DE2016017A1 - Alternierende Mischpolymerisate und deren lactonisierte Produkte und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Alternierende Mischpolymerisate und deren lactonisierte Produkte und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- DE2016017A1 DE2016017A1 DE19702016017 DE2016017A DE2016017A1 DE 2016017 A1 DE2016017 A1 DE 2016017A1 DE 19702016017 DE19702016017 DE 19702016017 DE 2016017 A DE2016017 A DE 2016017A DE 2016017 A1 DE2016017 A1 DE 2016017A1
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LTD. und
JAPAN EXLAN COMPANY, LTD,,
Osaka, Japan
JAPAN EXLAN COMPANY, LTD,,
Osaka, Japan
11 Alternierende Mischpolymerisate und deren laatonisierte
Produkte und Verfahren zu deren Herstellung "
Prioritäten: 5. April 1969, Japan, Nr. 26 482/69 und
11. Dezember 1969, Japan, Nr. 99 961/69
Die Erfindung betrifft neue alternierende Mischpolymerisate aus
einerseits ungesättigten Äthern oder Gemischen ungesättigter
Äther und ungesättigter Carbonsäureester und andererseits konjugierten
Vinylver-bindungen mit Nitril- oder Carbonylgruppen, insbesondere
lactonisierte alternierende Mischpolymerisate aus ungesättigten Carbonsäureestern und/oder ungesättigten Äthern
einerseits und konjugierten Vinylverbindungen mit Nitril- oder Carbonylgruppen andererseits, insbesondere solche mit einem
Laktongehalt von mehr als 50 Gew.-$. Des weiteren bildet einen
Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser
laotonisierten alternierenden Mischpolymerisate.
009841/184J
Es wurde gefunden, dass man ein Mischpolymerisat mit einem Laktongehalt
von mehr als 50 Gew.-fi in einfacher Weise aus einem
alternierenden Mischpolymerisat erhalten kann, das aus Acrylnitril oder Acrylmonomereinheiten und hydroxylgruppenbildende Monomereinheiten
besteht. Es ist allgemein bekannt, dass Oxycarbonsäuren in Gegenwart eines sauren Mediums Lactonringe bilden.
Beispielsweise ist aus "Kobunshi Kagaku", Band 7, Seite 142
(1950), bekannt, dass man einen Lactonring durch Verseifung eines Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Methylacrylat mit Alkali
bilden und dann das verseifte Copolymerisat mit einer sauren Lösung behandeln kann. Jedoch erhält man ein Mischpolymerisat aus
Vinylacetat und Methylacrylat im allgemeinen durch eine Radikalpolymerisation und erhält dadurch ein Mischpolymerisat, dessen
Vinylacetat- und Methylacrylat-Einheiten statistisch angeordnet
sind. Um einen LcCtonring zu bilden, ist andererseits eine solche
Anordnung der Einheiten erforderlich, dass die einer Vinylacetat-Einheit benachbarten Einheiten stets Methylacrylateinheiten sind.
Demgemäss ist es bisher unmöglich oder schwierig gewesen, ein lactonisiertes Polymerisat mit einem Lactongehalt von 50 Gew.-^
oder mehr durch Lactonisi.erung eines Mischpolymerisats zu erhalten,
das seinerseits durch eine übliche Radikalpolymerisation von Vinylacetat und Methylacrylat erhalten worden ist, weil beide
Einheiten in dem Mischpolymerisat statistisch angeordnet sind. Man hat nunmehr erstmals mit Erfolg derartige hochlactonisierte
Mischpolymerisate mit Lactongehalten von mehr als 50 Gew.-?6 durch
Verwendung alternierender Mischpolymerisate aus ungesättigten Carbonsäureestern und/oder ungesättigten Äthern einerseits und
konjugierten Vinylverbindungen mit Nitr.il- oder Carbonyl gruppen andererseits erhalten.
009841/1843
Gegenstand vorliegender Erfindung sind daher alternierende
Mischpolymerisate und lactonisierte alternierende Mischpolymerisate mit dem kennzeichnenden Merkmal, dass sie bestehen aus:
wenigstens einem Monomeren der Gruppe (A) der allgemeinen Formel
R2 R1CH= C-E
12
in der R und R Wasserstoff- oder Halogenatome oder nicht polymerisierbare
Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, vorausgesetzt,
1 2 dass wenigstens einer.der Reste R oder R ein Wasserstoffatom
ist und E den Rest -0-R5, -CH9-Q-R3, -0-C-R3 oder -CH5-O-C-R3
^ Il ^ Il
- O .0
bedeutet, wobei R ein nicht polymerisierbarer Kohlenwasserstoff-
oder Halogenkohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
ist, und
wenigstens einem Monomeren der Gruppe (B) einer konjugierten Vi-
wenigstens einem Monomeren der Gruppe (B) einer konjugierten Vi-
nylverbindung der allgemeinen Formel
R11
R1CH -C-Q
in der R und R Wasserstoff- oder Halogenatome, oder nicht polymerisierbare Kohlenwasserstoff- oder Halpgenkohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten,, vorausgesetzt, dass wenigstens einer der Reste R oder R ein Wasserstoff
atom ist und Q eine Nitrilgruppe oder ein Rest -C-Y ist,
0 · in der Y ein Halogenatom oder der Rest -OR , -OMe oder
TVV TTI TV V
-NR R ist, wobei R , R+ und R* Wasserstoffatome oder orga-
IV V nische Reste mit Γ bis 20 Kohlenstoffatomen sind und R und R
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auch zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest bilden können und Me die Ammoniumgruppe oder der einwertige
Teil eines Elements der Gruppen I bis III des periodischen Systems ist. Das alternierende Mischpolymerisat hat eine solche
Struktur, dass die Monomereinheiten der Gruppe (A) mit den Mo-^
nomereinheiten der Gruppe (B) abwechseln, wobei jede Monomereinheit lediglich mit Monomereinheiten der anderen Gruppe verbunden
ist.
Die Monomereinheiten der Gruppe (A) kann man in die Monomereinheiten
einer Gruppe (A1) und einer Gruppe (A2) aufteilen. Die
Monomereinheiten der Gruppe (A1) haben die allgemeine Formel
Η2'
R1CH = C - E1 '
R1CH = C - E1 '
in der E die Reste -OR oder -CH2-O-R bedeutet, während die
Monomereinheiten der Gruppe. (A2) die allgemeine Formel haben
RZ
1 ' 2
R-1CH « C - E
R-1CH « C - E
2 -κ ·*>
in der E die Reste -O-C-R oder -CH2-O-C-R haben, und wobei
H ti
0 0
12 3 in beiden Formeln die Reste R , R und R die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen.
Bei vorliegender Erfindung kann man die alternierenden Mischpolymerisate
dadurch herstellen, dass man abwechselnd ein Monomeres der Gruppe (A) an ein Monomeres der Gruppe (B) unter Bildung
eines Koordinationskomplexes der Nitril- oder Carbonylgruppe der monomeren Gruppe (B) mit einem Elektronenakzeptor bindet. Beispiele
für Elektronenakzeptoren sind Lewis-Säuren, wie Metallhalogenide. Einzelheiten und Besonderheiten der alternierenden
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Mischpolymerisation durch den komplexen Mischpolymerisationsmechanismus
sind beispielsweise in der britischen Patentschrift
1 137 117 beschrieben. Einige Ausführungsformen dieses Verfahrens
zur Herstellung alternierender Mischpolymerisate sind folgende: '
Die Monomeren der Gruppe (A) und die Monomeren der Gruppe (B)
werden mit einem metallorganischen Halogenid der allgemeinen Formel
\ MRnX3-n
in der M Aluminium oder Bor bedeutet, R1 ein gewöhnlicher organischer
Rest ist, X ein Halogenatom ist und η einen beliebigen
Wert von 1 bis 2 hat, oder mit einem Gemisch von wenigstens
2 Verbindungen der allgemeinen Formeln
MRVnX5^n, M'R»3 oder M"Xf 3
in denen M.1 und M" Aluminium oder Bor bedeuten, R" ein gewöhnlicher
organischer Rest ist, und X1 ein Halogenatom ist, in Berührung gebracht. Gegebenenfalls kann man auch eine metallorganische
Verbindung eines Metalls der Gruppen Hb, IIIb oder IVb
des periodischen Systems zuerst mit einem Halogenid eines Me-. . tails der Gruppe IHb oder IVb des periodischen Systems in Gegenwart
wenigstens eines Monomeren der Gruppe (B) unter Bildung
eines Komplexes des mit der metallorganischen Halogenidverbindung
(von denen wenigstens eines der Metalle, Aluminium oder Bor ist) koordinierten, konjugierten Vinylmonomeren in Berührung
bringen und dann durch diesen Komplex das Monomere der Gruppe (A) mit dem Monomeren der Gruppe (B) in Berührung bringen, wodurch
man ein alternierendes Mischpolymerisat erhält. Gegebenen-
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falls kann man die vorgenannte alternierende Mischpolymerisation in Gegenwart wenigstens eines Beschleunigers, wie einer Übergangsmetallverbindung,
Sauerstoff oder organischer Peroxide, durchführen, wodurch die Mischpolymerisation wirksamer verläuft.
