DE19729223A1 - Kontaktkörper zur Aufnahme eines Kontaktmessers eines Sicherungseinsatzes - Google Patents
Kontaktkörper zur Aufnahme eines Kontaktmessers eines SicherungseinsatzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kontaktkörper zur Aufnahme eines
Kontaktmessers eines Sicherungseinsatzes, insbesondere eines NH
(Niederspannungs-Hochleistungs)-Sicherungseinsatzes, wobei der
Kontaktkörper aus einem Blech gebildet ist und zur Aufnahme des
Kontaktmessers mindestens einen Schlitz aufweist.
Sicherungen mit Messerkontakten, insbesondere NH-Sicherungen,
werden üblicherweise in zwei unterschiedlichen Weisen kon
taktiert.
Die Kontaktierung kann erstens erfolgen zwischen paarig angeord
neten flachen Seiten eines federnden Kontaktierungsbleches, das
üblicherweise in U-Form hergestellt wird und durch Eigenfederung
oder bei Bedarf mit einer zusätzlichen Fremdfederung die
erforderliche Kontaktkraft gewährleistet. Zur Vergrößerung des
federnden Bereiches wird die U-Form meistens zu einer Lyraform
aufgeweitet.
Zur Verbesserung der Kontaktgabe werden teilweise linienförmige
oder kugelabschnittförmige Durchdrückungen im Kontaktbereich
angebracht, um lokal die Kontaktpressung zu erhöhen. Weiterhin
wird hierdurch erreicht, daß zwischen den Kontaktbereichen Platz
für Schmutz (Staub, Abbrandrückstände) entsteht, der bei einem
glatten Kontakt die Kontaktgabe behindern würde.
Nachteil der obengenannten Ausführungen ist die geringe Formbe
ständigkeit bei Alterung durch hohe Temperaturen. Hier kann es
zu einem Einfall des Kontaktes kommen, was wiederum ein Ein
führen des Kontaktmessers behindert oder gar ausschließt. Dieser
Einfalleffekt kann auch beim Aufschalten auf einen Kurzschluß
auftreten, weil die stromdynamischen Kräfte ein Zusammenziehen
der Kontaktschenkel bewirken. Erosionsrückstände von Schalt
lichtbögen können die Handhabung behindern und die Dauerstandfe
stigkeit reduzieren. Erhöhte Übergangswiderstände durch Schmutz
führen zu höheren Erwärmungen, die wiederum den oben beschriebe
nen Alterungseffekt fördern.
Die zweite übliche Form der Kontaktgabe erfolgt über die
Stirnseite eines Bleches. Hierzu wird ein Kontaktblech ge
schlitzt und, falls erforderlich, mit einer zusätzlichen
Fremdfederung bestückt. Derartige Kontakte werden häufig in
L-Form realisiert, um durch eine Variation der Anzahl der Kontakte
unterschiedliche Strombereiche abzudecken. Eine Vierfach-
Kontaktgabe kann hier auch durch ein in beiden Schenkeln
geschlitztes U erfolgen. Diese Form hat den Nachteil, daß sich
beim Einschwenken der Sicherung die Kontaktlamellen relativ
leicht verbiegen lassen. Dieser Effekt tritt insbesondere nach
mehrfacher Überlastauslösung auf, bei der die Kontakte sehr
stark thermisch belastet werden.
Unterschiedliche Kontaktkörper der eingangs genannten Art sind
beispielsweise in "Grundlagen der Schaltgerätetechnik" von A.
Erk und M. Schmelzle (Springer-Verlag Berlin . Heidelberg . New
York) beschrieben.
Aus der DE 36 22 833 A1 ist darüber hinaus ein Kontaktkörper in
Lyraform bekannt, dessen beide, in ihren Hauptflächen parallel
zum Kontaktmesser verlaufenden Schenkel mit Winkelschlitzen
versehen sind. Diese dienen dem Zweck, Federringe einzusetzen,
die die vier Schenkelhälften außen beaufschlagen. Eingesetzt
wird das Kontaktmesser derart, daß der in Richtung des Kon
taktmessers weisende Abschnitt des jeweiligen Schlitzes vom
Isolierkörper des Sicherungseinsatzes weg weist. Derjenige
Bereich des Kontaktmessers, der beim Einsetzen der Sicherung in
den Kontaktkörper den Schaltkontakt bewirkt und damit ver
schmutzt ist, nimmt bei vollständig in den Kontaktkörper
eingestecktem Kontaktmesser auch die Funktion des Dauerkontaktes
mit den vorbeschriebenen nachteiligen Folgen war.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kontaktkörper
so zu gestalten, daß er ein hohes Schaltvermögen aufweist, hohe
mechanische Festigkeit besitzt und auch nach mehrfacher Licht
bogenbeanspruchung eine zuverlässige Dauerkontaktgabe bei
niedrigen Übergangswiderständen gewährleistet.
