DE19824829A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste gleicher Längen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste gleicher LängenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine dazugehörige Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste, bei dem das aus einer Füllmaschine kommende Wurstbrät in Wursthüllen, vorzugsweise Naturdärme, gefüllt wird, die auf den Wursthüllen aufgesetzt bzw. aufgezogen und von diesen während des Füllvorganges abgezogen werden, und zwischen zwei Wursthüllen ein Abteilen durch Abdrehen erfolgt. DOLLAR A Dies geschieht in der Art und Weise, daß bei konstanter Wurstbrätgeschwindigkeit die Längen der herzustellenden Würste und deren Füllungsgrad bei jeder Herstellung einer Wurst bzw. bei jedem Abfüllvorgang konstant sind, was wiederum dadurch erreicht wird, daß die Anpreßkraft mit gesteuertem Bremsarbeitseintrag auf die zu füllenden Naturdärme vorbestimmt ist und diese den Abzug der auf der Wursthülle gerafften Naturdärme bestimmt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine dazugehörige Einrichtung zur
Herstellung portionierter Würste, bei dem das aus einer Füllmaschine kommende Wurstbrät in
Wursthüllen, vorzugsweise Naturdärme, gefüllt wird, die auf den Wursttüllen aufgesetzt bzw.
aufgezogen und von diesen während des Füllvorganges abgezogen werden und zwischen zwei
Wurstenden ein Abteilen durch Abdrehen erfolgt.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Portioniertechniken bekannt, die sich sowohl
auf das Herstellungsverfahren als auch auf Vorrichtungen zum Abdrehen der hergestellten
Würste beziehen.
Bei Kunstdärmen und Collagen-Därmen ist aufgrund deren Herstellung eine hohe Kalibertreue
vorhanden, so daß bei diesen verwendeten Darmarten in der Regel Darmlänge und
Darmfüllgewicht zueinander im Verhältnis stehen und eine Einheit bilden.
Problematischer ist die Herstellung längenportionierter Würste unter Verwendung von Natur
därmen. Hier tritt die Situation ein, daß trotz guter Sortierung die Kaliber schwanken, Darm
dehnungen verschiedene Ausdehnungen zulassen, was schließlich zu abweichenden
Darmgrößen auch innerhalb einer Darmlänge von Wurst zu Wurst bei gleichem Füllungsgrad
führt.
Problematisch ist weiterhin, daß beim Abteilen durch Abdrehen verhältnismäßig viel Wurstbrät
an der Abteilstelle verdrängt werden muß, so daß sich dabei stark deformierte Wurstenden
ergeben. Außerdem muß dabei ein verhältnismäßig großes Drehmoment aufgebracht werden,
so daß eine Gefahr der Beschädigung der Wursthülle im Bereich dieser Enden gegeben ist.
Die DE 40 28 343 bezieht sich unmittelbar auf dieses Problem, und das in dieser Druckschrift
beschriebene Verfahren soll das Deformieren der Wurstenden dadurch vermeiden, daß der
Abstand zwischen zwei Portionen jeweils vergrößert wird, indem die vorauslaufende Portion
zusammen mit der Wursthülle während des Abteilens mit einer relativ zur Ausstoß
geschwindigkeit des Wurstbräts höheren Geschwindigkeit vorwärts gezogen wird.
Es wird also zwischen zwei Portionen, das heißt während des Abteilens, von der auf der
Wursttülle befindlichen Wursthüllenraupe ein Stück abgezogen, so daß zum Zeitpunkt des
Abdrehens zwischen den zwei Portionen ein etwas längeres Stück einer nicht oder zumindest
wesentlich weniger gefüllten Wursthülle vorhanden ist und somit Deformierungen der Wurst
enden beim Abdrehen verhindert werden sollen.
Es wird ferner beschrieben, daß diese Methodik anwendbar sein soll, wenn die Arbeitsweise
der Füllmaschine so ausgestaltet ist, daß die Transportgeschwindigkeit des Wurstbrätes
entweder konstant ist (pulsierender Ausstoß des Wurstbräts) oder während des Abteilens
erhöht wird (kontinuierlicher Ausstoß des Wurstbräts mit konstanter Geschwindigkeit).
