DE1544921C3 - Formmasse zur Herstellung von Gleitelementen - Google Patents

Formmasse zur Herstellung von Gleitelementen

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DE1544921C3
DE1544921C3 DE1544921A DEF0047392A DE1544921C3 DE 1544921 C3 DE1544921 C3 DE 1544921C3 DE 1544921 A DE1544921 A DE 1544921A DE F0047392 A DEF0047392 A DE F0047392A DE 1544921 C3 DE1544921 C3 DE 1544921C3
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chalk
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sliding
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Hans Dipl.-Chem. Dr. 6230 Frankfurt Roeber
Ulrich Van Dipl.-Chem. Dr. 6233 Kelkheim Spankeren
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/24Acids; Salts thereof
    • C08K3/26Carbonates; Bicarbonates

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Formmasse aus Mischungen von Polyacetalen und Kreide zur Herstellung von Gleitelementen, z. B. Lagerbuchsen, Lagerschalen und Gleitführungen, mit verbesserter Abriebfestigkeit.
Die bisher bekannten Lager aus Polyacetalen zeigen gute Gleiteigenschaften, genügen aber nicht immer den an sie gestellten Anforderungen in bezug auf Abriebverhalten und Lebensdauer. Es ist von anderen thermoplastischen Kunststoffen her bekannt, durch Zusatz von Molybdänsulfid die Gleiteigenschaften des Materials zu verbessern. Das Zumischen von Molybdänsulfid zu Polyacetalen führt aber zu einer Beeinträchtigung der Thermostabilität des Materials, die eine einwandfreie Verarbeitung zu Formkörpern sehr erschwert.
Die Erfindung betrifft nun den aus dem Patentanspruch ersichtlichen Gegenstand.
Die durch die erfindungsgemäße Verwendung erhältlichen Gleitelemente, z. B. Lagerschalen, Lagerbuchsen und Gleitführungen, besitzen gute Gleiteigenschaften und verbesserte Abriebfestigkeiten. Die guten Gleiteigenschaften des Polyacetals und die Thermostabilität werden durch den Kreidezusatz kaum beeinflußt.
Die erfindungsgemäß verwendete Formmasse besteht vorzugsweise aus 80 bis 99 Gewichtsteilen eines Polyacetals mit einem Schmelzindex i2 bei 1900C von vorzugsweise 1 bis 10 g/10 Minuten und aus vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsteilen Kreide.
Unter Polyacetalen werden aabei an sich bekannte Homopolymerisate aus Formaldehyd oder Trioxan und vorzugsweise Copolymerisate aus Trioxan mit bis zu 15 Gewichtsprozent Formalen oder Ringäthern, z. B. Diäthylenglykolformal, Dioxolan, Butandiolformal, Äthylenoxyd, Oxacyclobutan oder Tetrahydrofuran, verstanden. Besonders geeignet sind Copolymerisate aus Trioxan und Äthylenoxyd.
Übliche Zusätze, z. B. Stabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente und Verarbeitungshilfen, können den Formmassen zugesetzt werden.
Die Wirksamkeit der dem Polyacetal zugesetzten Kreide ist sowohl von der Teilchengröße als auch von der Herkunft (Lagerstätte) und der Aufarbeitung bzw. dem Herstellungsverfahren weitgehend unabhängig, wie aus nachstehender Tabelle zu ersehen ist.
Die Mischung von Polyacetal und Kreide kann nach allen üblichen Verfahren erfolgen. Vorzugsweise werden die beiden Pulver zunächst in einem Intensivmischer gemischt, diese Pulvermischung wird dann granuliert oder direkt verarbeitet. Die Gleitelemente können mit Hilfe des Spritzgußverfahrens direkt in der endgültigen Form hergestellt werden, oder es können gepreßte oder extrudierte Formkörper spanabhebend weiterverformt werden.
Die durch die erfindungsgemäße Verwendung erhältlichen Gleitelemente können in vielen Anwendungsfällen schmierungsfrei arbeiten. Sie eignen sich deshalb besonders zum Bau wartungsfreier Gleitlager. Als Gleitpartner eignen sich die üblichen Materialien, vorzugsweise Metall, z. B. Stahl und Bronzen.
Beispiele
Ein Copolymerisat aus Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxyd mit einem Schmelzindex i2 (1900C) von 9,0 g/10 Minuten, stabilisiert mit 0,5 Gewichtsprozent 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butyl-phenol) und 0,1 Gewichtsprozent Dicyandiamid, wurde mit den in der Tabelle angegebenen Mengen verschiedener Kreidesorten in einem schnellaufenden Mischer bei Raumtemperatur vermischt. Die Kreide war zum Teil vom Hersteller durch Behandlung mit Stearinsäure mit Calciumstearat umhüllt. Die erhaltenen Pulvermischungen wurden mit Hilfe eines Extruders granuliert. Anschließend wurde ein Vollprofil extrudiert, und
J0 daraus wurden spanabhebend die Prüfkörper hergestellt.
Zur Bestimmung des Abriebverhaltens wurden die Proben mit einer Last von 150 g gegen eine mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ν = 2 m/Sekunde umlaufende Stahlwelle (d = 65 mm), deren Oberfläche vor jedem Versuch mit einem Schmirgelpapier der Körnung 400 abgeschmirgelt wurde, gedrückt. Die Versuchsdauer betrug jeweils 24 Stunden. Die Gleitflächen wurden nicht geschmiert (Trockengleitverschleiß).
Das Abriebverhalten wird durch das volumetrische Verschleißbetragsverhältnis (nach DIN 50 321) gekennzeichnet. Das volumetrische Verschleißbetragsverhältnis W zeigt an, wie sich der Verschleißbetrag des zu prüfenden Werkstoffes zum Verschleißbetrag des als Vergleichswerkstoff eingesetzten Kunststoffes in einem bestimmten Verschleißfall verhält. Als Vergleichswerkstoff wurde das gleiche, ungefüllte Acetalcopolymerisat verwendet.
Die Haftreibung, gemessen bei einer Flächenpressung ρ = lOkp/cm2 auf einer polierten, technisch reinen Stahlplatte, und die Gleitreibung, gemessen bei einer Gleitgeschwindigkeit ν - 6,6 m/Sekunde gegen eine polierte Stahlwelle bei einer Flächenpressung ρ = 0 bis 25 kp/cm2, waren bei den mit Kreide gefüllten Polyacetal-Proben innerhalb der Fehlergrenze gleich denen des ungefüllten Polyacetals.
Zur Prüfung auf Thermostabilität wird die granulierte Mischung bei 2300C unter einem Sauerstoffstrom gehalten und der Gewichtsverlust nach 30 Minuten
eo bestimmt. Dieser Gewichtsverlust in Prozent ist in der Tabelle ebenfalls angegeben. Der Gewichtsverlust der Mischungen liegt etwa im gleichen Bereich wie der des ungefüllten Materials. Mischungen mit nur 0,5 bzw. 2% Molybdändisulfid haben dagegen Gewichtsverluste von
b5 5,3 bzw. 14,6% in 30 Minuten bei 230°C im Sauerstoffstrom. Die Thermostabilität des Polyacetals wird also bereits durch geringe Molybdändisulfid-Zusätze merklich verschlechtert.
Beispiel Kreide-Typ Gewichtsanteil an Verschleiß- Gewichtsverlust
der Gesamtmischung betragsverhähnis bei 23O0C
W in O2 %/
30 Min.
1 amorphe Champagne-Kreide, Teilchengröße 10% 0,07 2,8 vorwiegend 1 bis 3 μ, keine Teilchen über 8 μ
und unter 0,5 μ, mit Calciumstearat umhüllt
2 wie Beispiel 1 20% 0,06 3,5
3 wie Beispiel 1 30% 0,40 3,9
4 kristalliner Calcit, Teilchengröße vorwiegend 20% 0,04 2,9 5 μ, mit Calciumstearat umhüllt
5 natürliches, trocken vermahlenes und 20% 0,02 3,1 selektioniertes Calciumcarbonat, hergestellt
aus sehr reinem Calcit rhomboedrischer Struktur, mit Calciumstearat umhüllt
6 Schlämmkreide, nicht mit Calciumstearat 20% umhüllt ,
7 kristalliner Calcit, Teilchengröße vorwiegend 2% 5 μ, nicht mit Calciumstearat umhüllt
8 wie Beispiel 7 5%
9 wie Beispiel 7 8% 10*) -
*) Vergleichsversuch mit ungefülltem Acetalcopolymerisat.
0,02 2,6
0,11 2,0
0,07 2,2
0,06 , 2,1
1,00 2,5

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung einer Formmasse aus 70 bis 99,5 Gewichtsteilen eines Polyacetals mit einem Schmelzindex i2 bei 1900C von 0,5 bis 20 g/10 Minuten und 0,5 bis 30 Gewichtsteilen Kreide zur Herstellung von Gleitelementen.
DE1544921A 1965-10-09 1965-10-09 Formmasse zur Herstellung von Gleitelementen Expired DE1544921C3 (de)

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DE1544921A DE1544921C3 (de) 1965-10-09 1965-10-09 Formmasse zur Herstellung von Gleitelementen
SE13593/66A SE325416B (de) 1965-10-09 1966-10-07
FR79336A FR1496337A (fr) 1965-10-09 1966-10-10 Matière à mouler destinée à la fabrication d'éléments de glissement
GB45208/66A GB1123358A (en) 1965-10-09 1966-10-10 Moulding material suitable for making sliding elements

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DE1544921B2 DE1544921B2 (de) 1975-01-02
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CN1244633C (zh) * 2000-08-17 2006-03-08 纳幕尔杜邦公司 增韧高模量聚缩醛
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GB1123358A (en) 1968-08-14
DE1544921B2 (de) 1975-01-02
FR1496337A (fr) 1967-09-29
SE325416B (de) 1970-06-29

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