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Spul- und Changiereinrichtung zum Herstellen von Wickeln aus Garnen
u.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spul- und Changiereinrichtung
zum Herstellen von Wickeln (Spulen und dgl.) aus Garnen, insbesondere aus synthetischen,
texturierten Fäden, bei der ein Fadenführer-Changier- und Verlegegerät mit einer
Kehrgewindewalze verwendet wird.
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Um Wickel mit unterschiedlichem Aufbau herstellen zu können, ist es
bei Spulvorrichtungen, Kreuzspulmaschinen u.dgl. bekannt, bei dem Antrieb des Fadenführers
mittels einer Kehrgewindewalze eine Einrichtung zur Verkürzung des hin- und hergehenden
Fadenführers vorzusehen, wodurch der Fadenwickel an den Enden einen konischen Aufbau
erhält. Es ist weiterhin bekannt, eine Einrichtung ftlr die Veränderung der Changierhublänge
des Fadenführers zu verwenden, d.h. eine Kantenverlegungs-Einrichtung, durch die
verhindert werden soll,
daß an dem Wickel scharfe und harte Kanten
entstehen, was den Fadenabzug erheblich beeinträchtigt.
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Bei den Texturiervorrichtungen werden die zu behandelnden Garne in
Form von Kopsen oder zylindrischen Spulen den Texturiereinheiten (Spindeln) vorgelegt
und von diesen abgezogen, den drallgebenden und fixierenden Vorrichtungen zugeführt
und in nunmehr veredeltem Zustand mittels Spulaggregate wieder zu Wickeln aufgespult-.-Man
hat versucht, diese Wickel als verkaufsfertige Spulen der Weiterverarbeitung zuzuführen.
Dies scheiterte jedoch aus mehreren Gründen. Die Texturiermaschinen werden im allgemeinen
so eingesetzt, daß eine Vielzahl von Texturiereinheiten bzw.
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Spindeln in einer Reihe zu einem Block zusammengefaßt wird.
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Hierbei werden die Wiederaufspulaggregate zentral angetrieben und
gesteuert. Dies erfolgt in der Weise, daß über die ganze Reihe der Texturiereinheiten
sich erstreckende Steuerstangen vorhanden sind, von denen zu den Fadenführer-Changier-
und Verlegegeräten jeweils entsprechende Übertragungsglieder angeordnet sind, die
an den Seiten der Texturiermaschine verlaufen, wobei die- Lager- und Stützpunkte
zum großen Teil an dem Maschinengestell der Texturiervorrichtungen angebracht sind.
Hierbei ergeben sich dadurch Schwierigkeiten, daß die sich überlagernden Vorgänge
für die Hubverkürzung und Kantenverlegung u.dgl.
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eine komplizierte Kinematik ergeben, deren Einzelbewegungselemente
nur schwer und unübersichtlich zwischen engbauenden Maschinengruppen der Texturiermaschine
einzubringen und zu montieren sind. Dies führt bei der Überlagerung der Toleranzen
einer größeren Anzahl von Bauteilen zu unliebsamen, schwer zu korrigierenden und
zu kompensierenden Abweichungen in der Funktion der Wickel und Changiereinheiten,
wodurch eine Gleichmäßigkeit in dem Aurbau -und in der Qualität der Wickel nicht
erreicht werden kann.
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Weiterhin sind die zentral angetriebenen Wiederaufspulaggregate wegen
ihrer Schwerfälligkeit und Unflexibilität ihrer Changiereinrichtungen unfähig, so
schnell aufzuwickeln, wie der Faden die Texturierzone passiert, so daß die Trägheit
der Spuleinrichtung eine volle wirtschaftliche Ausnutzung der Texturiermaschine
verhindert. Die Tendenz bei den Texturierverfahren und Texturiereinrichtungen geht
immer mehr dahin, sehr hohe Texturiergeschwindigkei ten zu ermöglichen. Die Ausnutzung
dieser Möglichkeit ist Jedoch durch den bekannten Aufbau der Spul- und Changiereinrichtungen
behindert.
