DE19547930A1 - Rundflechtmaschine - Google Patents
RundflechtmaschineInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
- D04C3/40—Braiding or lacing machines for making tubular braids by circulating strand supplies around braiding centre at equal distances
- D04C3/42—Braiding or lacing machines for making tubular braids by circulating strand supplies around braiding centre at equal distances with means for forming sheds by controlling guides for individual threads
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundflechtmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
Flechtmaschinen sind in zwei Hauptarten bekannt. Bei der einen, überwiegend früher
benutzten Art führen die Spulenträger ihre für die Verschränkung bzw. kreuzweise
Legung der Fäden bzw. Stränge erforderliche Bewegung auf sich kreuzenden Bahnen
selbst aus (Maibaum-Prinzip). Heute wird dagegen überwiegend die andere Art benutzt,
bei der zwei Spulengruppen gegenläufige Kreisbewegungen ausführen und nur die Stränge
der einen Gruppe abwechselnd über und unter die Spulen der anderen Gruppe geleitet
werden (Schnellflecht-Prinzip). Die Erfindung befaßt sich nur mit der zweiten Art von
Rundflechtmaschinen.
Zum Hin- und Herbewegen der Stränge gibt es unterschiedliche Systeme.
Die überwiegende Anzahl der bekannten Rundflechtmaschinen arbeitet mit an einem Ende
schwenkbar gelagerten Schwinghebeln, die am vorderen Ende ein Strangführungsorgan
aufweisen und mit Hilfe von Kurbeln, Exzentern oder Steuerkurven hin- und herbewegt
werden (z. B. DE-PS 27 43 893, EP 0 441 604 A1). Die Strangführungsorgane führen
dabei eine im wesentlichen sinusförmige Bewegung durch. Diese hat bei hohen Drehzah
len der umlaufenden Spulengruppen eine peitschenartige Hin- und Herschwenkung der
Schwinghebel zur Folge, was zu hohen Biegebeanspruchungen und damit zu einem
Überschwingen der Schwinghebel in den Umkehrpunkten führt und aus konstruktiven
Gründen (z. B. hoher Verschleiß) problematisch ist. Außerdem hat der sinusförmige
Verlauf der Bewegung zur Folge, daß die Zahl der Spulen, die am Umfang der Maschine
untergebracht werden können, vergleichsweise kleiner bzw. der Abstand zwischen den
Spulen vergleichsweise größer ausgebildet werden muß, wenn anstelle einer einfachen
Überkreuzung "1 über - 1 unter" eine höherwertige Legung "2 über - 2 unter", "3 über -
3 unter" od. dgl. vorgenommen werden soll, weil Sinuskurven im Kreuzungsbereich
vergleichsweise flach verlaufen. Dieser Nachteil läßt sich zwar dadurch teilweise ver
meiden, daß die Schwenkbewegung des Schwinghebels mit Hilfe eines mit einer Kurbel
schwinge gekoppelten Schubgelenks gegenüber einer reinen Sinusbewegung in den
Kreuzungsbereichen beschleunigt und in den Umkehrbereichen verzögert wird
(DE 39 37 334 A1). Der Peitscheneffekt und die durch ihn entstehenden konstruktiven
Probleme lassen sich dadurch jedoch nur wenig reduzieren.
Zur Vermeidung des Peitscheneffekts ist es bereits bekannt, das Strangführungsorgan am
einen Ende einer permanent umlaufenden Kurbelschleife anzuordnen und die Umlaufbe
wegung der Kurbelschleife so zu steuern, daß das Strangführungsorgan den Weg einer
geschlungenen Epizykloide beschreibt (DE 40 09 494 A1). Dadurch wird erreicht, daß die
Kurbelschleife mit dem Strangführungsorgan beim Überkreuzungsvorgang die größte
Winkelgeschwindigkeit besitzt, zwischen zwei Überkreuzungen dagegen nur sehr langsam
bewegt bzw. nahezu im Stillstand gehalten wird, um auf diese Weise auch Legungen von
"2 über - 2 unter" durchführen zu können. Allerdings ist auch bei dieser Lösung der
Kurvenverlauf im Überkreuzungsbereich teilweise relativ flach, so daß die Spulenabstände
vergleichsweise groß sein müssen und "2 über - 2 unter"-Legungen und höherwertige
Legungen nicht ausreichend wirtschaftlich durchgeführt werden können. Abgesehen davon
besteht die Gefahr, daß sich die einzelnen Stränge verzwirnen bzw. verseilen, insbesonde
re wenn es sich um Stränge aus behandelten, klebrigen Materialien handelt.