Bei der alternierenden Mischpolymerisation der Monomeren der Gruppe (A) und. der Gruppe (B) nach vorliegender Erfindung kann
man ein alternierendes Vielfachmischpolymerisat erhalten, wenn das Monomere der Gruppe (A) aus zwei oder mehreren Monomeren
oder das Monomer der Gruppe (B) aus zwei oder mehr Monomeren
" oder auch, wenn sowohl das Monomere der Gruppe (A) als auch das
Monomere der Gruppe (B) aus zwei oder mehreren Monomeren besteht, d.h., wenn man vier oder mehr Monomere insgesamt verwendet. Bei
der Vielfachmischpolymerisation unter den Bedingungen zur Herstellung
eines Alternieren des Mischpolymerisats wird gewöhnlich das Monomere der Gruppe (A) abwechselnd mit dem Monomeren der
Gruppe (B) mischpolymerisiert. Wenn beispielsweise zwei Monomere der Gruppe (B) und ein Monomeres der Gruppe (A) der Mischpolymerisation
unterworfen werden, erhält man ein Terpolymer, in
fc der der Gesamtgehalt an Monomeren der Gruppe (B) stets 50 Mol-$
beträgt. In diesem Falle kann das Verhältnis der beiden Monomeren der Gruppe (B) zueinander in dem erzeugten Mischpolymerisat
nach Belieben variieren, weil dieses Verhältnis vom Verhältnis der beiden verwendeten Monomeren abhängt, wodurch man ein
beliebiges Mischpolymerisat durch Auswahl eines geeigneten Verhältnisses dieser beiden erhalten kann.
Die in vorliegender Erfindung verwendeten Monomeren der Gruppe
(A) werden durch die nachstehenden Formeln wiedergegeben:
009841/184 3
R1CH * C' - O■ - C - R5, R1CH = C-CHo-O-C - R3
H , ^ Il
2 2
R R
R1CH m C - 0 - R3 und R1CH « C - CH2 - 0 - Έ?.
12 3
in denen R-, R. und R die oben angegebenen Bedeutungen be-
in denen R-, R. und R die oben angegebenen Bedeutungen be-
1 2
sitzen. Für R und R verwendete Halogene sind Chlor, Brom, Jod oder Fluor. Bevorzugte Beispiele der nicht polymerisierbaren Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl-, Cycloalkylreste, ringförmige Kohlenwasserstoffreste mit Brückengliedern oder deren halogensubstituierte Derivate,. Die bevorzugten. Verbindungen der in vorliegender Erfindung verwendeten Monomeren der Gruppe (A) sind jene mit e-Werten von weniger als l,Of insbesondere weniger als 0,5» nach der Price-AIfrey-Theorie des Monomeren-Reaktivitäts-Index, Q und e.
sitzen. Für R und R verwendete Halogene sind Chlor, Brom, Jod oder Fluor. Bevorzugte Beispiele der nicht polymerisierbaren Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl-, Cycloalkylreste, ringförmige Kohlenwasserstoffreste mit Brückengliedern oder deren halogensubstituierte Derivate,. Die bevorzugten. Verbindungen der in vorliegender Erfindung verwendeten Monomeren der Gruppe (A) sind jene mit e-Werten von weniger als l,Of insbesondere weniger als 0,5» nach der Price-AIfrey-Theorie des Monomeren-Reaktivitäts-Index, Q und e.
Die Monomeren der Gruppe (A) sind Vinyl- oder Allylverbindungen
von Carbonsäuren oder Estern oder deren mit Halogenatomen, Kohlenwasserstoff
res ten oder Halogenkohlenwasserstoffresten substituierte Verbindungen. Bevorzugte Verbindungen sind Carbonsäurevinylester,
Carbonsäure-allylester, Vinyl-hydrocarbyl- oder
Halogenhydrocarbyl-Äther, oder Allyl-hydrocarbyl— oder Halogenhydrocarbyl-Äther.
Beispiele von bevorzugten ungesättigten Estern von Carbonsäuren sind Vinylester der Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Capronsäure, Isocapronsäure,·Caprylsäure, Pelargon-
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säure, 2-Äthyl-hexylcarbonsäure, Stearinsäure, Lävulinsäure,
des Monoäthylesters der Oxalsäure, der Chloressigsäure, der Dichloressigsäure,
der Benzoesäure, der Cyclohexancarbonsäure oder der Norbornan-2-carbonsäure, ferner Allylester der Essigsäure,
Propionsäure, Buttersäure, Laurinsäure, Benzoesäure, Cycloheptancarbonsäure oder der Chloressigsäure, weiterhin Essigsäure-2-chlorallylester,
Essigsäure-isopropenylester, Buttersäure-isopropenylester, Norbornan-2-carbonsäure-isopropenylester,
Essigsäure -et-methallylester, Essigsäure-ß-methallylester,
Essigsäure-f-methallylester, Oxalsäure-monomethyl-monomethallylester,
Benzoesäure-/-methallylester oder Essigsäure-1-propenylester.
Unter diesen Verbindungen werden Vinylester von Fettsäuren häufig verwendet. Die am meisten bevorzugten Verbindungen sind
Essigsäure-vinylester und Propionsäure-vinylester.
Beispiele bevorzugter ungesättigter Äther sind Vinyl-methyl-äther,
Isopropenyl-methyl-äther, ß-Ohlorvinyl-methyl-äther, ß-Bromvinylmethyl-äther,
Vinyl-äthyl-äther, Isopropenyl-äthyl-äther,
ß-Chlorvinyl-äthyl-äther, ß-Bromvinyl-äthyl-äther, Vinyl-2-chlork
äthyl-äther, Vinyl-trifluoräthyl-äther, Vinyl-propyl-äther,
Vinyl-isopropyl-äther, ß-Chlorvinyl-isopropyl-äther, Vinyl-butyläther,
ß-Chlorvinyl-butyl-äther, Vinyl-isobutyl-äther, ß-Chlor-
vinyl-isobutyl-äther, ß-Bromvinyl-isobutyl-äther, Vinyl-tert.-butyl-äther,
Vinyl-neopentyl-äther, Vinyl-n-hexyl-äther,
Vinyl-2-äthylhexyl-äther, Vinyl-octyl-äther, Vinyl-cyclohexyläther,
Vinyl-phenyl-äther, 0(-Chlorvinyl-phenyl-äther, Vinyl-pmethylphenyl-äther,
Vinyl-p-chlorphenyl-äther, O^-Bromvinyl-phenyl-äther,
Vinyl-2-chlorphenyl-äther, Vinyl-2,4-dichlorphenyläther,
Vinyl-2,3,4-trichlorphenyl-äther·, Vinyl-OC-naphthyl-
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äther, Vinyl-benzyl-ather, Vinyl-p-chlorbenzyl-äther, Vinyl- ·
Oft χ-dimethylbenzyl-äther, Allyl-methy1-äther, Allyl-äthyl-"
äther, Allyl-2-chloräthyl-äther, Allyl-propy1-äther, Allyl-iso-.
propyl-äther, Allyl-butyl-äther, Allyl-isobutyl-äther, AlIyI-tert.-butyl-äther,
Allyl-octyl-äther, Allyl-phenyl-äther, Allylp-chlorphenyl-äther,
Allyl-2-chlorphenyl-äther, Allyl-2,4-dichlorphenyl-äther,
Allyl- d( -naphthy1-äther, Allyl-benzyl-äther,
Methallyl-methyl-äther, Methallyl-äthyl-äther, Methallyl-propyläther,
Methallyl-isopropyl-äther, Methallyl-butyl-äther, Methallyl-isobutyl-äther,
Methallyl-tert.-butyl-äther oder Methallyl-phenyl-äther.
Unter diesen Verbindungen werden Vinyl-alkyläther
und Vinyl-hai ogenallcy 1-äther häufig verwendet. Die am
meisten bevorzugten Verbindungen sind Vinyl-methyleather, Vinylisobutyl-äther,
Vinyl-2-chloräthyl-äther und Vinyl-3-chlorpropyläther.
