DE19951008A1 - Neue Aminophenol-Derivate und deren Verwendung - Google Patents
Neue Aminophenol-Derivate und deren VerwendungInfo
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Abstract
Aminophenol-Derivate der allgemeinen Formel (I) mit dem Substituenten X der allgemeinen Formel (II), DOLLAR F1 wobei wenigstens einer der beiden Reste R·1· und R·2· und wenigstens einer der beiden Reste R·3· und R·4· steht für DOLLAR A - eine C¶1-4¶-Alkylgruppe, DOLLAR A - eine C¶1-4¶-Alkoxygruppe, DOLLAR A - eine C¶1-4¶-Monohydroxyalkylgruppe, DOLLAR A - eine C¶3-4¶-Dihydroxyalkylgruppe, DOLLAR A - -C¶a¶H¶2a¶OC¶b¶H¶2b+1¶ mit a = 1-3 und b = 1-3, DOLLAR A - eine Allylgruppe, DOLLAR A - ein Halogenatom, DOLLAR A - -O-CH¶2¶-CH=CH¶2¶, DOLLAR A - -CH=CH-COOZ mit Z = H oder ein physiologisch verträgliches anorganisches oder organisches Kation DOLLAR A und der andere Rest gegebenenfalls für Wasserstoff stehen kann, DOLLAR A und in denen die Reste R·5· und R·6· stehen für DOLLAR A - Wasserstoff, DOLLAR A - eine C¶1-3¶-Alkylgruppe oder DOLLAR A - eine C¶1-3¶-Alkoxygruppe, DOLLAR A und in denen -A- steht für jeweils eine der Gruppen DOLLAR A - -(CH¶2¶)¶x¶ mit x = 1-4, DOLLAR A - -CH¶2-c¶(CH¶3¶)¶c¶- mit c = 1-2, DOLLAR A - -O-(CH¶2¶)¶y¶-O- mit y = 1-4, DOLLAR A - -O-(C¶n¶H¶2n-z¶(OH)¶z¶)-O- mit n = 1-10 und z = 1 oder, wenn n größer oder gleich 3 ist, = 2,...
Description
Die Erfindung betrifft neue Aminophenol-Derivate, deren Verwendung zum Färben
keratinischer Fasern sowie diese Verbindungen enthaltende Färbemittel.
Menschliches Haar wird heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitun
gen behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege
und Regeneration mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen
der Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten. Dabei
spielen Mittel zur Veränderung oder Nuancierung der Farbe des Kopfhaares eine
herausragende Rolle. Übliche Haarfärbemittel werden, je nach gewünschter Farbe bzw.
Dauerhaftigkeit der Färbung, entweder auf Basis von Oxidationsfarbstoffen oder auf
Basis von direktziehenden Farbstoffen formuliert. Häufig werden auch Kombinationen
von Oxidationsfarbstoffen und direktziehenden Farbstoffen zur Erzielung spezieller
Nuancen eingesetzt.
Gute Farbstoffe zeichnen sich durch hohe Farbstärke aus. Weiterhin sind gute Schweiß-,
Wärme-, Dauerwell-, Wasch- und Lichtechtheit gewünscht. Ferner sollten sie in toxiko
logischer und dermatologischer Einsicht unbedenklich sein. Es ist auch von Vorteil,
wenn die Substanzen eine hohe Löslichkeit in verschiedenen Basisformulierungen
besitzen.
Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet,
die als färbende Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich
um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozeß
zur Ausbildung der Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise das
bereits aus dem Altertum zur Färbung von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese
Färbungen sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die
oxidativen Färbungen, so daß dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte
Nuancenverschiebung oder gar eine sichtbare "Entfärbung" eintritt.
Für dauerhafte, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden
sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicher
weise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und
Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von
Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer
oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidations
färbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus.
Für natürlich wirkende Färbungen muß üblicherweise eine Mischung aus einer größeren
Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten eingesetzt werden; weiterhin werden in
vielen Fällen direktziehende Farbstoffe zur Nuancierung verwendet. Eine Frisur weist
normalerweise Haare oder Haarzonen unterschiedlichen Alters und Schädigungsgrades
auf. Ein Beispiel dafür sind lange Haare, bei denen die lange Zeit allen möglichen
Umwelteinflüssen ausgesetzten Haarspitzen in der Regel deutlich stärker geschädigt
sind als die relativ frisch nachgewachsenen Haarzonen. An ein Oxidationsfärbemittel
wird also auch die Anforderung eines hohen Egalisiervermögens gestellt, um eine
dauerhaft gleichmäßige Haarfärbung zu erhalten.