Mit dieser Lösung mag zwar ein Deformieren der Enden herzustellender Würste
ausgeschlossen sein, jedoch werden mit dieser Verfahrensweise keine gleich langen Würste
hergestellt, schon gar nicht, wenn Naturdärme gefüllt werden sollen.
Auch die nach dem G 92 11 979.4 vorgestellte Darmhaltevorrichtung, die für eine Maschine
zum Füllen und Abdrehen von Würsten zum Einsatz kommt, ist nicht geeignet, Würste aus
Naturdärmen gleichen Längen herzustellen und die einzelnen gefüllten Naturdärme in
vorbestimmte Längen abzudrehen.
Bekannt sind ferner Zusatzgeräte für Wurstfüllmaschinen, bei denen der vollständig gefüllte
Darm in bestimmte Abteilformen verbracht wird und von Anschlag zu Anschlag mittels einer
zugeschalteten Querverdrehung ein Abdrehen an den Enden der Würste eintritt.
Bei dieser Methodik kommt es zu einem ungleichmäßigen Füllungsgrad der Würste
untereinander, was sich in einer schlaffen bzw. überstraffen Füllung der einzelnen Würste
widerspiegelt, dieses wiederum zur Zerstörung der Därme, zu sogenannten Darmplatzern
führt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung
portionierter Würste weiter zu entwickeln, mit dem das von einer Füllmaschine kommende
Wurstbrät so in Wursthüllen, vorzugsweise Naturdärme, verbracht wird, daß Würste gleicher
Längen und gleichen Füllungsgrades, unabhängig von der Form und Gestaltung der
Naturdärme, hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst, wobei besondere
Ausgestaltungen und vorteilhafte Lösungen Gegenstand der Unteransprüche sind.
Gemäß der Erfindung läuft das Verfahren derart ab, daß das von einer Füllmaschine zugeführte
Wurstbrät mit einer konstanten Füllgeschwindigkeit in die entsprechenden Wursthüllen
verbracht wird, die Länge und der Füllungsgrad der Wursthüllen absolut voneinander
abhängen, indem der Wursthüllenabzug von der Wursttülle beeinflußt wird und so das Maß für
die prallen und gleichmäßigen Wursthüllen sind und der Abdrehvorgang der so gefüllten
Wursthüllen mit einer direkten Längenmeßeinrichtung für die Wursthüllen gekoppelt ist.
Dabei sind beide Variablen, der Füllungsgrad und die Länge, so mit dem Förder- und
Füllvorgang direkt gekoppelt, daß über einen Abtastvorgang beide Meßgrößen zueinander
abgestimmt sind, daß mit Erreichen einer vorbestimmten Länge und eines vorbestimmten
Füllungsgrades der Abdrehvorgang eingeleitet wird.
Es handelt sich dabei um eine formschlüssige mechatronische Längenabtastung der zu
füllenden Wursthüllen bei einem kontrollierten Förder- und Füllvorgang bis zur Einleitung der
Abdrehung. Der Abdrehprozeß erfolgt bei unterbrochenem Füllvorgang, bei dem die
Füllmaschine stillgesetzt wird.
Die Wursttülle und die auf ihr aufgezogenen Wursthüllen/Därme, welche über eine Klemm-
oder Halteeinrichtung mit der Wursttülle verspannt sind, werden beim Abdrehvorgang
kurzfristig in eine Drehbewegung versetzt und bewirken unmittelbar am Ende der Wursttülle,
in dessen Bereich eine bekannte Darmbremse vorgesehen ist, ein Abdrehen der gefüllten
Wursthüllen.
Nach diesem Abdrehvorgang wird die Drehbewegung der Wursttülle unterbrochen, und die
Füllmaschine in Betrieb gesetzt, so daß infolge der Förderung des Wurstbrätes die
nachfolgende Wursthülle gefüllt wird. Dabei wird infolge der Fördergeschwindigkeit des
einzufüllenden Wurstbrätes die auf der Wursttülle vorgesehenen Wursthüllen abgezogen.