' ■
Die bei vorliegender Erfindung verwendeten Monomeren der Gruppe (B) sind konjugierte Vinylmonomere der allgemeinen Formel
R11 . ■■",-.■'
R1CH = C - Q '
in der Q eine Nitrilgruppe oder ein Rest -C-Y mit der für Y oben
Il
O · . TJT Ty y
angegebenen Bedeutung ist. Die für R , R und R beim Symbol
Y verwendeten organischen Reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind vorzugsweise übliche Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoff
res te, wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alky!aryl- oder
Cycloalkyl-Reste, sowie deren halogensubstituierte Derivate. Die
für das Symbol Y verwendeten Halogene sind Chlor, Brom, Jod oder Fluor. Me ist die Ämmoniumgruppe oder der einwertige Teil eines
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Elements der Gruppen I bis III des periodischen Systems, wie Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Kupfer, Silber,
Beryllium, Calcium, Strontium, Barium, Magnesium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Bor, Aluminium oder Gallium. Unter dem hierin erwähnten
einwertigen Teil versteht man, wenn ein Element der Gruppen I bis III des periodischen Systems durch Me1 ausgedrückt
wird, dass der einwertige Teil Me eines zweiwertigen Elements Me'/2 und der eines dreiwertigen Elements Me'/3 ist. Natürlich
sind einwertige Salze der Elemente der Gruppe I und Ammoniumsalze besonders bevorzugt.
Wenn im Falle sowohl R als auch R in den Formeln Wasserstoffatome sind, sind die Monomeren der Gruppe (B) Acrylnitril oder
Acrylverbindungen, wie Acrylsäureester, Acrylamide (einschliesslich
N-substituierte Acrylamide und Ν,Ν-disubstituierte Acrylamide),
Acrylsäurehalogenide, Acrylsäure und Salze der Acrylsäure ο
Wenn die Reste R und R keine Wasserstoffatome sind, sind diese
Reste Halogenatome, Kohlenwasserstoffreste, Halogen enthalten-P de Kohlenwasserstoffreste oder inerte Substituenten tragende
Kohlenwasserstoffreste ο Häufig verwendete Kohlenwasserstoffreste
sind Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreste. Halogenatome - auch in den Kohlenwasserstoffresten- sind Chlor,
Brom, Jod und Fluor. Demnach sind in diesem Falle die Monomeren^ Ul- oder ß-substituierte Acrylnitrile und 0(- oder ß-substituierte
Acry!verbindungen. . .··.
Beispiele für als Monomere der Gruppe (B) verwendete of- und ßunaubstituierte
Acrylverbindungen sind" Methyl-, Äthyl-,
0Q9841/18A3
-ii- .- 2Ό16017
ι
η-Butyl-, n-Amyl-, 2-Athylhexyl-, Octadecyl-, Allyl-, o-Toluyl^, Benzyl-* Cyclohexyl-, 2-Chloräthyl- oder ß-Chlorallylester der Acrylsäure, Acrylamid, N-Methylacrylamid, W-n-Butylacrylamid, N-2-Äthylhexylacrylamid, N-Stearylacrylamid, N,N-Dimethy!acrylamid, Acrylyl-morpholin, Acrylyl-pyrrolidin, Acrylsäurechlorid, Acrylsäure oder die Natrium-, Kalium-, Zink-, Aluminium- oder Ammoniumsalze der Acrylsäure. Beispiele £/- oder ß-substituierter, konjugierter Vinylverbindungen sind der Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Phenyl- oder 2-Chloräthylester der Methacrylsäure, Of -Äthylacrylsäure-methylester, 3-Phenylacrylsäure-methylester, Oj-Chloracrylsäure-methylester, Methacrylamid, N-Äthyl-methacrylamid, Methacrylyl-piperidin,· y-Chlormethyl-acrylamid, Methacrylsäurechlorid, Methacrylsäure, das Natriumsalz der Methacrylsäure, Methacrylnitril, tX -Äthylacrylni tr il, * -ChI or acrylnitril, X-Chlormethy!acrylnitril, Crptonsäure-äthylester, Crotonamid, Crotonitril, Zimtsäure-methylester, Zimtsäurebutylester, Zimtsäure-chlormethylester, Zimtsäurenitril, ß-Äthylacrylsäure-methylester oder ß-Chlormethylacrylsäuremethylester.
η-Butyl-, n-Amyl-, 2-Athylhexyl-, Octadecyl-, Allyl-, o-Toluyl^, Benzyl-* Cyclohexyl-, 2-Chloräthyl- oder ß-Chlorallylester der Acrylsäure, Acrylamid, N-Methylacrylamid, W-n-Butylacrylamid, N-2-Äthylhexylacrylamid, N-Stearylacrylamid, N,N-Dimethy!acrylamid, Acrylyl-morpholin, Acrylyl-pyrrolidin, Acrylsäurechlorid, Acrylsäure oder die Natrium-, Kalium-, Zink-, Aluminium- oder Ammoniumsalze der Acrylsäure. Beispiele £/- oder ß-substituierter, konjugierter Vinylverbindungen sind der Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Phenyl- oder 2-Chloräthylester der Methacrylsäure, Of -Äthylacrylsäure-methylester, 3-Phenylacrylsäure-methylester, Oj-Chloracrylsäure-methylester, Methacrylamid, N-Äthyl-methacrylamid, Methacrylyl-piperidin,· y-Chlormethyl-acrylamid, Methacrylsäurechlorid, Methacrylsäure, das Natriumsalz der Methacrylsäure, Methacrylnitril, tX -Äthylacrylni tr il, * -ChI or acrylnitril, X-Chlormethy!acrylnitril, Crptonsäure-äthylester, Crotonamid, Crotonitril, Zimtsäure-methylester, Zimtsäurebutylester, Zimtsäure-chlormethylester, Zimtsäurenitril, ß-Äthylacrylsäure-methylester oder ß-Chlormethylacrylsäuremethylester.
Unter diesen Verbindungen werden Acrylnitril, Acrylsäure-alkylester,
Acrylsäure, Acrylamide und Methacrylsäure-alkylester
häufig verwendet· Insbesondere sind Acrylnitril, Acrylsäuremethyiester
und Methacrylsäure-methylester wertvolle Monomere.
Die alternierenden Mischpolymerisate nach vorliegender
Erfindung werden unter Verwendung der zuvor beschriebenen spezifischen Katalysatoren hergestellt. Einzelheiten der Polymerisationsverfahren
und der Besonderheiten der Katalysatoren sind beispielsweise
in der britischen Patentschrift 1 137 117 besenrieben.
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Bevorzugte Katalysatoren in vorliegender Erfindung sind Verbindungen
der Formel MR'n X3_n» insbesondere Alky!-aluminiumhalogenide
und Alkyl-borhalogenide. Beispiele sind Alkyl-aluminiumdi- ·
halogenide, Alkyl-aluminiumsesquihalogenide, Dialkyl-aluminiumhalogenide,
Alkyl-bordihalogenide und Dialkyl-borhalogenide. *
Insbesondere sind Äthyl-aluminiumsesquichlorid, ÄthyJ-aluminiumdichlorid,
Diäthyl-aluminiumchlorid, Äthyl-bordichlorid und
Diäthyl-borchlorid am meisten bevorzugte Verbindungen. Selbstverständlich sind auch andere Reste für R1, wie Kohlenwasser-Stoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Aryl-, Alkenyl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkyl-Reste, bei den Katalysatoren
verwendbar. ,
Metallorganische Verbindungen von Metallen der Gruppen Hb, HIb oder IVb des periodischen Systems, die als geeignete Katalysatoren
für die alternierende Mischpolymerisation verwendbar sind, enthalten als metallische Bestandteile Zink, Cadmium,
Quecksilber, Bor, Aluminium, Kalium, Indium, Thallium, Germanium, Zinn oder Blei und am meisten bevorzugt Zink, Bor, Aluminium oder
b Zinn. Als organische Bestandteile werden bevorzugt verwendet, Kohlenwasserstoffreste und am meisten bevorzugt Alkyl-, Alkenyl-,
Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkyl-Reste. Besonders vorteilhafte Verbindungen haben die allgemeine Formel M111R"' X" ,
in der MMI ein Metall der Gruppen lib, IHb oder IVb des periodischen
Systems ist, R"1 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen oder dessen Derivat bedeutet, X" ein · Halogenatom ist, ρ die Wertigkeit des Metalls ist und η einen beliebigen
Wert von 1 bis ρ hat, wobei in den wirksamsten Verbindungen η gleich ρ ist. Typische Verbindungen sind Diäthyl-zink, .