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Es kommt ferner noch hinzu, daß die mit den bisher Ublichen Wiederaufspulaggregaten
der Texturiermaschinen erzeugten Spulen vielfach den Ansprüchen der Verarbeiter
nicht genügen. Die Form- und Ablaufeigenschaften der Spulen entsprechen nicht den
Anforderungen, die die Technologie der Weiterverarbeitung stellen muß. Wesentliche
Mängel und ausgesprochene Fehler, die an den unmittelbar von den Texturiermaschinen
aufgenommenen Spulen auftreten, sind, daß die zylindrisch gespulten Wickel mit geraden
Spiegeln bei größeren Durchmessern leicht stark ausbliihen, d.h. an den Seitenflächen
verrutschen. Ein zylindrischer Spulenaufbau mit konischen Spiegeln ist mit den bislang
üblichen Einrichtungen bei den gewünschten hohen Geschwindigkeiten nur mangelhaft
zu verwirklichen. Es ergeben sich an den Enden der Zylinderfläche meist wulstartig
aufgebaute und sehr harte Kanten, was beides zu unzulässigen Schwierigkeiten beim
Fadenabzug von solchen Spulen (Fadenspannungssteigerungen, Zupfer u.dgl.) bei der
Weiterverarbeitung führt. Solche Wickel sind in der Regel unbrauchbar und müssen
umgespult werden.
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Die bisherigen Spulaggregate führen bei den Wickeln auch vielfach
zu Bildwicklungen, die bei der für dieses Anwendungsgebiet ueblichen, durch Friktionsantrieb
der Spule erzeugten wilden Wicklungen periodisch auftreten. Solche Bildwicklungen
sind bei der Weiterverarbeitung sehr lästig und machen die Verwendung von Spulen,
die von Bildwicklungen durchsetzt sind, unmöglich, da sie derartige Fadenspannungssteigerungen
verursachen, daß das Garn reißt oder Verzerrungen erleidet, die das Material, vor
allem seine Anfärbbarkeit schwer beeinträchtigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spul- und Changiereinrichtung zum
Herstellen von Wickeln bzw. Spulen aus Garnen, insbesondere aus synthetischen, texturierten
Fäden, mit einem durch eine Kehrgewindewalze angetriebenen Fadenführer des Changier-
und Verlegegerätes, zu schaffen, bei der einerseits die Exaktheit des gewünschten
Aufbaues des Wickels gewährleistet werden kann und andererseits der Aufspul- und
Wickelvorgang mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten als bisher durchführbar ist,
so daß das Spulaggregat der Geschwindigkeitskapazität, insbesondere von Texturiermaschinen,
voll entsprechen kann. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß bei Ableitung
des Antriebes der Kehrgewindewalze der Spul- und Changiereinrichtung von der angetriebenen
und die zu bildende Spule antreibenden Friktionswalze die Steuerungsvorrichtung
für die Hubverkürzung zusammen mit der Steuerungsvorrichtung für die Kantenverlegung
des FadenfUhrers in dem die Kehrgewindewalze aufnehmenden Gehäuse gemeinsam gelagert
und fest untergebracht sind. Hierbei kann die Vorrichtung zur Störung der Bildwicklung
der Spule in dem Kehrgewindewalzengehäuse mit angeordnet sein und mit den E!ubverkUrzungs-
und den Kantenverlegungssteuervorrichtungen eine gemeinsame Anbaueinheit bilden.
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Durch eine solche Ausbildung der Spul- und Changiereinrichtung sind
die vorstehend beschriebenen Mängel beseitigt.
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Es wird die erforderliche Gleichmäßigkeit von Funktion und Arbeitsergebnis
bei der Spul- und Changiereinrichtung erzielt, was die exakte Form der erzeugten
Wickel ermöglicht, wobei auch die Qualität der Wickel verbessert wird. Das Changiergerät
enthält in dem geschlossenen Gehäuse der Kehrgewindewalze alle für die komplizierte
Kinematik erforderlichen Maschinenteile. Die Getriebeteile sind in ihrer Lagerung
und in ihrer Zwangläufigkeit zueinander ein für allemal festgelegt. Dadurch können
die Toleranzen geringstmöglich gehalten werden. Man kann ferner sehr funktionssicher
und auch eng bauen. Die Unterbringung aller dieser Getriebeteile in einer geschlossenen
Baueinheit macht das ganze Spulaggregat einfach und zuverlässig wirkend. -Die Ubertragungsglieder
unterliegen nicht mehr der Verschmutzung. Es können auch keine Fäden od.dgl. in
die rotierenden Teile geraten. Die Störanfälligkeit ist wesentlich herabgesetzt.