Das Längenmaß der so abgezogenen und gefüllten Wursthüllen wird über ein Zählwerk
mechatronisch erfaßt, wobei unmittelbar mit dem Längenzählwerk eine Einrichtung verbunden
ist, die den Füllungsgrad der zu füllenden Wursthüllen bestimmt bzw. erfaßt und so eingestellt
ist, daß diese Einrichtung über eine vorzugsweise federbelastete Vorspanndosierwalze so auf
die Abzugsgeschwindigkeit der zu füllenden Wursthülle Einfluß nimmt, daß halt immer ein
konstanter Füllungsgrad vorliegt, was wiederum dadurch gesichert wird, daß durch die
Krafteinwirkung der Vorspanndosierwalze mit gesteuerter Bremsarbeit auf die zu füllende
Wursthülle ein unterschiedliches Abziehen der auf der Wursttülle aufgerafften Wursthüllen
bewirkt wird.
Ein höherer Druck bewirkt einen geringeren Abzug, während ein geringerer Druck einen
schnelleren oder größeren Abzug der gerafften Wursthüllen bewirkt.
Die Methoden der Längenerfassung der gefüllten Wursthüllen kann dabei sowohl optional,
über einen Luftstrahl oder über eine Bildabtastung erfolgen, wobei auch eine mechanische
Längenabtastung durchaus denkbar ist.
Wesensmerkmale des neuen Verfahrens sind also, daß bei konstanter Wurstbrät
geschwindigkeit die Längen der herzustellenden Würste und deren Füllungsgrad bei jeder
Herstellung einer Wurst bzw. bei jedem Abfüllvorgang den gleichen Füllungsgrad besitzen, was
wiederum dadurch erreicht wird, daß die Anpreßkraft auf die zu füllenden Naturdärme
vorbestimmt und durch die Reibarbeit gesteuert ist und diese den Abzug der auf der Wursttülle
gerafften Naturdärme bestimmt.
Dies bedeutet, daß nach dem Verfahren und unter Anwendung der neuen Einrichtung Würste
gleicher Länge und gleichen Füllungsgrades, das heißt gleichen Füllungsinnendruckes,
vorliegen. Diese Qualitätsmerkmale werden von den Wurstherstellern gefordert, daß diese
wiederum Voraussetzungen sind für das weitere Behandeln der hergestellten Würste.
Dieses Qualitätsmerkmal drückt sich insbesondere in einem gleichmäßigen Erscheinungsbild
der in einer Verpackung eingeordneten Würste. Dies wird von den Wurstherstellern, aber
insbesondere vom Handel, gewünscht.
Wenn nun mit den vorgeschlagenen Verfahrensschritten Würste mit konstantem Füllungsgrad/
Prallheit und konstanter Länge hergestellt werden, muß eine weitere Wertgröße die bei
Naturdärmen vorhandenen Kaliberschwankungen ausgleichen. Dies wird über das in die
Naturdärme einzubringende Volumen ausgeglichen bzw. bewirkt, was bedeutet, daß Würste
gleichen Füllungsgrades und gleicher Länge vorliegen, jedoch deren Volumeninhalte
unterschiedlich sind. Dies ist jedoch nicht nachteilig, da das Volumen über das Gewicht erfaßt
und so entsprechend bewertet werden kann.
Mit der vorgestellten Lösung werden die Längen gefüllter Einzelwürste mechatronisch
abgetastet, stufenlos wird der Füllungsgrad der Würste auch bei Kaliberschwankungen geregelt
und wertmäßig gleich gehalten, und die beiden Wertgrößen, Länge und Füllungsgrad, sind so
das Maß für den Füllprozeß der Füllmaschine, das heißt der Transport wird zum Zwecke der
Abdrehung der gefüllten Wursthüllen gestoppt und nach erfolgter Abdrehung wieder
freigegeben.
Zur Erfindung gehört ferner ein Fördersystem, welches aus einzelnen Transporteinrichtungen
besteht, die vorzugsweise v-förmig zueinander angeordnet sind, auf denen die gefüllten
Wursthüllen Aufnahme finden. Neben der Aufnahme der gefüllten Wursthüllen sichert das
v-förmig ausgebildete Fördersystem, daß die gefüllten Wursthüllen während des Abdrehens
nicht mitdrehen, sondern in ihrer aufgebrachten Lage verbleiben.
Ferner ist das Fördersystem so gestaltet, daß die Transporteinrichtungen in horizontaler Ebene
verschwenkt werden können, es können unterschiedliche Geschwindigkeiten eingestellt
werden, und durch die horizontale Verstellung des Fördersystems werden Winkelzugkräfte
realisiert, die zusätzlich das Fördern der Wursthüllen im Gesamtvorgang positiv beeinflussen
bzw. ändern können.
Dies bedeutet, durch die Stellung der einzelnen Transportbänder zueinander werden
verschiedene Zugkräfte erzielt, die auf die gefüllten Würste wirken und so Variationen der
Geschwindigkeit des Brätflusses als inneren gesteuerten Mengenzulauf für das Fördersystem
zulassen, da über die Flächen- bzw. Punktauflagerungen der Würste auf die Wursthüllen
förderung Einfluß genommen werden kann. Im besonderen können verschiedenste
Wurstkaliber ohne Umbau des Maschinensystems zentriert werden.
Mit dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Ansicht der Einrichtung in schematischer Darstellung
Fig. 2 eine Teilansicht der Lage einer gefüllten Wursthülle
Fig. 3 eine Ausführung des Transportsystems mit zugeordneter Vorspann
dosierwalze
Fig. 4 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Transportsystems.
In der Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine komplette Einrichtung zur Herstellung
portionierter Würste dargestellt, wobei mit der Bezugszahl 20 eine angedeutete Füllmaschine
bezeichnet ist, in der die Wursttülle 1 drehbeweglich gelagert ist.
Unmittelbar auf der Wursttülle 1 sind die Wursthüllen/Därme 2 in geraffter Form aufgezogen
und über eine Klemme 3 zur Wursttülle 1 befestigt.
Im Bereich des Wursttüllenaustrittes 4 ist üblicher Weise eine Darmbremse 5 vorgesehen, in
dessen Arbeitsbereich die Abdrehung der portionierten Würste 7 erfolgt, was in der
Darstellung mit der Bezugszahl 6 bezeichnet ist.
Unmittelbar in diesem Bereich, der Darmbremse 5 nachgeordnet, ist die Dosiereinrichtung 9
mit Bremseinrichtung vorgesehen, die aus der über eine Feder 12 und Einstellvorrichtung 11
verstellbare Vorspanndosierwalze 10 besteht.
In dem im Bereich der Vorspanndosierwalze 10 ist der Dosiereinrichtung 9 unter einem
bestimmten Abstand ein Zählwerk 8 vorgesehen. Der Abstand zwischen Vorspanndosier
walze 10 und dem Zählwerk 8 entspricht im weitesten Sinne dem Maß der zu füllenden
Wursthüllen 7, welche nach ihrer Abdrehung als Endprodukt Wurst 21 aus dem Bereich des
Füllens über nachgeordnete Transportsysteme 13 abgefördert werden.
Die nachgeordneten Transportsysteme 13 sind in verschiedenen Ausführungsformen und
Anordnungen in den Fig. 2 bis 4 dargestellt, wobei aus diesen Darstellungen unmittelbar
gleichfalls der Funktionszusammenhang zwischen den zu füllenden Wursthüllen 7 und der
Dosiereinrichtung 9 als auch der Transport der gefüllten Würste 21 mittels der nachgeordneten
Transportsysteme 13 ersichtlich sind.
Die Fig. 2 zeigt, daß die Vorspanndosierwalze 10 der Dosiereinrichtung 9 nicht nur mit einer
zylindrischen Oberfläche, sondern auch mit bestimmten Profilierungen ausgebildet sein, die je
nach Kalibergröße der zu füllenden Wursthüllen 7 variierbar bzw. diesen angepaßt sind.
Sowohl aus der Darstellung nach Fig. 2 als auch aus der Darstellung nach Fig. 3 ergibt sich
auch optisch der funktionelle Zusammenhang zwischen den zu füllenden Wursthüllen 7 und der
Dosiereinrichtung 9, dies in der Art und Weise, daß in Abhängigkeit der vorbestimmten
Längen der zu füllenden Wursthüllen 7, erfaßt über das Zählwerk 8, die Vorspanndosier
walze 10 über die Einstelleinrichtung 11 mit einer bestimmten Anpreßkraft auf die zu füllenden
Wursthüllen 7 wirkt, damit wiederum infolge der Anpreßkraft auf die zu füllenden Wurst
hüllen 7 die Abzugsgeschwindigkeit der auf der Wursttülle 1 aufgezogenen Wursthüllen/
Därme 2 geregelt wird.
