DE2153355C3 - Verfahren zur Herstellung von gut ftttrierbaren Kristallen von neutralem Calciumhypochlorit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gut ftttrierbaren Kristallen von neutralem CalciumhypochloritInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gut filtrierbaren Kristallen von neutralem
Calciumhypochlorit aus einem Kalk mit einem Gehalt von etwa 600 oder mehr Gewichtsteilen Eisen je Million
Gewichtstcilen (ppm) Kalk durch Umsetzen einer -n
Aufschlämmung des Kalks mit einem Chlorierungsmittel zu Kristallen aus einem basischen Calciumhypochlorit
und Überführen der Kristalle der basischen Verbindung in Kristalle von neutralem Calciumhypochlorit.
>(l
Neutrales Calciumhypochlorit kann großtechnisch durch Chlorieren einer Kalkaufschlämmung hergestellt
werden. Die dabei erhaltenen Kristalle sind jedoch im allgemeinen klein und enthalten große Mengen
vim eingeschlossener Mutterlauge. Der Filterku- v>
dien des Hypochlorits enthält nach dem Filtrieren daher eine große Menge an Verunreinigungen und
nach dem Trocknen einen zu geringen Gehalt an Calciumhypochlorit, um ein wettbewerbsfähiges Produkt
darzustellen. Außerdem ist das Hypochlorit schlecht wi
filtrierbar.
Es hat sich gezeigt, daß einer der Hauptgründe für die schlechte Filtrierbarkeit von neutralen Calciumhypochloritkristallcn
der ist, daß der Kalk, aus dem sie hergestellt werden, Eisen enthält. In der oxyclic- tr>
renden Atmosphäre, die beim Chlorieren des Kalkes herrscht, wird das darin enthaltene Eisen zu Ferratiniicn
(FcO4- ) und/oder Ferritionen (FeC)1' ) oxydiert.
Wenn nun diese Ionen in einer solchen Menge vorliegen, daß die Löslichkeit ihrer Calciumsalze
überschritten wird, enthält die Aufschlämmung kleine Teilchen der entsprechenden Ferrat- und/oder Ferritsalze.
Diese Ferrat- oder Fcrritsalzteilchen wirken als Kristallisationskeime, welche die Bildung von kleinen
und nur schwer filtrierbaren Calciumhypochloritkristallen begünstigen. Aber selbst dann, wenn ausreichend
große Calciumhypochloritkristalle entstehen, bleibt ihre Filtrierbarkeit schlecht, weil die kleinen
Ferrat- und/oder Ferritsalzteilchen (die in Form der Calciumsalze vorliegen) das Filtriermittel, beispielsweise
ein Filtertuch, ein Filtersieb oder eine vorgeschaltete Schicht, verstopfen.
Es hat sich gezeigt, daß die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten insbesondere dann auftreten,
wenn die Eisenkonzentration in dem zur Herstellung von neutralem Calciumhypochlorit verwendeten Kalk
600 oder mehr Gew.-Teile Eisen je Million Gew.-Teile Kalk (ppm) beträgt, wie dies beispielsweise bei
dem in Südafrika gefundenen Kalk der Fall ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von neutralem Calciumhypochlorit in
kristallinei· Form durch Chlorieren eines mindestens
600 ppm Eisen enthaltenden Kalkes anzugeben, bei dem die neutralen Calciumhypochloritkristalle in gut
filtrierbarer Form anfallen und das sich daher auch für die großtechnische Herstellung von neutralem
Calciumhypochlorid eignet.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst werden
kann, daß man in der Aufschlämmung die eisenhaltigen Ionen in ein unlösliches oder praktisch unlösliches
Salz überführt, dieses von den basischen Kristallen abtrennt und die basischen Kristalle in neutrales Calcium
hypochlqrit umwandelt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man neutrales Calciumhypochlorit in Form von gut
filtrierbaren Kristallen aus Kalk mit einem verhältnismäßig hohen Eisengehalt, so daß dieses Verfahren
auch zur großtechnischen Herstellung von neutralem Calciumhypochlorit angewendet werden kann.