Alle diese Eigenschaften tragen dazu bei, die herzustellenden Wickel in der Form
und in dem Aufbau sowie in der Qualität bei der Vielzahl der aneinandergereihten
Texturiermaschinen mit hoher Gleichmäßigkeit zu erhalten. Weitere Vorteile ergeben
sich noch dadurch, daß das Arbeitspersonal bei den Handreichungen des Fadeneinfädelns
nicht gefährdet wird. Die geschlossene.Baueinheit der Spul- und Changiereinrichtung
kann als solcheeinfach und schnell als Ganzes an der Texturiermaschine od.dgl. montiert
werden. Die Einheit im ganzen kann werkstattseitig geliefert werden. Dadurch ergibt
sich auch bei der Montage eine erhebliche Vereinfachung. Alle diese Vorteile tragen
dazu bei, daß die geschlossene Spul- und Changiereinrichtung mit hohen Geschwindigkeiten
getrieben werden kann. Der Fadenführer kann mindestens 400 bis 500 Wechselhübe in
der Minute auführen gegenüber etwa 120 bis
150 Wechselhüben bei
den zentral gesteuerten Texturiermaschinen. Auch bei sehr hohen Fadengeschwindigkeiten
von etwa 400 m je Minute bleibt die Exaktheit der Form und Qualität des zu erzeugenden
Wickels gesichert. Dieser kann unverändert in die Weiterverarbeitung übergeführt
werden.
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Der Aufbau der Spul- und Changiereinrichtung gemäß der Erfindung,
bei der die den Gleitstein des Fadenführers aufweisende Führungsschiene schwenkbar
gelagert ist und die Steuerung der Verschwenkbarkeit der Führungsschiene von der
Änderung des Spulendurchmessers mittels Gestänge abgeleitet wird, ist zweckmäßig
so vorgesehen, daß die Steuerkulisse für die Führungsschiene zusätzlich von einer
Steuerkurve, z.B. einer Nockenscheibe, beaufschlagbar ist, deren Antrieb von der
Kehrgewindewalze abgeleitet wird.
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Dadurch ist die Vorrichtung zur Hubverkürzung in einfacher und zweckmäßiger
Weise mit der Vorrichtung zur Kantenverlegung gekoppelt. Dabei ist vorteilhaft zwischen
Steuerkulisse und Steuerkurve eine Einstellvorrichtung für die Grundhublänge vorgesehen.
Diese Einstellvorrichtung kann aus einem Doppelarm bestehen, deren Abstand der Arme
voneinander mittels eines Verstellgliedes, z.B. einer Schraube, veränderlich ist.
Bei dieser Kopplung der HubverkUrzung mit der Kantenverlegung läßt sich zugleich
erreichen, daß die periodische Häufigkeit und Ausgeprägtheit der Bildwicklungen
des Wickels wesentlich- herabgesetzt wird.
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Die Bildwickel-Störvorrichtung erhält vorteilhaft ein Regelgetriebe,
durch das das Drehzahlverhältnis zwischen der Friktionswalze und der Kehrgewindewalze
veränderbar ist. Hierbei ist das Steuerglied für die Veränderbarkeit mit der Steuerkurve
für die Kantenverlegung zweckmäßig gekoppelt, wobei auch dieses Steuerglied seinen
Antrieb unmittelbar von der Kehrgewindewalze erhält. Auf diese
Weise
werden mit einfachen Mitteln die sogenannten Bildwicklungen verhindert, die sonst
durch die besondere, ebenfalls von der Texturiermaschine her unmittelbar eingeleitete
Störung der Drehzahl der die Fadenführer-Changierung betreibenden Kehrgewindewalze
erreicht wird.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Anordnung der Spul- und Changiereinrichtung gemäß
der Erfindung bei Antrieb durch die Friktionswalze, in Seitenansicht schematisch.
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Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf das Gehäuse der Spul-und Changiereinrichtung
der Fig. 1 mit den darin gelagerten Getriebeteilen in Richtung des Pfeiles II der
Fig. 1 schematisch dar.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig.
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2.
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Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine Getriebeeinzelheit im Schaubild
und in Seitenansicht im Schema.
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Fig. 6 zeigt eine schaubildliche Darstellung der wesentlichen an dem
Changiergehäuse angeordneten Getriebeteile bei fortgelassenem Gehäuse und Bildstörungsabtrieb.
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Fig. 7 und d stellen in Seitenansicht und in Draufsicht sowie im Ausschnitt
die Getriebeteile für die Störung der Bildwicklung bei Unterbringung in und an dem
Gehäuse der Spul- und Changiereinrichtung schematisch dar.