Es besteht daher weiterhin der Bedarf an neuen, verbesserten Farbstoffkomponenten.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass spezielle Aminophenol-Derivate die
an die Entwicklerkomponenten eines Oxidationsfärbemittels gestellten Anforderungen
in hohem Maße erfüllen.
Einige Aminophenol-Derivate sind dem Fachmann bereits aus der DE-196 07 751 A1
als Entwicklerkomponenten für Oxidationsfärbemittel bekannt. Diese Schrift gibt aber
keine Hinweise auf die erfindungsgemäßen Verbindungen.
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Aminophenol-Derivate der
allgemeinen Formel (I) mit dem Substituenten X der allgemeinen Formel (II),
wobei wenigstens einer der beiden Reste R1 und R2 und wenigstens einer der beiden
Reste R3 und R4 steht für eine C1-4-Alkylgruppe, eine C1-4-Alkoxygruppe, eine
C1-4-Monohydroxyalkylgruppe, eine C3-4-Dihydroxyalkylgruppe, -CaH2aOCbH2b+1 mit
a = 1-3 und b = 1-3, eine Allylgruppe, ein Halogenatom, -O-CH2-CH=CH2 oder für
-CH=CH-COOZ mit Z = H oder einem physiologisch verträglichen anorganischen oder
organischen Kation und der andere Rest gegebenenfalls für Wasserstoff stehen kann,
und in denen die Reste R5 und R6 stehen für Wasserstoff, eine C1-3-Alkylgruppe, eine
C1-3-Alkoxygruppe, und in denen -A- steht für jeweils eine der Gruppen -(CH2)x mit x =
1-4, -CH2-c(CH3)c- mit c = 1-2, -O-(CH2)y-O- mit y = 1-4, -O-(CnH2n-Z(OH)z)-O-
mit n = 1-10 und z = 1 oder, wenn n größer oder gleich 3 ist, = 2, -O-(C2H4-O)u- mit
u = 1-4 oder -O-(C3H6-O)v- mit v = 1-4.
Beispiele für die als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten
C1- bis C4-Alkylgruppen sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl.
Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylgruppen, die Methylgruppe ist besonders bevor
zugt. Eine erfindungsgemäß bevorzugte C1- bis C4-Alkoxygruppe ist beispielsweise
eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe. Beispiele für eine C1-4-Monohydroxyalkyl
gruppe sind eine Hydroymethyl- oder eine Hydroyethyl-Gruppe. Beispiele für eine
Alkoxyalkylgruppe der allgemeinen Formel -CaH2aOCbH2b+1 sind eine Methoxymethyl-
oder eine Methoxyethyl-Gruppe. Beispiele für ein Halogenatom sind erfindungsgemäß
ein F-, ein Cl- oder ein Br-Atom, ein F- oder ein Cl-Atom sind besonders bevorzugt.
Beispiele für physiologisch verträgliche anorganische Kationen sind die Kationen von
Natrium, Kalium und Lithium sowie das Ammoniumion. Besonders bevorzugt sind das
Natriumkation und das Ammoniumion. Als physiologisch verträgliche organische Kat
ionen ist Mono-, Di- oder Tri- C1-4-Hydroxyalkylammonium erfindungsgemäß bevor
zugt.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), bei denen -A-
für eine -CH2-Gruppe steht. Unter den Verbindungen, die Hydroxyalkyl-Diether darstel
len, sind solche bevorzugt, bei denen n für eine Zahl von 1 bis 6 steht und die eine
Hydroxygruppe an der aliphatischen Kette aufweisen, beispielsweise eine Mono
hydroxypropyldiethergruppe.
Als erfindungsgemäß besonders geeignet haben sich die Aminophenol-Derivate gemäß
Formel (I) erwiesen, bei denen sowohl R2 als auch R4, R5 und R6 für Wasserstoff
stehen.
Weiterhin sind Verbindungen der Formel (I) bevorzugt, bei denen die Verknüpfung der
beiden Aminophenol-Kerne in ortho-Stellung zu beiden OH-Gruppen erfolgt.
Im Sinne der Gesamterfindung bevorzugte Verbindungen sind 4-Amino-6-((5-amino-2-
hydroxy-3-methylphenyl)methyl)-2-methylphenol, 4-Amino-6-((5-amino-3-ethyl-2-
hydroxyphenyl)methyl)-2-methylphenol, 4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-3-methyl
phenyl)methyl)-5-methylphenol, 4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-4-methylphenyl)-
methyl)-5-methylphenol, 4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-4-propylphenyl)methyl)-3-
ethylphenol, 4-Amino-6-((5-amino-2-hydroxy-3-methoxyphenyl)methyl)-2-prop-2-
enylphenol, 4-Amino-6-((5-amino-2-hydroxy-3-(2-methoxyethyl)phenyl)methyl)-2-
methylphenol, 4-Amino-2-((5-amino-3-fluoro-2-hydroxyphenyl)methyl)-5-chloro
phenol, 4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-6-methoxyphenyl)methyl)-3-methoxyphenol,
4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-3-methylphenyl)ethyl)-5-chlorophenol, 4-Amino-2-
((5-amino-2-hydroxy-4-(2-methoxyethyl)phenyl)ethyl)-5-chloro-3-propylphenol,
4-Amino-2-(1-(5-amino-3-chloro-2-hydroxyphenyl)-isopropyl)-5-chlorophenol,
4-Amino-6-((5-amino-2-hydroxy-3,4-dimethylphenyl)methyl)-2,3-dimethylpherol,
4-Amino-2-((5-amino-3-chloro-2-hydroxy-4-methylphenyl)methyl)-5-fluoro-3-methyl
phenol, 4-Amino-2-((5-amino-2-hydroxy-4-methyl-3-prop-2-enylphenyl)methyl)-6-
fluoro-3-methylphenol, 4-Amino-2-(1-(5-amino-2-hydroxy-3-(2-hydroxyethyl)phenyl)-
isopropyl)-5-(2-hydroxyethyl)phenol und 3-(5-amino-3-((5-amino-3-(2,3-dihydroxy
propyl)-2-hydroxyphenyl)methyl)-2-hydroxyphenyl)propan-1,2-diol.
Besonders hervorragend geeignet im Sinne der Gesamterfindung ist 4-Amino-6-((5-
amino-2-hydroxy-3-methylphenyl)methyl)-2-methylphenol.
Da es sich bei allen erfindungsgemäßen Substanzen um Amino-Verbindungen handelt,
lassen sich aus diesen in üblicher Weise die bekannten Säureadditionssalze herstellen.
Alle Aussagen dieser Schrift und demgemäß der beanspruchte Schutzbereich beziehen
sich daher sowohl auf die in freier Form vorliegenden Aminophenol-Derivate gemäß
Formel (I) als auch auf deren wasserlösliche, physiologisch verträgliche Salze. Beispiele
für solche Salze sind die Hydrochloride, die Hydrobromide, die Sulfate, die Phosphate,
die Acetate, die Propionate, die Citrate und die Lactate, wobei die Hydrochloride
bevorzugt sind.
Diese Verbindungen lassen sich mit bekannten organischen Synthesemethoden herstel
len. Bezüglich der Einzelheiten wird ausdrücklich auf das im Beispielteil dargestellte
Synthesebeispiel verwiesen.
Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der vorge
nannten Aminophenol-Derivate als Entwickler-Komponente in Oxidationshaarfärbe
mitteln.
Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind schließlich Oxidationsfärbe
mittel zum Färben von Keratinfasern enthaltend Kupplerkomponenten und Entwickler
komponenten in einem wasserhaltigen Träger, die als Entwickler-Komponente eines der
vorgenannten Aminophenol-Derivate enthält.
Unter Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche
Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel in erster
Linie zum Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung
auch auf anderen Gebieten, insbesondere in der Farbphotographie, nichts entgegen.
Die erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel enthalten die erfindungsgemäßen
Entwickler-Komponenten und können gewünschtenfalls noch weitere Entwickler-Kom
ponenten sowie Kuppler-Komponenten enthalten.
Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit
einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten
Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone,
4-Aminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate einge
setzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Tolu
ylendiamin, p-Aminophenol, o-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol,
N,N-Bis-(2-hydroxy-ethyl)-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol,
4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triamino
pyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin,
2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol,
Bis-(4-aminophenyl)amin, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol,
2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, 4-Amino-2-((diethylamino)-methyl)-phenol, Bis-(2-
hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,4-Bis-(4-aminophenyl)-diazacycloheptan,
1,3-Bis(N(2-hydroxyethyl)-N(4-aminophenylamino))-2-propanol, 4-Amino-2-(2-
hydroxyethoxy)-phenol, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie
4,5-Diaminopyrazol-Derivate nach EP 0 740 931 bzw. WO 94/08970, wie z. B.