Gemal! einer Ausgestaltung der Erfindung wird die
Abtrennung dadurch vorgenommen, daß man die basischen Kristalle aus der Aufschlämmung absitzen läßt
und die überstehende Suspension, die das Salz enthält, von den basischen Kristallen abtrennt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Salz durch Zusatz von Ionen
aus der Gruppe Barium-, Strontium-, Cadmium-, Zink-, Quecksilber- oder Silberionen zur Aufschlämmung
gebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird die restliche Mutterlauge
von den basischen Kristallen entfernt, und wenigstens ein Teil dieser Mutterlauge wird für die
Aufschlämmung verwendet, aus der das Eisen gefällt wird.
Für die Durchführung des erfindungsgemüßen
Verfahrens ist es wesentlich, daß die Überführung der basischen Calciumhypochloritkristalle in die neutralen
Kristalle in einem Medium durchgeführt wird, d;is im wesentlichen frei von ungelösten Eisenverbindungen
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß man die in der Aufschlämmung enthaltenen eisenhaltigen Ionen
durch Zugabe eines geeigneten Zusatzes in ein unlösliches oder praktisch unlösliches Salz, überführt, das
dann von den basischen Calciunihypochloritkristalleii
abgetrennt wird. Die Abtrennung erfolgt vorzugsweise dadurch, daß man die basischen Calciumhypochloritkristalle
absitzen läßt und die überstehende Suspension, die das Eisensalz enthält, von den basischen
Kristallen abtrennt. Das Eisensalz wird vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß man zu der
Aufschlämmung Barium-, StrontitLH-, Cadmium-, Zink-, Quecksilber- und/oder Silberionen, vorzugsweise
in Form der entsprechenden Chloridsalze, zugibt. Diese Ionen werden vorzugsweise während der
Umsetzung, der Kalkaufschlämmung mit dem Chlorierungsmittel in die Aufschlämmung eingebracht. Sie
können aber auch nach Beendigung der Chlorierung der Aufschlämmung in der basischen Stufe zugesetzt
werden.
Wenn die Abtrennung der basischen Calciumhypochloritkristalle
von der Aufschlämmung durch Absitzenlassen derselben durchgeführt wird, ist es zweckmäßig, die restliche Mutterlauge von den Kristallen
vorher abzutrennen, beispielsweise durch Filtrieren, und dann wenigstens einen Teil dieser Mutterlauge
als Teil des für die Aufschlämmung verwendeten Mediums zu verwenden, in welchem die
Überführung der basischen Calciumhypochloritkristalle in die neutralen Calciumhypochloritkristalle
durchgeführt wird. Der Eisengehalt der Mutterlauge ist zu diesem Zeitpunkt vernachlässigbar gering, weil
die unlöslichen oder praktisch unlöslichen Ferrat- und/oder Ferritsalze vorher abgetrennt worden sind.
Die Menge des gegebenenfalls zur Ausfällung verwendeten Salzes hängt von der Art des Salzes, der
Eisenkonzentration in dem Kalk und der Art und Menge der in dem Kalk enthaltenen sonstigen Verunreinigungen
ab.
Die Behandlung der Kalkaufschlämmung mit einem Fällungssalz ist eine wirksame Methode /ur Herabsetzung
ihres Eisengehaltes. Nach der Salzzugabe liegen die Ferrat- und/oder Ferritionen in Form eines
unlöslichen oder praktisch unlöslichen Salzes vor, dessen Kristalle kleiner (fast kolloidal) als die Kristalle
des basischen Calciumhypochlorits sind. Daher setzen
sich die basischen Calciumhypochloritkristalle schneller ab als die Kristalle des Eisensal/i-s, die dazu neigen,
in der Mutterlauge suspendiert zu bleiben. Durch Ausnutzung der unterschiedlichen Abset/gesehwindigkeiten
kann die gewünschte Trennung der Hisensalzc von den Calciumhypochloritkristallen erzielt
werden. Nach der anschließenden Abtrennung der überstehenden Suspension von den basischen Calciumhypochloritkristallen
erhält man diese Kristalle in einer Form, die im wesentlichen frei von Ferrat- und/
oder Ferritionen oder von ungelöstem Bisen ist. Das Absitzenlassen kann unter Verwendung irgendeiner
der bekannten AhsitzcinrichUingcn durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann ein bekannter TiMikabsit-
/CT, ein Hydrozyklon oiler eine feste Sehiissel/entri-I'uge
verwendet werden.