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Triathyl-bor, Tributyl-bor, Triäthyl-aluminiüm,und-Tetraäthyl-zinn.
Die als mit den vorgenannten metallorganischen Verbindungen zu
vermischenden Katalysatoren verwendeten Metallhalogenide sind Halogenide der Metalle ,der Gruppen JIIb oder IVb des periodischen
Systems, beispielsweise Halogenide von Bor, Aluminium, Gallium, Indium;, Thallium, Germanium, Zinn oder Blei. Die verwendeten
Halogene sind Chlor, Brom, Jod und Fluor. Diese Metallhalogenide
können andere Reste ausser den Halogenatomen enthalten. Besonders bevorzugte Metallhalogenide für die alternierende
Mischpolymerisation nach vorliegender Erfindung haben die allgemeine Formel M1111X11X" ^R'*».^, in der M"" ein Metall der Gruppe
IHb oder IVb des periodischen Systems bedeutet, tX" · ein Halogenatom ist, R"11 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder dessen Derivat bedeutet,, q die Wertigkeit des Metalls angibt und m einen beliebigen Wert von 1 bis q hat, wobei
in den wirksamsten Verbindungen ra gleich q ist. Bevorzugte
Beispiele dieser Metallhalogenide sind Bortrichlorid, Bortriflüorid,
Aluminiumtrichlorid, Aluminiumtribromid und Zinntetrachlorid o . ' , ■-■-..-■■
Die beim erfindungsgemässen Verfahren verwendeten organischen Peroxide sind übliche Peroxyde, wie Diacylperoxide, Keton-peroxide,
Aldehyd-peroxide, Xther-peroxide, Hydroperoxide, Dihydrocarbyl-peroxide.
Ester von Persäuren, Dihydrocarbyl-percarbonate oder Percarbamate. Beispiele dieser Peroxide sind.-Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid, Essigsäureperoxid, Methyl-äthylketon-peroxid,
Cyclohexanon-peroxid, tert.-Butyl-hydroperoxid,
Cumol-hydroperoxid, Di-tert.-Butyl-peroxid, Dicumyl-peroxid,
0 09841/1843 ^
tert.-Butyl-cumyl-peroxid oder Perbenzoesäure-tert.-butylester.
Die in vorliegender Erfindung als Beschleuniger verwendeten bevorzugten
Verbindungen von Übergangsmetallen sind Verbindungen von Übergangsmetallen der Gruppen IVa, Va, Via, VIIa und VIII
des periodischen Systems, die wenigstens ein Halogenatom, einen Alkoxyrest, eine ß-Diketo-Gruppe oder einen Acyloxyrest enthalten.
Die ß-Diketo-Gruppen sind vorzugsweise Acylacetonyl-Heste,
insbesondere die Acetyl-acetonyl-Gruppen. Beispiele von Übergangsmetallen der Gruppen IVa, Va, Via, VIIa und VIII des perio-
* dischen Systems sind Titan, Zirkon, Vanadium, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium, Rhodium oder
Piatino Unter diesen sind Titan, Zirkon, Vanadium, Chrom, Eisen, Kobalt und Nickel bevorzugt, und insbesondere liefert die Verwendung
von Vanadium und Kobalt günstige Ergebnisse. Bevorzugte Beispiele sind Titantetrachlorid, Vanadiumtetrachlorid, Vanadyltrichlorid,
Triäthyl-ortho-vanadat, Vanadium-tris-acetylacetonat,
Chrom-tris-acetylacetonat, Mangan-tris-acetylacetonat, Kobalttris-acetylacetonat,
Kobalt-naphthenat oder Nickel-stearat.
Bei der Durchführung der alternierenden Mischpolymerisation nach vorliegender Erfindung, um die gewünschten alternierenden Mischpolymerisate
selektiv zu erhalten, sollten geeignete Bedingungen für die Reaktion ausgewählt werden, um Nebenreaktionen zu vermeiden,
da die ungesättigten Äther mit Lewis-Säuren eine kationische Polymerisation zulassen. Aus diesem Grunde wird bevorzugt
ein Katalysator einer niedrigen Lewis-Acidität oder der Katalysator
in einer geringeren Menge als das Monomere der Gruppe (B) verwendet. In einigen Fällen wird vorzugsweise das Monomere
der Gruppe (A) in einer geringeren Menge als das Monomere der
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Gruppe (B) eingesetzt· Um andererseits ein alternierendes Mischpolymerisat
selektiv zu erhalten, werden die anderen erforderlichen
Bedingungen derart ausgewählt, dass wenigstens eines der
Monomeren in dem Reaktionssystem nicht homopolymer lsiert. Die
ungesättigten Äther sind in verschiedenem Ausmass empfindlich gegenüber einer kationischen Polymerisation. Deshalb wählt man
vorzugsweise ungesättigte Äther mit einer verhältnismässig niedrigen
Empfindlichkeit gegenüber einer kationischen Polymerisation aus. In dieser Hinsicht sind für die selektive Herstellung
eines alternierenden Mischpolymerisats Vinyläther mit Halogenkohlenwasserstoff res ten geeigneter als solche mit halogenfreien
Kohlenwasserstoffresten. .
Die Halogen enthaltende Metallverbindung, die ein Bestandteil des
Katalysators bei vorliegender Erfindung ist, wird in einer Menge
von 0,001 bis 10 Mol, vorzugsweise 0,01 bis 1,5 Mol und am
meisten bevorzugt von 0,01 bis 0,9 Mol/Mol des Monomers der Gruppe (B) verwendet. Man kann selbstverständlich eine grössere oder
geringere Menge dieser Metallverbindung verwenden. Es ist wirksam,
die Polymerisation in Gegenwart eines organischen Peroxids, einer Ubergangsmetallverbindung oder von Sauerstoff auszuführen.
Die vorteilhafte Wirkung ist sogar klar bei Temperaturen von -78 C und auch-in geringen Mengen, beispielsweise von 0,001 bis
20 Möl-36, vorzugsweise 0,01 bis 5 M0I-5S, be zogen "auf das Monomere
der Gruppe (B) ersichtlich.
Die alternierende Mischpolymerisation kann unter vermindertem
Druck oder unter einem beliebigen Druck durchgeführt werden, der
vom Druck eines Inertgases in verdünntem Zustand bis zu 100 kg/
2
cm reicht. Am häufigsten wird atmosphärischer Druck angewendet.
cm reicht. Am häufigsten wird atmosphärischer Druck angewendet.
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Die Polymerisationstemperatur liegt beliebig zwischen -15O0C
und + 100 C. Bei niedrigeren Temperaturen verläuft eine Homopolymerisation nur schwierig, sodass niedrigere Polymerisationstemperaturen
die Bildung reiner alternierender Mischpolymerisate begünstigen. Die Polymerisation bei Raumtemperatur oder höheren
Temperaturen verläuft ebenfalls wirksam.
Das erfindungsgemässe Mischpolymerisationsverfahren kann entweder
in flüssigen Monomeren unter Anwendung der Polymerisationstechniken in Masse oder in Gegenwart von üblichen inerten Lösungsmit- ·
teln durchgeführt werden. Beispiele inerter Lösungsmittel sind übliche Kohlenwasserstoffe und Halogen enthaltende Kohlenwasserstoffe.
Die unter Verwendung ungesättigter Äther erhaltenen, neuen alternierenden
Mischpolymerisate sind beispielsweise als Kautschuke, Kunststoffe, Folien, Dichtungsmittel, Klebstoffe,
Überzugsmittel, Bindemittel und dergl. verwendbar.
Nach der Beendigung der Polymerisationsreaktion werden Nachbehandlungen
nach üblichen Verfahren zur Reinigung und Gewinnung . ' ™ der Polymerisationsprodukte durchgeführt. ,
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann man die erhaltenen
alternierenden Mischpolymerisate in folgender Weise lactonisieren: (1) unmittelbare Säurebehandlung:
Man behandelt das erhaltene alternierende Mischpolymerisat mit einer anorganischen Säure, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure
oder Phosphorsäure, und/oder einer organischen Säure, wie Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder Toluolsuüfonsäure,
einem pH von 2 oder niedriger, denn wenn der p„ höher als 2 liegt,
009841/1843 '
-' 17 -
verläuft die Lactonisierung zu langsam, so dass daher ein höherer
Pu-Wert nicht erwünscht ist. Die Umwandlung in die Lactonringe
.in dem Mischpolymerisat kann gewünschtenfalls durch geeignete
Auswahl der Säurebehandlungsbedingungen gesteuert werden, wie Behandlung stemperatür und-zeit„ Darüberhinaus kann die Säurebehandlung
entweder auf ein homogenes System oder ein heterogenes
System angewendet werden. Der Ablauf des Lactonisierungsmechanis-
wird wie folgt angenommen. , - ·
CHo -
CH | - CH9 | - CH |
t | 1 | |
0 | C | |
I | »1 | |
C = | 0 | N |
I | ||
CH, |
Säurebehandlung .
