich. Ein soirher Ausgleichsring
dient zum Kurzschließen der Leiter, welche jeweils um 360" gegeneinander verschoben sind. Ohne
einen Ausgleichsring für eine vierpolige schleifengewikkelte Ankerwicklung kann keine gute Gleichrichtung
erzielt werden, und deshalb haben die Bürs.en nur eine
kurze Lebensdauer. Die zwischengefügte Anschlußscheibe verbindet daher nicht nur die Ankerspulen und
die Kommutatorlamellen, sondern sie dient gleichzeitig auch als Ausgleichssystem.
Die in F i g. 3 dargestellte zwischengefügte Scheibe 9 ist für einen vierpoligen Anker mit Schleifenwicklung
mit zwölf Kommutatorlamellen geeignet. Aus der Darstellung nach Fig. 3 ist zu ersehen, daß auf beiden
ίο Seiten einer ringförmigen Isolierplatte Leiter 15 bzw.
15' vorgesehen sind. Zur Aufbringung dieser Leiter kann man sich der Technik der gedruckten Schaltungen
bedienen, obgleich auch andere geeignete Verfahren hierfür in Betracht korn nen. Die äußeren Anschlüsse
und die inneren Anschluß ,e der Leiter 15 sind durch die
Isolierplatte hindurch mit den äußeren bzw. inneren Anschlüssen der Leiter 15' verbunden. In Fi g. 4 sind die
Durchführungen zur Verbindung der äußeren Anschlüsse 17 und der inneren Anschlüsse 16 dargestellt. In
dieser Weise sind die Paare von inneren Anschlüssen 16, die elektrisch um 360' gegeneinander versetzt sind,
jeweils durch das entsprechende Paar äußerer Anschlüsse 17. die ebenfalls um 360" gegeneinander
versetzt sind, miteinander verbunden. Die in F i g. 3 dargestellte /wischengefügte Anschlußscheibe 9 eignet
sich für einen vierpoligen Anker, wobei die elektrische Versetzung um 360° einer räumlichen Versetzung um
1SO' entspricht.
Die /wischengefügte Anschlußscheibe 9 dient also
zunächst als Ausgleichring, der die um 360 gegeneinander
verschobenen Leiter miteinander verbindet. Verwendet man eine zwischengefügte Anschlußscheibe,
deren Leiter als fest auf die Isolierplatte aufgebrachte dünne Metallauflagen oder Metallstreifen ausgebildet
sind, so können diese Leiter auch als Kommutatorlamellen dienen. Der Aufbau solcher Anschlußscheiben ist
beispielartig in F i g. 5. b und 7 gezeigt. So können beispielsweise bei der in F i g. 7 dargestellten Anschlußscheibe
9 die Leiter 15 als Kommutatorlamellen dienen.
und es erübrigt sich daher, noch einen gesonderten Kommutator vorzusehen. Es ist dabei /u beachten, daß
bei Verwendung der in F i g. 7 gezeigten Anschlußscheibe auf gesondert vorzunehmende Ausglcichsvorrichtungen
verzichtet werden kann. Durch die Verwendung einer solchen Anschlußscheibe in einem Anker kann
dieser in seinem Aufbau also wesentlich vereinfacht werden, was in technischer Hinsicht sehr vorteilhaft ist.
Die Bezugszahl 18 bezeichnet in diesen Figuren Anschlüsse fur die Enden der Spulen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Scheibenanker, bestehend aus einer Schleifenwicklung aus einer Vielzahl von gleichartigen
Ankerspulen, einem Kommutator und einer ringförmigen Isolierplatte, wobei die Ankerspulen sich
gegenseitig nicht überdeckend gleichmäßig um die Ankerwelle verteilt sind und die aus einer Vielzahl
von übereinandergreifenden Spulenenden bestehenden Bereiche der Ankerwicklung stärker sind als der
elektromagnetisch aktive Bereich der Ankerwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierplatte zwischen Ankerspulen (8) und Ankerwelle angeordnet ist, daß auf beiden Seiten der
Isolierplatte eine Vielzahl von Leitern (15, 15') in Ersireckung vom inneren Umfang zum äußeren
Umfang und mit inneren und äußeren Anschlüssen (!6, 17) vorgesehen sind, daß die Enden der
Ankerspulen (8) mit den äußeren Anschlüssen (17) der Leiter und die Lamellen des Kommutators (4)
mit den inneren Anschlüssen (16) der Leiter verbunden sind, wobei jedes Paar von Leitern (15,
15'), deren innere Anschlüsse (16) mit elektrisch um 360" gegeneinander versetzten Lamellen des Kommutators
(4) verbunden sind, über ihre äußeren Anschlüsse (17) durch Löcher in der Isolierplatte
miteinander verbunden sind.
2. Scheibenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall eines getrennten
Kommutators (4) die auf der einen Seite der Isolierplatte vorgesehenen Leiter (15) als Kommutatorlamellen
ausgebildet sind.
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Legal Events
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