Für die Chlorierung des als Ausgangsniaterial eingesetzten
Kalkes kann jedes bekannte Chlorierungsmittel verwendet werden. Beispiele für geeignete
Chlorierungsmittel sind Chlorgas, Chlormonoxid, ein lösliches oder gelöstes Hypochlorit oder unterchlorige
Saure. Die Chlorierung wird vorzugsweise so gesteuert, daß Kristalle von dibasischem Caleiuinhypochlorit
(Ca(OCI),.2Ca(OH),) gebildet werden, da diese Verbindung unter den basischen Formen die geringste
Löslichkeit besitzt und die größten Kristalle bildet.
Die dabei entstehenden Kristalle sind flach, hcxa-
gonal und bilden sich auch in Anwesenheit von gelöstem
oder ungelöstem Eisen in dem System leicht. Die Chlorierung kann aber auch so gesteuert werden, daß
hemibasische Kristalle (3Ca(OCl)2.2Ca(OH),) oder
ein Gemisch aus dibasischen und hemibasischen Kristallin gebildet werden (wird). Die hemibasischen
Kristalle sind nadeiförmig.
Die Umwandlung der basischen Calciumhypochloritkristalle in neutrale Calciumhypochloritkristalle
wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man eine Aufschlämmung der basischen Hypochlorilkristalle
herstellt und anschließend diese Aufschlämmung mit einem oder mehreren der vorstehend genannten
Chlorierungsmittel chloriert. Dabei entstehen neutrale Calciumhypochloritkristalle in hoher
Reinheit, die leicht durch Filtrieren von der Aufschlämmung abgetrennt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise oder als kontinuierliches Kreislaufverfahren
durchgeführt werden. Vorzugsweise wird es in einem kontinuierlichen Kreislauf durchgeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung, die ein Fließdiagramm des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens bei seiner Durchführung
als kontinuierliches Kreislaufverfahren zeigt, näher erläutert.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Kreislaufverfahren wird eine Kalkaufschlämmung über die
Leitung 2 in einen Reaktionsbehälter 1 eingespeist, um das Verfahren in Gang zu bringen. Die Aufschlämmung
wird bei einer Temperatur von etwa 20 bis 35" C mit Chlorgas, das über die Leitung 19 zugeführt
wird, chloriert, wobei schlecht filtrierbare neutrale Calciumhypochloritkristalle gebildet werden, die
nach dem Filtrieren verworfen werden. Die Aufschlämmung wird durch Leitung 3 in den Filter 4
überführt, aus dem das mit Calciumhypochlorit gesättigte Filtrat über die Leitung 5 in den Reaktionsbehälter
6 eingespeist wird. In diesem Reaktionsbehälter wird das Filtrat mit einer Hauptmenge eines Gemisches
aus Kalk, der über die Leitung 7 zugeführt wird, und einem Reagens für die Bildung eines unlöslichen
oder praktisch unlöslichen Salzes mit den Ferrat- und/oder Ferritionen sowie etwas Filtrat aus dem Filter
8 über die Leitung 9 versetzt. Die Einspeisung des Filtrats über die Leitung 9 hat den Zweck, die Aufschlämmung
/u verdünnen. Da das Filtrat an gelöstem Calciumhypochlorit gesättigt ist, wird durch die Verdiinnung
die Auflösung des neutralen oder basischen Calciumhypochlorits in dem Medium nicht gesteigert.
In dem Reaktionsbehälter 6 erhält man Kristalle von dibasischem Calciumhypochlorit (das durch die Leitung
5 zugeführte Hypochlorit wirkt in diesem Falle als Chlorierungsmittel) sowie Ferrat- und/oder Ferritsalze.
