DE19953163A1 - Landwirtschaftlicher Mischwagen mit Vertikalmischern - Google Patents
Landwirtschaftlicher Mischwagen mit VertikalmischernInfo
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Abstract
Bei einem landwirtschaftlichen Mischwagen sind auf demselben Fahrgestell (3) zwei Vertikalmischer (1, 2) mit senkrecht innerhalb der Futteraufnahmebehälter (5, 6) angeordneten Vertikalmischschnecken (7, 8) angeordnet, wobei die Querfördereinrichtung (9) zwischen den beiden Vertikalmischern (1, 2) vorgesehen ist. Weiterhin weisen die Vertikalmischer (1, 2) einander gegenüberliegende, zur Querförderrichtung (9) hin gerichtete Ausgabeöffnungen (10, 11) zum Ausbringen der Futtermittelmischung aus den Futteraufnahmebehältern (5, 6) auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen landwirtschaftlichen Misch
wagen zum Mischen von Silage, Heu, Kraftfutter und anderen
Futtermitteln, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist ein Mischwagen in Form eines Vertikalschnecken
mischers bekannt, der in der Form eines Anhängers ausge
bildet ist und eine einzelne, vertikal innerhalb eines
kreisförmigen Futteraufnahmebehälters angeordnete Verti
kalmischschnecke aufweist. Ein derartiger Vertikal
schneckenmischer wird üblicherweise von einem separaten,
einen Frontlader aufweisenden Fahrzeug von oben her mit
den verschiedenen Futtermitteln befüllt, worauf die Verti
kalmischschnecke in Umdrehung versetzt wird, so dass die
Futtermittel gemischt werden. Nach Beendigung des Misch
vorgangs wird das Futtermittel über eine Ausgabeöffnung
und ein Querförderband bei weiterdrehender Vertikalmisch
schnecke aus dem Mischwagen ausgegeben.
Obwohl derartige bekannte Vertikalmischer gut funktionie
ren, iet ihre Mischleistung begrenzt. Dies ist insbesonde
re darauf zurückzuführen, dass relativ lange Wartepausen
eingehalten werden müssen, bis der Mischvorgang beendet
ist und der Vertikalmischer für einen erneuten Befüllungs
vorgang zur Verfügung steht. Für den überbetrieblichen
Einsatz, bei dem ein Mischwagen bei mehreren landwirt
schaftlichen Betrieben zum Einsatz kommt und relativ große
Mengen an Futtermitteln in kurzer Zeit gemischt werden
sollen, kommt daher dieser bekannte Vertikalmischer weni
ger in Frage.
Aus der DE 298 01 088 U1 ist ein Vertikalmischer bekannt,
bei dem im Futteraufnahmebehälter nicht eine, sondern zwei
oder mehrere, vertikal angeordnete Schnecken mit entspre
chend kleinerem Durchmesser vorgesehen sind. Diese Mehr
zahl an kleineren Schnecken anstelle einer einzigen großen
Schnecke soll den Kraftbedarf zum Betrieb des Futtermisch
wagens verringern. Höhere Durchsätze können mit diesem
bekannten Futtermischwagen im Vergleich zu herkömmlichen
Futtermischwagen mit einer einzigen großen Schnecke jedoch
nicht erzielt werden.
Weiterhin sind aus der DE 195 39 339 A1 landwirtschaftli
che Mischwägen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 be
kannt, die mehrere Futteraufnahmebehälter aufweisen, wobei
üblicherweise jeder Futteraufnahmebehälter zur Aufnahme
eines speziellen Futtermittels dient. Die Futtermittel
können über Dosiereinrichtungen von gegenüberliegenden
Seiten her gleichzeitig auf die Querfördereinrichtung
ausgegeben werden, wobei erst dort die eigentliche Mi
schung stattfindet. Derartige Mischwägen ermöglichen ein
gutes Dosieren beim Ausgeben unterschiedlicher Futter
mittelarten, jedoch kein gründliches Mischen innerhalb des
Mischwagens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen landwirt
schaftlichen Mischwagen der eingangs genannten Art zu
schaffen, der eine hohe Mischleistung und Mischqualität
liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind aus den weiteren Ansprüchen ersichtlich.
Beim erfindungsgemäßen Mischwagen sind auf demselben Fahr
gestell zwei als Mischbehälter ausgebildete Futterauf
nahmebehälter mit jeweils einer senkrecht innerhalb des
jeweiligen Futteraufnahmebehälters angeordneten Vertikal
mischschnecke angeordnet.
Der erfindungsgemäße Mischwagen ermöglicht auf einfache
Weise eine hohe Mischleistung bei gleichzeitig hoher
Mischqualität, indem er zwei Mischbehälter aufweist. Die
ses Prinzip ermöglicht es, dass die Vertikalmischer ab
wechselnd befüllt werden können, d. h. dass diejenige Zeit,
die der eine Vertikalmischer zum Mischen benötigt, dazu
benutzt werden kann, den anderen Vertikalmischer zu befül
len. Hierdurch ist ein nahezu kontinuierliches Befüllen,
Mischen und Ausgeben der Futtermittel möglich. Totzeiten
werden somit vermieden. Von besonderem Vorteil ist hier
bei, dass die Erhöhung des Durchsatzes nicht durch eine
Vergrößerung der Dimensionen eines einzelnen Vertikal
mischers erreicht werden müssen, was einen höheren Kraft
bedarf bedeuten würde.
Der Mischwagen kann zweckmäßigerweise als LKW-Sattelauf
lieger oder als Selbstfahrer ausgebildet sein, d. h. zu
seiner Fortbewegung einen integrierten Antriebsmotor auf
weisen. Weiterhin ist es auch möglich, dass der Mischwagen
einen eigenen Antriebsmotor für die Mischeinrichtungen
aufweist. Dieser letztgenannte Antriebsmotor arbeitet
vorzugsweise auf hydraulischer Basis zum Antrieb der Ver
tikalmischschnecken, obwohl ohne weiteres auch andere
Antriebe, beispielsweise mechanische oder pneumatische
Antriebe, denkbar sind.
Vorteilhafterweise ist jede Mischeinrichtung auf einer
separaten Wiegeeinrichtung angeordnet, die mit einer Si
gnalabgabeeinrichtung gekoppelt sein kann, die bei Er
reichen eines vorgewählten Füllgewichtes ein Signal ab
gibt.
Darüber hinaus kann die Wiegeeinrichtung dafür verwendet
werden, dass die Ausgabeöffnungen beim Ausgeben der Fut
termittelmischung automatisch bei Erreichen einer gewissen
Gewichtsuntergrenze wieder geschlossen werden.
Weiterhin ist es auch möglich, dass der Mischwagen für
jede Mischeinrichtung eine Zeitsteuerung zur Steuerung der
Mischzeit aufweist.
Vorteilhafterweise weisen die Futteraufnahmebehälter ge
genüberliegende, zur Querfördereinrichtung gerichtete
Ausgabeöffnungen mit Verschlußelementen auf, die mittels
einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise eines Hydrau
likzylinders, zwischen einer offenen und geschlossenen
Stellung bewegbar sind. Diese Betätigungseinrichtungen
können mit einer Steuerungseinrichtung gekoppelt sein,
welche die Ausgabeöffnungen automatisch nach Ablauf einer
vorgewählten Mischzeit öffnet.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Betäti
gungseinrichtung über eine manuell betätigbare Steuerungs
einrichtung zur Betätigung der Verschlußelemente ansteuer
bar ist, wobei die Betätigungseinrichtungen beispielsweise
über Funk angesteuert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielshaft näher erläutert. Diese zeigt eine schematische
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Mischwagens.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist der dargestellte
Mischwagen zwei Vertikalmischer 1, 2 auf, die auf einem
gemeinsamen Fahrgestell 3 in Längsrichtung hintereinander
angeordnet sind. Der Mischwagen ist im dargestellten Aus
führungsbeispiel als Anhänger mit Zugdeichsel 4 ausge
bildet, kann jedoch auch als LKW-Sattelauflieger oder als
Selbstfahrer ausgebildet sein. Jeder Vertikalmischer 1, 2
weist einen leicht kegelförmigen, nach oben offenen
Futteraufnahmebehälter 5, 6 auf. In der Mitte der Futter
aufnahmebehälter 5, 6 ist jeweils eine Vertikalmisch
schnecke 7, 8, d. h. eine Mischschnecke mit vertikaler
Achse, angeordnet, die sich etwa über die Hälfte der Höhe
der Futteraufnahmebehälter 5, 6 erstreckt.