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Fig. 9 und 10 zeigen in Seitenansicht und in Draufsicht sowie im Ausschnitt
Vorrichtungsteile für die Störvorrichtung der Bildwicklung an der anderen Seite
des Gehäuses der Spul- und Changiereinrichtung im Schema.
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Fig. 11 zeigt.ein weiteres Ausführungsbeispiel des Regelgetriebes
für die Veränderung des Drehzahlverhältnisses zwischen Friktionswalze und der Kehrgewindewalze
schematisch.
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Die Spul- und Changiereinrichtung zum Wickeln textiler Fäden 1 ist
in Verbindung mit einem Spulaggregat 2 dargestellt, bei dem die Spulhülse 7, auf
der der Wickel bzw.
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die Spule aufgebaut wird, durch eine Friktionswalze 4 angetrieben
wird, die auf einer Achse 5 gelagert ist. Diese Achse 5 wird angetrieben. Wenn das
Spulaggregat bei einer Texturiermaschine verwendet werden soll, wird der Antrieb
der Achse 5 bzw. der Friktionswalze 4 von der Antriebsvorrichtung der Texturiermaschine
abgeleitet. Die Spul- und Changiereinrichtung weist ein Gehäuse 6 auf, in dem ein
hin- und hergehender Fadenführer 7 gelagert und angetrieben wird, der einen Faden
8 über eine Umlenkrolle 9 zu der Spulhülse 3 führt. Der Fadenführer 8 wird in an
sich bekannter Weise von einer Kehrgewindewalze 10 in Hin- und Herbewegung gebracht.
Diese Kehrgewindewalze 10 wird von der Friktionswalze 4 über die Räder 11 und 12
angetrieben.
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Mit zunehmendem Wachsen des Durchmessers des auf der Spulhülse 3 erzeugten
Wickels ist es vielfach erwlinscht, daß der Fadenführer bei seinem Hin- und Hergang
eine Hubverkürzung durchführt, damit der Wickel konisch oder anders geformte Seitenflächen
erhält. Hierzu dient ein Winkelhebei 15, der bei zunehmendem Durchmesser des Wickels
auf der Spulhülse 3 eine Schubstange 14 betätigt, die auf einen
-weiteren
Winkelhebel 15 einwirkt und diesen verschwenkt.
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Der Fadenführer 7 ist auf einem Träger 16 bei 17 drehbar gelagert,
der an einer ortsfest gelagerten Führung, z.B.
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einer Stange 1S, hin- und hergleiten kann. Mit der DrehT achse 17
ist der Läufer 19 verbunden, der in den Kehrgewindenuten der Kehrgewindewalze 10
gleitet. Auf dem Drehzapfen 17 befindet sich ein Gleitstein 20, der in einer Führungsschiene
21 hin- und hergleiten kann, die bei 22 drehbar an dem Lagerbock 23 gelagert ist.
In Fig. 2 ist die Kehrgewindewalze 10 zur besseren Übersicht lediglich durch Einzeichnung
der Längsachse dargestellt.
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Die Auslenkung des Winkelhebels 15> der um den Zapfen 24 drehbar
gelagert ist, bewirkt über eine Verbindungsstange 25 eine axiale Verschiebung einer
Kulisse 26> wobei die Kulisse 26 mit der Kurve 26a mit einer Rolle 27 zusammenwirkt,
die auf der Führungsschiene 21 angeordnet ist. Die Führungsschiene 21 wird durch
die Kulisse 26 mit der Kurve 26a in ihrer Schwenkbewegung um das Lager 22 beeinflußt,
wodurch eine Schwenkung des Fadenführers 7 herbeigeführt wird, durch die bei dem
Hin- und Hergang des Fadenrührers eine Hubverkürzung in Abhängigkeit von dem Wachsen
des Durchmessers des zu erzeugenden Wickels erfolgt.
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Die Vorrichtung für die Veränderung der Changierhublänge des Fadenführers'
d.h. die Kantenverlegungsvorrichtung, weist einen Tragarm 28 auf, der bei 2baschwenkbar
gelagert ist. Dieser Arm 28 besitzt eine Rolle 29. Weiterhin ist ein Arm 30 um den
Zapfen SE schwenkbar gelagert, der eine Rolle 31 besitzt. Hierbei sind die beiden
Arme 26 und 30 in ihrem Abstand zueinander durch eine Verstellvorrichtung, z.B.
eine Justierschraube 32, zueinander festlegbar. Die Rolle 29 des Armes 28 liegt
an der Kurve 26b der Kulisse 26, während die Rolle 31 des Armes 3v! mit einer Steuerkurve>
z.B.
einer Nockenscheibe )3, zusammenarbeitet, die mit einer Achse 34 drehfest verbunden
ist, welche in dem Gehäuse 6 der Changiervorrichtung gelagert ist. Der Antrieb der
Achse 34 erfolgt von der Kehrgewindewalze 10 mittels der Zahnräder 35 und 36 und
der Welle 37 sowie der Schnecke 38, die mit dem Schneckenrad 39 zusammengreift,
das mit der Achse 34 in drehfester Verbindung steht.