Dies erfolgt vorzugsweise in der Form, daß in Abhängigkeit der Kaliber der eingesetzten
Wursthüllen/Därme 2 die Vorspanndosierwalze 10 mit einer bestimmten Anpreßkraft
eingestellt wird, die dann auf die zu füllenden Wursthüllen 7 einwirkt. Dabei ist beispielsweise
der Dosiereinrichtung 9 eine Skala zugeordnet, über welche die einstellbare Anspreßkraft
ablesbar ist, die wertmäßig so gewählt wird, daß eine bestimmte Abhängigkeit zu den
eingesetzten Därmen 2 und deren Abzugsgeschwindigkeit besteht.
Dies bedeutet wiederum, daß, bezogen auf eine bestimmte Kalibergröße der Wursthüllen/
Därme 2, eine Anpreßkraft oder auch Stellkraft für die Vorspanndosierwalze 10 eingestellt
wird, die eben in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
So entsprechen beispielsweise Wursthüllen/Därme 2 in der Kalibergröße 18-20 mm einer
Stellkraft von 100 bis 150 p, die eben den Füllungsgrad oder auch Prallheit der zu füllenden
Wursthüllen 7 bestimmt.
Da zwischen dem Zählwerk 8 und der Vorspanndosierwalze 10 eine funktionelle Beziehung
besteht, daß nämlich neben der gleichmäßigen FüUgeschwindigkeit für das Wurstbrät die
Längen der zu füllenden Wursthüllen 7 und deren Füllungsgrad abhängig sind, werden über die
federbelastete Vorspanndosierwatze 10 Kaliberveränderungen derart ausgeglichen, daß durch
die Veränderung der Anpreßkraft der Vorspanndosierwalze 10 die Abzugsgeschwindigkeit der
Wursthüllen/Därme 2 von der Wursttülle 1 so beeinflußt wird, daß bei geringer werdendem
Querschnitt sich die Darmzuführung erhöht, während bei Vergrößerung des Kalibers die
Darmzuführung gebremst, somit verringert wird.
Sobald über das Zählwerk 8 das gewünschte Längenmaß der zu füllenden Wursthüllen 7
erreicht ist, wird über eine nicht näher dargestellte Steuereinheit die Füllmaschine 20
stillgesetzt, die Wursttülle 1 wird in Rotation versetzt, so daß im Festpunkt der Abdrehung 6
die Darmenden untereinander verdrillt und somit abgedreht werden.
Wie bereits oben ausgeführt, sind der Dosiereinrichtung 9 und dem Zählwerk 8 Transport
systeme 13 nachgeordnet, auf denen die zu füllenden Wursthüllen 7 und später die kompletten
Würste 21 Aufnahme finden. Bei den Transportsystemen 13 handelt es sich um Förderein
richtungen, die als zueinander winkelverstellbare Transportbänder 14 ausgebildet sind, die, wie
in Fig. 3 gezeigt, über Bügel 15 in Führungen 16 eines Grundkörpers 17 gelagert sind und in
diesem verstellt werden können.
Eine weitere Ausführungsform eines derartigen Transportsystems 13 zeigt die Fig. 4, in der
die Förderbänder 14 über Hebel 19 sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer horizontalen Stellung
zueinander verstellt werden können. Die Stellungen der Transportbänder 14 zueinander
ergeben unmittelbar einen v-förmigen Spalt 18, welcher wiederum in Abhängigkeit der
hergestellten Würste 21 einstellbar ist.
Durch die gewählte Verstellbarkeit des gesamten Transportsystems 13, das heißt der
Verstellung des v-förmigen Spaltes 18, wurde ein Auflage- und Haltesystem für die zu
füllenden Wursthüllen 7 als auch der bereits fertigen Würste 21 geschaffen, das einmal
während des Abdrehvorganges die gefüllten Wursthüllen 7 in ihrer Lage "festhält" und zum
anderen den gesamten Förder- und Transportvorgang sowohl der zu füllenden Wursthüllen 7
als auch der fertigen Würste 21 realisiert.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und seiner Einrichtung bestehen darin, daß
gewachsene Naturdärme, daß heißt Naturdärme unterschiedlicher Durchmesser und Dicken, zu
portionierten Würsten gleicher Längen und gleichen Füllungsgrades, das heißt Stopffestigkeit,
bei ungleichen Füllmengen hergestellt werden können, die so hergestellten Würste ein
gleichmäßiges Erscheinungsbild durch gleichmäßigen Füllungsgrad besitzen und das
vorgesehene Fördersystem sowohl durch Verstellung zu einem v-förmigen Spalt als auch ohne
diese Verstellung positiv den Transport der zu füllenden Wursthüllen als auch der fertigen
Würste bei ungleichen Darmkalibern sichert, somit Endprodukte geschaffen werden, die halt
gleiche Längen und guten Füllungsgrad und gleiche Stoffestigkeit besitzen, was vorteilhaft für
die Erscheinungsform der Würste ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung portionierter Würste, bei dem das aus einer mit einer
Darmbremse zusammen wirkende Füllmaschine kommende Wurstbrät in Wursthüllen,
vorzugsweise Naturdärme, welche auf der Wursttülle aufgerafft und befestigt oder
geklemmt bzw. gehalten sind, gefüllt wird und nach jeder gefüllten Wurst ein Abteilen
durch Abdrehen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung der zu füllenden Wursthüllen/Därme (2) in Abhängigkeit von
der Füllgeschwindigkeit, des Füllungsgrades und der Länge der gefüllten
Wursthüllen (7) erfolgt, wobei die Füllgeschwindigkeit über die
Füllmaschine bestimmbar ist, die Länge und der Füllungsgrad der gefüllten
Wursthüllen (7) voneinander derart abhängig sind, daß der Füllungsgrad
und die Länge regelnd so auf den Füllprozeß einwirken, daß vom Wert des
Füllungsgrades die Zuführung der zu füllenden Wursthüllen/Därme (2)
erhöht oder verringert wird und über eine mechatronische Längenmessung
der Füllprozeß unterbrochen und der Abdrehvorgang eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erfassung des Füllungsgrades und die Länge der zu füllenden
Wursthüllen/Därme (2) über Abtastvorgänge erfolgt, indem der Füllungs
grad über eine Einstelleinrichtung (11) und die Länge über ein Zählwerk (8)
erfolgt, die mit der äußeren Oberfläche der gefüllten Wursthülle (7) in
Berührung stehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Füllens der Abdrehung und danach die gefüllten Wurst
hüllen (7) bzw. die fertigen Würste (21) mittels eines Transportsystems (13)
gestützt, gehalten und transportiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit der Kalibergrößen der zu füllenden Wursthüllen/Därme (2),
deren Füllungsgrad vorbestimmbar und einstellbar ist und so regelnd auf
deren Abziehgeschwindigkeit einwirkt und bestimmt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
diese als ein mit einer Darmbremse (5) ausgerüstetem Vorsatzgerät besteht,
das Vorsatzgerät ein mechatronisches Zählwerk (8) sowie eine Dosier
einrichtung (9) besitzt und mit einem Transportsystem (13) ausgerüstet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiereinrichtung (9) aus den Funktionselementen einer Vorspann
dosierwalze (10), einer Einstelleinrichtung (11) besteht, wobei über eine
vorgesehene Feder (12) die Vorspanndosierwalze (10) federnd und
verspannbar gelagert und über die Einstelleinrichtung (11) vertikal
verstellbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportsystem (13) aus zwei Transportbändern (14) besteht, die
horizontal zueinander verstellbar, einen v-förmigen Spalt (18), einen
Arbeitsspalt bildend, gelagert sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportbänder (14) auf Bügeln (15) gelagert und paarweise Über
führungen (16) schwenkbar in einem Grundkörper (17) angeordnet sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung und horizontale Verstellung der Transportbänder (14) über
Hebel (19) erfolgt, die über Drehpunkte mit den Transportbändern (14)
und dem Grundkörper (17) verbunden sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit der Winkelstellung der Transportbänder (14) die Zugkräfte
auf die gefüllten Wursthüllen (7) und fertigen Würste (21) bestimmbar sind
und durch die Winkelstellung der Transportbänder (14) eine Zentrierung der
unterschiedlichen Darmkaliber erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19824829A DE19824829A1 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste gleicher Längen |
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DE19824829A DE19824829A1 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste gleicher Längen |
Publications (1)
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ID=7869796
Family Applications (1)
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DE19824829A Ceased DE19824829A1 (de) | 1998-06-04 | 1998-06-04 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung portionierter Würste gleicher Längen |
Country Status (1)
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