DE2202401B2 - Gekapselte gasisolierte Hochspannungsleitung - Google Patents
Gekapselte gasisolierte HochspannungsleitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gekapselte gasisolierte Hochspannungsleitung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gekapselte gasi-olierte Hochspannungsleitungen lassen sich überall dort mit wirtschaftlichem Aufwand
einsetzen, wo elektrische Energie mit hohen Spannungen und hohen Strömen, z. B. 22& kV b»i 3000 Ampere in
dicht besiedelten Gebieten, insbesondere unterirdisch übertragen werden muß.
Es ist üblich, zur Kapselung Metallgehäuse zu verwenden, die eine Begrenzung des bei der Übertragung entstehenden elektrischen Feldes gegenüber dem
Außenraum bewirken. Eine derartig in einem Metallrohr gekapselte Hochspannungsleitung ist aus der
US-PS 21 41 894 bekannt, bei welcher der elektrische
Leiter aus mehreren spiralisch zueinander auf Abstand angeordneten Massiveinzelleitern besteht, die durch
Isolatoren gegenüber dem Metallrohr abgestützt sind. Die Isolatoren sind von einem Metallring gehalten, der
einen etwas geringeren Durchmesser als das Metallrohr aufweist. Alle Metallringe sind untereinander durch ein
Metallband verbunden, das im Innern des rohrförmigen Metallgehäuses verläuft. Es dient dazu, den elektrischen
Leiter einschließlich der an den Metallringen befestigten Isolatoren in das rohrförmige Gehäuse einziehen zu
können.
Ferner ist aus der DE-OS 20 21 066 eine gekapselte
gasisolierte Hochspannungsleitung der eingangs genannten Art mit einem aus Isolierstoff bestehenden
rohrförmigen Gehäuse bekannt, in dem ein elektrischer Leiter geführt und gegenüber dem Gehäuse mittels
Isolierstoffkörpern abgestützt ist. In der gesamten Wandung des Gehäuses, d. h. sowohl auf der gesamten
Länge und über den vollen Umfang des Rohres, ist ein elektrisch leitender Schirm zur eindeutigen Begrenzung
des elektrischen Feldes eingebettet, der mit einem Erdleiter galvanisch verbunden ist, der außerhalb der
Kapselung parallel zu dem elektrischen Leiter entlang der Hochspannungsleitung angeordnet und zur Führung
des Erdschlußstromes geeignet ist.
Bei auftretenden Störlichtbögen innerhalb der Kapselung,
die zwischen dem elektrischen Leiter und dem Schirm entstehen und unter der Wirkung von
Stromkräften zu laufen beginnen, besteht die Gefahr, daß die Kapselung zerstört wird, weil zum einen der
Schirm den Lichtbogenstrom nur bedingt führen kann und zum anderen der bereits vom Gasdruck beanspruchte
Isolierstoff den Temperaturen im Bereich der Lichtbogenrußpunkte nur unzureichend standhält. Um
eine Zerstörung der Kapselung auszuschließen, müßte hinsichtlich der Schirmquerschnitte und der Isolierstoffe
ein Aufwand betrieben werden, der die Wirtschaftlichkeit einer Hochspannungsleitung mit einer Kunststoffkapselung gegenüber einer mit einer Metallkapselung
beeinträchtigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit einer Hochspannungsleitung der
eingangs genannten Art bei auftretenden Störlichtbögen zu erhöhen und den in das Gehäuse eingebetteten
Schirm von der Führung von Lichtbogenströmen zu entlasten. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß der Erdleiter im Innern des Isolierstoffgehäuses auf seiner gesamten Länge aus
dessen innerer Wandungsfläche vorspringend angeordnet und mit der Wandung des Isolierstoffgehäuses starr
verbunden ist
Sofern ein Störlichtbogen entsteht, bildet sich dieser
zwischen dem elektrischen Leiter und dem ihm am nächsten liegenden metallischen Erdlciter aus, da dieser
von den geerdeten Teilen am weitesten ins Innere des Gehäuses hineinragt. Der Querschnitt des Erdleiters
kann im Gegensatz zu dem des Schirmes wirtschaftlich so bemessen werden, daß er den Lichtbogenstrom auch
über längere Zeit führen kann. Der Schirm bleibt bei der Hochspannungsleitung gemäß der Erfindung währenddessen weitgehend unbelastet und auch das Kunststoffmaterial der Kapselung wird nicht unmittelbar durch
den Lichtbogen beansprucht; damit ist die Betriebssicherheit verbessert.
Von besonderem Vorteil sind meifrrre, zueinander
parallel verlaufende Erdleiter, die gleichmäßig über den Umfang des Isolierstoffgehäuses verteilt sind.
Um die unter der Wirkung von Störkräften erzielte Wanderbewegung des Lichtbogens, die die Gefahr einer
partiellen Überhitzung beseitigt, nicht zu stören, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
die den elektrischen Leiter abstützenden Isolierstoffkörper für Gase und laufende Lichtbögen durchlässig
ausgeführt sind Damit ist es möglich, den Lichtbogen beispielsweise bis zu einer Sollbrennstelle weiterzutreiben, an der er bis zum Abschalten der Hochspannungsleitung stehenbleiben kann. Dieses Prinzip ist an sich
bereits aus der US-PS 21 16 676 bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hochspannungsleitung ist anhand der Zeichnung
beschrieben.
