DE19843384A1 - Verwendung von alkoxylierten Carbonsäureestern zur Viskositätserniedrigung - Google Patents
Verwendung von alkoxylierten Carbonsäureestern zur ViskositätserniedrigungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Verwendung von alkoxylierten Carbonsäureestern, insbesondere solchen, die durch Umsetzung von Carbonsäureestern und Alkylenoxiden in Gegenwart calcinierter Hydrotalcite hergestellt worden sind, zur Erniedrigung der Viskosität von wäßrigen Tensidsystemen.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von alkoxylierten Carbonsäureestern, insbesondere
solchen, die durch Umsetzung von Carbonsäureestern und Alkylenoxiden in Gegenwart
calcinierter Hydrotalcite hergestellt worden sind, zur Viskositätserniedrigung von
wäßrigen Tensidsystemen, insbesondere solchen für die Herstellung von flüssigen Wasch-,
Spül- und Reinigungsmitteln.
An flüssige Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel werden heutzutage eine ganze Reihe teils
sehr unterschiedlicher Anforderungen gestellt. So sollen die Mittel unter anderem mit
einem möglichst hohen Aktivsubstanzgehalt formuliert und dennoch flüssig oder zumin
dest fließfähig sein. So wünscht der Endverbraucher insbesondere fließfähige Spül- und
Reinigungsmittel, damit die Mittel entsprechend den Anwendungswünschen genau dosiert
werden können, vor allem auch ohne besonderen Krafteinsatz, und besser restlos zu
entleeren sind. Auch die Hersteller solcher Mittel bevorzugen gut fließfähige Produkte
aufgrund der besseren Formulierbarkeit und Abfüllung derselben. Häufig stellen aber die
in den genannten Mitteln stets enthaltenen Tenside pastöse Produkte dar, deren Viskosität
demgemäß reduziert werden muß, damit die Anforderungen erfüllt werden. In manchen
Fällen kann die Viskosität durch hohe Mengen an Wasser als Lösemittel reduziert werden.
In anderen Fällen werden Lösevermittler wie Ethanol, Ethylenglykol, Diethylenglykol oder
auch Monobutyldiglykolether eingesetzt, um die gewünschten Viskositäten zu erhalten.
Derartige Lösemittel und Lösevermittler sind jedoch in der Regel in hohen Mengen
einzusetzen, damit die gewünschten Viskositäten erhalten werden, wodurch der
Aktivsubstanzgehalt der Mittel stark reduziert wird. Außerdem leisten die Lösemittel und
Lösevermittler keinen eigenen Beitrag zu dem Reinigungsvermögen der Wasch-, Spül- und
Reinigungsmittel.
Die komplexe Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat nun darin bestanden,
Verbindungen zu finden, die in der Lage sind, auch in niedrigen Einsatzmengen die
Viskosität von wäßrigen, tensidischen Systemen stark zu erniedrigen. Gleichzeitig sollten
diese viskositätserniedrigenden Verbindungen einen eigenen Beitrag zur
Reinigungsleistung der Mittel beitragen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft daher Verwendung von alkoxylierten
Carbonsäureestern zur Viskositätserniedrigung von wäßrigen Tensidsystemen.
Aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE-Al- 19 611 999 und der Internationalen An
meldung WO 94/13618 sind alkoxylierte Carbonsäureester bekannt, die durch homogene
Katalyse in Anwesenheit von Hydroxiden und Reduktionsmitteln oder einem Co-Kataly
sator hergestellt werden. Gemäß den beiden Schriften können derartige Verbindungen in
Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln verwendet werden.
In der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A- 43 26 112 wiederum werden schwachschäu
mende Allzweckreiniger beschrieben, die alkoxylierte Carbonsäureester in Mischung mit
Alkylglykosiden und ggf. weiteren Tensiden wie Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Fett
alkoholpolyglykolether enthalten.
Den genannten Schriften ist jedoch kein Hinweise auf die Wirkung der alkoxylierten
Carbonsäureester hinsichtlich der Viskositätserniedrigung von wäßrigen Tensidsystemen
zu entnehmen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die alkoxylierten Carbonsäureester schon in
geringen Einsatzmengen die Viskosität von wäßrigen Tensidsystemen stark reduzieren
können, ohne deren hohen Aktivsubstanzgehalt in dem Maße zu reduzieren wie es
herkömmliche Lösemittel tun.
Im Sinne der Erfindung werden die alkoxylierten Carbonsäureester vor allen Dingen in
wäßrigen Tensidsystemen verwendet, die ohne Zugabe von viskositätsreduzierenden
Lösemitteln eine Viskosität nach Höppler (bei 20°C) über 750 mPas, vorzugsweise über
1000 mPas aufweisen. Eine Viskositätserniedrigung im Sinne der Erfindung ist dann
gegeben, wenn die Viskosität des wäßrigen Tensidsystems vorzugsweise um mindestens
ein Drittel, insbesondere um mindestens die Hälfte - bezogen auf die Viskosität des
wäßrigen Tensidsystems ohne alkoxylierte Carbonsäureester nach Höppler - gesenkt wurde.
Die verwendeten alkoxylierten Carbonsäureester sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So sind beispielsweise derartige alkoxylierte Carbonsäureester durch Veresterung von
alkoxylierten Carbonsäuren mit Alkoholen zugänglich. Bevorzugt im Sinne der
vorliegenden Erfindung werden die Verbindungen jedoch durch Umsetzung von
Carbonsäureestern mit Alkylenoxiden unter Verwendung von Katalysatoren hergestellt,
insbesondere unter Verwendung von calciniertem Hydrotalcit gemäß der Deutschen
Offenlegungsschrift DE-A- 39 14 131, die Verbindungen mit einer eingeschränkten
Homologenverteilung liefern. Nach diesem Verfahren können sowohl Carbonsäureester von
einwertigen Alkoholen als auch von mehrwertigen Alkoholen alkoxyliert werden.
Bevorzugt gemäß der vorliegenden Erfindung werden alkoxylierte Carbonsäureester von
einwertigen Alkoholen, die der allgemeinen Formel (I) folgen,
in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest, abgeleitet von einer Carbonsäure, AlkO für
Alkylenoxid und R2 für einen aliphatischen Alkylrest, abgeleitet von einem einwertigen
aliphatischen Alkohol, steht. Insbesondere geeignet sind alkoxylierte Carbonsäureester der
Formel (I),in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen,
OAlk für einen -CH2CH2O-, -CHCH3CH2O- und/oder -CH2CHCH3O-Rest, n durchschnitt
lich für Zahlen von 3 bis 15 und R2 für einen aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlen
stoffatomen steht.
Bevorzugte Acylreste leiten sich von Carbonsäuren mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen natür
licher oder synthetischer Herkunft ab, insbesondere von geradkettigen gesättigten
und/oder ungesättigten Fettsäuren einschließlich technischer Gemische derselben, wie sie
durch Fettspaltung aus tierischen und/oder pflanzlichen Fetten und Ölen zugänglich sind,
ggf. durch nachfolgende Fettsäuretrennung, zum Beispiel aus Kokosöl, Palmkernöl,
Palmöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Fischöl, Rindertalg und
Schweineschmalz. Beispiele für derartige Carbonsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-
Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure
und/oder Palmoleinsäure.
Bevorzugte Alkylreste R2 leiten sich von primären, aliphatischen monofunktionellen
Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen ab, die gesättigt und/oder ungesättigt sein
können. Beispiele für geeignete Monoalkohole sind Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol,
Pentanol sowie die Hydrierungsprodukte der oben genannten Carbonsäuren mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, insbesondere Methanol.
AlkO steht für die Alkylenoxide, die mit den Carbonsäureestern umgesetzt werden und
umfassen Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, insbesondere Ethylenoxid alleine.
Einer Ausführungsform entsprechend werden alkoxylierte Carbonsäureester der Formel (I)
verwendet, in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
AlkO für einen CH2CH2O-Rest, n durchschnittlich für Zahlen von 5 bis 15 und R2 für
einen Methylrest steht. Beispiele für derartige Verbindungen sind mit im Durchschnitt 5, 7,
9 oder 11 Mol Ethylenoxid alkoxylierte Caprylsäuremethylester, und 2-
Ethylhexansäuremethylester.
Einer weiteren Ausführungsform entsprechend werden alkoxylierte Carbonsäureester der
Formel (I) verwendet, in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 12 bis 14
Kohlenstoffatomen, OAlk für einen CH2CH2O-Rest, n für Zahlen von 8 bis 12 und R2 für
einen Methylrest steht.
Die alkoxylierten Carbonsäureester sind in der Lage, die Viskosität von Aniontensid
enthaltenden Tensidsystemen zu reduzieren. Typische Beispiele für anionische Tenside
Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate,
Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylether
sulfate, Glycerinethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Hydroxymischethersulfate, Fett
säureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfo
succinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäu
reisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren wie beispiels
weise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligogluco
sidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenba
sis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten ent
halten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homolo
genverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden die alkoxylierten Carbonsäureester in
wäßrigen Tensidsystemen verwendet, die Aniontenside ausgewählt aus der Gruppe
Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkansulfonate, Monoglyceridsulfate, Sulfosuccinate und
Fettsäurepolyglykolestersulfate enthalten.
Als Fettsäurepolyglykolestersulfate werden solche Verbindungen bevorzugt, die durch
Sulfatierung in an sich bekannter Weise von Fettsäurealkoxylaten, die im technischen
Mittel 1 bis 3 Mol Alkylenoxid addiert enthalten, erhalten werden. Derartige Fettsäureal
koxylate sind wiederum zugänglich durch Anlagerung von Alkylenoxid, vorzugsweise
Ethylenoxid, an Fettsäuren in Gegenwart von Basen wie Natriummethylat oder Triethanol
amin oder calciniertem Hydrotalcit.
Bei den Alkylsulfaten und Alkylethersulfaten werden solche Verbindungen bevorzugt, die
12 bis 18 Kohlenstoffatome im Alkylrest und ggf. 3 bis 15 Mol Ethylenoxid addiert ent
halten. Es handelt sich um handelsübliche Tenside, deren Herstellung aus dem Stand der
Technik bekannt ist.
Besonders bevorzugt werden die alkoxylierten Carbonsäureester zur
Viskositätserniedrigung von wäßrigen Alkylsulfat-Pasten der schon beschriebenen Art
verwendet.
Die alkoxylierten Carbonsäureester sind in der Lage, die Viskosität von nichtionischen
Tensid enthaltenden Tensidsystemen zu reduzieren. Typische Beispiele für nichtionische
Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether,
Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride,
Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-alkyl-glucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere
pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester,
Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten ent
halten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Ho
mologenverteilung aufweisen. Bevorzugt werden die alkoxylierten Carbonsäureester
verwendet in wäßrigen Tensidsystemen, die als nichtionische Tenside
Fettalkoholpolyglycolether, Alkyloligoglucoside, Fettsäure-N-alkyl-glucamide und/oder
Aminoxide enthalten.
Insbesondere sind sie geeignet für wäßrige Tensidsysteme von Alkyl- und
Alkenyloligoglykosiden, die der Formel (II) folgen,
R3O-[G]p (II)
in der R3 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für ei
nen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie
können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten
werden.
Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5
oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl-
und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die
Indexzahl p in der allgemeinen Formel (II) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die
Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10.
Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem
die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligo-glyko
sid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl dar
stellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren
Oligomerisierungsgrad p von 1, 1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind
solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad
kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1, 2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenyl
rest R3 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 1 l, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoff
atomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprin
alkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise
bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung
von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyl
oligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen
Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil von
weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside
auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R3
kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14
Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elai
dylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrie
ben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärte
tem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
Desweiteren sind die alkoxylierten Carbonsäureester zur Viskositätserniedrigung geeignet
für wäßrige Tensidsysteme, die Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide enthalten, die der
Formel (III) folgen,
in der R5CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R4 für einen
Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen
oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hy
droxylgruppen steht. Bei den Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden handelt es sich
um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit
einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden
können. Hinsichtlich der Verfahren zu ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US
1,985,424, US 2,016,962 und US 2,703,798 sowie die Internationale Patentanmeldung
WO 92/06984 verwiesen. Eine Übersicht zu diesem Thema von H. Kelkenberg findet sich
in Tens.Surf.Deterg. 25, 8 (1988).
Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden
Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Die bevor
zugten Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylgluca
mide dar, wie sie durch die Formel (IV) wiedergegeben werden:
Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel
(IV) eingesetzt, in der R4 für eine Alkylgruppe steht und R5CO für den Acylrest der Ca
pronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmo
leinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linol
säure, Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer
technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der
Formel (IV), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methyl-amin und anschlie
ßende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entsprechenden
Derivat erhalten werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide auch von
Maltose und Palatinose ableiten.
Weiterhin sind die alkoxylierten Carbonsäureester zur Viskositätserniedrigung von
wäßrigen Tensidsystemen geeignet, die Fettalkoholpolyglykolether enthalten. Bei den
Fettalkoholpolyglykolethern handelt es sich insbesondere um Anlagerungsprodukte von 2
bis 10 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, um
Anlagerungsprodukte von 2 bis 10 Mol Ethylenoxid und 1 bis 3 Mol Propylenoxid
und/oder Butylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie um mit
Methylgruppen oder Butylgruppen endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2
bis 10 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, um
Anlagerungsprodukte von 2 bis 10 Mol Ethylenoxid und 1 bis 3 Mol Propylenoxid
und/oder Butylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die alkoxylierten Carbonsäureester
verwendet werden um die Viskosität von wäßrigen Tensidsystemen zu reduzieren, die
Aminoxide enthalten. Zur Herstellung von Aminoxiden geht man von tertiären Fettaminen
aus, die üblicherweise entweder einen langen und zwei kurze oder zwei lange und einen
kurzen Alkylrest aufweisen, und oxidiert sie in Gegenwart von Wasserstoffperoxid. Die im
Sinne der Erfindung in Betracht kommenden Aminoxide folgen der Formel (V),
in der R6 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
sowie R7 und R8 unabhängig voneinander für R6 oder einen gegebenenfalls hydroxysub
stituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen. Vorzugsweise werden
Aminoxide der Formel (V) eingesetzt, in der R6 und R7 für C12/14- bzw. C12/18-Kokosalkyl
reste stehen und R8 einen Methyl- oder einen Hydroxyethylrest bedeutet. Ebenfalls bevor
zugt sind Aminoxide der Formel (V), in denen R6 für einen C12/14- bzw. C12/18-Kokosalkyl
rest steht und R7 und R8 die Bedeutung eines Methyl- oder Hydroxyethylrestes haben.
Die alkoxylierten Carbonsäureester sind in der Lage, die Viskosität von amphoteren bzw.
zwitterionischen Tenside enthaltenden Tensidsystemen zu reduzieren. Typische Beispiele
für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine,
Aminopropionate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Betaine stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalkylierung, vor
zugsweise Carboxymethylierung von aminischen Verbindungen hergestellt werden. Vor
zugsweise werden die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder deren Salzen, insbe
sondere mit Natriumchloracetat kondensiert, wobei pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet
wird. Ferner ist auch die Anlagerung von ungesättigten Carbonsäuren, wie beispielsweise
Acrylsäure möglich. Zur Nomenklatur und insbesondere zur Unterscheidung zwischen
Betainen und "echten" Amphotensiden sei auf den Beitrag von U. Ploog in Seifen-Öle-
Fette-Wachse, 108, 373 (1982) verwiesen. Beispiele für geeignete Betaine stellen die Car
boxyalkylierungsprodukte von sekundären und insbesondere tertiären Aminen dar, die der
Formel (V1) folgen,
in der R9 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R10 für Was
serstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R11 für Alkylreste mit 1 bis 4 Koh
lenstoffatomen, m für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall
oder Ammonium steht. Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungsprodukte von
Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin, Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dode
cylmethylamin, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin, C12/14-Kokosalkyldime
thylamin, Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethyl
methylamin, Oleyldimethylamin, C16/18-Talgalkyldimethylamin sowie deren technische
Gemische. Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in
Betracht, die sogenannten Glycinate, die der Formel (VII) folgen,
in der R12CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1
bis 3 Doppelbindungen, q für Zahlen von 1 bis 3 steht und R10, R11, m und X die oben an
gegebenen Bedeutungen der Formel (V1) haben. Typische Beispiele sind Umsetzungspro
dukte von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich Capronsäure, Capryl
säure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearin
säure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren
technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-Dimethylaminopropylamin,
N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchlor
acetat kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes von
C8/18-Kokosfettsäure-N,N-dimethylaminopropylamid mit Natriumchloracetat. Weiterhin
kommen als Betaine auch Imidazoline in Betracht, die der Formel (VIII) folgen,
in der R13 für einen Alkylrest mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen, R14 für eine Hydroxyl
gruppe, einen OCOR13- oder NHCOR13-Rest und r für 2 oder 3 steht. Auch bei diesen Sub
stanzen handelt es sich um bekannte Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kon
densation von 1 oder 2 Mol Fettsäure mit mehrwertigen Aminen, wie beispielsweise Ami
noethylethanolamin (AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden können. Die entspre
chenden Carboxyalkylierungsprodukte stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger
Betaine dar. Typische Beispiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäu
ren mit AEEA, vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder wiederum C12/14-
Kokosfettsäure, die anschließend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.
Die alkoxylierten Carbonsäureester werden vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 20
Gew.-%, insbesondere von 5 bis 15 Gew.-% - bezogen auf Aktivsubstanzgehalt der Tenside
- verwendet. Die wäßrigen Tensidsysteme enthalten dabei mindestens ein anionisches,
nichtionisches oder amphoteres bzw. zwitterionisches Tensid. Vorzugsweise enthalten die
wäßrigen Tensidsysteme als Tenside mindestens ein anionisches und/oder ein
nichtionisches Tensid sowie ggf. zusätzlich ein amphoteres bzw. zwitterionisches Tensid.
Das Gewichtsverhältnis der Tenside untereinander ist nicht kritisch. Einer
Ausführungsform entsprechend enthalten die wäßrigen Tensidsysteme 1 bis 30 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 20 Gew.-% nichtionische Tenside, vorzugsweise
Fettalkoholpolyglykolether, Alkyloligoglykoside und/oder Aminoxide und 0 bis 15
Gew.-%, insbesondere 1 bis 15 Gew.-%, Alkylbetaine und/oder Alkylamidobetaine
berechnet als Aktivsubstanzgehalt der Tenside und bezogen auf wäßriges Tensidsystem.
Einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entsprechend enthalten
die wäßrigen Tensidsysteme 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere 7 bis 20 Gew.-% anionische
Tenside, vorzugsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkansulfonate,
Monoglyceridsulfate, Sulfosuccinate und Fettsäurepolyglykolestersulfate, und 0 bis 25
Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-%, nichtionische Tenside, vorzugsweise
Fettalkoholpolyglykolether, Alkyloligoglykoside und/oder Aminoxide und 0 bis 15
Gew.-%, insbesondere 1 bis 15 Gew.-% Alkylbetaine und/oder Alkylamidobetaine, jeweils
berechnet als Aktivsubstanzgehalt der Tenside und bezogen auf wäßriges Tensidsystem.
Insgesamt enthalten die wäßrigen Tensidsysteme vorzugsweise 10 bis 45 Gew.-% an
Tensiden, bevorzugt 10 bis 40 Gew.-% und insbesondere 15 bis 40 Gew.-%, berechnet als
Aktivsubstanzgehalt und bezogen auf wäßriges Tensidsystem. Zusätzlich sind in den
schon beschriebenen Mengen die alkoxylierten Carbonsäureester in den wäßrigen
Tensidsystemen enthalten. Es sei hier vermerkt, daß die alkoxylierten Carbonsäureester im
Sinne der Erfindung nicht unter dem Begriff der nichtionischen Tenside subsumiert
werden, da sie im Sinne der Erfindung als Viskositätserniedriger verwendet werden. Der
zu 100 Gew.-% fehlende Rest der wäßrigen Tensidsysteme kann im einfachsten Fall
Wasser bedeuten oder aber auch je nach Anwendungszweck Wasser sowie übliche
Hilfsstoffe.
Die alkoxylierten Carbonsäureester werden in wäßrigen Tensidsysteme verwendet, die
vorzugsweise zur Herstellung von Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln, insbesondere von
Handgeschirrspülmitteln, Allzweckreinigern, Glasreinigern, Bodenreinigern, flüssigen
Waschmitteln, Toilettenreinigern, Badreinigern sowie Mitteln für das automatische
Geschirrspülen eingesetzt werden. Entsprechend dieser Anwendung können die wäßrigen
Tensidsysteme mit üblichen Hilfsstoffen wie Builder, z. B. Glutarsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Trinatriumcitrat, Lösungsmittel, z. B. Aceton oder
Ethanol, Hydrotrope, z. B. Cumolsulfonat, Butylglucosid, Butylenglykol,
Konservierungsmittel, pH-Regulatoren, z. B. Zitronensäure, Farb- und Duftstoffe,
Trübungsmittel sowie antimikrobielle Wirkstoffe versetzt werden.
Sofern antimikrobiell wirksame Handgeschirrspülmittel gewünscht werden, empfiehlt sich
der Zusatz von quaternierten Ammoniumverbindungen, quaternierten Fettsäuretriethanol
aminestersalzen (Esterquats) und/oder aromatischen Alkoholen.
Geeignete aromatische Alkohole sind spezielle Phenolderivate, die in der internationalen
Offenlegungsschrift WO 9811524 beschrieben werden und im Handel unter dem Pro
duktnamen Triclosan® zugänglich sind. Als quaternierte Ammoniumverbindungen eignen
sich quaternierte Alkylamine mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, die als soge
nannte QAV's seit langem bekannte Verbindungen sind. Als Esterquats eignen sich Ver
bindungen der Formel
in der
R15CO für einen Acylrest mit 2 bis 16 C-Atomen,
R16, R17 unabhängig voneinander für einen Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen oder für einen Rest der Formel CH2-CH2-O-R19,
R18 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
R19 für Wasserstoff und/oder R15CO und
X- für ein Anion steht.
R15CO für einen Acylrest mit 2 bis 16 C-Atomen,
R16, R17 unabhängig voneinander für einen Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen oder für einen Rest der Formel CH2-CH2-O-R19,
R18 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen,
R19 für Wasserstoff und/oder R15CO und
X- für ein Anion steht.
In der Regel werden sie durch Veresterung der Alkanolamine mit Carbonsäuren in Ge
genwart von unterphosphoriger Säure als Katalysator, Luftdurchleitung und nachfolgender
Quaternierung hergestellt. Stellvertretend für den umfangreichen Stand der Technik sei an
dieser Stelle auf die Druckschriften US 3, 915,867, US 4,370,272, EP-A- 0 239 910, EP-
A-293 955, EP-A-295 739 und EP -A-309 052 verwiesen.
Die quaternierten Carbonsäurealkanolaminestersalze werden nach den an und für sich
bekannten Methoden hergestellt, wobei zunächst Alkanolamine der Formel (X)
in der R16 und R17 die in Formel (IX) angegebene Bedeutung haben, wobei im Falle, daß
R16 und/oder R17 für den Rest der Formel CH2CH2OR19 steht, R19 Wasserstoff bedeutet,
mit Carbonsäuren der Formel R15COOH verestert. Als Alkanolamine kommen Dialkyl
ethanolamine (R16, R17 = Alkylrest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen) wie Dimethylethanol
amin, Methylethylethanolamin, Diethylethanolamin, Methylbutylethanolamin und/oder
Methylhexylethanolamin, Monoalkyldiethanolamine (R16 = CH2CH2OH; R17 = Alkylrest
mit 1 bis 16 Kohlenstoffatome) wie Methyldiethanolamin, Ethyldiethanolamin und/oder
Butyldiethanolamin, und/oder Triethanolamine (R16, R17 = CH2CH2OH) in Betracht. Be
vorzugt werden Monoalkyldiethanolamine und /oder Triethanolamine gewählt.
Als Carbonsäuren der Formel R15COOH eignen sich aliphatische gesättigte Carbonsäuren
wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Pelar
gonsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure sowie deren technische Mischungen,
wie sie beispielsweise bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Bevorzugt
werden aliphatische gesättigte Carbonsäuren mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, so daß be
vorzugt in Formel (IX) R15CO für einen aliphatischen gesättigten Acylrest mit 8 bis 12
Kohlenstoffatomen steht.
Das Einsatzverhältnis von Carbonsäuren zu den Alkanolaminen wird durch den ge
wünschten Veresterungsgrad der freien Hydroxylgruppen der Alkanolamine bestimmt. Bei
den bevorzugten Monodiethanolaminen und Triethanolaminen können alle oder nur einige
der freien Hydroxylgruppen mit den Carbonsäuren verestert werden. Sofern keine Vereste
rung der Hydroxylgruppe erfolgt, steht in der allgemeinen Formel (IX) R19 für ein Wasser
stoff. Sofern eine Veresterung erfolgt, steht in der allgemeinen Formel (IX) R19 für R15CO.
Bei einer teilweisen Veresterung liegt der durchschnittliche Veresterungsgrad der insge
samt freien Hydroxylgruppen bei den Monodiethanolaminen im Bereich von 1, 2 bis 1,7
und bei den Triethanolaminen im Bereich von 1,5 bis 1,9, d. h. es liegen Mischungen von
Mono-, Di- und ggf. Triestern der Di- bzw. Triethanolamine mit Carbonsäuren vor. Bevor
zugt im Sinne der Erfindung werden alle freien Hydroxylgruppen der Alkanolamine mit
Carbonsäuren verestert.
Die anschließende Quaternierung wird nach den auf diesem Gebiet bekannten Verfahren
durchgeführt und führt zu den quaternierten Carbonsäurealkanolaminestersalzen der allge
meinen Formel (IX). Zur Quaternierung werden Verbindungen der Formel R18X einge
setzt, wobei R18 die in Formel (IX) gegebene Bedeutung aufweist, vorzugsweise steht R18
für eine Methylgruppe. X steht in der allgemeinen Formel (I) für ein Anion, welches vor
zugsweise aus der von Methosulfat, Ethosulfat, Formiat, Acetat, Tartrat, Dicarboxylat,
Citrat, Halogenid, Sulfat, Phosphat und Nitrat gebildeten Gruppe ausgewählt ist.
Besonders bevorzugt werden als antimikrobielle Wirkstoffe Verbindungen der Formel
(IX) verwendet, in denen R16 für einen Rest der Formel CH2CH2O-OCR15 und R17 für eine
Methylgruppe steht und/oder in denen R16 und R17 für einen Rest der Formel CH2CH2O-
OCR15 steht, wobei R15 die angegebene Bedeutung hat. Beispiele für besonders geeignete
Verbindungen sind Dimethyldiethanolammoniumdicaprylsäureester Methosulfat, Methyl
triethanolammoniumtricaprylsäureester Methosulfat und Dimethyldiethanolammonium
dipelargonsäureester Methosulfat.
Die mikrobioziden Wirkstoffe können vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% -
berechnet als Aktivsubstanz und bezogen auf Mittel eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Tensidsysteme können je nach Wunsch als Normalware
oder als Konzentrat formuliert werden.
Analog der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-39 14 131 wurden über calciniertem
Hydrotalcit die folgenden ethoxylierten Fettsäuremethylester hergestellt, wobei die Anzahl
der angelagerten Mole an Ethylenoxid (EO) Durchschnittswerte darstellen.
- A) C12/14-Fettsäure + 9 EO-methylester (Gewichtsverhältnis: 70 Gew.-% C12 und 30 Gew.-% C14)
- B) C6-C10-Fettsäure + 5 EO-methylester (Gewichtsverhältnis: 3-10 Gew.-% C6; 40-60 Gew.-% C8 und 30-50 Gew.-% C10)
- C) C6-C10-Fettsäure + 7 EO-methylester (Gewichtsverhältnis: C6-C10-Fettsäure analog B)
- D) C6-C10-Fettsäure + 9 EO-methylester (Gewichtsverhältnis: C6-C10-Fettsäure analog B)
Bestimmt wurde die Viskosität der in Tabelle 1 wiedergegebenen wäßrigen Tensidsysteme
nach Höppler bei 20°C, gemessen in mPas.
Die Rezepturen 1 bis 4 sind erfindungsgemäß, die Rezepturen V1 und V2 dienen dem
Vergleich. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Claims (10)
1. Verwendung von alkoxylierten Carbonsäureestern zur Viskositätserniedrigung von
wäßrigen Tensidsystemen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alkoxylierte
Carbonsäureester verwendet werden, die hergestellt worden sind durch Umsetzung von
Carbonsäureestern und Alkylenoxiden in Gegenwart von calcinierten Hydrotalciten.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alkoxylierte
Carbonsäureester der Formel (I),
in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen,
OAlk für -CH2CH2O-, -CHCH3CH2O- und/oder -CH2CHCH3O-,n durchschnittlich für Zahlen von 3 bis 15 und
R2 für einen aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht,
verwendet werden.
in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen,
OAlk für -CH2CH2O-, -CHCH3CH2O- und/oder -CH2CHCH3O-,n durchschnittlich für Zahlen von 3 bis 15 und
R2 für einen aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht,
verwendet werden.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alkoxylierte
Carbonsäureester der Formel (I), in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6
bis 10 Kohlenstoffatomen, OAlk für einen CH2CH2O-Rest, n für Zahlen von 5 bis 15
und R2 für einen Methylrest steht, verwendet werden.
5. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alkoxylierte
Carbonsäureester der Formel (I), in der R1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 12
bis 14 Kohlenstoffatomen, OAlk für einen CH2CH2O-Rest, n für Zahlen von 8 bis 12
und R2 für einen Methylrest steht, verwendet werden.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkoxylierten Carbonsäureester in Mengen von 0, 1 bis 20, vorzugsweise von 5 bis 15
Gew.-% - bezogen auf Aktivsubstanzgehalt der Tenside - verwendet werden.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkoxylierten Carbonsäureester in wäßrigen Tensidsystemen verwendet werden, die
anionische Tenside enthalten, die vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe, die
gebildet wird von Alkylsulfaten, Alkylethersulfaten, Alkansulfonate, Monoglyce
ridsulfaten, Sulfosuccinaten und Fettsäurepolyglycolestersulfaten.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkoxylierten Carbonsäureester in wäßrigen Tensidsystemen verwendet werden, die
nichtionische Tenside enthalten, die vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe, die
gebildet wird von Fettalkoholpolykolethern, Alkyl- und/oder Alkylenoligoglykosiden,
Aminoxiden und Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkoxylierten Carbonsäureester in wäßrigen Tensidsystemen verwendet werden, die
amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten, die vorzugsweise ausgewählt sind
aus der Gruppe, die gebildet wird von Alkylbetainen und Alkylamidobetainen.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkoxylierten Carbonsäureester in wäßrigen Tensidsystemen für die Herstellung von
wäßrigen Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln verwendet werden.
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