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Durch eine axiale Verschiebung der Kulisse 26 werden die beiden Rollen
27 und 29 in ihrer Lage verändert. Die Rolle 29 kann jedoch zunächst nicht ausweichen;
es bleibt also nur die Möglichkeit für die Rolle 27, ihre Lage zu verändern. Da
diese Rolle 27 fest mit der Führungsschiene 21 verbunden ist, wird die Führungsschiene
um den Drehpunkt 22 in ihrer Winkelstellung zur Welle der gesamten Kehrgewindewalze
verschoben. Über den Gleitstein 20, der in der Führungsschiene 21 gerührt ist, wird
der Fadenführer 7 in seiner Anstellung verändert, d.h., daß bei laufendemFa-Fadenführer
in axialer Richtung der Hub des Fadenführers verkleinert bzw. vergrößert werden
kann (Hubbegrenzung).
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Die Steuerkurve 33 ist die Kantenverlegungskurve. Bei Drehung der
Steuerkurve 33 wird die Rolle 29 über die Rolle 31 des Tragarms 30 bewegt, d.h.
es wird über die Kulisse 26 die Führungsschiene 21 in eine zusätzliche kleine Hin-und
Herbewegung gebracht. Durch diese Hin- und Herbewegung wird die Hublänge des Fadenführers
7 geringfügig verändert.
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Je nach der Höhe der Nocken auf der Steuerkurve 33 ergibt sich die
Veränderung der EIublänge des Fadenführers.
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Mittels der Justierschraube 32 kann die Grundhublänge, d.h. die Hublänge,
in einer bestimmten Stellung der Kantenverlegungs-Steuerkurve 33 und in einer bestimmten
Ausgangsposition des Winkelhebels 15 korrigiert werden.
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Die auf die Führungsschiene 21 wirkende Druckfeder
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hat die Aufgabe, der Führungsschiene 21 ein Drehmoment nach links zu geben, so daß
sämtliche Rollen und die sonstigen Hebelteile fest aneinanderliegen.
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Die Hubverkürzung des Fadenführers erfolgt in Abhängigkeit des Spulendurchmessers
und die Verlegung des Fadens an den Kanten der Spule wird durch eine zusätzliche
Beeinflussung der Führungsschiene des Fadenführers bei Ableitung des Antriebes von
der Kehrgewindewalze mittels einer Steuerkurve durchgeführt. Um verschiedenartige
Spulenaufbauten zu erreichen, kann die Kulisse 26 gegen anders geformte Kulissen
ausgetauscht werden. Für verschiedene Kantenverlegungswerte kann die Steuerkurve
31 durch anders geformte Kurvenscheiben ersetzt werden, so daß jeder gewünschte
Aufbau der Spule vorgenommen werden kann.
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Die Vorrichtung zur Störung der Bildwicklung kann ebenfalls in und»oder
an der Spul- und Changiervorrichtung vorgesehen werden. Die Störung der Bildwicklung
wird im wesentlichen durch ein Regelgetriebe 41 erzielt, durch das das Drehzahlverhältnis
zwischen der Friktionswalze 4 und der Kehrgewindewalze 10 geändert wird. Das Regelgetriebe
weist zwei Antriebs scheiben 42 und 43 auf, die an ihrem Umfang in zueinander entgegengesetzter
Richtung konisch ausgebildet sind. Die konische Scheibe 42 ist drehfest mit der
Friktionswalze 4 verbunden, während die konische Scheibe 47 drehfest auf der Kehrgewindewalze
10 angeordnet ist. Zwischen den beiden konischen Scheiben 42 und 43 ist ein Reibrad
44 angeordnet, das durch eine Zugfeder 45 gegen die beiden konischen Scheiben 42
und 43 zur Anlage gebracht wird. zu . Zur axialen Verschiebbarkeit des Reibrades
44 dient ein Steuerglied 46 in Form einer Kurvenscheibe, die mit der Achse 3 drehfest
verbunden ist. Die Kurvenscheibe 46 bewegt über die Rolle 47 die Schubstange 48,
welche in dem Block 49 längsverschieblich
gelagert ist. Die Schubstange4
steht mit einem doppclarmigen Hebel 50 in Wirkverbindung,- der um den Zapfen 51
schwenkbar ist, der in den Lagerstellen 52 gelagert ist.