In den Fig. I und 2 ist eine gekapselte gasisolierte
Hochspannungsleitung in einer teilweise geschnittenen Längsansicht und einem zugehörigen Querschnitt
schematisch dargestellt.
Die Fig. I zeigt ein Stück einer Hochspannungsleitung mit einem rohrförmigen Gehäuse I1 das aus
Isolierstoff besteht. Das Gehäuse 1 enthält einen in der gesamten Wandung eingebetteten metallischen Schirm
2, der aus einem Gittergeflecht oder aus einer Folie bestehen kann. Im Innern des Gehäuses 1 ist ein
elektrischer Leiter 3 angeordnet, der gegenüber dem
Gehäuse 1 mittels Isolierstoffkörpern 4 abgestützt ist.
Außerdem sind dort zwei Schienen 5 eines Erdleiters vorgesehen, die entlang der Hochspannungsleitung
verlaufen und mit der Wandung des Isolierstoffgehäuses starr verbunden sind. Die Schienen 5 des Erdleiters
stehen sich in bezug auf den elektrischen Leiter 3 innerhalb des Gehäuses I diametral gegenüber.
Wie die Fig.2 erkennen läßt, sind die beiden
Schienen 5 des Erdleiters aus der inneren Wandungsfläche 6 vorspnngend angeordnet. Damit ist sichergestellt,
daß ein zwischen dem elektrischen Leiter 3 und dem Erdleiter 5 entstehender Störlichtbogen 7 seinen einen
Fußpunkt am Erdleiter 5 hat. Damit ein in Pfeilrichtung
8 wandernder Lichtbogen 7 seine Bewegung ungestört fortsetzen kann, ist der aus F i g, 1 entnehmbare
Jsolierstoffk&rper 4 ebenso wie die übrigen Isolierstoffkörper
eines gasdichten Streckenabschnittes der Hochspannungsleitung für Gase und laufende Lichtbögen
durchlässig ausgeführt
Der in der Wandung des Isolierstoffgehäuses 1 eingebettete Schirm dient lediglich zur Begrenzung des
elektrischen Feldes und braucht auch im Störungsfall, d.h. bei auftretenden Störlichtbögen, keinen zusätzlichen
Strom zu führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gekapselte gasisolierte Hochspannungsleitung mit einem aus Isolierstoff bestehenden rohrförmigen
Gehäuse und einem gegenüber diesem mittels Isolierstoffkörpern abgestützten elektrischen Leiter,
und mit einem entlang der Hochspannungsleitung verlaufenden, zur Führung des Erdschlußstromes
geeigneten Erdleiter, der mit einem in der gesamten Wandung des Gehäuses eingebetteten elektrisch
leitenden Schirm galvanisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdleiter (5)
im Innern des Isolierstoffgehäuses (1) auf seiner gesamten Länge aus dessen innerer Wandungsfläche
vorspringend angeordnet und mit der Wandung des Isolierstoffgehäuses (1) starr verbunden ist
2. Hochspannungsleitung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere gleichmäßig über den
Umfang des Isolierstoffgehäuses (1) verteilt angeordnete Erdleiter (5).
3. Hochspannungsleitung nach einem der Ansprüche 1, 2, eaJurch gekennzeichnet, daß die den
elektrischen Leiter (3) abstützenden Isolierstorfkörper (4) für Gase und laufende Lichtbogen durchlässig
ausgeführt sind.
ίο
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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JP48006502A JPS5236276B2 (de) | 1972-01-14 | 1973-01-12 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE2202401A1 DE2202401A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2202401B2 true DE2202401B2 (de) | 1980-06-26 |
Family
ID=5833405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722202401 Ceased DE2202401B2 (de) | 1972-01-14 | 1972-01-14 | Gekapselte gasisolierte Hochspannungsleitung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5236276B2 (de) |
DE (1) | DE2202401B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2708596A1 (de) * | 1976-09-23 | 1978-03-30 | Sprecher & Schuh Ag | Metallgekapselte hochspannungsanlage |
DE19648184A1 (de) * | 1996-11-21 | 1998-05-28 | Asea Brown Boveri | Kunststoffgekapselte Schaltanlage |
DE29806207U1 (de) | 1998-03-27 | 1998-06-04 | Siemens AG, 80333 München | Gasisolierte Schaltanlage |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH628468A5 (de) * | 1978-05-24 | 1982-02-26 | Bbc Brown Boveri & Cie | Gekapselte gasisolierte hochspannungsleitung. |
-
1972
- 1972-01-14 DE DE19722202401 patent/DE2202401B2/de not_active Ceased
-
1973
- 1973-01-12 JP JP48006502A patent/JPS5236276B2/ja not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5236276B2 (de) | 1977-09-14 |
DE2202401A1 (de) | 1973-07-19 |
JPS4878479A (de) | 1973-10-22 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |