DE19850371A1

DE19850371A1 - Fahrzeug-Dachaufbau mit einer veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe

Info

Publication number: DE19850371A1
Application number: DE19850371A
Authority: DE
Inventors: Robert Lindermaier
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1998-11-02
Filing date: 1998-11-02
Publication date: 2000-05-04
Also published as: GB9924383D0; GB2343214B; GB2343214A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeug-Dachaufbau mit einer fahrzeuginnenraumseitig in einen Dachausschnitt eingesetzten zumindest teilweise lichtdurchlässigen Scheibe, deren Lichtdurchlässigkeit veränderbar ist, wobei die Außenseite des Dachausschnittes von einer insbesondere in Sicherheitsglas ausgeführten Außenscheibe abgedeckt ist. Erfindungsgemäß ist im Raum zwischen der Außenscheibe und der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe zumindest eine elektrische Lichtquelle vorgesehen. Insbesondere ist in einander gegenüberliegenden Randbereichen des Dachausschnittes jeweils eine sich zumindest über eine gewisse Länge desselben erstreckende elektrische Lichtquelle vorgesehen. Bevorzugt befindet sich unterhalb der Außenscheibe und oberhalb der Lichtquelle ein verfahrbarer Schwebehimmel oder dgl., mit Hilfe dessen ein Lichtdurchtritt durch die Außenscheibe verhindert werden kann. Die der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe zugewandte Unterseite des Schwebehimmels kann dabei zumindest teilweise lichtreflektierend ausgebildet sein.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeug-Dachaufbau mit einer fahrzeuginnenraumseitig in einen Dachausschnitt eingesetzten zumindest teilweise lichtdurchlässigen Schei be, deren Lichtdurchlässigkeit veränderbar ist, wobei die Außenseite des Dachaus schnittes von einer insbesondere in Sicherheitsglas ausgeführten Außenscheibe abgedeckt ist. Zum technischen Umfeld wird neben der DE 195 29 737 C1 insbe sondere auf die DE 197 23 596 C1 verwiesen.

Die letztgenannte Schrift zeigt einen derartigen Fahrzeug-Dachaufbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Mit einer hinsichtlich ihrer Lichtdurchlässigkeit verän derbaren Scheibe lassen sich den Wünschen des oder der Fahrzeug-Insassen ent sprechend bei Tageslicht im Fahrzeug-Innenraum die unterschiedlichsten Lichtein fall-Verhältnisse einstellen. Hierzu muß lediglich die Lichtdurchlässigkeit der besag ten Scheibe entsprechend geändert werden, was insbesondere durch geeignetes Anlegen einer elektrischen Spannung an die entsprechend gestaltete Scheibe erfol gen kann. Beispielsweise kann diese veränderbar lichtdurchlässige Scheibe elektro chrom ausgebildet sein. Bekannt sind darüber hinaus nach dem Flüssigkristall- Prinzip arbeitende sog. LC-Scheiben, die bei Anlegen einer elektrischen Spannung einen ungehinderten Lichtdurchtritt ermöglichen und somit klar durchscheinend sind, ohne angelegte elektrische Spannung jedoch diffus streuend sind, d. h. einen lediglich diffusen Lichtdurchtritt ermöglichen und somit lediglich teilweise lichtdurch lässig sind.

Bei Nacht hingegen, d. h. wenn kein oder nur sehr wenig Umgebungslicht vorliegt, sind die Variationsmöglichkeiten mit einer derartigen veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe naturgemäß sehr gering.

Maßnahmen aufzuzeigen, mit Hilfe derer die Lichtverhältnisse in einem Fahrzeugin nenraum, dessen Dachausschnitt zumindest abschnittsweise mit einer veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe versehen ist, in besonders komfortabler Weise den Wünschen des oder der Fahrzeuginsassen angepaßt werden können, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen der Außenscheibe und der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe zumindest eine elektrische Lichtquelle vorgesehen ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß ist bezogen auf den Fahrzeuginnenraum hinter der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe zumindest eine elektrische Lichtquelle vorgesehen. Ins besondere bei Nacht läßt sich mit dieser Lichtquelle ein äußerst angenehmes Innen raumlicht erzeugen, wenn die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe auf diffusen, d. h. gedämpften Lichtdurchtritt geschaltet ist. Sowohl durch die Verwendung der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe als auch durch die Anordnung der (ggf. mehreren) Lichtquelle(n) unterscheidet sich ein erfindungsgemäßer Dachaufbau im übrigen wesentlichen vom Stand der Technik nach der eingangs beispielhaft mitge nannten DE 195 29 737 C1.

Im Hinblick auf optimale Sichtverhältnisse des Fahrzeuglenkers sollte dieser selbst bei Nacht jedoch in einem abgedunkelten Raum sitzen; daher wird vorgeschlagen, diese Beleuchtung entweder nur bei stehendem Fahrzeug zu ermöglichen oder die se sozusagen von hinten beleuchtbare und veränderbar lichtdurchlässige Scheibe nur abseits des Sitzplatzes des Fahrzeuglenkers vorzusehen, so insbesondere im Fondbereich eines (ansonsten üblichen) bspw. viersitzigen Personenkraftwagens.

Ein erfindungsgemäß gestalteter Fahrzeug-Dachaufbau im Fondbereich eines PKW's ist in der beigefügten einzigen Figur in einem Teil-Querschnitt inklusive vor teilhafter Weiterbildungen dargestellt. Erfindungswesentlich können dabei sämtliche näher beschriebenen Merkmale sein.

Mit der Bezugsziffer 1 ist der seitliche Dachrahmen eines Personenkraftwagens be zeichnet, der - wie üblich - einen Dachausschnitt 2 begrenzt. Nach außen hin ist der Dachausschnitt 2 von einer (mit Ausnahme ihres Randbereiches) durchsichtigen Außenscheibe 3 abgedeckt. Zum Fahrzeuginnenraum 4 hin ist in den Dachaus schnitt 2 eine zumindest teilweise lichtdurchlässige Scheibe 5 eingesetzt, deren Lichtdurchlässigkeit insbesondere durch Anlegen einer elektrischen Spannung ver änderbar ist, und die in der vorliegenden Beschreibung durchgängig auch als ver änderbar lichtdurchlässige Scheibe 5 bezeichnet wird.

Im Raum 6 zwischen der Außenscheibe 3 und der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe 5 ist (bevorzugt) im Randbereich des Dachausschnittes 2 eine sich über eine gewisse Länge desselben erstreckende elektrische Lichtquelle 7 vorgesehen. Bevorzugt erstreckt sich diese bspw. als Leuchtstoffröhre ausgebildete Lichtquelle 7 ebenso wie die Scheibe 5 in Längsrichtung des PKW's (bzw. Fahrzeuges) betrach tet im wesentlichen über den Fondraum-Bereich desselben. Dabei ist bevorzugt neben der hier dargestellten, im bspw. in Fahrtrichtung betrachtet linken Randbe reich des Dachausschnittes 2 angeordneten Lichtquelle 7 eine weitere derartige Lichtquelle 7 im gegenüberliegenden (dann rechten) Randbereich des Dachaus schnittes 2 vorgesehen. Ferner können derartige Lichtquellen auch im Bereich einer vorderem und/oder hinteren Rand-Abschnittsbegrenzung des Dachausschnittes 2 vorgesehen sein.

Mit Hilfe dieser Lichtquelle(n) 7 kann im entsprechenden Teilbereich des Fahrzeu ginnenraumes 4 (d. h. im Fondraum) insbesondere bei Nacht eine besonders ange nehme, da sozusagen weiche Beleuchtung erzielt werden, wenn die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe 5 auf diffuse, d. h. weniger lichtdurchlässige Eigenschaft geschaltet wird. Um dabei ein unerwünschtes Abstrahlen des von der/den Licht quelle(n) 7 ausgesandten Lichtes nach außen zu verhindern, wird dann ein unter halb der Außenscheibe 3 sowie oberhalb der Lichtquelle(n) 7 vorgesehener, ver fahrbarer Schwebehimmel 8 oder dgl. in seine die Außenscheibe 3 zumindest über dem Bereich der Scheibe 5 abdeckende Position gebracht. Insbesondere untertags soll jedoch dieser Schwebehimmel 8 auch in die andere, einen Sonnenlicht- Durchtritt durch die Außenscheibe 3 in den Fahrzeuginnenraum 4 hinein ermögli chende Position bringbar sein.

Zur Steigerung der Lichtausbeute im Fahrzeuginnenraum 4 bei in Betrieb gesetzten Lichtquellen 7 kann die der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe 5 zugewandte Unterseite des Schwebehimmels 8 zumindest teilweise lichtreflektierend ausgebildet sein. Dabei kann die Formgebung des Schwebehimmels 8 derart gestaltet sein, daß eine gleichmäßige Lichtverteilung über der gesamten Fläche der innenliegenden lichtdurchlässigen Scheibe 5 erreicht wird. Ferner kann - wie hier gezeigt - bezogen auf den Raum 6 zwischen der Außenscheibe 3 und der veränderbar lichtdurchlässi gen Scheibe 5 vor der Lichtquelle 7 eine einen im wesentlichen horizontalen Licht durchtritt ermöglichende Blendschutzvorrichtung 9 vorgesehen sein. Bei geeigneter Gestaltung verhindert diese Blendschutzvorrichtung 9, daß von der Lichtquelle 7 ausgesandte Lichtstrahlen insbesondere bei vollständig lichtdurchlässiger Scheibe 5 (d. h. letztere ist nicht auf diffuse Eigenschaft geschaltet) zur Blendung der Fond raum-Insassen führen können. Hierzu kann die Blendschutzvorrichtung 9 aus ge eignet gestalteten, bspw. mehreren parallel zueinander und horizontal verlaufend angeordneten Lamellen bestehen.

In der beigefügten Figurendarstellung erkennt man ferner eine mit der Bezugsziffer 10 bezeichnete Randabdeckung des Dachausschnittes 2, die dem Fahrzeuginnen raum 4 zugewandt ist und mit Hilfe derer die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe 5 auf geeignete Weise gehalten wird. Diese Randabdeckung 10 besteht dabei aus einem Rahmenteil 10a, welches eine nicht näher bezeichnete Aufnahmenut für die Scheibe 5 aufweist, sowie - zumindest abschnittsweise - aus einem sog. Rahmen unterglas 10b, das das Rahmenteil 10a zum Fahrzeuginnenraum 4 hin abdeckt. Letzteres ist - ebenso wie das Rahmenteil 10a im gleichen Abschnitt - lichtdurchläs sig ausgebildet, so daß von der Lichtquelle 7 emittiertes Licht - zumindest bereichs weise - auch direkt in den Fahrzeuginnenraum 4 gefangen kann, um bspw. als Lese licht für einen Fondraum-Passagier zu fungieren. Im übrigen soll diese Randabdec kung einfach entfernbar sein, um bspw. eine nicht mehr funktionsfähige Lichtquelle 7 austauschen oder bei Bedarf die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe 5 rückseitig reinigen zu können.

Wie bereits eingangs angegeben, kann die kennzeichnende Eigenschaft der verän derbar lichtdurchlässigen Scheibe 5 unter Nutzung verschiedener physikalischer Prinzipien realisiert sein; bevorzugt ist jedoch die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe als Liquid-Cristal-Scheibe ausgeführt, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung entweder auf einen klar durchscheinenden Zustand oder auf eine diffuse Charakteristik geschaltet werden kann. Unter anderem deshalb, weil einer derartige LC-Scheibe zufriedenstellend nur bis zu gewissen Grenztemperaturen zu arbeiten in der Lage ist, ist die Außenscheibe 3 nicht nur wie üblich in Sicherheitsglas, sondern zusätzlich bevorzugt als Infrarot-Schutzscheibe bzw. als eine die Infrarotstrahlung des Sonnenlichtes zumindest teilweise reflektierende Glasscheibe oder dgl. ausge führt, jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere konstrukti ver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1

seitlicher Dachrahmen

2

Dachausschnitt

3

Außenscheibe

4

Fahrzeuginnenraum

5

veränderbar lichtdurchlässige Scheibe

6

Raum zwischen

3

und

5

7

Lichtquelle

8

Schwebehimmel

9

Blendschutzvorrichtung

10

Randabdeckung

10

a Rahmenteil

10

b Rahmenunterglas

Claims

1. Fahrzeug-Dachaufbau mit einer fahrzeuginnenraumseitig in einen Dachaus schnitt (2) eingesetzten zumindest teilweise lichtdurchlässigen Scheibe (5), deren Lichtdurchlässigkeit veränderbar ist, wobei die Außenseite des Dach ausschnittes (2) von einer insbesondere in Sicherheitsglas ausgeführten Au ßenscheibe (3) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen der Außenscheibe (3) und der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe (5) zumindest eine elektrische Lichtquelle (7) vorgesehen ist.

2. Fahrzeug-Dachaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einander gegenüberliegenden Randberei chen des Dachausschnittes (2) jeweils eine sich zumindest über eine gewis se Länge desselben erstreckende elektrische Lichtquelle (7) vorgesehen ist.

3. Fahrzeug-Dachaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf den Raum (6) zwischen der Au ßenscheibe (3) und der veränderbar lichtdurchlässigen Scheibe (5) vor der Lichtquelle (7) eine einen im wesentlichen horizontalen Lichtdurchtritt ermög lichende Blendschutzvorrichtung (9) vorgesehen ist.

4. Fahrzeug-Dachaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Außenscheibe (3) und oberhalb der Lichtquelle (7) ein verfahrbarer Schwebehimmel (8) oder dgl. vorgesehen ist, mit Hilfe dessen ein Lichtdurchtritt durch die Außenscheibe (3) verhindert werden kann.

5. Fahrzeug-Dachaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der veränderbar lichtdurchlässigen Schei be (5) zugewandte Unterseite des Schwebehimmels (8) zumindest teilweise lichtreflektierend ausgebildet ist.

6. Fahrzeug-Dachaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem Fahrzeuginnenraum (4) zugewandte Randabdeckung (10) des Dachausschnittes (2) zumindest abschnittsweise lichtdurchlässig ausgebildet ist.

7. Fahrzeug-Dachaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbar lichtdurchlässige Scheibe (5) als Liquid-Cristal-Scheibe und die Außenscheibe (3) als Infrarot- Schutzscheibe ausgeführt ist.