Gelöst wird die Aufgabe bei einem Kontaktkörper der eingangs
genannten Art dadurch, daß er eine beim Einsetzen des Siche
rungseinsatzes in den Schlitz des Kontaktkörpers voreilenden
Bereich aufweist, der die Funktion eines Schaltkontaktes
besitzt, sowie einen diesem Bereich nacheilenden Bereich
aufweist, der die Funktion eines Dauerkontaktes besitzt, wobei
der Dauerkontakt in stirnseitigen Bereichen des Kontaktkörper
bleches erfolgt.
Der erfindungsgemäße Kontaktkörper weist im wesentlichen zwei
Bereiche auf, denen unterschiedliche Funktionen zugeordnet sind.
Die stirnseitigen Bereiche des Kontaktkörperbleches gewähr
leisten eine sichere, dauernde Kontaktgabe, insbesondere wenn
eine zusätzliche Fremdfederung montiert ist. Der Bereich des
Kontaktkörpers, der die Funktion des Schaltkontaktes besitzt,
übernimmt bei einer Lichtbogenbelastung, somit beim Einschalt- oder
Ausschaltvorgang, die Funktion eines Opferkontaktes, der
die Kontaktbereiche für die Dauerkontaktgabe schont. Die
Kontaktgabe des Dauerkontaktes über die stirnseitigen Bereiche
des Kontaktkörperbleches stellt sicher, daß der Kontakt über
eine kleine Fläche bei großer Flächenpressung erfolgt. Eventuell
auf dem Kontaktmesser gebildeter Schmutz wird so beim Ein- bzw.
Ausschalten wirksam vom Kontaktmesser entfernt. Vorzugsweise
erfolgt der Dauerkontakt entlang einer Linie. Das Kontaktmesser
liegt damit über die gesamte hänge des Bereiches, der die
Funktion des Dauerkontaktes besitzt, am Kontaktkörper an. Auch
der Schaltkontakt sollte im stirnseitigen Bereich des Kon
taktkörperbleches erfolgen, da dort wegen der Lichtbogenbela
stung Abbrandrückstände in erhöhtem Maß anfallen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Kontaktmesser im Bereich des Schlitzes
abgewinkelt, insbesondere rechtwinklig ausgebildet ist und der
Bereich des Schaltkontaktes dem einen Winkelabschnitt des
Kontaktmessers und der Bereich des Dauerkontaktes dem anderen
Winkelabschnitt zugeordnet ist. Diese Ausbildung bedingt eine
erhöhte Biegesteifigkeit des Kontaktkörpers, weil eine Ver
biegung nur noch über eine Verwindung des gesamten Kontaktkör
pers möglich wäre. Ein Einfall des Kontaktes wird vorteilhaft
durch integrierte Anschläge verhindert. Andererseits stellt die
abgewinkelte Gestaltung des Kontaktkörpers sicher, daß derjenige
Bereich des Kontaktkörpers, der die Funktion des Schaltkontaktes
aufweist, nicht gleichzeitig die Funktion des Dauerkontaktes
besitzt. Ist der Kontaktkörper derart ausgebildet, daß das freie
Ende des den Schaltkontakt aufweisenden Bereiches des Kon
taktkörpers in Richtung des freien Messerendes des in den
Schaltkontakt eingesetzten Kontaktmessers weist, schaltet die
Sicherung nur im Bereich des freien Endes des Kontaktmessers,
während der Dauerkontakt an einem Ort des Kontaktmessers
erfolgt, der weiter von dessen freiem Ende entfernt ist.