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Durch den zweiarmigen Hebel 50 wird eine weitere Schubstange 53 verschoben,
die eine Hubbewegung in axialer Richtung zur Kehrgewindewalze 10 vornimmt. Am anderen
Ende der Schubstange 53 ist das Reibrad 44 drehbar befestigt.
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Durch Verschiebung des Reibrades 44 in axialer Richtung gemäß den
Pfeilen 54 erhält die Kehrgewindewalze 10 bei einer konstanten Drehzahl der Friktionswalze
4 eine schwankende Drehzahl, je nach der Gestaltung des Steuergliedes 46. Diese
schwankende Drehzahl ist erforderlich, um Bildwicklungen auf der erzeugten Spule
zu vermeiden. Die GröBenordnung der Drehzahlschwankung kann durch die Konizität
der beiden konischen Scheiben 42 und 43 und durch die Höhen der Nocken an dem Steuerglied
46 bestimmt werden. Die Zugfeder 45 läßt eine axiale Hubbewegung der Schubstange
53 zu. Die Steuerkurve 33-flir die Kantenverlegung und- das Steuerglied 46 für die
Störung der Bildwicklung können fest miteinander verbunden sein, wobei eine drehfeste
Verbindung mit dem Schneckenrad 39 vorzusehen ist. Die gesamte Einheit kann auf
dem Bolzen 34 gelagert sein. Durch den Antrieb der Steuerkurve 33 und des Steuergliedes
46 über Schnecke und Schneckenrad und die Zahnräder 35 und 36t von der Kehrgewindewalze
10 ist der Kreislauf der kinematischen Bewegungsabläufe geschlossen.
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Statt des Regelgetriebes 41 kann auch ein anderes Regelgetriebe 55
verwendet werden. Bei diesem sind mit der Frilctionswalze 4 eine Reibscheibe 56
und mit der Kehrgewindewalze 10 eine Reibscheibe 57 verbunden. Diesen beiden Reibscheiben
56 und 57 ist ein Reibradaggregat 58 zugeordnet, das aus den Reibrädern 59 und 60
und dem Verbindungsschaft
61 besteht. Dieses Reibyadaggregat, bei
dem die Reibräder 59 und 60 an verschiedenen Radien der Reibscheiben 56 und 57 angreifen,
wird in Pfeilrichtung 62 durch das Steuerglied 46 verschoben. Hierzu kann die Schubstange
53a mit einer Rampe 63 versehen sein, an der das Reibradaggregat 58 mittels des
Schaftes 64 und einer Rolle 65 unter Federwirkung in Anlage gehalten wird. Bei Verschiebung
des Reibradaggregates 58 wird das Drehzahlverhältnis zwischen den Reibscheiben 56
und 57 und damit zwischen der Friktionswalze 4 und der Kehrgewindewalze 10 in dem
Sinne des Regelgetriebes 41 für die Störung der Bildwicklung an der erzeugten Spule
geändert.
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Bei dem dargestellten Beispiel sind bei der Vorrichtung zur Störung
der Bildwicklung die übertragungsglieder teilweise innerhalb des Gehäuses 6, teilweise
außen an diesem vorgesehen. Es bereitet keine Schwierigkeit, die Übertragungsglieder
50 und 53 auch vollkommen innerhalb des Gehäuses 6 anzuordnen, in dem der Lagerbock
für den zweiarmigen Hebel nach innen verlegt wird. Au-ch kann die Schubstange 53
noch innerhalb des Gehäuses 6 Platz finden.
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Das Regelgetriebe 41 bzw. 55 wird zweckmäßig an der Außenseite des
Gehäuses von diesem getragen, um eine leichte Auswechslung der Reibräder od.dgl.
vornehmen zu~können.
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Sofern Teile außerhalb des Gehäuses liegen, werden diese durch eine
mit dem Gehäuse verbundene Schutzkappe abgedeckt. In beiden Fällen ergibt sich eine
Baueinheit mit toleranzgünstiger Anordnung aller Lagerstellen an dem gemeinsamen
Gehäuse.