Demgegenüber liegt dem Hauptpatent . . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7) die Aufgabe
zugrunde, die Rundflechtmaschine der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß
peitschenartige Bewegungen der die Strangführungsorgane bewegenden Teile weitgehend
vermieden werden, aber dennoch vergleichsweise geringe Spulenabstände realisierbar und
Legungen bis "3 über - 3 unter" oder sogar höherwertige Legungen ohne weiteres auch
unter wirtschaftlichen Bedingungen durchführbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Rundflechtmaschine mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 des Hauptpatents . . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7). Sie
bringt den Vorteil mit sich, daß die Strangführungsorgane im wesentlichen auf linearen
Bahnen anstatt auf Kreisbahnen bewegt werden, wie sie entstehen würden, wenn die
Strangführungsorgane an verschwenkbaren Hebeln befestigt sind. Infolgedessen können die
die Strangführungsorgane antreibenden Hebel mit Hilfe von Kurbelgetrieben nach Art von
Pleuelstangen im wesentlichen in ihrer Längsrichtung hin- und herbewegt anstatt ver
schwenkt werden, wodurch peitschenartige Hin- und Herbewegungen weitgehend ver
mieden werden. Außerdem erzeugen die Kurbelgetriebe nach Anspruch 3 des Hauptpatents
. . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7) vorzugsweise überlagerte Sinusbewegungen derart,
daß die Winkelgeschwindigkeiten der Kurbelhebel in den Umkehrpunkten der Führungs
bahnen entsprechenden Bereichen kleiner und in dazwischen liegenden Bereichen größer
sind, als einer rein sinusförmigen Umlaufbewegung entspricht.
Der vorliegenden Zusatzanmeldung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, unter
weitgehender Anwendung der Prinzipien des Hauptpatents eine weitere Ausbildung des
Antriebsmechanismus für die Strangführungsorgane vorzuschlagen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Rundflecht
maschine nach dem Hauptpatent . . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7);
Fig. 2 einen Vertikalschnitt etwa längs der Linie II-II der Fig. 1 durch die obere Hälfte
der Rundflechtmaschine in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 und 4 je einen Vertikalschnitt entsprechend Fig. 2 durch eine erfindungsgemäße
Rundflechtmaschine, wobei ein Strangführungsorgan in unterschiedlichen Positionen
dargestellt ist;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt analog zu Fig. 3 und 4 durch ein vergrößert dargestelltes
Ovalrad-Getriebe zum Antrieb eines Strangführungsorgans;
Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch das Getriebe längs der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 schematisch verschiedene Positionen der beiden Ovalräder des Getriebes nach
Fig. 5 und 6; und
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Bahn, die von einem Strangführungsorgan beim
Betrieb der Rundflechtmaschine nach Fig. 3 bis 7 zurückgelegt wird.
Fig. 1 und 2 zeigen als Ausführungsbeispiel eine Rundflechtmaschine nach dem Hauptpa
tent . . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7) mit horizontal angeordneter Drehachse 1 (Fig.
2). Auf einem Grundgestell 2 ist ein Rotorträger 3 (Fig. 2) befestigt, auf dem mittels
Lagerelementen 4 eine Nabe 5 um die Drehachse 1 drehbar gelagert ist. Die Nabe 5 trägt
einen ringförmigen, im wesentlichen kreisrunden und vertikal angeordneten Rotor 6. In
diesem sind mit konstantem radialem Abstand von der Drehachse 1 und in gleichen
Winkelabständen um die Drehachse 1 verteilt mehrere Lagerelemente 7 angebracht, in
denen parallel zur Drehachse 1 ausgerichtete Wellen 8 drehbar gelagert sind. Auf diesen
Wellen 8 sind zur Vorderseite hin zunächst ein Ritzel 9 und dann ein Zahnrad 10 axial
hintereinander angeordnet. Jedes Ritzel 9 steht mit einem Zahnrad 11 im Eingriff, das vor
dem Rotor 6, koaxial zur Drehachse 1 und stationär angeordnet ist. Bei Drehung des
Rotors 6 rollt sich das Ritzel 9 wie ein Planetenrad auf dem als Sonnenrad wirkenden
Zahnrad 11 ab.
Der Rotor 6 trägt ferner einen ebenfalls im wesentlichen ringförmigen, kreisrunden Träger
12, der mittels radial außerhalb der Wellen 8 und parallel zu diesen angeordneten Zapfen
13 am Rotor 6 befestigt, vor dem Zahnrad 10 angeordnet und innen mittels Lagerelemen
ten 14 zusätzlich am Rotorträger 3 drehbar gelagert ist. Außerdem stützt der Träger 12
mittels weiterer Lagerelemente 15 die Vorderenden der Wellen 8 ab. Zwischen dem Rotor
6 und dem Träger 12 sind mittels Lagerelementen 16 Zwischenritzel 17 auf den Zapfen 13
drehbar gelagert, die mit den Zahnrädern 10 im Eingriff stehen. Wie insbesondere Fig. 1
zeigt, sind im Ausführungsbeispiel zwölf Wellen 8 mit Ritzeln 9 und Zahnrädern 10 um
die Drehachse 1 herum angeordnet, wobei jedem Zahnrad 10 zwei Zwischenritzel 17
zugeordnet sind, deren Zapfen 13 auf einem mit der Drehachse 1 koaxialen Kreis liegen.
Am Außenumfang des Trägers 12 sind in gleichmäßigen Abständen Segmente 18 befestigt,
in die radial nach außen, d. h. in Fig. 2 nach oben offene, z. B. nutförmige Rollbahnen
eingearbeitet sind. Entsprechende Segmente 20 sind mittels beabstandeter Tragbügel 21 am
Rotor 6 befestigt, wobei in die Segmente 20 radial nach innen, d. h. in Fig. 2 nach unten
offene, ebenfalls z. B. nutförmige Rollbahnen eingearbeitet sind. Außerdem sind die
Segmente 20 axial vor den Segmenten 18 und mit größeren radialen Abständen als diese
von der Drehachse 1 angeordnet.
Die Rollbahnen der Segmente 18, 20 dienen zur Aufnahme von Rollen 23 bzw. 24, die auf
Lagerzapfen 25 bzw. 26 mit zur Drehachse 1 parallelen Achsen drehbar gelagert sind.
Diese Zapfen 25, 26 sind an Spulenträgern 27 befestigt, die wie die Segmente 18, 20 in
gleichmäßigen Abständen um die Drehachse 1 verteilt angeordnet sind. An den Zapfen 25
sind außerdem Ringabschnitte 28 mit Innenverzahnungen 29 (Fig. 1) befestigt, die mit den
Zwischenritzeln 17 kämmen. Dabei weisen die Ringabschnitte 28, in Umfangsrichtung des
Rotors 6 betrachtet, eine solche Länge auf, daß jeder Ringabschnitt 28 bei relativer
Drehung zum Rotor 6 unabhängig von seiner momentanen Stellung stets mit wenigstens
einem der Zwischenritzel 17 im Eingriff steht, zwischen den einzelnen Ringabschnitten 28
jedoch radiale Freiräume bzw. Schlitze vorhanden sind. Entsprechend sind die Rollen
23, 24 so an den Spulenträgern 27 angebracht, daß jeder Spulenträger 27 bei relativer
Drehung zum Rotor 6 unabhängig von seiner momentanen Stellung stets mit wenigstens
zwei Rollen 23, 24 in jedem Segment 18, 20 formschlüssig geführt ist, zwischen den
einzelnen Spulenträgern jedoch radiale Schlitze bzw. Freiräume vorhanden sind. Sowohl
die Rollenbahn der Segmente 18, 20 als auch die Verzahnungen 29 liegen dabei jeweils auf
mit der Drehachse 1 koaxialen Kreisen.
Die Spulenträger 27 tragen eine erste Gruppe von vorderen bzw. inneren Spulen 31, von
denen je ein Faden (Draht) bzw. Strang 32 über eine von einem Spannungsregler 33
gesteuerte Rolle 34 zu einem Flechtpunkt 35 geführt wird, an dem das in Richtung der
Drehachse 1 (Pfeil V in Fig. 2) transportierte und zu dieser koaxiale Flechtgut 36 um
flochten wird.
Weitere Fäden bzw. Stränge 37 werden von einer zweiten Gruppe von hinteren bzw.
äußeren Spulen 38 geliefert, die mittels Haltern 39 an den Tragbügeln 21 befestigt sind,
und über von Spannungsreglern 40 gesteuerte Rollen 41 ebenfalls dem Flechtpunkt 35
zugeführt. Entsprechend Fig. 1 sind z. B. je zwölf vordere bzw. hintere Spulen 31 bzw. 38
vorgesehen.
Der Antrieb der Rundflechtmaschine erfolgt mittels eines im Grundgestell 2 montierten
Antriebsmotors 42, der über ein Getriebe 43 ein Antriebsritzel 44 antreibt, das mit einem
an der Nabe 5 befestigten Zahnrad 45 kämmt.
Das Einschalten des Antriebsmotors 42 hat zur Folge, daß die Nabe 5 und der Rotor 6,
der Träger 12, die Segmente 18 und 20 sowie die hinteren Spulen 38 in eine vorgewählte
Richtung, z. B. im Uhrzeigersinn, gedreht werden bzw. umlaufen, wie in Fig. 1 durch
einen Pfeil r angedeutet ist. Dadurch wälzen sich die Ritzel 9 am Umfang des Zahnrads
11 ab, so daß sowohl diese als auch die Zahnräder 10 im Uhrzeigersinn gedreht werden.
Dagegen werden die Zwischenritzel 17 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Durch
geeignete Bemessung der verschiedenen Zahnräder bzw. Ritzel erfolgt die Drehung der
Zwischenritzel 17 mit einer so hohen Drehzahl, daß die mit ihnen in Eingriff gelangenden
Verzahnungen 29 bzw. die Spulenträger 27 in den Rollenbahnen der Segmente 18,20 und
mit ihnen die vorderen Spulen 31 im Gegenuhrzeigersinn (Pfeil s in Fig. 1) bewegt
werden, und zwar vorzugsweise mit derselben, aber gegenläufigen Winkelgeschwindigkeit
wie der Rotor 6.
Um das Flechtgut 36 in der für das Flechten charakteristischen Weise mit sich kreuzenden
Strängen 32, 37 zu umwickeln, müssen die Stränge der einen Gruppe von Spulen peri
odisch zwischen den Spulen der anderen Gruppe hin- und herbewegt werden. In der Regel
werden dabei die Stränge 37 der hinteren Spulen 38 zwischen den vorderen Spulen 31
hindurchbewegt, wozu zumindest während der Überkreuzungsbewegungen nicht nur
zwischen den vorderen Spulen 31, sondern auch zwischen den sie tragenden Teilen
ausreichend große radiale Schlitze bzw. Freiräume vorhanden sein müssen, die im
Ausführungsbeispiel z. B. zwischen den Segmenten 18, 20 und Spulenträgern 27, aber auch
zwischen den Tragbügeln 21 bzw. im Rotor 6 und ggf. im Träger 12 vorgesehen sind.
Rundflechtmaschinen dieser Art sind dem Fachmann allgemein bekannt und brauchen
daher nicht näher erläutert werden. Vorsorglich wird auf die eingangs genannten Druck
schriften verwiesen und deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenba
rung gemacht.
Im Ausführungsbeispiel werden die Stränge 37 der hinteren Spulen 38 periodisch zwischen
den vorderen Spulen 31 hindurchbewegt. Hierzu werden die Stränge 37 von jeder Spule
38 zunächst einer Umlenkrolle 47 und von dort durch ein Strangführungsorgan 48, z. B.
eine Öse, dem Flechtpunkt 35 zugeführt. Die Strangführungsorgane 48 werden ent
sprechend Fig. 2 auf im wesentlichen linearen Führungsbahnen 49 geführt und mittels je
eines im wesentlichen langgestreckten Hebels 50 hin- und herbewegt, der von einem
Getriebe 51 angetrieben wird.
Wie Fig. 2 zeigt, ist jede Führungsbahn 49 mit radialem Abstand von der Drehachse 1
und vorzugsweise im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit dieser angeordnet,
wobei die Verlängerung ihrer Achse vorzugsweise einen spitzen Winkel mit der Drehachse
1 bildet. Die Achsen der Führungsbahnen 49 aller Strangführungsorgane 48 liegen
dadurch im wesentlichen auf einem Rotationskegel mit der Drehachse 1 als Rotations
achse. Schneidet hierbei eine gedachte rückwärtige Verlängerung des zum Flechtpunkt 35
laufenden Strangs 32 die Führungsbahn 49 in der Mitte, dann ändert sich deren Abstand
vom Flechtpunkt nur geringfügig. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
die Führungsbahn 49 in der mit der Drehachse 1 gebildeten Ebene allerdings schwach
gekrümmt, und zwar längs einer Kreisbahn mit einem dem Abstand vom Flechtpunkt 35
entsprechenden Radius. Dadurch ist es möglich, den Abstand des Strangführungsorgans 48
vom Flechtpunkt 35 längs der ganzen Bewegungsbahn vollkommen konstant zu halten.
Wesentlich ist ferner, daß jeder Hebel 50 in den beiden Umkehrpunkten des zugehörigen
Strangführungsorgans 48, d. h. wenn dieses die Enden der Führungsbahn 49 erreicht, im
wesentlichen in der Verlängerung der Führungsbahn 49 angeordnet ist. Dies ist in Fig. 2
für die voll zurückgezogene Stellung des Hebels 50 gezeigt. Dadurch wird der Hebel 50 in
den Umkehrpunkten allenfalls auf Zug oder Druck, nicht aber auf Biegung beansprucht,
so daß auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten keine wesentlichen Überschwingungen
oder Vibrationen auftreten können, wie dies bei bekannten Rundflechtmaschinen aufgrund
des Peitscheneffekts unvermeidbar ist. Vorzugsweise wird der Hebel 50 außerdem so
bewegt, daß er in jeder Stellung des Strangführungsorgans 48 stets einen spitzen, von 90°
erheblich abweichenden Winkel mit der Führungsbahn 49 bzw. der jeweiligen Tangente
daran bildet, d. h. auch in Zwischenstellungen nur wenig auf Biegung beansprucht wird.
Der Hebel 50 führt damit ähnlich einer Pleuelstange im wesentlichen eine in Richtung
seiner Längsachse erfolgende Schubbewegung aus. Dabei wird auch das vom Strangfüh
rungsorgan 48 entfernte Ende des Hebels 50 zu keinem Zeitpunkt ruckartig hin- und
herbewegt, sondern entsprechend Fig. 2 mittels eines Kurbelhebels 52 umlaufend (Pfeil w)
auf einer Kreisbahn 53 geführt, wodurch mechanische Beanspruchungen des gesamten
Strangführungssystems auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten weitgehend vermieden
werden. Alle diese Vorteile werden erhalten, ohne daß es erforderlich ist, das Strangfüh
rungsorgan 48 selbst auf einer Umlaufbahn zu bewegen, so daß auch Verzwirnungen der
einzelnen Stränge nicht möglich sind.
Die Führungsbann 49 besteht vorzugsweise aus einem auf Schienen geführten Schlitten,
der das als Öse od. dgl. ausgebildete Strangführungsorgan 48 trägt und gelenkig mit einem
Ende des Hebels 50 verbunden ist. Das Getriebe 51 kann auf verschiedene Weise
ausgebildet sein und ist vorzugsweise so ausgelegt, daß die Geschwindigkeit des Strang
führungsorgans 48 an den Enden der Führungsbahn 49 kleiner und im mittleren Teil der
Führungsbahn 49 größer ist, als dies bei einer reinen Sinusbewegung der Fall wäre. Nach
dem Hauptpatent . . . (Patentanmeldung P 44 22 893.7) ist das Getriebe 51 entweder als
Exzenter- oder als Summengetriebe ausgebildet. Nach der vorliegenden Zusatzerfindung
ist das Getriebe 51 dagegen als Ovalrad-Getriebe ausgebildet, das nachfolgend anhand der
Fig. 3 bis 7 näher erläutert wird. Dabei sind in den Fig. 3 und 4 gleiche Teile mit
denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 versehen, so daß die bereits oben erläuterten
Teile nicht erneut beschrieben werden brauchen. Außerdem sind in Fig. 3 und 4 nur die
zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile noch einmal dargestellt.
Nach Fig. 3 bis 6 enthält jedes Getriebe 51 ein Getriebegehäuse 57, das an den Rotor 6
angeschraubt ist und auch ein in Fig. 3 und 4 dargestelltes Antriebsritzel 58 in Form eines
Kegelrads aufnimmt, das an dem vom Träger 12 entfernten Ende der jeweiligen Welle 8
befestigt ist. Das Antriebsritzel 58 treibt ein Kegelrad 59 (Fig. 5) an. Dieses ist auf einer
Welle 60 befestigt, die mittels Lagern 61, 62 drehbar im Getriebegehäuse 57 gelagert ist
und außerdem ein auf ihr befestigtes Ovalrad 63 trägt. Parallel zur Welle 60 ist eine
zweite Welle 64 mittels Lagern 65, 66 im Getriebegehäuse 57 drehbar gelagert. Ein
zweites Ovalrad 67 ist auf dieser Welle 65 befestigt und im Getriebegehäuse 57 angeord
net. Die beiden z. B. mit Evolventenverzahnung versehenen und mit ihren Mittelachsen zu
den Wellen 60, 64 koaxialen Ovalräder 63, 67 stehen miteinander im Eingriff, wobei das
Ovalrad 63 das treibende und das Ovalrad 67 das getriebene Rad ist.
An einem aus dem Getriebegehäuse 57 ragenden Ende der Welle 64 ist eine Kreisscheibe
68 befestigt, die auch im Ovalrad 67 versenkt angeordnet sein könnte und mit Abstand
von der Achse der Welle 64 einen dazu parallelen Exzenterbolzen 69 trägt, der nach
außen über die Kreisscheibe 68 und das Getriebegehäuse 57 vorsteht. Dieser mit dem
Ovalrad 67 umlaufende Exzenterbolzen 69 bildet zusammen mit der Kreisscheibe 68 eine
Kurbel, wobei der Kurbelradius dem Abstand der Exzenterbolzenachse von der Achse der
Welle 64 entspricht.
Wie insbesondere Fig. 3 und 4 zeigen, ist das Strangführungsorgan 48 abweichend von
Fig. 1 und 2 nicht längs einer starren Führungsbahn 49 beweglich, sondern an einem
langgestreckten, als Ganzes bewegbaren Tragelement 70 befestigt und beispielsweise als
eine dieses durchragende Öse ausgebildet. Der Einfachheit halber ist das Tragelement 70
in Fig. 3 und 4 als hebel- bzw. lanzettenförmiges Bauteil mit dreieckigem Querschnitt
dargestellt, das drei Ecken besitzt, wobei das Strangführungsorgan 48 in einer Ecke
angeordnet ist, die von den beiden anderen Ecken einen vergleichsweise großen Abstand
besitzt. Außerdem liegt eine gedachte Mittelebene des Tragelements 70 in der Zeichen
ebene nach Fig. 3 und 4, die auch die Drehachse 1 enthält, d. h. das Tragelement 70
nimmt eine relative Lage zu den übrigen Bauteilen ein, die etwa der Lage der Führungs
bahn 49 in Fig. 2 entspricht.
Die beiden anderen Ecken des Tragelements 70 sind nach Fig. 3 und 4 als Gelenkpunkte
71 und 72 mit senkrecht zur Zeichenebene und senkrecht zur Drehachse 1 liegenden
Gelenkachsen ausgebildet. An den Gelenkpunkt 71 ist das eine Ende eines Hebels 73
angelenkt, dessen anderes Ende in einem Gelenkpunkt 74 eines Legerbocks 75 schwenkbar
gelagert ist. Der Legerbock 75 läuft mit einer Gruppe von Spulen, hier den äußeren
Spulen 38 um und ist zu diesem Zweck z. B. mit der Nabe 5 fest verbunden. An einem
zweiten Gelenkpunkt 76 des Lagerbocks 75 ist das eine Ende eines zweiten Hebels 77
schwenkbar gelagert, dessen anderes Ende mit dem Gelenkpunkt 72 des Tragelements 70
gelenkig verbunden ist, wobei die Gelenkachsen der Gelenkpunkte 74, 76 zu denen der
Gelenkpunkte 71, 72 parallel sind. Die vier Gelenkpunkte 71, 72, 74 und 76 sind ent
sprechend Fig. 3 und 4 parallelogrammartig angeordnet und bilden zusammen mit dem
Tragelement 70, dem Lagerbock 75 und den Hebeln 73, 77 ein Gelenkviereck zur
Verschwenkung des Strangführungsorgans 48.
Fig. 3 zeigt das Strangführungsorgan 48 in seiner einen extremen Position, die dem
rechten Ende der Führungsbahn 49 in Fig. 2 entspricht, während Fig. 4 das Strangfüh
rungsorgan 48 in seiner anderen extremen Position entsprechend dem in Fig. 2 linken
Ende der Führungsbahn 49 zeigt. Daraus ist ersichtlich, daß sich das Strangführungsorgan
48 zwischen diesen beiden extremen Positionen längs einer gestrichelt dargestellten Bahn
78 bewegt, die im wesentlichen denselben Verlauf wie die Führungsbahn 49 in Fig. 2
besitzt. Im Unterschied zu Fig. 2 ist die Bahn 78 jedoch keine fest montierte Führungs
bahn, sondern ein Raumkurvenabschnitt, auf dem sich das Strangführungsorgan 48
bewegt, wenn das Tragelement 70 mit Hilfe des Gelenkvierecks aus seiner Stellung nach
Fig. 3 in die nach Fig. 4 bzw. umgekehrt verschoben wird. Das Gelenkviereck stellt dabei
sicher, daß sich das Tragelement 70 und das Strangführungsorgan 48 nicht quer zur Bahn
78 und quer zur Zeichenebene der Fig, 3 und 4 bewegen können. Im übrigen versteht
sich, daß die Bahn 78 analog zu Fig. 2 auch nahezu linear und mit spitzem Winkel zur
Drehachse 1 verlaufen könnte und daß ihre Mitte vorzugsweise in der rückwärtigen
Verlängerung des Strangs 32 liegt, damit sich der Abstand vom Flechtpunkt 35 während
der Bewegung des Strangführungsorgans 48 möglichst wenig ändert. Insoweit bestehen
daher keine Unterschiede im Hinblick auf die tatsächlich von den Strangführungsorganen
48 durchgeführten Bewegungen.
Wie Fig. 3 und 4 weiter erkennen lassen, führt das Tragelement 70 zwischen den beiden
extremen Positionen des Strangführungselements 48 im wesentlichen nur eine in seiner
Längsrichtung erfolgende Schubbewegung aus. Dadurch wird vermieden, daß peitschen
artige Bewegungen auftreten.
Zum Antrieb des Gelenkvierecks 71, 72, 74, 76 dient der Exzenterbolzen 69 (Fig. 6), der
auch in Fig. 3 und 4 schematisch angedeutet ist. Zu diesem Zweck ist der Exzenterbolzen
69 mittels eines Legers 81 im einen Ende einer Pleuelstange 82 gelagert, deren anderes
Ende mittels eines Lagers 83 und eines aus Fig. 3, 4 und 6 ersichtlichen Lagerzapfens 84
mit dem Hebel 73 drehbar verbunden ist. Der Hebel 73 weist zu diesem Zweck an seinem
den Gelenkpunkt 74 aufweisenden Ende eine schematisch durch eine dreieckförmige
Erweiterung angedeutete Verbreiterung auf, damit die Achse des Lagerzapfens 84 auch an
einer Stelle außerhalb einer gedachten geraden Verbindungslinie zwischen den beiden
Gelenkpunkten 71, 74 angeordnet werden kann. Dabei versteht sich, daß die Pleuelstange
82 und die Hebel 73, 77 in parallelen Ebenen bewegbar und die Achsen des Exzenterbol
zens 69 und des Lagerzapfens 84 parallel zu den Gelenkachsen der Gelenkpunkte 71, 72,
74 und 76 angeordnet sind. Außerdem sind diese Gelenkpunkte, wie Fig. 5 zeigt, vorzugs
weise jeweils durch den Teilen 83, 84 entsprechende Lager und Lagerzapfen realisiert.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Ovalrad-Getriebes ist im wesentlichen wie folgt:
Ein von der Drehung des Rotors eingeleiteter, mit der Drehung des Rotors 6 synchroni sierter Antrieb des Antriebsritzels 78 (Fig. 6) hat beispielsweise eine Drehung der beiden Ovalräder 63, 67 in Richtung der in Fig. 3 und 4 eingezeichneten Pfeile zur Folge. Dabei dreht sich der Exzenterbolzen 69 mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten auf einer Kreisbahn um die Mittelachse des getriebenen Ovalrades 67. Wandert der Exzenterbolzen 69 beispielsweise aus seiner in Fig. 3 angedeuteten Position durch Drehung des Ovalrads 67 im Uhrzeigersinn um 180° in eine in Fig. 4 angedeutete Position, dann wird über die Pleuelstange 82 der Hebel 73 um den Gelenkpunkt 74 und mit ihm der Hebel 67 um den Gelenkpunkt 76 in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage des Gelenkvierecks 71, 72, 74 und 76 geschwenkt. Gleichzeitig wird über das Tragelement 70 eine Verschiebung des Strangfüh rungsorgans 48 in die aus Fig. 4 ersichtliche Endposition herbeigeführt. Bei erneuter Drehung des Ovalrads 67 um 180° im Uhrzeigersinn werden dann wieder die aus Fig. 3 ersichtlichen Positionen erreicht.
Ein von der Drehung des Rotors eingeleiteter, mit der Drehung des Rotors 6 synchroni sierter Antrieb des Antriebsritzels 78 (Fig. 6) hat beispielsweise eine Drehung der beiden Ovalräder 63, 67 in Richtung der in Fig. 3 und 4 eingezeichneten Pfeile zur Folge. Dabei dreht sich der Exzenterbolzen 69 mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten auf einer Kreisbahn um die Mittelachse des getriebenen Ovalrades 67. Wandert der Exzenterbolzen 69 beispielsweise aus seiner in Fig. 3 angedeuteten Position durch Drehung des Ovalrads 67 im Uhrzeigersinn um 180° in eine in Fig. 4 angedeutete Position, dann wird über die Pleuelstange 82 der Hebel 73 um den Gelenkpunkt 74 und mit ihm der Hebel 67 um den Gelenkpunkt 76 in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage des Gelenkvierecks 71, 72, 74 und 76 geschwenkt. Gleichzeitig wird über das Tragelement 70 eine Verschiebung des Strangfüh rungsorgans 48 in die aus Fig. 4 ersichtliche Endposition herbeigeführt. Bei erneuter Drehung des Ovalrads 67 um 180° im Uhrzeigersinn werden dann wieder die aus Fig. 3 ersichtlichen Positionen erreicht.
Die gewünschte Bewegungsbahn für das Strangführungsorgan 48 kann dabei vor allem
durch entsprechende Bemessung der Abstände der Gelenkpunkte 71, 72, 74 und 76 von
einander, durch die relative Lage des Lagerzapfens 84, durch die Größe der Ovalräder 63
und 67 sowie des Kurbelradius und durch geeignete Wahl des Abstands zwischen dem
Flechtpunkt 35 und den Gelenkpunkten 74, 76 festgelegt werden. Im übrigen hat eine Hin-
und Herbewegung des Strangführungsorgans 48 analog zur beiliegenden Beschreibung des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 zur Folge, daß die Stränge 37 wahlweise unter
bzw. oberhalb der Stränge 32 zu liegen kommen und dadurch das gewünschte Geflecht
entsteht.
Fig. 7 zeigt, wie sich die Winkelgeschwindigkeit des getriebenen Ovalrads 67 bei
konstanter Winkelgeschwindigkeit des treibenden Ovalrads 63 ändert. Dabei ist angenom
men, daß sich das Ovalrad 63 mit seiner langen Achse, ausgehend von einer Linie 86, in
sechs Schritten jeweils 15° im Gegenuhrzeigersinn und das Ovalrad 67 ebenfalls mit
seiner langen Achse und ausgehend von einer Linie 87, in zugeordneten Schritten
entsprechend den Winkeln β1 bis β6 im Uhrzeigersinn dreht. Daraus ist ersichtlich, daß
der Winkel β1 größer als 15° und der größte einem Schritt von 15° entsprechende
Drehwinkel ist, während die den weiteren Schritten von je 15° entsprechenden Drehwinkel
β2 bis β6 zunehmend kleiner sind und insbesondere der Winkel β6 kleiner als 15° ist.
Würde das Ovalrad 63, ausgehend von der nach 90° erreichten Stellung (Linie 88), um
weitere 90° im Gegenuhrzeigersinn und mit ihm das Ovalrad 67 über die Linie 86 hinaus
im Uhrzeigersinn gedreht, dann würde die Winkelgeschwindigkeit des Ovalrads 67
entsprechend den Winkeln β6 . . . β1 wieder allmählich zunehmen. Durch geeignete
Auslegung der Ovalräder 63 und 67, durch geeignete Wahl z. B. der Lage des Exzenter
bolzens 69 bzw. der Pleuelstange 82 (Fig. 3, 4) in den Umkehrpunkten des Strangfüh
rungsorgans 48 und durch Wahl der Lage des durch den Lagerzapfen 84 repräsentierten
Gelenkpunktes am Hebel 73 kann somit dafür gesorgt werden, daß die Bewegungs
geschwindigkeit des Strangführungsorgans 48 im mittleren Bereich der Bahn 78 ver
gleichsweise groß, in den Endabschnitten der Bahn 78 und vor allem in den Umkehr
punkten dagegen vergleichsweise klein ist. Dadurch werden zugleich peitschenartige
Bewegungen der Hebel 73, 77 weitgehend vermieden.
In Fig. 8 ist eine Bahn 90 schematisch dargestellt, die vom Strangführungsorgan 48 (Fig.
3, 4) bei Drehung des Rotors 6 in Richtung der eingezeichneten Pfeile beschrieben wird,
wobei die Bewegung der hinteren und vorderen Spulen 38 bzw. 31 entsprechend Fig. 1
mit den Pfeilen r und s bezeichnet sind. Da vorzugsweise je zwölf Spulen 31 und 38
vorhanden sind, beträgt deren Winkelabstand je 30°. Der gesamte Hub des Strangfüh
rungsorgans 48 ist mit H bezeichnet. Dabei macht Fig. 8 deutlich, daß der größte Teil des
Hubs H genau zwischen zwei Spulen 31 realisiert wird, z. B. zwischen ca. 10° und 25°
(Spulen XII und I) bzw. zwischen ca. 40° und 55° (Spulen I und II). Dies hat zur Folge,
daß zumindest bei der aus Fig. 8 ersichtlichen "2 über - 2 unter" -Legung vergleichsweise
große, d. h. einen großen ursprünglichen Wickeldurchmesser aufweisende Spulen 31, 38
verwendet werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die sich kreuzenden Stränge
in unerwünschter Weise miteinander oder mit Teilen der Maschine in Berührung kommen
und dadurch den Flechtvorgang ungünstig beeinflussen. Durch Wahl der beschriebenen
Parameter können die Bewegungen der Strangführungsorgane 48 den Umständen des
Einzelfalls angepaßt und gegenüber reinen Sinusbewegungen modifiziert werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich auf
vielfache Weise abwandeln läßt. Dies gilt insbesondere für die Mittel, die im Einzelfall
zur Realisierung des Ovalrad-Getriebes verwendet werden. Möglich wäre weiter, die hin-
und hergehende Bewegung des Strangführungsorgans 48 mit anderen als den dargestellten
Mitteln zu bewirken. Auch die anhand Fig. 1 und 2 beschriebene Rundflechtmaschine
stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar, da das beschriebene Getriebe in entsprechender
Abwandlung der Gesamtkonstruktion grundsätzlich auf alle Rundflechtmaschinen, auch
solche mit vertikaler Achse, angewendet werden kann, die zur Herstellung der erforderli
chen Überkreuzungen mit hin- und hergehenden Strangführungsorganen versehen sind.
Claims (9)
1. Rundflechtmaschine mit einer Drehachse (1), enthaltend: je eine Gruppe von inneren
und äußeren, auf einer mit der Drehachse (1) koaxialen Kreisbahn angeordneten, je einen
Strang (32, 37) tragenden Spulen (31, 38), Antriebsmittel (9-11, 17, 29,42-45) zum Bewegen
der Gruppen von Spulen in entgegengesetzte Richtungen (r, s), Strangführungsorgane (48)
zur Führung zumindest der Stränge (37) von einer der Gruppen von Spulen (38) an einer
Stelle zwischen diesen und einem Flechtpunkt (35), und mit den Antriebsmitteln synchron
arbeitende, mit den Strangführungsorganen (48) gekoppelte, Hebel aufweisende Mittel
zum Verkreuzen der Stränge (32, 37) der inneren und äußeren Spulen (31, 38), wobei die
Strangführungsorgane (48) auf linearen oder gekrümmten, zur Einhaltung von im wesentli
chen konstanten Abständen zum Flechtpunkt (29) bestimmten Führungsbahnen (78) hin-
und herbewegbar gelagert sind und wenigstens ein Strangführungsorgan (48) mit einem
Hebel (73) gekoppelt ist, der unter der Steuerung eines eine Kurbel (68, 69) aufweisenden
Getriebes steht, das eine überlagerte Sinusbewegung derart erzeugt, daß die Winkelge
schwindigkeit der Kurbel (68, 69) in den Umkehrpunkten der Führungsbahn (78) ent
sprechenden Bereichen kleiner und in dazwischen liegenden Bereichen größer ist, als einer
rein sinusförmigen Umlaufbewegung entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
ein Ovalrad-Getriebe ist.
2. Rundflechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein
treibendes Ovalrad (63) und ein getriebenes Ovalrad (67) mit einer Achse aufweist und der
Kurbelradius durch einen parallel und exzentrisch zur Achse angeordneten, mit dem
getriebenen Ovalrad (67) umlaufenden Exzenterbolzen (69) gebildet ist.
3. Rundflechtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel
(68, 69) mit einer mit dem Hebel (73) gelenkig verbundenen Pleuelstange (82) gelenkig
verbunden ist.
4. Rundflechtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (73) ein an einem Ende mit dem Strangführungsorgan (48) verbundener, am
anderen Ende schwenkbar in einem mit einer Gruppe von Spulen umlaufenden Teil
gelagerter und in einem mittleren Abschnitt mit der Kurbel (68, 69) gekoppelter Gelenkhe
bel ist.
5. Rundflechtmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (73)
mittels der Pleuelstange (82) mit der Kurbel (68, 69) gekoppelt ist.
6. Rundflechtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Strangführungsorgan (48) an einem langgestreckten, mit dem Hebel (73) gelenkig ver
bundenen Tragelement (70) montiert ist und daß ein zweiter Gelenkhebel (77) vorgesehen
ist, der an einem Ende mit dem Tragelement (70) verbunden und am anderen Ende in
einem mit einer Gruppe von Spulen umlaufenden Teil schwenkbar gelagert ist.
7. Rundflechtmaschine nach einem-der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Gruppe von Spulen (38) an einem Rotor (6) montiert ist und je ein Ende der
beiden Hebel (73, 77) schwenkbar in einem mit einer Nabe (5) des Rotors (6) fest
verbundenen Lagerbock (75) gelagert ist.
8. Rundflechtmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Hebel (73, 77) ein parallelogrammartiges Gelenkviereck (71, 72, 74, 76) bilden.
9. Rundflechtmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Hebel (73, 77) so relativ zueinander angeordnet und mit dem Tragelement (70)
gekoppelt sind, daß dieses bei der Hin- und Herbewegung des Strangführungsorgans (48)
im wesentlichen in seiner Erstreckungsrichtung angetrieben wird.
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