Die dabei erhaltene Aufschlämmung wird anschließend über die Leitung 10 in den Absitztank 11
eingeführt, aus dem die Mutterlauge, die wegen der unterschiedlichen Absetzgeschwindigkeiten die
größte Menge der Ferrat- und/oder Ferritsalze in suspendierter Form enthält, über die Leitung 12 in den
Filter 13 abgezogen wird, während die basischen Calciumhypochloritkristalle über die Leitung 14 in den
Filter 8 überführt werden, in dem restliche Mutterlaugt,
abgetrennt ist. Das Filtrat wird über die Leitung 9 nach Entfernung einer überschüssigen Menge
durch die Leitung 15 in den Reaktionsbehälter 6 eingeführt. Die Kristalle werden aus dem Filter entfernt
und über die Leitung 16 in den Reaktionsbehälter 1 eingeführt, in dem sie mit Wasser oder einer geringen
Menge Kalk aus der Leitung 2 aufgcschlämmt werden. Die Aufschlämmung im Reaktionsbehälter 1
wird, wie oben angegeben, chloriert. Die dabei gebildeten Kristalle von neutralem Calciumhypochlorit,
die eine hervorragende Filtrierbarkeit besitzen, werden
aus diesem Behälter über die Leitung 3 in einen Filter 4 überführt, in dem sie anschließend isoliert und
getrocknet werden.
Die in dem Filter 13 abgetrennten Feststoffe wurden durch die Leitung 17 abgezogen und verworfen,
und das Filtrat wird mit dem Filtrat aus dem Filter 8 über die Leitung 18 gemischt.
Nachdem die basischen Calciumhypochloritkristalle, die nunmehr praktisch frei von Ferraten und/
oder Ferriten sind und die in dem Filter 8 isoliert worden sind, zur Chlorierung wie oben angegeben in den
Reaktionsbehälter 1 zurückgeführt worden sind, ist der Kreislauf geschlossen und alle vorstehend beschriebenen
Behandlungsstufen werden wiederholt. Wie ersichtlich, wird der gesamte gelöschte Kalk über
die Leitungen 2 und 7 in das Verfahren eingeführt, so daß in diese Stufen alle Eisenverunreinigungen eingeführt
werden. Durch Regelung der in diesen beiden Leitungen zugeführten relativen Mengen kann sichergestellt
werden, daß die kleine, durch die Leitung 2 eingeführte Eisenmenge in Lösung bleibt, während
die viel größere, durch die Leitung 7 zugefiihrtc Eisenmenge mit dem dem Behälter 6 zugesetzten Zusatz
reagiert, wonach der Hauptteil der dabei gebildeten Salze durch den Absitztank 3 aus dem Verfahren
entfernt wird.
Bei dieser Ausführungsform wird das Reagens in dem Reaktionsbehälter 6 der Aufschlämmung zugesetzt.
Die gleichen Ergebnisse können auch dadurch erzielt werden, daß man das Reagens an anderer
Stelle, jedoch vor der abschließenden Chlorierung, zugibt. Wesentlich ist hierbei, daß die Fcrrat- und/
oder Ferritsalze von den dibasischen Kristallen abgetrennt werden, bevor die Schlußchlorierung durchgeführt
wird.
Bei dem in der Zeichnung schematisch dargestellten Verfahren handelt es sich um ein Kreislaufverfahren
und es werden nur die Feststoffe, die von dem Filter i3 abgetrennt werden, und die unerwünschte
Fcrrat- und/oder Ferritionen in Form von Salzen als Abfall verworfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In den Beispielen enthielt der verwendete gelöschte Kalk 97,5% Calciumhydroxid, 0,3% nicht umgesetztes
Calciumdioxid. 0,2% Eisen und 0,3% Mangan.
Es wurden 1303 g gelöschter Kalk in einem Reaktionsbehälter
mit 2180 g Wasser, 30 g Bariumchlorid und 4900 g einer Lösung aus 2,8% Calciumhypochlorit,
18,3% Calciumchlorid und 0,13% Calciumhydroxid, Rest Wasser (Lösung A) aufgeschlämmt. Die
Aufschlämmung wurde chloriert, so daß Kristalle von zweibasischem Calciumhypochlorit erhalten wurden,
und in zwei Portionen I und II aufgeteilt.
