DE19714464A1 - Steuereinrichtung für ein Fluidaggregate aufweisendes Gerät und Vorrichtung zum Sanieren von Rohren - Google Patents
Steuereinrichtung für ein Fluidaggregate aufweisendes Gerät und Vorrichtung zum Sanieren von RohrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung
für ein Fluidaggregate aufweisendes Gerät sowie eine Vor
richtung zum Sanieren von Rohren mit einem Fluidaggregate
aufweisenden Sanierungsgerät.
Zum Sanieren von nicht begehbaren Rohren, wie beispiels
weise von Abwasserleitungen, werden ferngesteuerte, Hyd
raulikaggregate aufweisende Sanierungsgeräte eingesetzt.
Eine Vorrichtung zum Sanieren von Rohren mit einem derar
tigen Sanierungsgerät ist beispielsweise aus der EP-A-0
025 204 bekannt. Das Sanierungsgerät weist einen selbst
fahrenden Wagen auf, an dem alle zum Sanieren des Rohres
notwendigen Hydraulikaggregate angeordnet sind. In ihm ist
auch eine Steuereinrichtung mit den Ventilen für die Hyd
raulikaggregate eingebaut. Die Steuerung der Ventile er
folgt von einem mit einer Hydraulikquelle und einem
Steuerpult ausgerüsteten Fahrzeug aus. Von diesem führt
eine Hydraulikspeiseleitung und eine Steuerleitung zum Sa
nierungsgerät. Die Integration der Steuereinrichtung in
das Sanierungsgerät führt zu kurzen Verbindungsleitungen
zwischen den Ventilen und den Hydraulikaggregaten mit dem
Vorteil von nur sehr kurzen Verzögerungszeiten zwischen
der Abgabe eines Steuerbefehls am Steuerpult und der Reak
tion des betreffenden Hydraulikaggregats. Die Steuerein
richtung mit den Ventilen und Hydraulik- und Steuerleitun
gen erfordert aber erheblich Platz. Dies steht dem Bau von
Sanierungsgeräten für den Einsatz in Rohren von kleinerem
Durchmesser und mit guter Kurvengängigkeit entgegen.
Andererseits ist es auch denkbar, die Steuereinrichtung
mit den Ventilen im Fahrzeug anzuordnen, wie dies in der
EP-A-0 204 694 angedeutet ist. Ein Bündel von Verbindungs
leitungen verbindet dann die Ventile der Steuereinrichtung
mit den Fluidaggregaten im Sanierungsgerät. Diese Anord
nung hat aber den Nachteil von langen Verzögerungszeiten,
insbesondere wenn große Leitungslängen notwendig sind, um
das Rohr an einer vom Fahrzeug weit entfernten Stelle zu
sanieren. Überdies muß eine große Anzahl von langen Ver
bindungsleitungen vom selbstfahrenden Sanierungsgerät hin
terhergezogen werden, was große Antriebskraft erfordert.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Steuereinrichtung für ein Fluidaggregate aufweisendes
Gerät zu schaffen, die kurze Verzögerungszeiten und somit
eine genaue Steuerung des Geräts erlaubt, selbst wenn in
diesem kein Platz zum Einbau der Steuereinrichtung zur
Verfügung steht. Weiter ist es eine Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Vorrichtung zum Sanieren von Rohren zu
schaffen, die in Rohren kleinen Durchmessers einsetzbar
ist und gute Kurvengängigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung gemäß An
spruch 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß An
spruch 8 gelöst.
Bevorzugte Ausbildungsformen der Erfindungsgegenstände
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung benötigt infolge
der Anordnung der Ventile in Längsrichtung hintereinander,
in Richtung rechtwinklig zur Längsrichtung gesehen, wenig
Platz. Dies ermöglicht zusammen mit der biegsamen Ausbil
dung der Leitungen den Einsatz in Rohren mit kleinem
Innendurchmesser und mit Bogen mit kleinen Radien. Die
Steuereinrichtung ist somit als eigenständige Baueinheit
außerhalb des zu steuernden Gerätes aber nahe bei diesem
angeordnet, was kurze Leitungslängen zwischen den Ventilen
und Fluidaggregaten und somit kurze Reaktionszeiten ermög
licht. Sie wird vom Gerät beim Einfahren in das zu sanie
rende Rohr nachgezogen. Da zur Steuereinrichtung nur eine
geringe Anzahl Leitungen führen müssen, kann die aufzu
bringende Zugkraft klein gehalten werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
rein schematisch:
Fig. 1 eine Steuereinrichtung, teilweise geschnitten; und
Fig. 2 ein Gerät zum Sanieren von Rohren, welches an eine
Steuereinrichtung gemäß Fig. 1 angeschlossen ist.
Die in der Fig. 1 gezeigte Steuereinrichtung 10 weist in
mit einer strichpunktierten Linie 12 angedeuteten Längs
richtung im Abstand hintereinander angeordnete Ventile 14,
16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 auf. Von der Eingangsseite 30
der Steuereinrichtung 10 zur Ausgangsseite 32 verläuft in
Längsrichtung 12 eine biegsame elektrische Steuerleitung
34, die wie anhand der Ventile 14 und 28 mit Zweigleitun
gen 36 angedeutet, auch mit den Ventilen 18, 20, 22, 24
und 26 zu deren Ansteuerung verbunden ist. Neben den not
wendigen Adern für die Steuerung der genannten Ventile
kann die Steuerleitung 34 weitere Leiter aufweisen, bei
spielsweise für eine Fernsehkamera 38 und einen Elektro
motor 40 eines Sanierungsgeräts 42 zum Sanieren von Rohren
44, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2 zu beschreiben
ist.
Weiter verläuft von der Eingangsseite 30 in Längsrichtung
12 bis zum letzten, der Ausgangsseite 32 benachbarten Ven
til 28 eine biegsame Fluidspeiseleitung 46, in die ein
Druckbegrenzungsventil 16 geschaltet ist und an die jedes
der gesteuerten Ventile 14 und 18 bis 28 angeschlossen
ist. Weiter verläuft von der Ausgangsseite 32 in
Längsrichtung 12 zur Eingangsseite 30 eine biegsame
Fluidrückleitung 48, an die die Ventile 14, 16, 18, 20,
22, 24, 26 und 28 ebenfalls angeschlossen sind.
Von jedem der gesteuerten Ventile führt wenigstens eine
biegsame Fluidausgangsleitung 50 weg in Längsrichtung 12
zur Ausgangsseite 32.
Bei dem gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Venti
len 14, 20, 22 und 24 um 4/2-Wege-Ventile und bei den Ven
tilen 18, 26 und 28 um 4/3-Wege-Ventile.
Jedem der Ventile 14 bis 28 ist ein Anschlußblock 52 zu
geordnet, auf dem das betreffende Ventil sitzt und der die
Anschlüsse für die Fluidspeiseleitung 46, Fluidrückleitung
48 und Fluidausgangsleitungen 50 aufweist, wie dies anhand
des Ventils 28 gezeigt ist. Jeder der Anschlußblöcke 52
weist auf seiner der Eingangsseite 30 zugewandten ersten
Anschlusseite 54 einen Anschluß für die Fluidspeiselei
tung 46 und die Fluidrückleitung 48 auf. Auf der der Aus
gangsseite 32 zugewandten zweiten Anschlusseite 56 ist an
jedem Anschlußblock 52 ein Anschluß für die Fluidrück
leitung 48 sowie die Fluidausgangsleitung bzw. Fluidaus
gangsleitungen 50 vorgesehen. Weiter weisen die den Venti
len 14 bis 26 zugeordneten Anschlußblöcke 52 auf der
zweiten Anschlusseite 56 auch einen Anschluß für die
Fluidspeiseleitung 46 auf. Die einander entsprechenden An
schlüsse auf den einander zugewandten Anschlusseiten 54, 56
benachbarter Anschlußblöcke 52 sind über biegsame Lei
tungsabschnitte 58 miteinander verbunden. Vorzugsweise
sind sämtliche Anschlußblöcke 52 gleich ausgebildet, wo
bei die nicht benötigten Anschlüsse durch Zapfen ver
schlossen sind. Dies ist in Fig. 1 mit dem gestrichelt
dargestellten Abschnitt 46′ der Speiseleitung 46 ange
deutet; wäre dem Ventil 28 ein weiteres Ventil nachge
lagert, wäre der Abschnitt 46′ an den Anschlußblock 52
ausgangsseitig angeschlossen. Andernfalls ist der be
treffende Anschluß mittels eines Zapfens verschlossen.
Weiter weisen die Anschlußblöcke 52 die notwendigen Ka
näle 60 auf, um die betreffenden Ventile 14 bis 28 mit der
Fluidspeiseleitung 46, der Fluidrückleitung 48 und der
entsprechenden Fluidausgangsleitung 50 zu verbinden. Kanä
le 60′ verbinden die Anschlüsse der Fluidspeiseleitung 46
bzw. Fluidrückleitung 48 an beiden Anschlusseiten 54 und
56 miteinander, so daß die Fluidspeiseleitung 46 in der
Art eines Busses von der Eingangsseite 30 her durch die
Anschlußblöcke 52 hindurch bis zum Anschlußblock des
Ventils 28 und die Fluidrückleitung 48 in der Art eines
Busses von der Ausgangsseite 32 her bis zur Eingangsseite
30 durch alle Anschlußblöcke 52 hindurch verlaufen.
Bei der Eingangsseite 30 weist die Steuereinrichtung 10
einen im Querschnitt runden Eingangsflansch 62 auf. Dieser
ist mit den notwendigen Durchführungen und Anschlüssen für
die Fluidspeiseleitung 46, Fluidrückleitung 48 und Steuer
leitung 34 versehen. Weiter weist sie eine Durchführung
und die betreffenden Anschlüsse für eine Wasserleitung 64
auf, die in Längsrichtung 12 durch die gesamte Steuerein
richtung 10 hindurch verläuft.
Entsprechend weist die Steuereinrichtung 10 ausgangsseitig
32 einen Ausgangsflansch 66 auf, mit Anschlüssen bzw.
Durchführungen für die Fluidrückleitung 48, sämtliche
Fluidausgangsleitungen 50, die Steuerleitung 34 sowie die
Wasserleitung 64.
Einerseits am Eingangsflansch 62 und andererseits am Aus
gangsflansch 66 ist eine schlauchartige Hülle 68 be
festigt, in deren Innenraum sämtliche Komponenten der
Steuereinrichtung 10 angeordnet sind. Die Steuereinrich
tung 10 ist somit in der Art eines biegsamen Schlauchab
schnitts ausgebildet, wobei die Komponenten innerhalb der
Hülle 68 und zwischen den Flanschen 62, 66 gegen Einflüsse
von außen geschützt sind.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Steuer
einrichtung 10 auch mit der Steuerleitung 34 verbundene
elektronische Schaltungen 70 aufweisen kann. Es ist auch
denkbar, daß von der Ausgangsseite 32 her zur Ein
gangsseite 30 eine Leckageleitung im Innern der Hülle ver
läuft. Wird im Sanierungsgerät 42 durch Leckstellen aus
tretendes Fluid gesammelt und der Leckageleitung zuge
führt, kann der Fluidstrom oder der Druck in der Leckage
leitung zur Überwachung des Sanierungsgerätes 42 benützt
werden.
Von einer Steuerkonsole 72 außerhalb des Rohres her, die
in einem Fahrzeug eingebaut sein kann, verlaufen gesamt
haft mit 74 bezeichnet ein elektrisches Steuerkabel, eine
Fluidspeiseschlauchleitung, eine Fluidrückschlauchleitung
sowie eine Wasserschlauchleitung zu den entsprechenden
Anschlüssen bzw. Durchführungen im Eingangsflansch 62 der
Steuereinrichtung 10. An die betreffenden Anschlüsse bzw.
Durchführungen des Ausgangsflansches 66 der Steuerein
richtung 10 sind gesamthaft mit 76 bezeichnete Verbin
dungsleitungen 76 angeschlossen, die bündelartig und bieg
sam zum Sanierungsgerät 42 laufen, wie dies anhand der
Fig. 2 erkennbar ist. Vorzugsweise sind die Verbindungs
leitungen 76 kurz, nur so lang, daß die gewünschte Bewe
gungsfreiheit zwischen der Steuereinrichtung 10 und dem
Sanierungsgerät 42 gegeben ist.
Fig. 2 zeigt ein in das zu reparierende Rohr 44 eingefah
renes Sanierungsgerät 42, das an die von der Steuerein
richtung 10 herkommenden Verbindungsleitungen 76 ange
schlossen ist. Das Sanierungsgerät 42 ist in der zeitglei
chen CH-Patenanmeldung Nr. 1996 0938/96 ausführ
licher beschrieben. Was den Aufbau und die Funktionsweise
angeht, wird ausdrücklich auf diese Anmeldung verwiesen.
Das Sanierungsgerät 42 weist in Längsrichtung gesehen hin
tereinander angeordnete, gelenkig miteinander verbundene
Module 78 bis 84 auf, denen spezifische Funktionen zuge
ordnet sind. Beim Modul 78 handelt es sich um einen Line
arantrieb, mittels welchem die übrigen Module 80 bis 84
und die Steuereinrichtung 10 im Rohr 44 in Rohrlängs
richtung bewegt werden. Auf der der Steuereinrichtung 10
abgewandten Seite ist an das Linearantriebsmodul 78 über
eine Kardangelenkanordnung 86 ein mit 80 bezeichnetes
Drehmodul angelenkt. Diesem folgt unter Zwischenschaltung
einer gleich ausgebildeten weiteren Kardangelenkanordnung
86 ein Antriebsmodul 82, das seinerseits ebenfalls über
eine gleich ausgebildete Kardangelenkanordnung 86 mit
einem Hubmodul 84 verbunden ist.
Das Hubmodul 84 weist ein im wesentlichen hohlzylinderför
miges Lagerungselement 88 auf, in dem ein im wesentlichen
zylinderförmiges Innenteil 90 um die Längsachse frei dreh
bar und in axialer Richtung verstellbar gelagert ist. Zwi
schen dem Lagerungselement 88 und dem Innenteil 90 ist ein
doppeltwirkendes Ringkolben-Ringzylinderaggregat 92 ange
ordnet, das mit den beiden Fluidausgangsleitungen 50 des
Ventils 26 verbunden ist, um den Innenteil 90 bezüglich
dem Lagerungselement 88 in axialer Richtung zu verschie
ben.
Am Lagerungselement 88 sind in Umfangsrichtung verteilt
drei Klemmeinrichtungen 94 angeordnet. Von denen in der
Fig. 2 zwei in eine Ebene gedreht gezeigt sind. Jede
Klemmeinrichtung 94 weist zwei ausgebildete Klemmkörper 96
auf, die am Gelenk eines Hebelpaares 98 angeordnet sind.
Der eine Hebel des Hebelpaares 98 ist am Lagerungselement
88 um eine rechtwinklig zur Längsachse verlaufende Achse
gelagert und der andere Hebel ist an einem Zylinder-
Kolbenaggregat 100 angelenkt, das dazu bestimmt ist, die
Klemmkörper 96 aus einer mit ausgezogenen Linien darge
stellten Ruhestellung in eine mit gestrichelten Linien an
gedeutete Klemmstellung zu verbringen, in welcher die
Klemmkörper 96 am Rohr 44 anliegen und das Lagerungs
element 88 festklemmen. Die Zylinder-Kolbenaggregate 100
sind mit der Fluidausgangsleitung 50 des Ventils 20 ver
bunden.
Am Innenteil 90 ist auf der der Steuereinrichtung 10 abge
wandten Seite ein Arbeitskopf 102 um eine rechtwinklig zur
Längsachse des Hubmoduls 84 verlaufende Achse drehbar ge
lagert. An diesem ist die mit der Steuerleitung 34 verbun
dene Fernsehkamera 38 sowie ein Werkzeugträger 106 ange
ordnet, der zum Aufnehmen eines Werkzeugs 108, beispiels
weise eines Fräsers, bestimmt ist. Zum Werkzeugträger 106
verläuft durch den Innenteil 90 hindurch auch die mit der
Wasserleitung 64 verbundene Verbindungsleitung 76. Das
Wasser dient zu Kühl- und Reinigungszwecken.
Der Arbeitskopf 102 ist über eine Lasche 110 mit einem
doppeltwirkenden Zylinder-Kolbenaggregat 112 verbunden,
das seinerseits mit den beiden Fluidausgangsleitungen 50
des Ventils 18 verbunden ist. Mittels dieses Ventils ist
somit die Nickbewegung des Arbeitskopfs 102 gesteuert.
Das Antriebsmodul 82 weist im Innern eines zylinderförmi
gen Gehäuses 114 einen Hydromotor 116 auf, der einerseits
mit der Fluidausgangsleitung 50 des Ventils 14 und ande
rerseits über eine flexible Welle 118 mit dem Werkzeugträ
ger 106 zum Antrieb des Werkzeugs 108 verbunden ist. Die
flexible Welle 118 verläuft durch die Kardangelenkanord
nung 86 und einen zentralen Durchlaß im Innenteil 90 hin
durch zum Arbeitskopf 102.
Über die beidseitig des Antriebsmoduls 82 angeordneten
Kardangelenkanordnungen 86 ist das Gehäuse 114 sowohl mit
dem Innenteil 90 des Hubmoduls 84 als auch mit einem Dreh
teil 120 des Drehmoduls 80 drehfest verbunden. Der im we
sentlichen zylinderförmige Drehteil 120 ist in einem hohl
zylinderförmigen Statorelement 122 um dessen Längsachse
drehbar gelagert. Im Drehteil 120 ist ein mit der Steuer
leitung 34 verbundener Elektromotor 40 angeordnet, der mit
dem Statorelement 122 zusammenwirkt, um den Drehteil 120
bezüglich des Statorelements 122 zu drehen. Infolge der
drehfesten Verbindung zwischen dem Drehteil 120 und dem
Arbeitskopf 102 dreht sich letzterer zusammen mit dem
Drehteil 120, welcher somit zur Drehsteuerung des Arbeits
kopfes dient.
Das Statorelement 122 weist ebenfalls in Umfangsrichtung
verteilt drei Klemmeinrichtungen 94 auf, die mit Ausnahme
der Klemmkörper 96 ausgebildet sind wie jene des Hubmoduls
84; den betreffenden Teilen sind dieselben Bezugzeichen
zugeordnet. Beim Statorelement 122 sind die Klemmkörper 96
als um rechtwinklig zur Längsachse frei drehbar gelagerte
Rollen ausgebildet, die in Klemmstellung das Statorelement
122 am Rohr 44 drehfest aber in Rohrlängsrichtung bewegbar
halten. Das Zylinder-Kolbenaggregat 100 der Klemmeinrich
tungen 94 des Drehmoduls 80 ist mit der Fluidausgangslei
tung 50 des Ventils 22 verbunden, um die betreffenden
Klemmkörper 96 aus der Ruhestellung in die strichpunktier
te Klemmstellung zu verbringen.
Auf der der Steuereinrichtung 10 zugewandten Seite ist der
Drehteil 120 über eine weitere Kardangelenkanordnung 86 an
das Linearantriebsmodul 78 gekoppelt. Dieses weist in Um
fangsrichtung verteilt drei auf Antriebsräder 124 wirkende
hydraulische Antriebsaggregate 126 auf. Diese sind zum
synchronen Antrieb der Antriebsräder 124 in beiden Dreh
richtungen mit den Fluidausgangsleitungen 50 des Ventils
28 verbunden. Die betreffenden Verbindungsleitungen sind
mit 76′ bezeichnet. Jedes Antriebsaggregat 126 ist am
freien Ende eines Traghebels 128 angeordnet, der andern
ends an einem im Querschnitt etwa Y-förmigen Chassis 130
gelagert ist. Die Traghebel 128 sind mit einem weiteren,
mit der Fluidausgangsleitung 50 des Ventils 24 verbundenen
Zylinder-Kolbenaggregat 132 angelenkt. Mittels des Ventils
24 lassen sich somit die Antriebsaggregate 126 von einer
mit ausgezogenen Linien gezeigten Ruhestellung in eine mit′
gestrichelten Linien gezeigte Arbeitsstellung verbringen,
in welcher die Antriebsräder 124 am Rohr 44 angreifen.
Der-Y-förmige Querschnitt des Chassis 130 bietet Platz zum
Vorbei führen der Verbindungsleitungen 76 zu einem am
Chassis 130 angeordneten Verbindungsflansch 134. Auf der
der Steuereinrichtung 10 abgewandten Seite des Verbin
dungsflansches 134 verlaufen die Verbindungsleitungen 76
durch das Innere der ring- bzw. rohrartig ausgebildeten
Kardangelenkanordung 86 hindurch zum Drehteil 120. In
gleicher Art und Weise sind die betreffenden Verbindungs
leitungen 76 durch die weiteren Kardangelenkanordnungen 86
hindurchgeführt. Der Drehteil 120 und das Gehäuse 114 wei
sen in Längsrichtung verlaufende Durchlässe für die be
treffenden Verbindungsleitungen 76 auf.
Beim in der Fig. 2 gezeigten Sanierungsgerät 42 sind somit
sämtliche Fluidaggregate, d. h. das Ringkolben-Ringzylin
deraggregat 92, die Zylinder-Kolbenaggregate 100, das wei
tere Zylinder-Kolbenaggregat 112, der Hydromotor 116, die
Antriebsaggregate 126 und die weiteren Zylinder-Kolben
aggregate 132 durch die Ventile 14 bis 28 der Steuerein
richtung 10 gesteuert. Da die Steuereinrichtung 10 nahe
beim Sanierungsgerät 42 angeordnet ist, sind die Reak
tionszeiten zwischen einer Steuerbefehlabgabe und einem
Ventil 14 bis 28 und der Antwort des betreffenden Fluid
aggregates äußerst klein.
Im Einsatz wird das Sanierungsgerät 42 mit dem Arbeitskopf
102 voraus durch einen Vertikalschacht oder eine andere
Öffnung in das zu reparierende Rohr, beispielsweise eine
Hauszuleitung, eingeführt. Sobald das Linearantriebsmodul
78 sich im Innern des Rohres 44 befindet, werden durch Be
tätigung des Zylinder-Kolbenaggregates 132 die Antriebs
aggregate 126 in Arbeitsstellung verbracht und die An
triebsräder 124 in Vorwärtsrichtung angetrieben, wodurch
die übrigen Module des Sanierungsgerätes 42 in das Rohr
weiter hineingestoßen und die Steuereinrichtung 10 und
Kabel 74 nachgezogen werden. Mittels der Fernsehkamera 38
läßt sich die zu sanierende Stelle orten. Ist diese auf
gefunden, werden die Klemmeinrichtungen 94 des Drehmoduls
80 und Hubmoduls 84 in ihre Klemmstellungen verbracht und
die Antriebsaggregate 126 in die Ruhestellung zurückgezo
gen. Mittels des Elektromotores 40 wird nun der Arbeits
kopf 102 in die gewünschte Drehlage und mittels des Zylin
der-Kolbenaggregates 100 in die gewünschte Stellung in
Rohrlängsrichtung gesehen verbracht. Durch Anspeisen des
Hydromotors 116 wird der Werkzeugträger 106 mit dem Fräser
108 angetrieben. In Kombination mit dem weiteren Zylinder-
Kolbenaggregat 112 läßt sich somit der Arbeitskopf 102 in
allen drei Richtungen fein gesteuert bewegen.
Im oben beschriebenen Beispiel benötigt der Hydromotor 116
einen höheren Druck als die übrigen Fluidaggregate, wes
halb dem den Hydromotor 116 steuernden Ventil 14 das
Druckbegrenzungsventil 16 in der Fluidspeiseleitung 46
nachgelagert ist.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 10 kann auch zur
Steuerung von Sanierungsgeräten oder anderen Geräten ver
wendet werden, die bezüglich dem Sanierungsgerät 42 unter
schiedlich gelagert sind.
Auch können die Ventile in unterschiedlicher Reihenfolge
und in unterschiedlicher Anzahl vorgesehen sein.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Fluidaggregate
hydraulisch betrieben. Pneumatiklösungen sind auch denk
bar.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht den Bau von "Rohrlei
tungsrobotern", die selbst in Rohren mit einem Innendurch
messer von nur 100 mm verwendet werden können.
Es ist auch denkbar, die Steuereinrichtung 10 unmittelbar
an das Gerät anzuschließen.
Claims (10)
1. Steuereinrichtung (10) für ein Fluidaggregate (92,
100, 112, 116, 126, 132) aufweisendes Gerät (42), mit
einer Eingangsseite (30) und einer von dieser in
Längsrichtung (12) der Steuereinrichtung (10) beab
standeten Ausgangsseite (32), einer von der Ein
gangsseite (30) in Richtung zur Ausgangsseite (32)
verlaufenden biegsamen Fluidspeiseleitung (46) und
biegsamen Steuerleitung (34), und zwischen der Ein
gangsseite (30) und Ausgangsseite (32), in Längs
richtung (12) gesehen hintereinander und beabstandet
angeordneten Ventilen (14-28), die mit der Fluid
speiseleitung (46) und gegebenenfalls der Steuerlei
tung (34) verbunden sind und von denen biegsame
Fluidausgangsleitungen (50) zur Ausgangsseite (32)
in Längsrichtung (12) verlaufen, wobei die Fluidaus
gangsleitungen (50) dazu bestimmt sind, an das Gerät
(42) angeschlossen zu sein.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ventile (14-28) und biegsamen
Leitungen (34, 46, 50) im Innern einer gemeinsamen
schlauchartigen Hülle (68) angeordnet sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch einen Eingangsflansch (62) für die
Fluidspeise- und die Steuerleitung (34, 46) und einen
Ausgangsflansch (66) für die Fluidausgangsleitungen
(50).
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hülle (68) einerseits am Ein
gangsflansch (62) und andererseits am Ausgangs
flansch (66) befestigt ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ventil (14-28)
ein Anschlußblock (52) zugeordnet ist, an dem die
Fluidspeiseleitung (46) und entsprechende Fluidaus
gangsleitung (50) angeschlossen sind, und der Strö
mungskanäle (60) für die Verbindung dieser Leitungen
(46, 50) mit dem Ventil (14-28) aufweist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlußblöcke (52) durchgehende
Strömungskanäle (60′) aufweisen.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußblöcke (52) eine
der Eingangsseite (30) zugewandte erste Anschlußseite
(54) für die Fluidspeiseleitung (46) und eine
der Ausgangsseite (32) zugewandte zweite Anschlußseite
(56) für die Fluidausgangsleitung (50) und ge
gebenenfalls einen Leitungsabschnitt (58) der Fluid
speiseleitung (46) aufweisen.
8. Vorrichtung zum Sanieren von Rohren (44) mit einem
Fluidaggregate (92, 100, 112, 116, 126, 132) aufweisenden
Sanierungsgerät (42) und einer an dieses ange
schlossenen Steuereinrichtung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 zum Steuern der Fluidaggregate
(92, 100, 112, 116, 126, 132).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sanierungsgerät (42) in Linie mit der
Längsrichtung (12) der Steuereinrichtung (10) hin
tereinander angeordnete, gelenkig miteinander ver
bundene Module (78, 80, 82, 84) mit den Fluidaggregaten
(92, 100, 112, 116, 126, 132) aufweist, wobei die Module
(78, 80, 82, 84) über biegsame Verbindungsleitungen
(76) miteinander und der Steuereinrichtung (10) ver
bunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sanierungsgerät (42) ein mit
einer elektrischen Leitung verbundenes Elektro
aggregat (38, 40) aufweist, die durch die Steuerein
richtung (10) hindurch verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH00937/96A CH690595A5 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Steuereinrichtung für ein Fluidaggregate aufweisendes Gerät und Vorrichtung zum Sanieren von Rohren. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714464A1 true DE19714464A1 (de) | 1997-10-30 |
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ID=4198651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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