Vorzugsweise weist der Kontaktkörper zwischen dem Bereich des
Schaltkontaktes und dem Bereich des Dauerkontaktes einen
verjüngten Abschnitt auf. Hierdurch ist ein eindeutiger Übergang
zwischen den Bereichen sichergestellt, wobei dann, wenn der
verjüngte Abschnitt zusätzlich im Winkelbereich des Kontaktkör
pers angeordnet ist, der Biegevorgang des Kontaktkörpers bei
dessen Herstellung besonders einfach bewerkstelligt werden kann.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Kontaktkörper zwei Kontaktschenkel aufweist.
Diese sind mittels eines der Befestigung des Kontaktkörpers,
beispielsweise auf einem Sockel, dienenden Steges miteinander
verbunden, wobei der eine (erste) Kontaktschenkel den Schlitz
mit dem zugeordneten Bereich des Dauerkontaktes sowie der andere
(zweite) Kontaktschenkel einen Schlitz mit einem Bereich für den
Dauerkontakt aufweist, und dieser Dauerkontakt im stirnseitigen
Bereich des Kontaktkörperbleches des anderen Kontaktschenkels
erfolgt, wobei die beiden Schlitze vorzugsweise miteinander
fluchten. Es erfolgt damit ein Dauerkontaktin zwei Bereichen
des Kontaktkörpers über die Stirnseiten des Kontaktkörper
bleches.
Besonders vorteilhaft können die beim Schalten und im Betrieb
der Sicherung in den Kontaktkörper eingeleiteten elektrischen
und/oder mechanischen Kräfte beherrscht werden, wenn der
Kontaktkörper in Form eines Käfigs ausgebildet ist. Vorzugsweise
ist der Käfig durch den Steg, die beiden Schenkel und eine den
Schaltbereich beinhaltende Abwinklung gebildet, wobei ein
Schenkel und die Abwinklung mit Spiel in Längsrichtung des
Schlitzes im Bereich der Abwinklung und/oder mit Spiel sowohl
senkrecht zur Längsrichtung des Schlitzes im Bereich der
Abwinklung als auch senkrecht zur Längsrichtung des Schlitzes im
Bereich der Dauerkontakte zueinander gelagert sind. Wenn die
Lagerung mit Spiel in Längsrichtung des Schlitzes im Bereich der
Abwinklung primär aus fertigungstechnischen Gründen von Vorteil
ist, dient die Lagerung mit Spiel senkrecht hierzu dem Zweck,
ein zu großes Spreizen bzw. Zusammenführen der den Schaltbereich
darstellenden Abwinklungen zu verhindern. Diese vorgenannte
Lagerung mit Spiel in zwei Richtungen kann auf besonders
einfache Art und Weise bewerkstelligt werden, wenn die korre
spondierenden Teile formschlüssig mit Spiel ineinandergreifen,
beispielsweise wenn der zweite Schenkel im Bereich seiner freien
Enden Zapfen aufweist, die mit dem vorgenannten Spiel in
Ausnehmungen in den Abwinklungen eingreifen.
Um ein optimales Schalten sicherzustellen, wird vorgeschlagen,
daß bei nicht in den Kontaktkörper eingeführtem Kontaktmesser
die Breite des Schlitzes im Bereich des Schaltkontaktes ungefähr
gleich der Breite des Schlitzes im Bereich des Dauerkontaktes
ist. Ist das Kontaktmesser im Bereich seines auf seine Breiten
richtung bezogenen Einführendes verjüngt ausgebildet, bedingt
dies, daß das Kontaktmesser den Kontaktkörper im Bereich des
Schaltkontaktes kontaktiert und dabei vorzugsweise spreizt,
bevor es den beim Einsetzen nacheilenden Bereich des Dauerkon
taktes berührt. Der Bereich des Dauerkontaktes sollte so
ausgebildet sein, insbesondere so lang sein, daß das Kontaktmes
ser in seiner in den Kontaktkörper vollständig eingeschobenen
Stellung außer Kontakt mit den Bereich des Schaltkontaktes ist.
Eine besonders zweckmäßige Gestaltung des Kontaktkörpers sieht
vor, daß in diesem durch den Schlitz zwei Kontaktkörperhälften
gebildet sind, wobei Federmittel, insbesondere in Form eines
Federringes vorgesehen sind, die an beiden Kontaktkörperhälften
angreifen und die beiden Hälften aufeinanderzu verspannen. Weist
der Kontaktkörper zwei Kontaktschenkel auf, sollten beide mit
Federmitteln versehen sein. Bei der Ausbildung zweier Kontakt
schenkel erfolgt unabhängig davon, ob Federmittel vorgesehen
sind, das Schalten und damit Einführen des Kontaktmessers bei
geringen Kräften, da nur ein Kontaktschenkel durch das Kon
taktmesser zu spreizen ist, während zum Herbeiführen des
Dauerkontaktes beim weiteren Einführen des Kontaktmessers beide
Kontaktschenkel beaufschlagt werden. An ein relativ weiches
Einfahren des Kontaktmessers beim Schalten schließt sich damit
ein Vorgang zum Bewirken des Dauerkontaktes an, der vom Bedie
nenden mehr Kraft erfordert. Der Schaltvorgang stellt sich
infolgedessen beim Einschalten unterschiedlich dar. Beim
Ausschalten ist derjenige Bereich, der den Schaltkontakt bildet,
nachlaufend, so daß sich die vorbeschriebenen Bewegungs- und
Funktionsabläufe umkehren.
In einer spezifischen Gestaltung stellt sich der Kontaktkörper
in Form eines geschlossenen Käfigs dar, der für die Aufnahme des
Kontaktmessers geschlitzt ist und im unteren Bereich für die
Befestigung auf den stromführenden Schienen abgeflacht und mit
Bohrungen versehen ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird,
daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzel
merkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spieles dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es stellt
dar:
Fig. 1 eine Sicherungsanordnung mit zwei Kontaktkörpern sowie
einem NH-Sicherungseinsatz, vor dessen Einsetzen in
den zweiten Kontaktkörper,
Fig. 2 eine Ansicht A des zweiten Kontaktkörpers,
Fig. 3 eine Seitenansicht des in die beiden Kontaktkörper
eingesetzten NH-Sicherungseinsatzes,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 3,
Fig. 5 eine räumliche Ansicht eines der beiden Kontaktkörper,
im wesentlichen in Richtung des Pfeiles C gemäß Fig.
1 gesehen,
Fig. 6 eine räumliche Ansicht eines Kontaktkörpers, im
wesentlichen in Richtung des Pfeiles A gemäß 1 gese
hen,
Fig. 7 eine Ansicht des Kontaktkörpers, ohne in diesen
eingesetzte Federmittel, in Richtung des Pfeiles C
gemäß Fig. 1 gesehen,
Fig. 8 einen Schnitt durch den Kontaktkörper gemäß der Linie
D-D in Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht des Kontaktkörpers gemäß Pfeil E in Fig.
8,
Fig. 10 eine Ansicht des Kontaktkörpers gemäß Pfeil F in Fig.
8 und
Fig. 11 eine Draufsicht des ausgestanzten Bleches, aus dem der
Kontaktkörper gebogen wird.
Zwei in Abstand zueinander angeordnete Kontaktkörper 1 dienen
der Aufnahme der Kontaktmesser 2 eines in üblicher Art und Weise
ausgebildeten NH-Sicherungseinsatzes 3. Das jeweilige Kon
taktmesser 2 weist in Einführrichtung einen sich verjüngenden
Bereich 4 auf. Der jeweilige Kontaktkörper 1 ist deltaförmig
ausgebildet und im Bereich eines Steges 5 mittels zweier
Schrauben 6 mit einer Kontaktplatte 7 verschraubt. Wie der
Darstellung der Fig. 1 bis 6 zu entnehmen ist, sind in jeden
Kontaktkörper 1 zwei Federringe 8 eingesetzt.
Zur nachfolgenden Detailbeschreibung des Kontaktkörpers wird auf
die Darstellung der Fig. 5 bis 11 Bezug genommen. Wie der
Fig. 11 zu entnehmen ist, wird der Kontaktkörper 1 aus einem
länglichen Blechstanzteil gebildet, das bezüglich der Achse 9
symmetrisch ausgebildet ist. Von den kurzen gegenüberliegenden
Seiten des Blechzuschnittes erstrecken sich Schlitze 10 und 11
aufeinander zu. Zwischen diesen sind gleichfalls symmetrisch
bezüglich der Achse 9 und symmetrisch zu einer quer zu dieser
verlaufenden Achse 13 Y-förmige Stanzausnehmungen 12 angeordnet,
deren jeweilige V-förmige Schenkel aufeinanderzu gerichtet sind.
Zwischen den Stanzausnehmungen 12 und dem jeweiligen, zugeord
neten Schlitz 10 bzw. 11 weisen die so gebildeten Kontaktkör
perhälften 15 und 16 Ansätze 15a und 16a auf, die dann, wenn
kein Kontaktmesser 2 in den Schlitz 10 bzw. 11 eingeführt ist,
sich kontaktieren und damit eine Annäherung der freien Enden der
Kontaktkörperhälften 15 und 16 über die in Fig. 11 gezeigte
Stellung verhindern. Die Achse 13 stellt die Symmetrieachse des
Steges 5 dar, an den sich zwei Kontaktschenkel 17 und 18 sowie
an den Kontaktschenkel 18 eine Abwinklung 19 anschließt. Im
Übergang von dem Kontaktschenkel 18 zur Abwinklung 19 weist das
Blechstanzteil im Bereich der beiden Kontaktkörperhälften 15 und 16,
parallel zur Achse 13 angeordnet, Ausnehmungen 20 auf. Die
Abwinklung 19 ist symmetrisch zur Achse 9 mit Löchern 21
versehen und entsprechend weist jede Kontaktkörperhälfte 15 und
16 im Bereich der freien Enden des Kontaktschenkels 17 tra
pezförmige Ansätze 22 auf, die beim vollständig gebildeten
Kontaktkörper 1 in die Löcher 21 eingreifen. Fig. 11 ver
anschaulicht in vier Punkten das Bohrbild des Steges 5. Der
Kontaktkörper 1 ist entweder im Bereich des Lochmittelpunkte
angebenden Lochpaares 23 oder des Lochpaares 24 mit der Kontakt
platte 7 verbindbar. Die beiden Kontaktkörperhälften 15 und 16
weisen im Bereich der Kontaktschenkel 17 und 18 parallel zu den
Schlitzen 10 und 11 verlaufende ausgeschnittene Streifen 25 auf,
die mit derselben Orientierung aus der Ebene des verbleibenden
Blechstanzteiles 1a herausgebogen sind und der Aufnahme der
Enden der Federringe 8 dienen.
Der aus dem Blechstanzteil 1a gebildete Kontaktkörper 1 ist in
den Fig. 7 bis 10 veranschaulicht. Den Figuren ist zu
entnehmen, daß die Kontaktschenkel 17 und 18 im Bereich des
Lochpaares 24 aus der Ebene des Steges 5 hochgebogen sind, so
daß sie einen Winkel mit dem Steg 5, der geringer ist als 90°
einschließen und der Kontaktkörper 1 in diesem Bereich Deltaform
aufweist. Weiter oberhalb sind die Kontaktschenkel 17 und 18 so
gebogen, daß sie dort parallel zueinander angeordnet sind. Im
Bereich der Ausnehmungen 20 wird die Abwinklung 19 gebogen, so
daß sie im rechten Winkel zum Kontaktschenkel 19 positioniert
ist und in dieser Stellung der Kontaktschenkel 17 mit seinen
trapezförmigen Ansätzen 22 in die Löcher 21 der Abwinklung 19
eingreift. Der Eingriff erfolgt dabei mit geringem Spiel sowohl
in Richtung des Doppelpfeiles X gemäß der Darstellung in Fig.
7 als auch des Doppelpfeiles Y gemäß der Darstellung in Fig. 8.
Entsprechend der Anordnung der Löcher 21 in der Abwinklung 19
ragt diese mit ihrem freien Ende 26 über den Kontaktschenkel 17
hinaus. Die Abwinklung 19 ist parallel zum Steg 5 orientiert.
Die Schlitze 10 und 11 weisen, abgesehen von dem erweiterten
Bereich der Einführschrägen 27 der Kontaktschenkel 17 bzw. 18,
eine konstante Breite auf, die geringfügig geringer ist als die
Stärke des Kontaktmessers 2 des NH-Sicherungseinsatzes 3, um
eine sichere Pressung und Kontaktgabe zu gewährleisten.
Der in den Fig. 7 bis 10 gezeigte Kontaktkörper 1 wird, wie
aus der Darstellung der Fig. 5 und 6 ersichtlich, mit den
beiden Federringen 8 komplettiert. Der jeweilige Federring 8
erstreckt sich im wesentlichen über einen Dreiviertelkreis und
ist mit seinen Enden unter Vorspannung von außen in die beiden
zugeordneten Streifen 25 eingesetzt, wobei der Ring den zugeord
neten Schlitz 10 bzw. 11 unten umschließt.
Die Fig. 1 bis 4 veranschaulichen das Einsetzen des NH-
Sicherungseinsatzes 3 in zwei Kontaktmesser 2. Diese sind so
angeordnet, daß die freien Enden 26 der Abwinklungen 19 vonein
ander weg weisen. Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Kon
taktkörpers 1 stellt sicher, daß beim Einstecken des jeweiligen
Kontaktmessers 2 in den zugeordneten Kontaktkörper 1 dieser
zunächst nur den Schlitzbereich 11 kontaktiert, der der Ab
winklung zugeordnet ist, wobei die beiden Kontaktkörperhälften
15 und 16 des Kontaktschenkels 18 gespreizt werden, so daß sich
ein Spalt zwischen den Ansätzen 15a und 16a bildet. Beim
weiteren Einführen des Kontaktmessers 2 gelangt dieses zunächst
nur in Kontakt mit dem Spalt 11 des Kontaktschenkels 18 und muß
damit nur die Schließkraft der auf die beiden Kontaktkörperhälf
ten 15 und 16 dieses Kontaktschenkels einwirkenden Federringes
überwinden. Beim weiteren Einschieben, wie es in Fig. 1 gezeigt
ist, spreizt das Kontaktmesser 2 auch die Kontaktkörperhälften
15 und 16 des anderen Kontaktschenkels 17 entgegen der Kraft des
diesem zugeordneten Federringes 8. Damit wirken die maximalen
Federkräfte auf die jeweiligen Kontaktkörperhälften 15 und 16
und klemmen das Kontaktmesser 2 mit der maximalen Kraft. Für das
Einschieben des zweiten Kontaktmessers 2 gilt das zuvor Be
schriebene. Auch in diesem Fall stellt der Schlitz 11 im Bereich
der Abwinklung 19 den Schaltbereich (beim Schließen und Öffnen
des Kontaktes) dar und weist damit die Funktion eines Opferkon
taktes auf, während dem Schlitz 11 im Bereich des Kontaktschen
kels 18 und auch dem Schlitz 10 im Bereich des Kontaktschenkels
17 die Funktion eines Dauerkontaktes zukommt.
Der vorstehend beschriebene Kontaktkörper läßt sich durch
Stanzen, Prägen und Biegen besonders einfach herstellen, wobei
die Federringe auf besonders einfache Art und Weise von außen
montiert werden können. Durch die formschlüssige Verbindung der
Abwinklung 19 mit dem Kontaktschenkel 17 weist der Kontaktkörper
1 die Form eines Käfigs auf, der besonders gut geeignet ist,
mechanische und elektrische Kräfte aufzunehmen. Das Kontaktmes
ser 2 kontaktiert den Kontaktkörper 1 sowohl beim Schalten als
auch während des Dauerkontaktes in den stirnseitigen Bereichen
28 des Kontaktkörperbleches 1a. Der Dauerkontakt erfolgt dabei
in einer Linienberührung entlang der Linie 29 der Schlitze 10
und 11 im Bereich der Kontaktschenkel 17 und 18.
Claims (17)
1. Kontaktkörper (1) zur Aufnahme eines Kontaktmessers (2)
eines Sicherungseinsatzes (3), insbesondere eines NH-
Sicherungseinsatzes, wobei der Kontaktkörper (1) aus einem
Blech (1a) gebildet ist und zur Aufnahme des Kontaktmessers
(2) mindestens einen Schlitz (11) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper (1) eine beim
Einsetzen des Sicherungseinsatzes (3) in den Schlitz (11)
des Kontaktkörpers (1) voreilenden Bereich (19) aufweist,
der die Funktion eines Schaltkontaktes besitzt, sowie einen
diesem Bereich nacheilenden Bereich (18) aufweist, der die
Funktion eines Dauerkontaktes besitzt, wobei der Dauerkon
takt in stirnseitigen Bereichen (28) des Kontaktkörper
bleches (1a) erfolgt.
2. Kontaktkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dauerkontakt entlang einer Linie (29) erfolgt.
3. Kontaktkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltkontakt im stirnseitigen Bereich
(19) des Kontaktkörperbleches (1a) erfolgt.
4. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontaktkörper (1) im Bereich des
Schlitzes (11) abgewinkelt, insbesondere rechtwinklig
ausgebildet ist und der Bereich (19) des Schaltkontaktes
dem einen Winkelabschnitt (19) des Kontaktkörpers (1) und
der Bereich des Dauerkontaktes dem anderen Winkelabschnitt
(18) zugeordnet ist.
5. Kontaktkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende (26) des den Schaltkontakt aufweisenden
Bereiches (19) des Kontaktkörpers (1) in Richtung des
freien Messerendes des in den Schaltkontakt eingesetzten
Kontaktmessers (2) weist.
6. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwischen dem Bereich (19) des
Schaltkontaktes und dem Bereich (18) des Dauerkontaktes
einen verjüngten Abschnitt (20, 20) aufweist.
7. Kontaktkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der verjüngte Abschnitt (20, 20) im Winkelbereich des
Kontaktkörpers (1) angeordnet ist.
8. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwei Kontaktschenkel (17, 18)
aufweist, die mittels eines Steges (5) miteinander ver
bunden sind, wobei der eine (erste) Kontaktschenkel (18)
den Schlitz (11) mit dem zugeordneten Bereich des Dauerkon
taktes sowie der andere (zweite) Kontaktschenkel (17) einen
Schlitz (10) mit einem Bereich für den Dauerkontakt
aufweist, und dieser Dauerkontakt im stirnseitigen Bereich
(28) des Kontaktkörperbleches (1a) des anderen Kontakt
schenkels (17) erfolgt, wobei die beiden Schlitze (10, 11)
miteinander fluchten.
9. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß er in Form eines Käfigs (17, 5, 18, 19)
ausgebildet ist.
10. Kontaktkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfig (17, 5, 18, 19) durch den Steg (5), die beiden
Schenkel (17, 18) und eine den Schaltbereich beinhaltende
Abwinklung (19) gebildet ist, wobei ein Schenkel (18) und
die Abwinklung (19) mit Spiel in Längsrichtung (Y) des
Schlitzes (11) im Bereich der Abwinklung (19) und/oder mit
Spiel (X) sowohl senkrecht zur Längsrichtung des Schlitzes
(11) im Bereich der Abwinklung (19) als auch senkrecht zur
Längsrichtung des Schlitzes (11) im Bereich der Dauerkon
takte zueinander gelagert sind.
11. Kontaktkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schenkel (17) im Bereich seiner freien Enden
Zapfen (22, 22) aufweist, die in Ausnehmungen (21, 21) in
der Abwinklung (19) mit Spiel (X, Y) eingreifen.
12. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei nicht in den Kontaktkörper (1)
eingeführtem Kontaktmesser (2) die Breite des Schlitzes
(10, 11) im Bereich (17, 18) des Schaltkontaktes ungefähr
gleich der Breite des Schlitzes (11) im Bereich (19) des
Dauerkontaktes ist.
13. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kontaktmesser (2) im Bereich seines
auf seine Breitenrichtung bezogenen Einführendes (4)
verjüngt ausgebildet ist.
14. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bereich (17, 18) des Dauerkontaktes
so ausgebildet ist, daß das Kontaktmesser (2) in seiner in
den Kontaktkörper (1) vollständig eingeschobenen Stellung
außer Kontakt mit dem Bereich (19) des Schaltkontaktes ist.
15. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kontaktkörper (1) durch den Schlitz
(10, 11) zwei Kontaktkörperhälften (15, 16) gebildet sind,
wobei Federmittel, insbesondere in Form eines Federringes
(8) vorgesehen sind, die an beiden Kontaktkörperhälften
(15, 16) angreifen und die beiden Hälften (15, 16) aufein
anderzu verspannen.
16. Kontaktkörper nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Kontaktschenkel (17, 18) des
Kontaktkörpers (1) mit Federmitteln, insbesondere Federrin
gen (8) versehen sind.
17. Kontaktkörper nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federringe (8) mit ihrer Ringebene im
wesentlichen parallel zum Kontaktschenkel (17 bzw. 18)
angeordnet sind.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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