4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol.
Besonders vorteilhafte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Toluylen
diamin, p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, N,N-Bis-(2-hydroxy
ethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-((diethylamino)-
methyl)-phenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin und
4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol.
Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole,
Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet.
Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihy
droxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmono
methylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-amino
phenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin,
2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
- - m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dime thyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4- chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)- amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol, 3-(Ethylamino)-4-methylphenol und 2,4- Dichlor-3-aminophenol,
- - o-Aminophenol und dessen Derivate,
- - m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy ethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxy ethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2-hydroxyethyl amino)-1-methylbenzol und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- - o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- - Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resor cinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- - Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxy pyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxy pyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6- Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxy pyridin,
- - Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydro xymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6- Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- - Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino benzomorpholin,
- - Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- - Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- - Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- - Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxy benzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4- methylendioxybenzol.
Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroamino
phenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende
Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC
Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, Basic Yellow 57, Disperse
Orange 3, HC Red 3, HC Red BN, Basic Red 76, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse
Blue 3, Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse
Black 9, Basic Brown 16 und Basic Brown 17 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Bis-
(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure,
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, Hydroxyethyl-2-nitro-toluidin, Pikraminsäure, 2-
Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-
ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol. Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser
Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch in der Natur vorkom
mende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamil
lenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel,
Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten.
Weitere in den erfindungsgemäßen Färbemitteln enthaltene Farbstoffkomponenten
können auch Indole und Indoline, sowie deren physiologisch verträgliche Salze, sein.
Bevorzugte Beispiele sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-
5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-
Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
Weiterhin bevorzugt sind 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-
Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxy
indolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindolin, 6-Aminoindolin und
4-Aminoindolin.
Es ist nicht erforderlich, daß die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktzie
henden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in
den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für
die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten ent
halten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus ande
ren Gründen, z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
Bezüglich der in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und -tönungsmitteln einsetzbaren
Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie Ch. Zviak, The Science of
Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten
264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen als Band 7 der Reihe "Dermato
logy" (Hrg.: Ch., Culnan und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York,
Basel, 1986, sowie das "Europäische Inventar der Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben
von der Europäischen Gemeinschaft, erhältlich in Diskettenform vom Bundesverband
Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und
Körperpflegemittel e.V., Mannheim, Bezug genommen.
Bei Haarfärbemitteln, insbesondere wenn die Ausfärbung oxidativ, sei es mit Luftsauer
stoff oder anderen Oxidationsmitteln wie Wasserstoffperoxid, erfolgt, werden üblicher
weise schwach sauer bis alkalisch, d. h. auf pH-Werte im Bereich von etwa 5 bis 11,
eingestellt. Zu diesem Zweck enthalten die Färbemittel Alkalisierungsmittel, üblicher
weise Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Ammoniak oder organische Amine. Bevorzugte
Alkalisierungsmittel sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-
methyl-propanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydro
xide. Insbesondere Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propa
nol und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe bevorzugt.
Auch die Verwendung von w-Aminosäuren wie o-Aminocapronsäure als Alkalisie
rungsmittel ist möglich.
Zur Ausbildung der eigentlichen Haarfarben aus den Oxidationsfarbstoffvorprodukten
können übliche Oxidationsmittel, wie insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen
Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin oder Natriumborat verwendet werden. Die
Oxidation mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel kann allerdings bevorzugt
sein. Weiterhin ist es möglich, die Oxidation mit Hilfe von Enzymen durchzuführen,
wobei die Enzyme sowohl zur Erzeugung von oxidierenden Per-Verbindungen
eingesetzt werden als auch zur Verstärkung der Wirkung einer geringen Menge vorhan
dener Oxidationsmittel. So können die Enzyme (Enzymklasse 1: Oxidoreduktasen)
Elektronen aus geeigneten Entwicklerkomponenten (Reduktionsmittel) auf Luftsauer
stoff übertragen. Bevorzugt sind dabei Oxidasen wie Tyrosinase und Laccase aber auch
Glucoseoxidase, Uricase oder Pyruvatoxidase. Weiterhin sei das Vorgehen genannt, die
Wirkung geringer Mengen (z. B. 1% und weniger, bezogen auf das gesamte Mittel)
Wasserstoffperoxid durch Peroxidasen zu verstärken.
Zweckmäßigerweise wird die Zubereitung des Oxidationsmittels dann unmittelbar vor
dem Färben der Haare mit der Zubereitung mit den Farbstoffvorprodukten vermischt.
Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte bevorzugt einen pH-
Wert im Bereich von 6 bis 10 aufweisen. Besonders bevorzugt ist die Anwendung der
Haarfärbemittel in einem schwach alkalischen Milieu. Die Anwendungstemperaturen
können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C, bevorzugt bei der Temperatur der
Kopfhaut, liegen. Nach einer Einwirkungszeit von ca. 5 bis 45, insbesondere 15 bis 30,
Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar ent
fernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger
Träger, z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
Insbesondere bei schwer färbbarem Haar kann die Zubereitung mit den Farbstoffvorpro
dukten ohne vorherige Vermischung mit der Oxidationskomponente auf das Haar aufge
bracht werden. Nach einer Einwirkdauer von 20 bis 30 Minuten wird dann - gegebenen
falls nach einer Zwischenspülung - die Oxidationskomponente aufgebracht. Nach einer
weiteren Einwirkdauer von 10 bis 20 Minuten wird dann gespült und gewünschtenfalls
nachshampooniert. Bei dieser Ausführungsform wird gemäß einer ersten Variante, bei
der das vorherige Aufbringen der Farbstoffvorprodukte eine bessere Penetration in das
Haar bewirken soll, das entsprechende Mittel auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 7 einge
stellt. Gemäß einer zweiten Variante wird zunächst eine Luftoxidation angestrebt, wobei
das aufgebrachte Mittel bevorzugt einen pH-Wert von 7 bis 10 aufweist. Bei der an
schließenden beschleunigten Nachoxidation kann die Verwendung von sauer eingestell
ten Peroxidisulfat-Lösungen als Oxidationsmittel bevorzugt sein.
Unabhängig davon, welches der oben genannten Vorgehen im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens gewählt wird, kann die Ausbildung der Färbung dadurch unter
stützt und gesteigert werden, daß dem Mittel bestimmte Metallionen zugesetzt werden.
Solche Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+ , Mn4+, Li+, Mg2+,
Ca2+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen
können prinzipiell in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes ein
gesetzt werden. Bevorzugte Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und
Tartrate. Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der Fär
bung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt beeinflußt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbemittel werden die Oxidationsfarbstoffvor
produkte in einen geeigneten wasserhaltigen Träger eingearbeitet. Zum Zwecke der
Haarfärbung sind solche Träger z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige
schäumende Lösungen, z. B. Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen be
kannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die Färbe
mittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterioni
sche, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen
Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterioni
schen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Mitteln alle für die Verwen
dung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese
sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B.
eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkyl
gruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder
Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen
enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Na
trium-, Kalium-, Magnesium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanol
ammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine li neare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- - Amidethercarboxylate der Formel [R-NH(-CH2-CH2-O)n-CH2-COO]mZ, in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 2 bis 29 C-Atomen, n für ganze Zahlen von 1 bis 10, m für die Zahlen 1 oder 2 und Z für ein Kation aus der Gruppe der Alkali- oder Erdalkalimetalle steht,
- - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Sulfobernsteinsäuremono- und dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl gruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Ato men in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(-CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- - Gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
- - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykol ether gemäß DE-A-37 23 354,
- - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbin dungen gemäß DE-A-39 26 344,
- - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
- - Kokosmonoglyceridsulfate.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und
Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykol
ethergruppen im Molekül, sowie Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis
18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen sowie Seifen.
Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine
Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolether
gruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen oxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 1 S C-Atomen in der Alkylgruppe,
- - C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- - C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
- - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Ri zinusöl,
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester sowie
- - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
RO-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch ver
zweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte
aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-
Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl,
1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe
überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können beispielsweise nur
einen bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen
aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem
Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw.
entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R
- - im wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen oder
- - im wesentlichen aus bis C16-Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden.
Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die
entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5
Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
Die Alkylglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung
von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den
Fall, daß eine über die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des
Parfümöles auf dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als
weiterem Inhaltsstoff der erfindungsgemäßen Zubereitungen zurückgreifen.
Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können er
findungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10
Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet
werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen
bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und minde
stens eine -COO(-) oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische
Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium
glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-amino
propyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, das Kokosacylaminopropyl-dimethylammo
niumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8
bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydro
xyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter
der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside. Unter am
pholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die
außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Amino
gruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur
Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside
sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-
Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyl
taurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit
jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampho
lytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethyl
aminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln verwendbaren
kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen, Esterquats
und Amidoamine.
Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbe
sondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyl
dimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltri
methylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethyl
ammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammo
niumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeich
nungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die
langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlen
stoffatome auf.
Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Ester
funktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement ent
halten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Trietha
nolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quater
nierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Pro
dukte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy
ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75 und Dehyquart® AU-35 sind
Beispiele für solche Esterquats.
Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthe
tischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfin
dungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl
dimethylamin dar.
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt
das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils
um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Her
stellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen,
so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhän
gigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an
Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Pro
dukte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten
Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung wer
den dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von
Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhy
droxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homolo
genverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkali
metallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate
als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter
Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten Oxidatonsfärbemittel enthalten gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform einen Pflegestoff. Dieser Pflegestoff ist bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die von kationischen Polymeren, Silikonen und Proteinhydrolysaten
sowie deren Derivaten gebildet wird.
Eine erste Gruppe von kationischen Polymeren sind die sogenannten "temporär kationi
schen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei
bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt.
Unter den kationischen Polymeren sind aber die permanent kationischen Polymere
bevorzugt. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymeren
bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe
aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom,
beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten.
Bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- - quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Cel quat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
- - Polysiloxane mit quaternären Gruppen, wie beispielsweise die im Handel erhält lichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethyl silylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80),
- - Kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cos media®Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
- - Polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Mer quat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyl diallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
- - Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylamino alkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbin dungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel er hältlich,
- - Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Be zeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
- - quaternierter Polyvinylalkohol,
- - sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Poly quaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stick stoffatomen in der Polymerhauptkette.
Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeich
nungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), Polyquater
nium-32, Polyquaternium-35 und Polyquaternium-37 (Handelsprodukte z. B. Salcare
SC 92 und Salcare®SC 95) bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwend
bar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer
845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat®ASCP 1011,
Gafquat®HS 110, Luviquat®8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
Erfindungsgemäß bevorzugte kationische Polymere sind quaternisierte CelluloseDeri
vate, polymere Dimethyldiallylammoniumsalze, Polyquaternium-27 und deren Copoly
mere sowie Polymere vom Typ Polyquaterniuim-2. Kationische Cellulose-Derivate, ins
besondere das Handelsprodukt Polymer®JR 400, und Polymere vom Typ Polyquater
nium-2, insbesondere das Handelsprodukt Mirapol®A-15, sind ganz besonders bevor
zugte kationische Polymere.
Die kationischen Polymeren sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevor
zugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
Geeignet als Pflegestoff in Kombination mit oder alternativ zu kationischen Polymeren
sind auch Ampho-Polymere. Unter dem Oberbegriff Ampho-Polymere sind amphotere
Polymere, d. h. Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie
-COOH- oder SO3H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind,
zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO--
oder -SO3 --Gruppen enthalten, und solche Polymeren zusammengefaßt, die -COOH-
oder SO3H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten. Ein Beispiel für ein
erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung
Amphomer® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylamino
ethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Mono
meren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellt.
Ebenfalls bevorzugte Amphopolymere setzen sich aus ungesättigten Carbonsäuren (z. B.
Acryl- und Methacrylsäure), kationisch derivatisierten ungesättigten Carbonsäuren
(z. B. Acrylamidopropyl-trimethyl-ammoniumchlorid) und gegebenenfalls weiteren
ionischen oder nichtionogenen Monomeren zusammen, wie beispielsweise der deut
schen Offenlegungsschrift 39 29 973 und dem dort zitierten Stand der Technik zu ent
nehmen ist. Terpolymere von Acrylsäure, Methylacrylat und Methacrylamidopropyl
trimoniumchlorid, wie sie unter der Bezeichnung Merquat®2001 N im Handel erhältlich
sind, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte Ampho-Polymere.
Erfindungsgemäß verwendbare Pflegestoffe sind weiterhin Silikonöle und Silikon-
Gums, insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise
Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte und
quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den
Bezeichnungen DC 190, DC 200 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die
Handelsprodukte DC 344 und DC 345 von Dow Corning, Q2-7224 (Hersteller: Dow
Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion
(enthaltend ein hydroxyl-aminomodifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone be
zeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller:
Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquatemäre
Polydimethylsiloxane, Quaternium-80) und das Handelsprodukt Fancorsil® LIM-1. Ein
geeignetes anionisches Silikonöl ist das Produkt Dow Corning®1784.
Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch
katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden.
Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen
Ursprungs eingesetzt werden.
Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden-
und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Henkel),
Promois® (Interorgana), Collapuron® (Henkel), Nutrilan® (Grünau), Gelita-Sol®
(Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda)
vertrieben.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen
Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate.
Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Henkel),
DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich.
Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an
deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische eingesetzt
werden. Ebenfalls möglich, wenngleich weniger bevorzugt, ist der Einsatz von Deriva
ten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationspro
dukte oder kationisch derivatisiert. Solche Produkte werden beispielsweise unter den
Bezeichnungen Lamepon® (Henkel), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda), Crotein®
(Croda), Lamequat® und Croquat® vertrieben.
Die Proteinhydrolysate oder deren Derivate sind in den erfindungsgemäß verwendeten
Oxidationsfärbemitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
Neben dem Oxidationsmittel und den weiteren, oben genannten bevorzugten Kompo
nenten können die Oxidationsfärbemittel prinzipiell alle weiteren, dem Fachmann für
solche kosmetischen Mittel bekannten Komponenten enthalten.
Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxyme thylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dex trine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Po lyvinylalkohol,
- - Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- - haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- - Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylen glykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- - faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- - Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- - Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genußsäuren und Basen,
- - Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Bisabolol, Pflanzenextrakte und Vitamine
- - Cholesterin,
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- - Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- - Fettsäurealkanolamide,
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbo nate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und ter tiäre Phosphate,
- - Trübungsmittel wie Latex,
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- - Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser
Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Hand
bücher, z. B. K. H. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage,
Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern.
Eine ethanolische Lösung der 6-((2-hxdroxy-3-methyl-5-nitrophenyl)methyl)-2-methyl-
4-nitrophenol) (hergestellt nach Makrom. Chem. 135, 97-106, 1970) wurde in
Gegenwart von 5 g Pd/Aktivkohle hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme
wurde die Lösung filtriert und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Nach dem Einengen
bis zur Trockne erhielt man die gewünschte Substanz als farblose Kristalle.
Alle Mengenangaben in den Beispielen sind Gewichtsteile.
Hydrenol® D1 | 8,50 g | |||
Lorol® techn.2 | 2,00 g | |||
Eumulgin® B23 | 0,75 g | |||
Texapon® NSO4 | 20,00 g | |||
Dehyton® K5 | 12,50 g | |||
Wasser | 30,00 g | |||
1 C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (HENKEL)@ | 2 C12-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut alcohol) (HENKEL)@ | 3 Cetylstearylalkohol mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (HENKEL)@ | 4 Laurylethersulfat, Natriumsalz (ca. 27,5% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (HENKEL)@ | 5 N,N-Dimethyl-N-(C8-18-kokosamidopropyl)ammoniumacetobetain (ca. 30% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Cocamidopropyl Betaine) (HENKEL) |
Die Substanzen Hydrenol D, Lorol und Eumulgin B2 wurden bei 80°C aufgeschmolzen,
mit dem 80°C heißem Wasser, enthaltend Texapon NSO und Dehyton K, vermischt und
unter starkem Rühren emulgiert. Danach wurde die Emulsion unter schwachem Rühren
abgekühlt.
Natriumsulfit | 1,00 g |
Ammoniumsulfat | 1,00 g |
Farbstoffvorprodukte | jeweils 7,5 mmol |
Ammoniak (25%ige Lösung) | ad pH = 10,0 |
Wasser | 10,00 g |
Die Farbstoffvorprodukte wurden in dem 50°C heißem Wasser unter Zugabe von
Natriumsulfit, Ammoniumsulfat und Ammoniak gelöst.
Die Farbstoffvorproduktlösung (Teilmischung B) wurde zur Emulsion (Teilmischung
A) gegeben, mit Ammoniak auf pH = 10 eingestellt und mit Wasser auf 100 g aufgefüllt.
Es wurde bis zum Erreichen der Raumtemperatur weitergerührt.
Die so erhaltene Färbecreme wurde im Verhältnis 2 : 1 mit einer 3%igen H2O2-Lösung
vermischt und auf 5 cm lange Strähnen standardisierten, zu 80% ergrauten, aber nicht
besonders vorbehandelten Menschenhaares (Kerling) aufgetragen. Nach 30 min
Einwirkzeit bei 32°C wurde das Haar gespült, mit einem üblichen Haarwaschmittel
ausgewaschen und anschließend getrocknet.
Für die Ausfärbungen wurden folgende Kuppler-Komponenten verwendet:
- - 2-Methyl-5-aminophenol (K1)
- - 1-Naphthol (K2)
- - 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol (K3)
- - 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan (K4)
- - 2-Methyl-5-(2-hydroxyethylamino)phenol (K5)
Mit 4-Amino-6-((5-amino-2-hydroxy-3-methylphenyl)methyl)-2-methylphenol.2 HCl
als Entwickler wurden folgende Ausfärbungen gefunden:
Kuppler | Nuance des gefärbten Haares |
K1 | rotbraun |
K2 | violettbraun |
K3 | graurot |
K4 | dunkelviolett |
K5 | dunkelbraun |
Die Anfärbungen zeichneten sich durch hohe Waschechtheit und leuchtende Farben aus.
Claims (10)
1. Aminophenol-Derivate der allgemeinen Formel (I) mit dem Substituenten X der
allgemeinen Formel (II),
wobei wenigstens einer der beiden Reste R1 und R2 und wenigstens einer der beiden Reste R3 und R4 steht für
wobei wenigstens einer der beiden Reste R1 und R2 und wenigstens einer der beiden Reste R3 und R4 steht für
- - eine C1-4-Alkylgruppe,
- - eine C1-4-Alkoxygruppe,
- - eine C1-4-Monohydroxyalkylgruppe,
- - eine C3-4-Dihydroxyalkylgruppe,
- - -CaH2aOCbH2b+1 mit a = 1-3 und b = 1-3,
- - eine Allylgruppe,
- - ein Halogenatom,
- - -O-CH2-CH=CH2,
- - CH=CH-COOZ mit Z = H oder ein physiologisch verträgliches anorganisches oder organisches Kation,
- - Wasserstoff,
- - eine C1-3-Alkylgruppe oder
- - eine C1-3-Alkoxygruppe,
- - -(CH2)x mit x = 1-4,
- - -CH2-c(CH3)c- mit c = 1-2,
- - -O-(CH2)y-O- mit y = 1-4,
- - -O-(CnH2n-Z(OH)z)-O- mit n = 1-10 und z = 1 oder, wenn n größer oder gleich 3 ist, = 2,
- - -O-(C2H4-O)u mit u = 1-4 oder
- - -O-(C3H6-O)v- mit V = 1-4,
2. Aminophenol-Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass A für -CH2-
steht.
3. Verwendung von Aminophenol-Derivaten nach Anspruch 1 oder 2 als Entwickler-
Komponente in Oxidationsfärbemitteln.
4. Oxidationsfärbemittel für Keratinfasern, das als Entwickler-Komponente ein
Aminophenol-Derivat nach einem der Ansprüche 1 oder 2 und weiterhin übliche
kosmetische Bestandteile enthält.
5. Oxidationsfärbemittel für Keratinfasern nach Anspruch 4, das mindestens eine
weitere Entwickler-Komponente enthält.
6. Oxidationsfärbemittel für Keratinfasern nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
dass eine weitere Entwickler-Komponente, ausgewählt aus p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, N,N-
Bis-(2-hydroxy-ethyl)-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-
((diethylamino)-methyl)-phenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2,4,5,6-Tetra
aminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triamino
pyrimidin und 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol, enthalten ist.
7. Oxidationsfärbemittel für Keratinfasern nach einem der Ansprüche 4 bis 6, das min
destens eine Kuppler-Komponente enthält.
8. Oxidationsfärbemittel für Keratinfasern nach einem der Ansprüche 4 bis 7, das
mindestens eine Kuppler-Komponente, ausgewählt aus 2-Methyl-5-aminophenol,
1-Naphthol, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)
propan und 2-Methyl-5-(2-hydroxyethylamino)phenol enthält.
9. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass Entwicklerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugs
weise 0,1 bis 5 Gew.-%, und Kupplerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis
20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxi
dationsfärbemittel, enthalten sind.
10. Oxidationsfärbemittel nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin mindestens ein direktziehender Farbstoff enthalten ist.
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FR2848436A1 (fr) * | 2002-12-13 | 2004-06-18 | Oreal | Composition tinctoriale comprenant une paraphenylenediamine tertiaire cationique et un paraaminophenol, procedes et utilisations |
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