- CH,
CH - CH2 - CH
OH
HOOC
(Zwischenprodukt)
- HoO
-- CHo - CH - CHo- CH ·
O-
C = O
Diese Reaktion kann in einer Stufe durchgeführt werden und ist
daher besonders günstig für die Industrie. . .... .
(2) Lactonisierung nach Verseifung mit Alkali:
Das vorgenannte alternierende Mischpolymerisat wird mit Alkali behandelt, wie NaOH, KOH, Ca(OH)2, NEzOH usw«,, bei einem höheren
p„ als 10, um das Mischpolymerisat zu verseifen. Wenn der ρΗ
niedriger als 10 ist, verläuft die Verseifungsreaktion sehr langsam,
so dass deshalb ein niedrigerer Ρττ-Wert unerwünscht ist.
Anschliessend behandelt mail das verseifte Mischpolymerisat mit
der gleichen Säure, wie sie bei der unmittelbaren Säurebehandlung
verwendet wird, bei einem p„-Wert unter 3,5, um das Misrchpolyme-.
0098417 1843 ''.
risat zu lactonisieren. Wenn der p„-Wert höher als 3,5 liegt,
verläuft die Lactonisierungsreaktion ausserordentlich langsam, so dass ein höherer p„-Wert'unerwünscht ist. Die Umwandlung der
Lactonringe in dem Mischpolymerisat kann gegebenenfalls durch geeignete
Auswahl der Alkalibehandlungsbedingungen und der Säurebehandlungsbedingungen gesteuert werden, wie Alkalikonzentration,
Säurekonzentration, Behandlungstemperatur und Behandlungszeit. Weiterhin können beide Behandlungen sowohl beim homogenen
System als auch beim heterogenen System angewendet werden.
Der zweistufige Ablauf des Lactonisierungsmechanismus wird wie folgt angesehen:
Alkalibehandlung MOH (M = Metall oder
- CH9 CL |
-CH | - CH2 | - CH - | - |
ι | ι | - CH - ι |
||
O ι C = |
0 | C Ιβ N |
COOM | |
— | CH3 | |||
- CH2 | - CH ι |
- CH2 | ||
OH |
Säure b ehandlung
CH2 - CH - CH2 - CH
C = O
Gemäss dem Lactonisierungsverfahren vorliegender Erfindung wird
die Umwandlung des alternierenden Mischpolymerisats zum Lactone ring leicht zu 50 Gew.-<$>
oder mehr, gewöhnlich 70 # oder mehr, erreicht. '·
Wenn die Behandlungsbedingungen in geeigneter Weise ausgewählt werden, kann eine 90 #-ige Umwandlung überschritten werden.
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Das derart hoch lactonisierte Polymerisat ist unlöslich in Benzol, Alkohol oder Aceton, jedoch löslich in Dimethylformamid,
Dime thy lsulf oxid, j^-Butyrolacton,Äthyincarbonat, in konzentrierter
wässriger Natriumrhodanatlösung und dergl. Es stellt ein
weisses Polymerisat mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Wärme und guter Verarbeitbarkeit dar. Daraus hergestellte Formkörper,
wie Folien, Pasern und dergl., sind zäh. Darüber hinaus kann die thermische Beständigkeit des lactonisierten Polymerisate
und der daraus hergestellten Formkörper durch Zufügung eines mehrwertigen Metallsalzes zur Behändlungslösung weiter gesteigert
werden.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
» Beispiel 1
Man beschickt ein 300 ml fassendes, mit einem Rührer ausgerüstetes
Keaktionsgefäss aus Glas mit 0,20 Mol Methacrylsäuremethylester und 30 ml Toluol, das 40 mMol Äthyl-aluminiumeesquichlorid
/(C2Hc)5Al2Cl-/ enthält, bei -780C unter Stickstoffatmosphäre.
Danach fügt man 0,35 Mol Vinyl-butyl-äther hinzu und rührt die erhaltene Mischung. Man erhöht die Temperatur
auf O0C und unterwirft das Gemisch bei dieser Temperatur 3 Stunden der Polymerisation· Durch Zugabe von mit Salzsäure angesäuertem
Methanol unterbricht man die Polymerisation, isoliert das erhaltene Mischpolymerisat, reinigt es und erhält 24,1 g eines
weissen Festkörpers. Man löst 2,5 g des Copolymerisate in 36 g
Acetonitril und fügt zu der erhaltenen Lösung 10 g Schwefelsäure
und 4 g Wasser. Die erhaltene Lösung erhitzt man 3 Stunden auf 82 C, u" sowohl Methacrylsäure-methylester-Einheiten als auch
Vinyl-butyl-äther-Einheiten zu hydrolysieren, wodurch man ein
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Polymerisat mit 84 i> La.toneinheiten der Formel
CH,
I -
- CH2 - CH - CH - C
I f
O C = O
erhält. ■
Dieser Lactongehalt ist annähernd der theoretische Wert, 91,6 #,
wenn ein vollständig alternierendes Mischpolymerisat nach der
Flory-Theorie lactonisiert wird. Aus diesem Grunde wird das in diesem Beispiel erhaltene Mischpolymerisat als ein alternierendes
* Mischpolymerisat angesehen.
Der Lactongehalt wird aus der Differenz zwischen der Menge der in
dem laotonisierten Polymerisat und der in dem hydrolysierten Polymerisat
vorhandenen Carboxylgruppen berechnet, wobei diese Mengen durch konduktometrische Titration bestimmt worden sind.
Ein 300 ml fassendes, mit einem Rührer ausgerüstetes Reaktionsgefäss
aus Glas beschickt man unter Stickstoffatmosphäre bei -200C
mit 0,20 Mol Acrylnitril (Q = 0,60, e = 1,20) und 30 ml Xylol, das 50 mMol Triäthylaluminium und 50 mMol Aluminiumtribromid enthält,
und erhöht dann die Temperatur auf 15°C unter gutem Rühren. Zu dem erhaltenen Gemisch fügt man 0,15 Mol Propionsäure-vinylester
(Q =0,052, e = 0,07) und 0,15 Mol Isobutyl-vinyl-äther
(Q = 0,014, e = -1,64) und lässt das erhaltene Reaktionsgemisch 5 Stunden bei dieser Temperatur polymerisieren. Nach der Beendigung
der Polymerisation durch Zugabe von mit Salzsäure angesäuertem
Methanol isoliert man das erhaltene Mischpolymerisat, reinigt
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-21- 2Ό16Ό17
es und erhält 19,7 g Mischpolymerisat* Man löet 2g dieaea Mischpolymerisats in 50 al Aceton, fügt zu der erhaltenen lösung ·5 g
Kaliumhydroxyd und 15 ml Wasser und kocht die erhaltene Lösung
zur Verseifung des Mischpolymerisats 3 Stunden unter Rückfluss.
Einen leil des erhaltenen verseiften Mischpolymerisats löst man
in 100 Teilen Wässer und fügt 50 Teile Eisessig zu der erhaltenen
lösung* Die erhaltene Mischung kocht man zur Lacionisierung des
Mischpolymerisats 3 Stunden unter Rückfluss, wodurch man ein*'
Polymerisat mit einem Lactongehalt von 89 Jf erhält. Der Lc «ton-·.*
gehalt wird in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 bestimmt·.
Da der Leetongehalt sehr dicht am theoretischen Wert, 91,6 Jf,
liegt, wird das erzeugte Mischpolymerisat als praktisch vollständig alternierendes Mischpolymerisat betrachtet, r
In einen 50 ml fassenden, mit einem Rührer ausgerüsteten, Reaktionsgefäss aus Glas vertreibt man die Luft durch Stickstoff
unter Vakuum, kühlt das Reaktionsgefäss auf -2O0C, bringt in das
Reaktionsgefäss bei dieser Temperatur 20 mMol Acrylnitril und
20 mMol 2-Chloräthyl-vinyl-äther unter Stickatoff ein und fügt
2 ml Heptan mit einem Gehalt von 2 mMol Xthyl-bordichlorid hinzu. Sas erhaltene Gemisch lässt man 3 Stunden polymerisieren.