Portion I wurde in einem Absitztank absitzen gelassen. Die schlammhaltige überstehende Mutterlauge,
die Bariumferrat und/oder -ferrit enthielt, wurde abgezogen und als Abfall verworfen. Die nach
dem Filtrieren erhaltenen Kristalle der zweibasische! Verbindung zeigten folgende chemische Analysen
werte:
Ca(OCI),
16,7%
CaCl,
14,9%
14,9%
Ca(OH),
22,6%
Die Größe der Kristalle betrug 60 bis 400 |im.
I-s wurden 1000 g des Filterkuchens aus den basischen
Kristallen mit 575 g Wasser und 115 g der Lösung
A aufgcschlämmt. Nach dem Chlorieren mi Chlorgas wurden Kristalle von neutralem Calciumhypochlorit
der folgenden Zusammensetzung erhalten
Ca(OCI),
15,6%
15,6%
CaCI2
14,2%
Ca(OH),
0,3 %
Die Filtrierbarkeit der Aufschlämmung war extrerr gut. Bei der Prüfung unter einem Mikroskop wurde
gefunden, daß die Kristalle der neutralen Verbindunj tetragonal und gut ausgebildet waren, wobei der Hin-
-" tergrund klar war, und eine Größe von 80 bis 120 (Inhalten.
Es wurden 1325 g des Filtrats aus der Filtricrungj
der neutralen Kristalle zur Erzeugung weiterer Kristalle der zweibasischen Verbindung in einem Reakti-
r> onsbehältcr verwendet. Es wurden 120 g Kalkhydrat
zusammen mit 250 g der Lösung A in diesen Behaltet gegeben. Die Chlorierung wurde allein durch die Verwendung
von Hypochlorit in dem System erreicht. Die erhaltene Aufschlämmung wurde erneut in zwei Por-
jn tioncn \A und WA aufgeteilt. Portion \A wurde absitzen
gelassen und ergab die gleichen guten Ergebnisse nach einer ähnlichen Behandlung, wie sie bei Portion 1
durchgeführt worden war. Die Lösung A besteht hierbei aus dem Filtrat, das beim Filtrieren der basi-
r> sehen Kristalle erhalten wurde. Dieses Filtrat war
praktisch frei von gelöstem oder ungelöstem Eisen.
4Ii Die Portionen II und WA, die gemäß Beispiel 1
erhalten worden waren, wurden ohne vorheriges Absitzenlasscn
in einem Tank filtriert. Die erhaltenen Kristalle der zweibasischen Verbindung wurden gemäß
Beispiel 1 auf geschlämmt und chloriert. Es wur-
J > den ähnliche Analysenergebnisse erhalten, jedoch war
das Filtrieren der neutralen Kristalle schwierig. Die Kristalle waren im allgemeinen stark hemitrop und
viel kleiner und der Hintergrund war nicht sauber. Dieses Beispiel dient zur Erläuterung der Bedeutung
■in des Entfernens von Fcrrat- und/oder Ferritsalzen aus
den basischen Kristallen durch Absitzenlassen.
Es wurde gemäß Beispiel 1 gearbeitet mit der Ausnähme,
daß anstelle von Bariumchlorid 30 g Zinkchlorid verwendet wurden.
Nach dem Absitzenlassen und Verwerfen der Mutterlaugensuspension wurden Kristalle der zweibasischen
Verbindung folgender Zusammensetzung iso-M> licrt:
Ca(OCl), CaCI2 Ca(OH)2
14,7% " 14,0% 15,2%
Das Chlorieren der zweibasischen Kristalle in der Aufschlämmung ergab neutrale Kristalle der folgenh5
den Zusammensetzung:
Ca(OCl)2
15,9%
CaCl1
14,8%
Ca(OH),
0,7%
Diese Aufschlämmung konnte gut filtriert werden. Ca(OCI)2
Die neutralen Kristalle waren tetragonal, gut geformt 15,9 %
bei einem klaren Hintergrund und hatten eine Durchschnittsgröße von 80 bis 120 μιη.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Portionen II und IM durch Ca(OCI)2
ähnliche Portionen ersetzt wurden, wie sie gemäß Bei- ,„ 18,0%
spiel 3 erhalten worden waren.