Die Vertikalmischschnecken 7, 8 werden zweckmäßigerweise
hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch, beispielsweise
über eine Zapfwelle, angetrieben. Die Kopplung mit der
Antriebskraftquelle kann derart ausgebildet sein, dass die
Vertikalmischschnecken 7, 8 unabhängig voneinander be
treibbar sind. Es ist jedoch auch möglich, dass die beiden
Vertikalmischschnecken 7, 8 nur immer gemeinsam ein- und
ausgeschaltet werden können. Im gezeigten Ausführungs
beispiel werden die Vertikalmischschnecken 7, 8 über einen
eigenen, auf dem Fahrgestell 3 angeordneten Antriebsmotor
16 hydraulisch angetrieben.
Zwischen den Vertikalmischern 1, 2 befindet sich eine
Querfördereinrichtung 9 in der Form eines Querförderbands,
das sich senkrecht zur Längsrichtung des Mischwagens er
streckt. Hierbei befindet sich die Querfördereinrichtung
9 geringfügig unterhalb des Bodens der Vertikalmischer 1,
2 und erstreckt sich seitlich etwas in den Bereich un
terhalb dieser Böden hinein.
Die Futteraufnahmebehälter 5, 6 weisen einander gegen
überliegende, zur Querfördereinrichtung 9 hin gerichtete
Ausgabeöffnungen 10, 11 zum Ausbringen der Futtermittel
mischung aus den Futteraufnahmebehältern 5, 6 auf. Die
Ausgabeöffnungen 10, 11 sind mittels Verschlußelemente 12,
13 in der Form von Schiebern verschließbar. In der Zeich
nung befinden sich die Verschlußelemente 12, 13 in der
unteren Verschlußstellung. Zum Öffnen der Ausgabeöffnungen
10, 11 werden die Verschlußelemente 12, 13 mittels Be
tätigungseinrichtungen 14, 15 in der Form von Hydraulik
zylindern nach oben gezogen, die im Freiraum zwischen den
Futteraufnahmebehältern 5, 6 oberhalb der Querförderein
richtung 9 angeordnet sind.
Aufgrund der gezeigten Anordnung befinden sich die Aus
gabeöffnungen 10, 11 nicht neben, sondern bereits oberhalb
der Seitenbereiche der Querfördereinrichtung 9. Bei geöff
netem Verschlußelement 12, 13 und rotierender Vertikal
mischschnecke 7, 8 fällt das fertig gemischte Futtermittel
daher sauber auf die Querfördereinrichtung 9, von welcher
es seitlich aus dem Mischwagen ausgebracht wird. Der ge
genüberliegende Futteraufnahmebehälter 5 oder 6 wirkt
hierbei zugleich als Randbegrenzung, die verhindert, dass
die Futtermittelmischung beim Ausstoßen aus der Aufgabe
öffnung 10, 11 auf der gegenüberliegenden Seite der Quer
fördereinrichtung 9 hinabfällt.
Jeder Vertikalmischer 1, 2 ist auf einer separaten, nicht
näher dargestellten Wiegeeinrichtung angeordnet. Ist ein
vorgewähltes Füllgewicht erreicht, gibt diese Wiegeein
richtung ein Signal ab, die den Befüller darauf hinweist,
dass der Sollfüllgrad erreicht ist. Im Regelfall läuft
während des Befüllens bereits die Vertikalmischschnecke 7,
8. Nach Ablauf einer voreingestellten Mischzeit können die
Betätigungseinrichtungen 14, 15 mittels einer nicht näher
dargestellten Steuerungseinrichtung automatisch geöffnet
werden. Das fertig gemischte Futtermittel wird daraufhin
von der weiterrotierenden Vertikalmischschnecke 7, 8 durch
die Ausgabeöffnungen 10, 11 hindurch auf die Querförder
einrichtung 9 ausgestoßen. Während des Ausgabevorgangs
kann bereits der zweite Vertikalmischer 1 oder 2 befüllt
werden.
Alternativ zur Öffnung der Verschlußelemente 12, 13 mit
tels einer Zeitsteuerung ist es auch möglich, dass das
Öffnen vom Bediener über ein Funkgerät ausgelöst wird.
Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem
die Querfördereinrichtung 9 horizontal angeordnet ist, ist
es auch möglich, die Querfördereinrichtung 9 schräg nach
oben verlaufen zu lassen, so dass der Freiraum vom Boden
bis zur Querfördereinrichtung 9 vergrößert wird und große
Futtermittelhaufen neben dem Mischwagen gebildet werden
können. Weiter ist es auch möglich, die Querförderein
richtung 9 nicht als Querförderband, sondern als Förder
schnecke auszubilden. An die Querfördereinrichtung 9 kann
ferner seitlich eine Querfördereinrichtungsverlängerung
angelenkt sein, die sich seitlich ein beträchtliches Stück
über den Mischwagen hinauserstreckt und in variablen
Schräglagen zum Boden festgelegt werden kann. Diese Quer
fördereinrichtungsverlängerung kann darüber hinaus derart
ausgebildet sein, dass sie sich auch in Längsrichtung des
Mischwagens, d. h. nach vorn und nach hinten, über einen
gewissen Winkelbereich verstellen läßt, was manuell, hy
draulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgen kann.
Um die Kippsicherheit des Mischwagens zu erhöhen, kann
dieser sich seitlich über den Mischwagen hinauserstrecken
de Stützen aufweisen, die hydraulisch oder pneumatisch
betätigbar sind. Anstelle von Hydraulikzylindern als Be
tätigungseinrichtungen 14, 15 können Pneumatikzylinder
oder mechanische Einrichtungen, beispielsweise Spindel
antriebe, vorgesehen werden.
Claims (10)
1. Landwirtschaftlicher Mischwagen zum Mischen von Silage,
Heu, Kraftfutter und anderen Futtermitteln, mit mehreren
auf einem Fahrgestell (3) angeordneten Futteraufnahmebe
hältern (5, 6) und einer Querfördereinrichtung (9) zum
seitlichen Ausbringen der Futtermittelmischung aus dem
Mischwagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf demselben
Fahrgestell (3) zwei Vertikalmischer (1, 2) mit senkrecht
innerhalb der Futteraufnahmebehälter (5, 6) angeordneten
Vertikalmischschnecken (7, 8) angeordnet sind, wobei die
Querfördereinrichtung (9) zwischen den beiden Vertikal
mischern (1, 2) vorgesehen ist, und dass die Vertikal
mischer (1, 2) einander gegenüberliegende, zur Querförder
einrichtung (9) hin gerichtete Ausgabeöffnungen (10, 11)
zum Ausbringen der Futtermittelmischung aus den Futterauf
nahmebehältern (5, 6) aufweisen.
2. Mischwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischwagen als LKW-Sattelauflieger ausgebildet
ist.
3. Mischwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mischwagen zu seiner Fortbewegung einen inte
grierten Antriebsmotor aufweist.
4. Mischwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalmischschnecken
(7, 8) hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch angetrie
ben sind.
5. Mischwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vertikalmischer auf
einer separaten Wiegeeinrichtung angeordnet ist.
6. Mischwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegeeinrichtung mit einer Signalabgabeeinrich
tung gekoppelt ist, die bei Erreichen eines vorgewählten
Füllgewichts ein Signal abgibt.
7. Mischwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalmischschnecken
(7, 8) unabhängig voneinander betreibbar sind.
8. Mischwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausgabeöff
nungen (10, 11) Verschlußelemente (12, 13) vorgesehen
sind, die maschinell mittels hydraulischer, pneumatischer
oder mechanischer Betätigungseinrichtungen (14, 15) zwi
schen einer offenen und geschlossenen Stellung bewegbar
sind.
9. Mischwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass für die Betätigungseinrichtungen (14, 15) eine Steue
rungseinrichtung vorgesehen ist, welche die Ausgabeöff
nungen (10, 11) automatisch nach Ablauf einer vorgewählten
Mischzeit öffnet.
10. Mischwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtungen (14, 15) über eine ma
nuell betätigbare Steuerungseinrichtung zur Betätigung der
Verschlußelemente (12, 13) ansteuerbar sind.
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1999
- 1999-11-04 DE DE1999153163 patent/DE19953163C2/de not_active Expired - Fee Related
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