Sas Reaktionsprodukt wird mit Methanol behandelt und man erhält 0,86 g eines Mischpolymerisats. Pie Elementaranalyse dee Mischpolymerisate ergibt folgende Werte» C 52,47jf; H 6,40?f; K 8,60jf;
Cl 21»71Jf und 0 10,75^. Diese Werte stehen in dichter überein-Btimmung mit den theoretischen Werten des alternierenden Mischpolymerisats: C 52,66$; H 6,27ji; N 8,785ε} Cl 22,269δ und 0 10,03?δ.
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- BAD ORIGINAL
Han wiederholt das Verfahren nach Beispiel 3, jedoch unter Verwendung von 20 mMol Acrylsäure-methylester anstelle von Acrylnitril und erhält 0,82 g eines MiBchpolymeriaata. Die grundaolare Viskosität des Mischpolymerisats be.trägt 1,45 dl/g, gemessen
in Benzol bei 300C. Der Sauerstoffgehalt des Mischpolymerisats
beträgt 25,25 J* in guter Übereinstimmung ait den theoretischen.
Wert, 25,19 i>, berechnet für das alternierende Mischpolymerisat*
Man wiederholt das Verfahrens des Beispiels 3, jedoch unter Verf wendung von 40 mMol Isobutyl-vinyl-äther als Monomeres der Gruppe
(A) und 20 mMol Acrylsäure-methylester als Monomeres der Gruppe
(B) und erhält 24,5 eines Mischpolymerisats· Die «rundmolare
Viskosität des Mischpolymerisats beträgt 5»25 dl/g, gemessen in Benzol bei 300C· Der Sauerstoffgehalt des Mischpolymerisats beträgt 25,78 i» in guter Übereinstimmung mit dem theoretischen
Wert, 25,80 56, berechnet auf ein alternierendes Mischpolymerisat
(1 : D.
r sin 200 al fassendes, Bit einen Rührer aufgerüstetes Reaktion·-
gefäas »us Glas beschickt man unter Stiokstoffataosphära
bei -209C alt 0,116 Mol Acrylnitril (Q · 0,60, * m 1,20) und
0,116 Hol Acrylsäure-aethylester (Q - 0,42» · - 0,60} \*d füft
dann 40 aMol Xthyl-aluainiuadiohlorid (02H5AlOl2) in o-iichlor*
bensol (0,67 Hol/Liter). Das erhaltene Reaktionegeaiaca erhitit
aan unter kräftigem Rühren auf 150C, fügt 0,25 Mol Vinylacetat
(Q « 0,026, e 3 -0,22) zu dem Gemisch und lässt das erhaltene
Gemisch 5 Stunden polymerisieren. Bei der Zugabe von Vinylacetat
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setzt die Polymerisation sofort ein und man erhält nach 5 Stunden
einjfviskose Polymerisatlösung. Durch Zugabe von mit Salzsäure
angesäuertem Methanol bricht man die Polymerisation ab, trennt ■
das Reaktionsprodukt ab, reinigt es mit Methanol und erhält
24,3 g eines weissen, festen Mischpolymerisats.
gleiche Verfahren wie oben wird wiederholt, jedoch unter
Verwendung von entweder lediglich 0,232 Mol Acrylnitril oder lediglich 0,232 Mol Acrylsäure-methylester anstelle des oben verwendeten
Gemisches von Acrylnitril und Acrylsäure-methylester als Monomere der Gruppe (B), um die alternierende Mischpolymerisation
durchzuführen.
Die danach erhaltenen, insgesamt "3 alternierenden Mischpolyme-
risate laetonisiert man unter folgenden Bedingungen: 3 Teile
Mischpolymerisat werden in 72 Teilen Acetonitril gelöst und zu der erhaltenen Lösung 20 Teile p-Toluolsulfonsäure und 8 Teile
Wasser zugefügt. Sas erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 800C
behandelt. Die Zusammensetzung des Mischpolymerisats und der Laetongehalt in dem lactonisierten Polymerisat sind in der Tabelle
I angegeben.
Der Acrylnitrilgehalt in dem Mischpolymerisat wird durch Stickstof fanalyse und der Acrylsäure-methylestergehalt durch Verseifen
des Mischpolymerisats mit NaOH und Bestimmen der erhaltenen
Carboxylgruppen durch konduktonetrische Titration bestimmt (wenn Acrylnitril im Mischpolymerisat vorhanden ist, wird der
durch Stickstoffanalyse bestimmte Acrylnitrilgehalt vcm Carboxylgruppengehalt
herabgedrückt). Der Lac.tongehalt wird ausgedrückt
durch den Prozentsatz der Gruppe ä (.'.
00984 17 11, :_
- · ΔΉ ■—'■■ :; mi "^- BAD ORIGINAL
CH2 - CH - CH2 - CH
O C = O
bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats. Die Analyse der Lectongruppe wird nach dem Verfahren durchgeführt, die in
«Kobunshi Kagaku", Band 7, Seiten 142 bis 154 (1950) beschriebenworden
ist. Nach diesem Verfahren wird ein Polymerisat mit einem vorbestimmten Lsctongehalt aus einem Mischpolymerisat aus Acrylnitril
und Vinylacetat hergestellt und dessen IR-Absorption bei
1176 cm*" mit der des nach vorliegendem Beispiel erhaltenen
Mischpolymerisats verglichen.
Zu Vergleichszwecken stellt man ein Mischpolymerisat aus Acrylsäure-methylester
und Vinylacetat mit einem üblichen radikalisehen Katalysator unter den folgenden Bedingungen her, lactoni-.siert
es dann und bestimmt den Lactongehalt nach dem vorgenannten Verfahren:
20 Mol Acrylsäure-methylester und 80 Mol Vinylacetat, Konzentration der Monomeren: 50 96
Polymerisationslösungsmittel: Benzol
Polymerisationskatalysator: 0,2 # Benzoylperoxid (pro Monomer)
Polymerisationstemperatur: 60 C
Polymerisationszeit: 5 ßtunden.
Polymerisationszeit: 5 ßtunden.
5 g des derart erhaltenen Mischpolymerisats löst man in 210 ml eines Gemische aus 55 Teilen Aceton, 35 Teilen Methanol und
15 Teilen Wasser und fügt dann 5 g NaOH zu der erhaltenen Lösung hinzu, um die Verseifung des Mischpolymerisats bei 400C zu vollenden.
Das erhaltene verseifte Mischpolymerisat wird mit 1-n Salzsäure bei 95 C vollständig lacrtonisiert, bis man das Anstei-
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gen im La ctongehalt des Mischpolymerisats unterbricht. .
Produkt
Verwendetes Mischpolymerisat
Zusammensetzung des
Mischpolymerisats
(molares Verhältnis)
Mischpolymerisats
(molares Verhältnis)
Gew.-$ des gebildeten La etons
a b c
AN : MA ; VAc AN :' BAc . MA : VAc
25,0 : 24,9 : 50,1
57,6 : 42,4
41,4 : 58,6
57,6 : 42,4
41,4 : 58,6
90,3 73,8 67,1
d*
MA : VAc
49,5 : 50,5
46,9
*) nach radikalischer Polymerisation
Aus Tabelle I ist ersichtlich, dass das nach vorliegender Erfindung
erhaltene lactonisierte Polymerisat einen hohen Gehalt
an Lactoneinheiten besitzt. Andererseits weist die Lactonisierung
eines nach einem üblichen radikalischen Polymerisationsverfahren erhaltenen Mischpolymerisats die Bildung eines Polymerisats mit
lediglich etwa 47 $ Lactoneinheiten auf. Wenn man weiterhin ein
aus Acrylnitril, Acrylsäure-methylester und Vinylacetat zusammengesetztes alternierendes Mischpolymerisat lactonisiert, erhält man
ein Polymerisat mit einem Lactongehalt von 90 fo oder mehr,
was in guter Übereinstimmung mit dem theoretischen Wert, 91,6 $,
liegt, den man erhält, wenn ein vollständig alternierendes Mischpolymerisat
nach der Flary-Theorie lactonisiert wird.
20 Teile eines hochlactonisi'erten Polymerisats, das durch
tonisierung eines alternierenden Terpolymerisats erhalten worden
ist, das aus Acrylnitril, Acrylsäure-methylester und Vinylacetat
zusammengesetzt ist, werden in 80 Teilen Dimethylformamid ge- v
0098417184 3
löst und die erhaltene Lösung durch eine Spinndüse mit 50 Löchern mit einem Durchmesser von 0,09 nun in ein Äthylenglykol-Koagulationsbad
bei 70 C unter Ausbildung von Fäden versponnen, die dann auf das 10-fache der ursprünglichen Länge in einem Äthy-
werden
lenglykolbad bei 130°C verstreckt^ wobei man zähe Fäden erhält.
Andererseits kennte man ein nicht lactonisiertes alternierendes Terpolymer nicht zu Fäden verspinnen, weil es einen zu niedrigen
Erweichungspunkt besitzt. Weiterhin liegt der Zersetzungspunkt des alternierenden Mischpolymerisats bei etwa 300 C, während der
des lactonisierten Polymerisats bei etwa 400 C liegt. Dies zeigt,
dass durch die Lactonisierung die Eigenschaften in höchstem Masse verbessert werden.
Ein 300 ml fassendes, mit einem Rührer ausgerüstetes Reaktionsgefäss
aus Glas beschickt man bei -780C unter Stickstoffatmosphäre
mit 0,20 Mol Methacrylsäure-methylester und einer Lösung von 40 mMol Äthyl-aluminiumsesquichlorid /"(C2H5),Al2Cl.,/ in 30 ml
Toluol und fügt dann unter Rühren 0,35 Mol Vinyl-butyl-äther
hinzu0 Man erhöht die Temperatur der erhaltenen Mischung auf
0 C und unterwirft das Gemisch 3 Stunden der Polymerisation. Durch Zugabe von mit Salzsäure angesäuertem Methanol bricht man
die Polymerisation ab, trennt das Reaktionsprodukt ab, reinigt es und erhält 24,1 g eines weissen festen Mischpolymerisats,, Man
löst 2,5 g des Mischpolymerisats in 36 g Acetonitril und fügt
zu der erhaltenen Lösung 10 g Schwefelsäure und 4 g Wasser. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei 82 C behandelt und man erhält
ein hochlactonisiertes Polymerisat mit 84 $> Lactoneinheiten.
Durch Strangpressen des derart erhaltenen hochlactonisierten Po-
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- 27 - -.20160Ϊ7.
drhält mn1 eine Folie von guter Veratreckbarkeit*
Der Lactongehalt wird in der gleichen Weise wie in Beispiel .6 '
bestimmt.
Beispiel 8 -..-·."
Ein 300 ml fassendes Reaktionsgefäss beschickt man unter Stick- ■
Stoffatmosphäre bei -2O0C mit 0,20 Mol Acrylnitril (Q = 0,60,
e ■ 1,20) und 30 ml Xylol, das jeweils 50 mMol Triäthylaluminium
und Aluminiumtribromid enthält, fügt zu der erhaltenen Mi-
o *
schung unter Rühren bei 150 C 0,15 Mol Propionsäure-vinylester
(Q »0,052, β β -0,07) und 0,15 Mol Isobutyl-vinyl-äther
(Q - 0,014-, e β -1,64) und lässt das erhaltene Gemisch 3 Stunden
polymerisieren. Durch Zugabe von mit Salzsäure angesäuertem Methanol bricht man die Polymerisation ab, trennt das Produkt ab,
reinigt es und erhält 19,7 g eines Mischpolymerisats. Man löst
2 g dieses Mischpolymerisats in 50 ml Aceton und fügt zu der erhaltenen
Lösung 5 g KaOH und 15 ml Wasser. Das erhaltene Gemisch
kocht man 3 Stunden unter Rückfluss, um es zu Verseifen. Ein
Teil des derart erhaltenen verseiften Mischpolymerisats löst man
in 100 Teilen Wasser^ fügt 50 Teile Eisessig hinzu, kocht das erhaltene Gemisch zur La ionisierung 3 Stunden unter Rückfluss und
erhält danach ein hochlactonisiertes Polymerisat mit einem L&ctongehalt
von 89 5». Der Lactongehalt wird in der gleichen Weise
wie in Beispiel 6 bestimmt.
Durch Strangpressen des derart erhaltenen hochläctbnisierten
Polymerisats erhält man eine Folie von guter Verstreckbarkeitv
Weiterhin löst man das lactonisierte Polymerisat in der gleichen
Weise wie in Beispiel 6 in Dimethylformamid und verspinnt die erhaltene
Lösung auf nassem Wege in ein Äthylglykol-Koagulierungs-
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bad, wobei man zähe Fäden erhält.
Ein 200 ml fassendes, mit einem Rührer ausgerüstetes Reaktionsgefäss
aus Glas beschickt man unter Stickstoffatmosphäre bei -200C mit 0,20 Mol tf-Chloracrylnitril und 30 ml o-Dichlorbenzol,·
das 10 mMol Äthyl-aluminiumsesquichlorid enthält, erhöht die
Temperatur der erhaltenen Mischung unter kräftigem Rühren auf 20°C, gibt dann 0,50 Mol Chloressigsäure-allylester und 0,45 mMol
Vanadiumoxitrichlorid als Polymerisationsbeschleuniger hinzu und unterwirft die erhaltene Mischung 5 Stunden der Polymerisation.
Durch Zugabe von mit Salzsäure angesäuertem Methanol bricht man die Polymerisation ab, trennt das Produkt ab und erhält
15,3 g eines Mischpolymerisats. Das erhaltene Mischpolymerisat wird zu einer Folie verpresst, die bei etwa 110 C gelbstichig
wird.
Ferner fügt man 10 g des erhaltenen alternierenden Mischpolymerisats
zu 100 ml 20 $-iger wässriger Salpetersäure, die 1 g Al(NO,), enthält, hält das erhaltene Gemisch unter Rühren 5
J Stunden im kochenden Zustand in einem heterogenen System, filtriert
dann das Gemisch und wäscht es, wobei man ein hochlactonisiertes Polymerisat mit einem lactongehalt von 76 $ erhält.
Eine durch Strangpressen dieses lactonisierten Polymerisats erhaltene
Folie war durchsichtig und zäh und sogar beim Erhitzen auf 20C0C oder höher stabil. Der La et<
chen V/eise wie j η Beispiel 6 bestimmt
chen V/eise wie j η Beispiel 6 bestimmt
auf 2OC C oder höher stabil. Der Lactongehalt wird in der glei-
BAD ORIGINAL
009841/18^3
Man wiederholt das Verfahren des Beispiels 1,- jedoch unter Verwendung
einer Kombination der in Tabelle II genannten Monomeren
anstelle der Kombination von Methacrylsäure-itiethylester und
Vinyl-butyl-äther, um ein Mischpolymerisat zu erhalten. Von den erhaltenen Mischpolymerisaten machte man eine Elementaranalyse. Die alternierende Mischpolymerisierbarkeit der Mischpolymerisate bestimmte man aus den Ergebnissen der Elementaranalysen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
Vinyl-butyl-äther, um ein Mischpolymerisat zu erhalten. Von den erhaltenen Mischpolymerisaten machte man eine Elementaranalyse. Die alternierende Mischpolymerisierbarkeit der Mischpolymerisate bestimmte man aus den Ergebnissen der Elementaranalysen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II angegeben.
0098-41/1843
Bei | Monomeres der Gruppe (A) | Menge (Mol) |
Monomeres der Gruppe (B) | Menge (Mol) |
Alternierende |
spiel | Name | 0,20 | Harne | 0,35 | Mischpolymeri- sierbarkeit |
10 | Acrylnitril | 0,20 | Allyl-äthyl-äther | 0,35 | gut |
11 | Acrylamid | 0,20 | Isopropenyl- methyl-äther |
0,35 | gut |
12 | Acrylnitril | 0,20 | ß-Chlorvinyl-butyl-äther | 0,35 | sehr gut |
13 | Methacrylsäuremethylester | 0,20 | Phenyl-vinyl-äther | 0,17 + 0,17 |
gut |
14 | Acrylsäure-methylester | 0,10 + 0,10 |
&-Bromvinyl-phenyl-äther + 2-Chlor-phenyl-vinyl- äther |
0,35 | gut |
15 | Acrylnitril + N,N-I)imethylacrylamid |
0,10 + 0,10 |
2-Chloräthy1-allyl- äther |
- | gut |
16 | Acrylnitril + Acrylsäure-methylester |
- | nicht polymerisiert |
Claims (1)
- Alternierende Mischpolymerisate und deren lactonisierte Produkte, bestehend aus wenigstens einem Monomeren der Gruppe (A) der allgemeinen FormelR1CH = C - E1 2
in der R und R Wasserstoff- oder Halogenatome oder nicht polymerisierbare Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasseretoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatome bedeuten, vorausge-12setzt, dass wenigstens einer der Reste R oder R ein Wasserstoff atom ist, und E den Rest -0-R^, -CH9-Q-R^, -0-C-R5oder: ο-CHo-O-C-R bedeutet, wobei R ein nicht polymerisierbarer Kohlenwasserstpff- oder HalOgenkohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, undwenigstens einem Monomeren der Gruppe (B) einer konjugierten Vinylverbindung der allgemeinen Formel• .- " ..-■--: R1CH = C - Qin der R und R Wasserstoff- oder Halogenatome oder nicnt polymerisierbare Kohlenwasserstoff- oder Hälogenkohlenwasser- stoffreste mit 1 bis 20-Kohlenstoffatomen-bedeuten, vorausgesetzt, dass wenigstens einer der Reste R oder R ein Wasserstoffatom ist, und Q die Kitrilgruppe oder ein Rest -C-Y ist, in der Y ein Halogenatom oder der Rest -OR , -CMeM- .-■■■-.TVV --'■ TTT TV V oder -NR R ist, wobei R , R und R Wasserstoffatome oder organische Reste mit. 1 bis 20 Kohienstoffatomen sind, wobeiν "-■ ■ d R aus amme η mi"009841/184rIv ν :auch die Reste E und R zusammen mit dem Stickstoffatom einenBAD ORIGINALheterocyclischen Rest bilden können, und Me die Ammonium-· gruppe oder der einwertige Teil eines Elements der Gruppen I bis III des periodischen Systems ist.2. Alternierendes Mischpolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die monomeren * Einheiten der Gruppe (A) aus einem ungesättigten Äther der allgemeinen FormelR2R1CH = C - E1fc 1 "? 3f in der E einen Rest -OR^ oder -CH2-CMr bedeutet, oder ein Gemisch aus wenigstens einem dieser ungesättigten Äther und wenigBtens einem ungesättigten Ester einer Carbonsäure der allge-meinen Formel . oκ-R1CH = C - E22 3 7Sin der E einen Rest -O-C-R oder -CH9-O-C-R bedeutet, beste-0 1 ° 2 3hen, wobei in beiden Formeln die Reste R , R und R^ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.ψ 3. Alternierendes Mischpolymerisat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ungesättigte Äther ein Vinyl-hydrocarbyl-äther, ein Vinyl-halogenhydrocarbyläther, ein Allyl-hydrocarbyl-äther oder ein Allyl-halogenhydrocarbyl-äther ist.4. Alternierendes Mischpolymerisat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der ungesättigte Äther ein Vinyl-alkyl-äther oder ein Vinyl-halogenalkyl-äther· ist.009841/18435. Alternierende· Mlaohpolyaerieat naoli Anapruoh 4»- 4 · - . du ro η f β k β η nil i ob η · t , daee der ungeeättiite Äther Vinyl-ββthyl-äther, ?inyl-ieobutyl-äther, VinyX-2-ohlor-Äthyl-äther oder nnyl-3-chlorpröpyl-äther i»t.6. Alternierende· Miichpolymerieat nach eine« oder mehreren der Aneprüche 1 bis 5, d ad u r c h g e k e η nt ei c h η β t, dftee die konjugierte Tinylverbindun* AoryXnitril, Aicryleiure,.. •in Acrylteter, Aorylaaid, M-eubetituierte Acrylaaide, I,M^dleubeti tuierte Acrylamide , ein Acryleiurehalofenid, ein Aoryl-■äureials oder deren in g* oder fl-Stellung durch Halogenatoae, lohlenwaeeeretoff- und/oder Halofenkohlenwaeeeretoffreete eubetituierte Derivate eind. V. ■ y;" :: -y . ;'■ . --.·,. > , :, "' = .-■■ ■■... \ .-7. Alternierendee Miechpolyaerieat nach Antpruch 6, d a -d u rc h f β k β η η χ β i c h η et, date die Konjugiert· Winylverbindung ein Acryleäure-alkyleeter oder ein Nethaoryleäure-alkyleeter iet. \8. Alternierendea Miechpolymeriaat nach eine« oder aehreren der Aneprüche 1 bis 7, da du rc h g e kennseleh« η et, daea der ungeeattigte Eetar iiner Carbonaiure ein Oarboneäure-vinyleeter oder Oarboneäurt»-allyleeter i*t.9. Alternierendes Miflchpolymerieat nach AMfruch Θ, d a -d u r ch f · k · η η ■ e i ο hue t, daee der ungeeitt Igte Eater einer Carbonsäure ein fettaiure-Tinyleeter tat·10. Alternierendes Nlachpolymeriaat nach den Ansprüchen 8 oder 9» d a d u r c h g e k e η η ze ich η et, dass der ungesättigte Ester einer CarbonsäureAjneisensäure-vinylester,0098A1/1843BAD ORIGINAL• " · ■ ■■■.■■ [·''-■>'leeigelure-yinyieettr, Proploniiure-yinyleeter, limereture~ vlnyleettr, C«proneäure~Yinjleeter, Steerineeure-yinyleeter, Chloreeiigüure-vinyleeter, Bensoeeäure-Yinyleeter, QyolonextB· cerbonellure-vinyleeter, lorbornen^-cerbonelurt-vinyleeter, leeigelure-ellyleittr, Propionüure-allyleeter, Bentoeelure-•llyleeter, Chloreeeigeäure-ellyleeter, Beeigeäure-2-ohloralljrl-11» Alttrni«r«nd·· Uctonleitrt·· Miiohyolyaeri·«! naoli o4tr Mlirtrtn 4«p Aniprüeht 1 bit 10, i * i w t · b § · - kiBiiiiobntt, ia·· 4m Hone··?· dtr Oruyp« U) ft·fUfl-liydroemr^l-ithtr, ti» •1» Ulyl-hyd»o«*r*yl-ith#i eier ·!» illflithtr $at und i*·· d·· Monoitr« der OruyH (^) Aorilnlttll, «in, Acryleiur·, «in AorylMid oder deren φ C oder fl-3tellung durch ein Helogenatee, einen Xohlemmeeeretoff- und/oder Halogenkohlenwaeetretoffreet eubetituitrte tind. 'II. Alteniierendee Uotonieier«·· Mi«eHfelfaevi«ei% nej|li ei •der Mnreren dir Aneprttohe 1 bie 11, i · d « r · h f/ · -kennieiohntt, de·· d*e NoneMre der fnipp· |A) «in ' fetteture-Tinf leeter und d»e ffonosere der Orujy· (B) Ae^lnitti^, •in Acrylüur«-»lkyleeter, Aoryleiure oder «in Aeryle**· let, ' w13. Alternierendee lactonieiertee Nieenya^yMriMtt ntlh «ine« oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere der Gruppe (A) Essig säure-vinylester oder Propionsäure-vinylester und das Monomere009841/1843"* BADORlGiNALder Gruppe (B) Acrylnitril, Acrylsäure oder Acrylsäure-methylester'ist. ' '" ' ' \ ......... -^ ... .14*-Γ; Alternierendes lactonisiertes Mischpolymerisat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, mit einem Laktongehalt vonlO bis 9p Gey.-Ji.15. Alternierendes lactonisiertes Mischpolymerisat nach einem oder mehreren der Ansprüche Ϊ bis 14 mit einem Lactorigehalt von mehr als 50 Gew.-jS, vorzugsweise mehr als 7θ16. Verfahren zur Herstellung eines alternierenden lactonisierten Mischpolymerisats nach Anspruch 1, dad u r c h ge -k e nnze lehnet, dass man ein alternierendes Mischpolymerisat mit einer anorganischen oder einer organischen Säure behandelt.17. Verfahren nach Anspruch 16, d a d u r c h g e -k e η η ζ e i c h η e t, dass man die Lactonisierung mit Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder Toluolsulfonsäure durchführt.18. Verfahren nach den Ansprüchen 16 oder 17, da durch g · k e η η ze i c h η e t,. . dass man das Mischpolymerisat in einer wässrigen Lösung bei. einem p„ von unter 2 behandelt.19. Verfahren nach Anspruch 16, d a du r c h ge kenn - ζ e ich ή e t, dass man das alternierende Mischpolymerisat zuerst zur Verseifung mit Alkali und dann mit einer anorganischen oder organischen Säure behandelt.BAD ORIGINAL20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verseifungsmittel Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid, Calciumhydroxid oder Ammoniumhydroxid und zur Lactonisierung Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure,
Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure oder Toluolsulfonsäure verwendet.21. Verfahren nach den Ansprüchen 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, dass man das Mischpolymerisat mit einer wässrigen Lösung von Alkali bei einem p™ von über 10 verseift und dann das verseifte Mischpolymerisat in einer wässrige Lösung bei einem pH unterhalb 3,5 behandelt.009841/1143
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