Die analytische Zusammensetzung der neutralen Kristalle war ähnlich derjenigen der gemäß Beispiel 3
erhaltenen Kristalle, die Filtrierbarkeit war jedoch schiecht und die Kristalle waren gebrochen und stark
hemitrop mit mäßigem bis schlechtem Hintergrund. Die Kristallgröße betrug durchschnittlich unter
60 μιη.
Es wurde das Verfahren von Beispiel 1 wiederholt, wobei jedoch weder Bariumchlorid noch Zinkchlorid
noch ein anderer Zusatz verwendet wurde. Beim Absitzen der zweibasischen Kristalle war keine
Schlammschicht erkennbar, sondern nur eine klare überstehende Mutterlauge. Die hergestellten Kristalle
der zweibasischen Verbindung hatten folgende chemische Zusammensetzung:
CaCl2
9,6%
Ca(OH)2
18,4%
Die Kristallgröße lag in der Größenordnung von 60 bis 350 μιη. Diese Kristalle ergaben nach dem Aufschlämmen
und Chlorieren gemäß Beispiel 1 einen Schlamm folgender Zusammensetzung:
CaCl2
14,6%
Ca(OH)2
1,0%
Die mikroskopische Prüfung der aus dieser Aufschlämmung abl'iltrierten neutralen Kristalle zeigte,
daß die Kristalle gebrochen und stark hemitrop mit einem mäßigen bis schlechten Hintergrund waren. Die
Größe war geringer und iag in einem Bereich bis zu 60 μιη. Die Filtrierbarkeit war schlecht.
Eine weitere Herstellung von zweibasischen Kristallen durch Ausfällen aus dem Filtrat und Chlorieren
gemäß Beispiel 1 verbesserte die Größe oder Form der Kristalle oder deren Filtrierbarkeit nicht.
In diesem Beispiel war wie in Beispiel 1 die Lösung A vom Filirat nach dem Abfiltrieren der basischen
Kristalle abgeleitet. Da es keinen Ausfällungszusatz gab, enthielt das Filtrat eine erhebliche Menge
von gelöstem und ungelöstem Eisen, wobei dieses Eisen die Herstellung guter neutraler Kristalle störte.
Natürlich enthielten auch die basischen Kristalle störendes Eisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von gut filtrierbaren Kristallen von neutralem Calciumhypochlorit '
aus einem Kalk mit einem Gehalt von etwa 600 oder mehr Gewichtsteilen Eisen je Million Gewichtsteilen
Kalk durch Umsetzen einer Aufschlämmung des Kalks mit einem Chlorierungsmittel zu Kristallen aus einem basischen Calcium- '"
hypochlorit und Überführen der Kristalle der basischen Verbindung in Kristalle von neutralem
Calciumhypochlorit, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Aufschlämmung die eisenhaltigen Ionen in ein unlösliches oder praktisch un- '■">
lösliches Salz überführt, dieses von den basischen Kristallen abtrennt und die basischen Kristalle in
neutrales Calciumhypochlorit umwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung dadurch -»
vornimmt, daß man die basischen Kristalle aus der Aufschlämmung absitzen läßt und die überstehende
Suspension, die das Salz enthält, von den basischen Kristallen abtrennt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ■?>
gekennzeichnet, daß man das Salz durch Zusatz von Ionen aus der Gruppe Barium-, Strontium-,
Cadmium-, Zink-, Quecksilber- oder Silberionen zur Aufschlämmung bildet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis w
3, dadurch gekennzeichnet, daß man die restliche Mutterlauge von den basischen Kristallen entfernt
und wenigstens einen Teil dieser Mutterlauge für die Aufschlämmung verwendet, aus der das Eisen
gefüllt wird. r>
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |