DE1458635B2 - Gesteinsbohrmaschine - Google Patents
GesteinsbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gesteinsbohrmaschine mit druckmittelbetriebenem Schlagmotor, welche auf
einer Führungslafette mit Hilfe eines an letzterer befestigten druckmittelbetriebenen Vorschubmotors
vor- und zurückbewegbar ist, wobei der Vorschubmotor mittels eines am vorderen Ende der Lafette
befestigten, bei Erreichen der gewünschten Bohrtiefe
von der Gesteinsbohrmaschine betätigbaren Endschalter selbsttätig umsteuerbar ist.
Bei einer bekannten Gesteinsbohrmaschine der genannten Gattung (vgl. deutsche Patentanmeldung
5 b, 3/01-S 27671, bekanntgemacht am 4. November 1954), welche allerdings keinen druckmittelbetriebenen
Schlag- bzw. Vorschubmotor, sondern elektrisch betriebene Motoren aufweist, sind in die Stromzuführungsleitung
für den Vorschubmotor je ein Schütz für den Vor- bzw. Rücklauf eingesetzt, die durch jeweils
ein vom elektrischen Endschalter betätigtes Relais geschaltet werden. Solche elektrisch betriebenen
Gesteinsbohrmaschinen können in schlagwettergefährdeten Untertageräumen ohne weiteres nicht eingesetzt
werden. Druckmittelbetriebene Gesteinsbohrmaschinen entsprechenden Aufbaus wären viel zu
aufwendig. Diese Nachteile gelten in gleicher Weise auch für eine bekannte, zum Einsatz bei der Stahlbearbeitung
bestimmte Bohrmaschine (vgl. französiche Patentschrift 1 269 932), welche mit von am Schlitten
der Bohrmaschine angeordneten Gleitschiebern betätigten elektrischen Endschaltern arbeitet.
Nach einem älteren Recht (vgl. deutsche Patentschrift 1 224 234) ist bereits eine auf einer Führungslafette
mittels einer druckmittelbetriebenen Motoranordnung vor- und zurückbewegbare Gesteinsbohrmaschine
vorgeschlagen worden, bei welcher die am Schlitten der Gesteinsbohrmaschine befestigte Motoranordnung
aus einem Motor für den Vorlauf und einem Motor für den Rücklauf besteht und die Umsteuerung
der Motoranordnung mit einem gleichfalls am Schlitten befestigten Umschaltventil vorgenommen
wird. Auch diese Lösung ist infolge Verwendung zweier Schubmotoren sehr aufwendig und bei
Einsatz eines Schlagmotors wegen der auf das Umschaltventil ausgeübten Erschütterungen nicht immer
betriebssicher, weshalb diese Gesteinsbohrmaschine in der Praxis keinen Eingang gefunden hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gesteinsbohrmaschine der eingangs genannten Gattung
anzugeben, die trotz einfachen Aufbaus bei allen Einsatzsituationen betriebssicher und automatisch
die Bewegungsabläufe steuert.
Die Erfindung besteht darin, daß der Vorschubmotor über zwei Anschlußleitungen an ein von diesem
getrenntes Vorschubumsteuerventil angeschlossen ist, welches in seiner Vorschublage die Druckmittelhauptleitung
mit der den Vorschub der Gesteinsbohrmaschine bewirkenden Anschlußleitung des Vorschubmotors sowie in seiner Rücklauflage
mit der anderen Anschlußleitung verbindet, und dem Vorschubumsteuerventil zur Umschaltung in die
Rücklauf lage ein druckmittelbetriebener Servomotor zugeordnet ist, der in einem an die Druckmittelhauptleitung
angeschlossenen Druckmittelsteuerkreis dem als Endschaltventil ausgeführten Endschalter
nachgeschaltet ist.
Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten. So ist nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung in der den Schlagmotor mit der Druckmittelhauptleitung verbindenden
Versorgungsleitung eine Servozylinderkolbenanordnung mit an deren im Zylinder geführtem
Kolben angeschlossenem Ventilelement zur Drosselung oder Sperrung der Druckmittelzufuhr angeordnet
und der Zylinder der Servozylinderkolbenanordnung vermittels eines an den Druckmittelsteuerkreis
angeschlossenen servogesteuerten Ventils mit der Druckmittelhauptleitung verbindbar. Weiterhin empfiehlt
die Erfindung, dem Vorschubumsteuerventil ein mittels Hand einstellbares und mit der Druckmittelhauptleitung
verbundenes Reduktionsventil vorzuschalten, welches über das Vorschubumsteuerventil
in dessen Vorschublage wahlweise mit einer der Anschlußleitungen des Vorschubmotors koppelbar ist.
Dabei ist das Vorschubumsteuerventil zweckmäßigerweise über eine Leitung an die Druckmittelhauptleitung
angeschlossen, wobei durch diese Leitung bei in Rücklauflage befindlichem Vorschubumsteuerventil
dem Vorschubmotor unabhängig vom Reduktionsventil Druckmittel unter vollem Druck
zuführbar ist. Ferner sieht die Erfindung vor, daß das Vorschubumsteuerventil zusätzlich mit einem
Betätigungshebel zum jederzeitigen Einstellen von Hand in die Vorschublage oder Rücklauflage versehen
ist. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist darin zu sehen, daß am hinteren Ende der Lafette ein
hinteres Endschaltventil vorgesehen ist, welches durch die in die hintere Ausgangsstellung gelangte
Gesteinsbohrmaschine anfahrbar ist, daß ferner zwischen der Druckmittelhauptleitung und der Versorgungsleitung
für die Gesteinsbohrmaschine ein Hauptventil angeordnet und außerdem ein Steuerkreislauf
vorgesehen ist, welcher unter Zwischenschaltung des hinteren Endschaltventils mit der
Druckmittelhauptleitung und dem Hauptventil verbunden ist, und daß bei Betätigung des hinteren Endschaltventils
durch die Gesteinsbohrmaschine die Druckmittelzufuhr zum Vorschubmotor sowie zum
Schlagmotor der Gesteinsbohrmaschine unterbrechbar ist. Vorteilhaft ist es außerdem, wenn das in der
Versorgungsleitung vorgesehene Hauptventil eine Servomembran zur Betätigung des Hauptventils in
die Offen- und Schließstellung besitzt und der Steuerkreislauf als Haltekreislauf ausgeführt ist, bei dessen
Anschluß an die Druckmittelhauptleitung über die dadurch druckmittelbeaufschlagte Servomembran
das Hauptventil zu öffnen ist, und wenn über das hintere Endschaltventil bei in die Ausgangsstellung
gelangter Gesteinsbohrmaschine der Steuerkreislauf druckentlastbar und bei anderen Stellungen der Gesteinsbohrmaschine
mit der Druckmittelhauptleitung verbindbar ist. Dabei empfiehlt es sich, im Steuerkreislauf
ein manuell zu betätigendes Anlaufventil anzuordnen, über welches in Anlaufstellung die Servomembran
des Hauptventils unmittelbar mit der Druckmittelhauptleitung verbindbar ist, wobei der
Steuerkreislauf bei vorlaufender Gesteinsbohrmaschine über das Endschaltventil an die Druckmittelhauptleitung
angeschlossen ist. Darüber hinaus ist der Gesteinsbohrmaschine vorzugsweise ein Spülventil
vorgeordnet, welches in einer Flüssigkeitszüführstellung Flüssigkeitsspülung und in einer Luftzufuhrstellung
Luftspülung für den Bohrstahl zuläßt und über einen Steuerkreis an die Anschlußleitungen des
Vorschubmotors parallel geschaltet angeschlossen ist, wobei das Spülventil während der Vorlaufbewegung
der Gesteinsbohrmaschine in der Flüssigkeitszufuhrstellung und während der Rücklaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine
in der Luftzufuhrstellung gehalten ist
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß eine druckmittelbetriebene
Gesteinsbohrmaschine geschaffen ist, die trotz Verwendung nur eines einzigen Vorschubmotors mit
geringem technischem Aufwand einen selbsttätigen und funktionssicheren Bewegungsablauf sicherstellt,
so daß von einer Bedienungsperson ohne Schwierigkeiten mehrere Gesteinsbohrmaschinen bedient werden
können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Steueranlage für eine pneumatisch und selbsttätig gesteuerte Gesteinsbohrmaschine,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Steuerventil aus dem Gegenstand nach F i g. 1 in vergrößerter
Darstellung,
F i g. 3 eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach F i g. 2,
F i g. 4 eine Endansicht und einen Teilschnitt gemäß der Linie 4-4 der F i g. 3,
F i g. 5 eine Vorderansicht des in F i g. 2 gezeigten Steuerventils,
F i g. 6 einen teilweisen Schnitt durch den Gegenstand nach F i g. 2 gemäß der Linie 6 - 6 in F i g. 5,
F i g. 7 eine Abwicklung der Mantelfläche des in F i g. 6 gezeigten Reduktionsventilverschlußkörpers,
Fig. 8 bis 10 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand
nach F i g. 6, wobei sich der Reduktionsventilverschlußkörper in verschiedenen Stellungen
befindet, und
Fig. 11 eine andere Ausführungsform einer Steueranlage für den Gegenstand nach F i g. 1.
In F i g. 1 ist eine pneumatisch betätigte und schlagend arbeitende Gesteinsbohrmaschine 10 auf einem
Schlitten 11 befestigt, welcher auf einer Lafette 12 hin- und hergleitet. In der Ausgangsstellung der Gesteinsbohrmaschine
10 schlägt der Schlitten 11 an einem hinteren Widerlager 13 auf der Lafette 12 an.
Bei vorderer Endstellung der Gesteinsbohrmaschine 10 dient ein vorderes Widerlager 14 als Anschlag für
den Schlitten 11. Die Gesteinsbohrmaschine 10 trägt einen Bohrstahl 15, welcher in bekannter Weise in
einem Bohrfutter 16 gehalten und gelagert ist. Die Lafette 12 wird in üblicher Weise von einem Ausleger
getragen, welcher selbst über hydraulische Mittel verstellt werden und die Gesteinsbohrmaschine 10 in
die entsprechende Arbeitsstellung bringen kann, was im einzelnen nicht gezeigt ist. Während des Bohrvorganges
ist die Gesteinsbohrmaschine 10 bzw. die Lafette 12 über ein Frontwiderlager 17 gegen die Felswand
abgestützt. An der Lafette 12 ist ein pneumatisch gespeister Vorschubmotor 18 befestigt. Der
Vorschubmotor 18 erteilt über Ketten 19, die mit dem Schlitten 11 verbunden und über Kettenräder
20, 21 an den Enden der Lafette 12 umgelenkt sind, dem Schlitten 11 eine Vor- und Rücklaufbewegung,
so daß dieser in Abhängigkeit von der Umdrehungsrichtung des Vorschubmotors 18 auf der Lafette 12
hin- und hergleitet.
Einem Hauptventil 31 wird über eine Druckmittelhauptleitung 30 komprimierte Luft zugeführt, die
von einem Kompressor od. dgl. entnommen wird. Das Hauptventil 31 besitzt eine Ventilmembran 32
aus Gummi, welche sich infolge einer auf sie einwirkenden Ventilfeder 35 dichtend gegen einen Ventilsitz
29 anlegt. Außerdem sind entsprechend abgestimmte. Servokolbenmittel vorgesehen, die aus
einer ^ervomembran 33 in einem Servozylinder 34, welcher auch die Ventilfeder 35 aufnimmt, bestehen,
um die Venülmembrän 32 zu entlasten, wenn die Servomembran 33 an ihrer Unterseite mit Druckluft
beaufschlagt wird, was ein Zusammendrücken der Ventilfeder 35 zur Folge hat. Während der Druckluftbeaufschlagung
der Servomembran 33 wird gleichzeitig die Ventilmembran 32 infolge des in der Hauptleitung 30 herrschenden Druckes von ihrem
Ventilsitz 29 abgehoben. Wenn die Servomembran 33 an ihrer Unterseite entlastet wird, d. h. die komprimierte
Luft der Atmosphäre zugeführt wird, ist das Hauptventil 31 geschlossen, da nun die Ventilfeder
35 die Ventilmembran 32 gegen den Ventilsitz 29 drückt.
An die Hauptleitung 30 ist unter Zwischenschaltung des Hauptventils 31 eine Hauptabzweigungsleitung
38 angeschlossen. Die Hauptabzweigungsleitung 38 steht mit einem Durchflußkanal 36 in Verbindung,
welcher in einem Steuerventil 39 vorgesehen ist, das einen drehbar gelagerten zylindrischen Steuerventilverschlußkörper
40 und einen diametral angeordneten Durchgang 37 besitzt (vgl. F i g. 2). Der Steuerventilverschlußkörper 40 ist mittels eines Bedienungshebels
41 auf geeignete Winkelstellungen einstellbar, um die Luftzufuhr zum Schlagmotor der
Gesteinsbohrmaschine 10 zu regeln, welcher an das Steuerventil 39 über eine Luftzuführungsleitung 42
angeschlossen ist.
Außerdem ist das Steuerventil 39 mit einer Wasserspülleitung 43 verbunden, in der koaxial zum
Steuerventilverschlußkörper 40 ein mittels eines Bedienungshebels 45 drehbarer Wasserventilverschlußkörper
44 angeordnet ist. Die Bedienungshebel 41 und 45 sind durch eine Klinke 46 miteinander verbunden,
so daß eine gleichzeitige Regelung von Spülwasser- und Luftzufuhr ermöglicht wird. Die Klinke
46 ist in einem an den Bedienungshebel 45 angeschlossenen Handgriff 23 axial verschiebbar gelagert
und kragt in eine Bohrung 24 im Bedienungshebel 41 vor (vgl. Fig.4). An der Klinke 46 ist ein Mitnehmernocken
25 mit Betätigungsknopf befestigt, welcher mit einem Mitnehmeransatz in eine angepaßte
Ausnehmung einer Mitnehmerbüchse 26 eingreift, welche ihrerseits am äußeren Ende des Handgriffes
23 fixiert ist. Wenn der Mitnehmernocken 25 mittels des Betätigungsknopfes gedreht wird, so erfolgt eine
axiale Verstellung des Mitnehmernockens 25 infolge des entsprechend ausgebildeten Nockens, und zwar
derart, daß der Mitnehmernocken 25 teilweise aus der Mitnehmerbüchse 26, wie es F i g. 5 zu entnehmen
ist, herausgezogen wird, wodurch die Klinke 46 ihrerseits aus der Bohrung 24 zurückgezogen wird,
so daß die Bedienungshebel 41 und 45 unabhängig voneinander betätigt werden können. Zwischen der
Mitnehmerbüchse 26 sowie einem diametral durch die Klinke 46 geführten Bolzen 28 ist eine Rückstellfeder
27 vorgesehen, welche die Klinke 46 axial in die Bohrung 24 einführt, wenn der Mitnehmernocken
25 mit der ihm angepaßten Ausnehmung in der Mitnehmerbüchse 26 fluchtet.
Durch die Hauptabzweigungsleitung 38 wird über eine Druckluftieitung 47 komprimierte Luft einem
Spülventil 50 zugeführt. An dieses Spülventil 50 ist außerdem eine Wasserspülleitung 48 unter Zwischenschaltung
des Wasserventilverschlußkörpers 44 im Steuerventil 39 angeschlossen. Durch die Druckmittelbeaufschlagung
von Servokolbenmotoren 5OA und 50 B, die beidseits des Spülventils 50 vorgesehen
sind, kann letzteres wechselweise in eine Wasserzufuhrstelhmgv4
und eine Luftzufuhrstellung B verstellt werden. Bei der-in Fig. 1 gezeigten Stellung,4 wird
Wasser aus der Spülleitung 48 durch das Spülventil 50 einer Förderleitung 49 zugeführt, welche in an
sich bekannter Weise an ein Spülrohr 22 am hinteren Ende der Gesteinsbohrmaschine 10 angeschlossen
ist, wodurch das Spülwasser einer axialen Durchgangsbohrung des Bohrstahles 15 zugeführt wird. In
der Luftzufuhrstellung B des Spülventils 50 ist die Wasserspülleitung 48 geschlossen, so daß die Druckluftleitung
47 mit der Förderleitung 49 gekoppelt ist und das Bohrloch mittels Luft ausgespült wird.
Wie aus den Fig. 1,2 sowie6 bis 10 zu entnehmen
ist, ist ein Reduktionsventil mit einem im.Steuerventil 39 drehbar gelagerten Reduktionsventilverschlußkörper
51 vorgesehen, welcher mit einem Betätigungshebel 52 zu seiner Winkelverstellung versehen
ist. Der Reduktionsventilverschlußkörper 51 besitzt eine Axialbohrung 53, über die er mit dem
Durchflußkanal 36 des Steuerventils 39 in Verbindung steht. Von der Axialbohrung 53 gehen zwei
entgegengesetzt gerichtete Radialbohrungen 68' und 68" aus. Eine ringförmige Auskehlung 56, die umfangseitig
des Reduktionsventilverschlußkörpers 51 verläuft, kann über eine radiale öffnung 59 im Steuerventil
39 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden. Zur Auskehlung 56 führt eine axial
verlaufende Aussparung 69, welche in der Mantelfläche des Reduktionsventilverschlußkörpers 51 vorgesehen
ist. Diese Aussparung 69 ist symmetrisch zu den Radialbohrungen 68', 68" angeordnet, was auch
bezüglich der Rotationsachse des Reduktionsventilverschlußkörpers 51 gilt. Ferner weist der Reduktionsventilverschlußkörper
Si in seiner Mantelfläche Reduktionskammern 57', 58' auf (vgl. Fig.7), welche
sich von der Aussparung 69 und der Radialbohrung 68' mit abnehmender Tiefe parallel zueinander sowie
im wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Reduktionsventilverschlußkörpers 51 erstrecken. Ähnliche
Reduktionskammern 57", 58" verlaufen zwischen der Aussparung 69 sowie der Radialbohrung
68". Der Reduktionsventilverschlußkörper Sl im Steuerventil 39 ist über eine Zuführungsleitung 54 an
ein Vorschubumsteuerventil 60 angeschlossen, von welchem eine Rückführleitung 55 zum Reduktionsventilverschlußkörper
51 zurückführt. Mittels eines Servokolbenmotors 60 a kann das Vorschubumsteuerventil
60 in eine Rücklauflage α bewegt und durch einen Betätigungshebel 60 b in eine Vorschublage b
zurückgestellt werden. In der in F i g. 8 gezeigten Stellung befindet sich der Reduktionsventilverschlußkörper
51 in Verschlußstellung, und die Zuführungsleitung 54 sowie die Rückführleitung 55 sind über
die Reduktionskammer 57', die Aussparung 69 sowie die Auskehlung 56 und die Öffnung 59 mit der Atmosphäre
verbunden. Gleichzeitig sind die Radialbohrungen 68', 68" und die Reduktionskammern
58', 58" geschlossen. Wenn der Reduktionsventilverschlußkörper 51 mittels des Betätigungshebels 52
entgegen dem Uhrzeigersinn in die in F i g. 9 gezeigte Stellung gedreht wird, werden die Reduktionskammern
57', 58' in bekannter Weise die Druckmittelzufuhr drosseln, wodurch der Luftdruck in der Zufüh
rungsleitung 54 zum Vorschubumsteuerventil 60 re duziert wird. Befindet sich das Vorschubumsteuer
ventil 60 in der Vorschublage 6 (vgl. Fig. 1), so wird
der Vorschubmotor 18 mit der entsprechend reduzierten, aber noch unter Druck stehenden Luft aus
der Zuführungsleitung 54 über die Anschlußleitung 61 gespeist, während die vom Vorschubmotor 18 abgegebene Luft über eine Anschlußleitung 62, über
das daran angeschlossene Vorschubumsteuerventil 60 und die Rückführleitung 55 zur Aussparung
69 und damit über den Reduktionsventilverschlußkörper 51 und die Öffnung 59 an die Atmosphäre
abgeführt wird. In dieser und angrenzenden Stellungen des Reduktionsventilverschlußkörpers 51 wird
also der Vorschubmotor 18 von der komprimierten Luft unter nachlassendem Druck, welcher durch die
ίο Winkelverstellung des Reduktionsventilverschlußkörpers
51 mit dem Betätigungshebel 52 auf die gewünschte Höhe reduziert werden kann, angetrieben.
Bei der in Fig. 10 angegebenen Stellung des Reduktionsventilverschlußkörpers
51 liefert die Radialbohrung 68' unter vollem Druck stehende Luft an die Zuführleitung 54, wobei die Reduktionskammern
57' und 58' geschlossen sind. Auf Grund der symmetrischen Anordnung der Radialbohrungen, der Aussparung
und der Reduktionskammern am Reduk-
ao tionsventilverschlußkörper 51 führt die Drehung des
Betätigungshebels 52 im Uhrzeigersinn, ausgehend von der in F i g. 8 gezeigten Stellung, zu der Beaufschlagung
der Rückführleitung 55 mit komprimierter Luft, deren Druck über die Radialbohrung 68" und
die Reduktionskammern 57", 58" geändert werden kann, während gleichzeitig die Zuführungsleitung 54
die vom Vorschubmotor 18 abgegebene Luft abführt, Dadurch kann die Umdrehungsrichtung des Vorschubmotors
18 unabhängig vom Vorschubumsteuer-
ventil 60 umgekehrt werden. \
Befindet sich das Vorschubumsteuerventil 60 iii
der Rücklauflage a, so verbindet eine Luftleitung 63 die Anschlußleitung 62 mit der Kauptabzweigungsleitung
38, während die Anschlußleitung 61 an die Rückführleitung 55 angeschlossen ist und über die
Auskehlung 56 sowie die Öffnung 59 entspannt wird.
Die Rücklauflage α bewirkt somit die Umkehrung der Rotationsbewegung des Vorschubmotors 18.
Eine Druckmittelleitung 70 mit komprimierter Luft ist vor dem Hauptventil 31 an die Hauptleitung
30 angeschlossen, um einem vorderen Endschaltventil 71, einem hinteren Endschaltventil 72, einem
Rückiaufregelventil 73 und einem Zwischenschlußventil 74 Druckluft zuzuführen. Sowohl das vordere
Endschaltventil 71 als auch das hintere Endschaltventil 72 sind mit entsprechenden Kontaktknöpfen
71Z) und 72 a versehen. Bei Druckentlastung dieser
Kontaktknöpfe können die Endschaltventile 71, 72 entgegen Federrückstellmitteln in die entsprechenden
Stellungen b bzw. α bewegt werden. Das Rücklaufregelventil
73 kann wechselweise in die Stellungen b und« gebracht werden, und zwar mittels der mit
einem Druckmittel zu beaufschlagenden Servokolbenmotoren 73 α und 73 b, welche an den gegenüberliegenden
Seiten des Rückläüfregelventils 73 angeordnet sind. Das Zwischenschlußventil 74 ist durch
einen Servokolbenmotor 74 b entgegen der Wirkung von Federrückstellmitteln aus der Stellung α in Stellung
b bewegbar. Die Ventile 71, 72, 73 und 74 und die Druckmittelleitung 70 sind zu einem Druckmittelsteuerkreis
für die automatische Steuerung der Gesteinsbohrmaschine 10 zusammengeschlossen. Der
Schlitten 11 der Gesteinsbohrmaschine 10 ist mit Ventilbetätigungsanschlägen 75, 76 versehen, von
denen der Ventilbetätigungsanschlag 75 bei vorderer Endstellung der Gesteinsbohrniaschine 10 gegen den
,Kontaktknopf 71 b des vorderen Endschaltventils 71
drückt, so daß letzteres die Stellung b einnimmt. In
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dieser Stellung wird von der Druckmittelleitung 70 komprimierte Luft an eine Leitung 77 abgegeben,
wodurch der Servomotor 73 α des Rücklaufregelventils 73 betätigt wird, so daß es auf die Stellung α umgestellt
wird. Gleichzeitig wird der Servokolbenmotor 60 a des Vorschubumsteuerventils 60 über eine an
die Leitung 77 angeschlossene Leitung 78 betätigt, so daß das Vorschubumsteuerventil 60 die Rücklauflage
α annimmt und eine Umkehrung des Drehsinnes des Vorschubmotors 18 erzielt wird.
Durch die Bewegung des Rücklaufregelventils 73 in die Stellung α wird eine Leitung 79 an die Druckmittelleitung
70 angeschlossen, welches dadurch über diese Leitung 79 mit einem Handsteuerventil 64 in
Verbindung steht. Das Handsteuerventil 64 kann mittels des druckmittelbetätigten Servokolbenmotors
64 b in die Stellung b überführt werden, wodurch die Leitung 79 an eine Druckluft an den Zylinder 66 liefernde
Leitung 65 angeschlossen wird, welcher koaxial zum Steuerventilverschlußkörper 40 im Steuerventil
39 angeordnet ist. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist im Zylinder 66 ein Kolben 90 axial geführt. Der
Kolben 90 besitzt ein Ventilelement 80, welches über eine mit dem Steuerventilverschlußkörper 40 koaxiale
Bohrung in den diametral angeordneten Durchgang 37 im Steuerventilverschlußkörper 40
einschiebbar ist, wenn dem Zylinder 66 Druckmittel zugeführt wird. Das in den Durchgang 37 vorkragende
Ende des Ventilelementes 80 kann sich gegen eine Gummischeibe 91 anlegen, welche mittels
Schrauben am Steuerventilverschlußkörper 40 befestigt ist. Hierdurch ist der Durchgang 37 gedrosselt
oder im wesentlichen vollständig verschließbar.
Wenn die Leitung 65 mit Druckluft beaufschlagt ist, wird dem Zylinder 66 ebenfalls komprimierte
Luft zugeführt, so daß mittels des Ventilelements 80 der Durchflußkanal 36 des Steuerventils 39 auch geschlossen
oder gedrosselt wird. Das Handsteuerventil 64 kann mittels eines Betätigungshebels 64 α in Stellung
α bzw. b verstellt werden. In der Stellung α sind die Leitung 65 sowie der Zylinder 66 über das Handsteuerventil
64 mit der Atmosphäre verbunden, d. h., es erfolgt Druckentlastung, so daß das Ventilelement
80 und der Kolben 90 durch den im Durchflußkanal 36 befindlichen Druck in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt
werden und der Durchgang 37 des Steuerventilverschlußkörpers 40 geöffnet wird.
Ein zweiter Steuerkreis mit Leitungen 81, 84 ist mit den Anschlußleitungen 61, 62 des Vorschubmotors
18 parallel geschaltet verbunden. Wenn die Anschlußleitung 61 druckbeaufschlagt wird, was dann
der Fall ist, wenn sich die Gesteinsbohrmaschine 10 in Vorlaufbewegung auf der Lafette 12 befindet,
wird der Druck über die Leitung 84 zum Servokolbenmotor 74 b des Zwischenschlußventils 74 übertragen
und letzteres in die in Fig. 1 gezeigte Stellung b bewegt. In dieser Stellung wird aus der Druckmittelleitung
70 Druckmittel ab- und über die Leitung 82 dem Servokolbenmotor 50 A des Spülventils
50 zugeführt, wodurch das Spülventil 50 in die Flüssigkeitszufuhrstellung A gebracht wird, wie das
F i g. 1 andeutet. Wenn die Anschlußleitung 62 des Vorschubmotors 18 Druckmittel führt, was der Fall
ist, wenn der Vorschubmotor 18 mit umgekehrtem Drehsinn angetrieben ist, erhält die Leitung 81 ebenfalls
Druckmittelzufuhr und wird den Servokolbenmotor 50 B des Spülventils 50 betätigen. Dadurch
wird das Spülventil 50 in die Luftzuführstellung B
verstellt, so daß die Abgabe von Spülwasser unterbrochen ist und die Zufuhr von Spülluft von der
Druckluftleitung 47 über das Spülventil 50 zur Leitung 49 beginnt, welche an die Gesteinsbohrmaschine
10 angeschlossen ist.
Die Druckmittelleitung 70 des erstgenannten Steuerkreises steht über das in Stellung b befindliche hintere
Endschaltventil 72 mit einer Leitung 85 in Verbindung. Die Leitung 85 ist an ein Anlaufventil 87
ίο angeschlossen, welches mittels eines Betätigungshebels
87 a gegen die Wirkung von Federrückstellmitteln aus einer Normalstellung b in die Anlaufstellung
α verstellt werden kann. In der Normalstellung b kommuniziert die Leitung 85 mit einer Leitung 89,
welche an den Servozylinder 34 des Hauptventils 31 unterhalb der Servomembran 33 angeschlossen ist.
Die Leitungen 85, 89 sowie das Anlaufventil 87 sind in einem dritten Steuerkreislauf angeordnet, der als
Haltekreislauf des Hauptventils 31 ausgeführt ist, um
=0 das Hauptventil 31 offenzuhalten. Wenn der Haltekreislauf
unterbrochen wird, was dann geschieht, wenn der Ventilbetätigungsanschlag 75 der Gesteinsbohrmaschine 10 gegen den Kontaktknopf 72 a des
hinteren Endschaltventils 72 drückt, welches dadurch in die Stellung α gerückt wird, wodurch die Leitungen
85 und 89 sowie die Servomembran 33 unter Atmosphärendruck stehen, wird das Hauptventil 31
durch die Ventilfeder 35 geschlossen.
Befindet sich das hintere Endschaltventil 72 in der Stellung α (das ist dann der Fall, wenn die Gesteinsbohrmaschine 10 die Ausgangsstellung einnimmt), ist
die Druckmittelleitung 70 über das hintere Endschaltventil 72 einerseits an eine zu dem Servokolbenmotor
73 b des Rücklaufregelventils 73 führende Leitung 95, andererseits an eine Leitung 94 angeschlossen,
welche ihrerseits mit dem Servokolbenmotor 64 b des Handsteuerventils 64 in Verbindung
steht. Der Servokolbenmotor 64 b bewegt das Handsteuerventil 64 in seine Stellung b (vgl. F i g. 1), wenn
das Handsteuerventil 64 aus irgendeinem Grunde nicht in der Stellung b sein sollte. Der Servokolbenmotor
73 b bewirkt die Rückführung des Rücklaufregelventils 73 in seine Stellung b, was aus F i g. 1 zu
entnehmen ist, in welcher die Leitungen 79 und 65 über das Rücklauf regelventil 73 entlastet werden, so
daß das Ventilelement 80 infolge des im Durchflußkanal 36 des Steuerventils 39 herrschenden Druckes
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird und der Durchgang 37 des Ventilverschlußkörpers 40 geöffnet
wird.
Zur Vorbereitung des Anlaufens der erfindungsgemäßen Gesteinsbohrmaschine wird das Steuerventil
39 mittels der Bedienungshebel 41, 45 eingestellt, um einen geeigneten Strom von Spülwasser und komprimierter
Luft zu erhalten, wobei letztere zum Antrieb des Schlagmotors der Gesteinsbohrmaschine 10 vorgesehen
ist. Ähnlich wird ein passender Druck in der zum Vorschubmotor 18 führenden Zuführungsleitung
54 durch die Bedienung des Betätigungshebels 52 gewählt. Zusätzlich wird das Vorschubumsteuerventil
60 mittels des Betätigungshebels 60 6 in die Vorschublage b gestellt.
Das Anlaufventil 87 wird dann gebraucht, wenn sich die Gesteinsbohrmaschine 10 in ihrer Ausgangsstellung
befindet und dabei gegen das hintere Widerlager 13 drückt. Um die Gesteinsbohrmaschine 10
umlaufen zu lassen, wird das Anlaufventil 87 mittels des Betätigungshebels 87 a entlastet und in die Stel-
i 4t>ö
lung α bewegt. In dieser Stellung ist eine Leitung 96, welche mit der Hauptleitung 30 oberhalb des Hauptventils
31 in Verbindung steht, direkt an die Leitung 89 angeschlossen, wodurch die Unterseite der Servomerabran
33 mit Druck beaufschlagt wird. Dadurch öffnet sich das Hauptventil 31, so daß Druckluft einerseits
den Steuerventilverschlußkörper 40 passiert und den Schlagmotor der Gesteinsbohrmaschine 10
startet, andererseits über das Reduktionsventil bzw. den Reduktionsventilverschlußkörper 51 dem Vorschubmotor
18 zugeführt wird, welcher dadurch anläuft. Sobald die Gesteinsbohrmaschine 10 mit ihrem
Ventilbetätigungsanschlag 76 nicht mehr das hintere Endschaltventil 72 betätigt, kann der Betätigungshebel
87 α entlastet werden. Das resultiert daraus, daß während der Vorlaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine
10 und der dadurch erfolgten Umstellung des hinteren Endschaltventils 72 auf Grund des dritten
Steuerkreislaufes 85, 87, 89 mit dem Anlaufventil 87 letzteres durch Federrückstellmittel in die Stellung b
gebracht wird und sich dadurch ein Haltekreislauf für das Hauptventil 31 aufbaut.
Gleichzeitig wird also das hintere Endschaltventil 72 in die Position b verstellt, bei der die an die Leitungen
95 und 94 angeschlossenen Servokolbenmotoren 73 b und 64 b entlastet, d. h. mit Atmosphärendnick
beaufschlagt werden. Die Vorlaufbewegung und das Bohren dauern nun an, bis die volle Bohrtiefe
erreicht worden ist, die durch die einstellbare Anordnung des vorderen Widerlagers 14 und des
vorderen Endschaltventils 71 an der Lafette 12 definiert worden ist. Wie bereits oben beschrieben,
drückt der vordere Ventilbetätigungsanschlag 75 das vordere Endschaltventil 71 in die Stellung b, wenn
die Gesteinsbohrmaschine 10 das vordere Widerlager 14 erreicht. Dadurch ist der Steuerkreis 70, 77, 78
über das vordere Endschaltventil 71 eingeschaltet und wird das Vorschubumsteuerventil 60 umgeschaltet,
so daß das Druckmittel in den Anschlußleitungen 61 sowie 62 in umgekehrter Richtung strömt, wodurch
nun der Vorschubmotor 18 in umgekehrtem Drehsinn weiterläuft. Gleichzeitig wird hiermit die
Druckmittelabgabe zu dem Schlagmotor gedrosselt oder gesperrt, und zwar infolge des Ventilelementes
80 im Steuerventilverschlußkörper 40 des Steuerventils 39. Bei der nun umgekehrten Strömungsrichtung
des Druckmittels in den Anschlußleitungen 61, 62 wird ebenfalls der zweite Steuerkreislauf 81, 84 derartig
mit dem Druckmittel beaufschlagt, daß die Abgabe von Spülwasser unterbrochen wird, wie das bereits
oben beschrieben ist, und die Zufuhr von Spülluft über die Druckluftleitung 47 erfolgt.
Die Gesteinsbohrmaschine 10 wird nun in ihre Ausgangsstellung durch den Vorschubmotor 18 zurückgeführt,
während der Schlagmotor stillsteht. Zu Beginn der Rücklaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine
10 wird das vordere Endschaltventil 71 durch die Federrückstellmittel in Stellung α gerückt, bei der
die Leitungen 77, 78 sowie die Servomotoren 73 a, 60 α über das vordere Endschaltventil 71 eine Entlastung
erfahren. In die Ausgangsstellung zurückgekehrt, erreicht die Gesteinsbohrmaschine 10 das hintere
Widerlager 13, und der hintere Ventilbetätigungshebel 76 bewegt das hintere Endschaltventil 72
in die Stellung a, wodurch der dritte Steuerkreislauf 85, 87, 88 entlastet wird, so daß das Hauptventil 31
schließt. Hiermit ist der zyklische Bewegungsablauf für einen Bohrvorgang beendet.
Sollte sich der Bohrstahl 15 während des Bohrvorganges verklemmen, so ist die Bedienungsperson in
der Lage, durch Betätigung des Hebels 60 b eine kurzfristige Rücklaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine
10 zu bewirken, worauf dann die Gesteinsbohrmaschine 10 erneut vorläuft und der Bohrvorgang
normal abläuft. Während einer solchen kurzzeitigen Rückführung der Gesteinsbohrmaschine 10 tritt
auf Grund des zweiten Steuerkreislaufes 81, 84 und
ίο des Spülventils 50 ein Wechsel des Spülvorganges
ein. Solange die Gesteinsbohrmaschine 10 gegen die Fels- oder Gesteinswand bewegt ist, erhält der Bohrstahl
15 Spülwasser, während jedoch bei rückwärtiger Bewegung der Gesteinsbohrmaschine 10 Luftspülung
erfolgt, die dazu geeignet ist, das Bohrloch wirksam zu säubern. Als Alternative kann der Vorschubmotor
18 manuell auch durch die Bedienung des Betätigungshebels 52 des Reduktionsventils bzw.
Reduktionsventilverschlußkörpers 51 in umgekehrten Drehsinn versetzt werden. In diesem Fall wird sich
der Spülvorgang in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung der Gesteinsbohrmaschine 10 ebenfalls
verändern, d. h. umkehren. Sollte sich der Bohrstahl 15 während der Rücklaufbewegung der Ge-Steinsbohrmaschine
10 festsetzen, so kann, falls das notwendig ist, der Schlagmotor durch die Betätigung
des Handsteuerventils 64 in die Stellung α gestartet werden, wodurch das Ventilelement 80 in seine Ausgangsstellung
infolge des im Durchflußkanal 36 befindlichen Druckes zurückgeführt wird, so daß dann
der Schlagmotor komprimierte Luft über den Steuerventilverschlußkörper 40 des Steuerventils 39 erhält.
Durch die getrennte Betätigung der Hebel 52, 41 und 45 kann der Bohrvorgang vollständig auch manuell
überwacht werden. Die Menge des Spülwassers, welche an den Bohrstahl 15 abgegeben wird, kann
unabhängig von der Betätigung des Steuerventilverschlußkörpers 40 durch bloßes Zurückziehen der
Klinke 46 geregelt werden. Eine derart unabhängige Wasserspülung ist dann von Bedeutung, wenn Bohrlöcher
unter schwierigen Bedingungen eingebracht bzw. angesetzt werden sollen. Während der vollständig
manuell durchzuführenden Betätigung der erfindungsgemäßen Gesteinsbohrmaschine in der oben
beschriebenen Weise können zusätzlich die Betätigungshebel 60 b, 64 α und 87 α bedient werden.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist das Steuerventil 39 mit einer Bohrung 92 versehen, die koaxial zum Reduktionsventilverschlußkörper
51 angeordnet und durch einen dichtenden Verschlußkörper 67 geschlossen ist. Nach F i g. 2 ist ein besonderer Ventilverschlußkörper
100 dichtend in die Bohrung 92 eingesetzt. Der zusätzliche Ventilverschlußkörper 100
findet dann Anwendung, wenn die Gesteinsbohrmaschine 10 mit einem getrennten Drehmotor versehen
ist. In diesem Fall erhält der Drehmotor komprimierte Luft über den Ventilverschlußkörper 100,
durch den die Strömungsrichtung und der Druck der abgegebenen Luft durch bloßes Drehen des Ventilverschlußkörpeis
100 kontrolliert werden können. Die Drehbewegungen können aus einem Bedienungshebel
101 auf den Ventilverschlußkörper 100 übertragen werden. Die Konstruktion des Ventilverschlußkörpers
100 ist identisch mit der des oben beschriebenen
Reduktionsventilverschlußkörpers 51. An den Ventilverschlußkörper 100 sind Luftleitungen 102 und
103 angeschlossen, die zu dem in Fig. 11 gezeigten Rotationsmotor 104 führen, welcher beispielsweise
13 14
an der Frontseite der Gesteinsbohnnaschine 10 an- durch gelangt die komprimierte Luft in die Leitung
geordnet sein kann. 108, wodurch das Handsteuerventil 64 mittels des
In F i g. 11 ist eine andere Ausführungsform einer Servokolbenmotors 64 b in die Position ft gerückt
Steueranlage für die erfindungsgemäße Gesteinsbohr- wird. In dieser Stellung des Handsteuerventils 64
maschine gezeigt. Diese Anlage zur automatischen 5 passiert in der Leitung 109 befindliche Druckluft das
Steuerung des Bewegungsablaufes der Gesteinsbohr- Handsteuerventil 64 sowie die Leitung 65 und ge-
maschine 10 ist besonders einfach ausgeführt und langt in den Zylinder 66 des Steuerventilverschluß-
weist im wesentlichen lediglich das Steuerventil 39, körpers 40. Das bedingt ein Einschieben des Ventil-
das Vorschubumsteuerventil 60, das Handsteuerven- elementes 80 in die Durchgangsöffnung 37 des Steu-
til 64 sowie das vordere Endschaltventil 71 auf. In io erventilverschlußkörpers 40, so daß dadurch die
dem Steuerkreislauf ist ferner ein Rückschlagventil Druckmittelabgabe in den Schlagmotor gedrosselt
105 vorgesehen, welches bei Betätigung eines kugel- oder unterbrochen wird.
förmigen oder ähnlichen Verschlußkörpers schließt Während der Rücklaufbewegung der Gesteinsbzw, öffnet. Das Rückschlagventil 105 ist über eine bohrmaschine 10, welche bei der in Fig. 11 gezeig-Leitung
106 an die Leitung 78 angeschlossen, weiche 15 ten Steuervorrichtung keinen Wechsel des Spülvorvom
vorderen Endschaltventil 71 zum Servokolben- ganges mit sich bringt, kehrt das vordere Endschaltmotor
60 α des Vorschubumsteuerventils 60 führt. ventil 71 unter Einwirkung der Rückstellfedermittel
Eine weitere Leitung 107 verbindet das Rückschlag- in die in F i g. 11 gezeigte Position zurück, so daß daventil
105 mit der Rückführleitung 55, während eine durch die Leitung 78 sowie die Servokolbenmotoren
dritte Leitung 108 von dem Rückschlagventil 105 zu 2° 60 a, 64 b an die Atmosphäre angeschlossen sind und
dem Servokolbenmotor 64 b des Handsteuerventils entlastet werden. Die Rücklaufbewegung der Ge-64
führt. In der Stellung α des Handsteuerventils 64 Steinsbohrmaschine 10 dauert so lange an, bis sie
ist die Leitung 65 über das Handsteuerventil 64 mit entgegen der Wirkung des Vorschubmotors 18 durch
der Atmosphäre verbunden. In der Stellung b gibt das hintere Widerlager 13 aufgehalten wird. Die Gedas
Handsteuerventil 64 eine Leitung 109 frei, 25 Steinsbohrmaschine 10 bleibt in dieser Stellung, wähwelche
an die Hauptabzweigungsleitung 38 ange- rend Wasserspülung und Rotationsbewegung sowie
schlossen ist, so daß mit dieser über die Leitung 65 Druckluftbeaufschlagung des Vorschubmotors 18 anauch
der Zylinder 66 für das Ventilelement 80 in dauern, bis der nächste Bohrzyklus in der oben beVerbindung
steht. schriebenen Weise beginnt.
Der automatisch gesteuerte Bohrzyklus beginnt, 3° Bei der in F i g. 11 gezeigten Schaltstellung ist der
wenn die Gesteinsbohrmaschine 10 in Kontakt mit Druck in der Rückführleitung 55 gering, aber dendem
hinteren Widerlager 13 an der Lafette 12 die noch groß genug, um den kugelförmigen Ventilver-Ausgangsstellung
einnimmt und das Antriebsumsteu- schlußkörper des Rückschlagventils 105 in die Vererventil
60 sowie das Handsteuerventil 64 mittels der schiußsteliung α zu bringen. Bei der Schließstellung
Betätigungshebel 60 b bzw. 64a in die in Fig. 11 ge- 35 des Rückschlagventils 105 verändern infolge aufgezeigten
entsprechenden Stellungen b und α gebracht tender Reibungskräfte der Servokolbenmotor 64 b
werden. Komprimierte Luft wird von einem Korn- und das Handsteuerventil 64 ihre Stellung auf Grund
pressor od. dgl. den Leitungen 30, 38 und 70 über ein des Rücklaufdruckes in der Leitung 108 nicht. In der
geeignetes Kontrollventil, welches nicht gezeigt ist, Stellung« ermöglicht das Rückschlagventil 105 die
zugeführt. Die Bedienungshebel 41 und 45 sowie die 40 manuelle Umkehrung des Vorschubmotors 18 durch
Betätigungshebel 52 und 101 des Steuerventils 39 Betätigung des Hebels 52 und der damit erfolgenden
sind derart gestellt, daß die gewünschte Speisung des Umstellung des Reduktionsventils bzw. Reduktions-Vorschubmotors
18, des Schlagmotors und des Rota- ventilverschlußkörpers 51. Dadurch werden die
tionsmotors 24 mit Druckluft und, was den Bohr- Rückführleitungen 55 sowie die Leitungen 107, 108
stahl 15 anbetrifft, mit Spülwasser während des 45 und der Servokolbenmotor 64 b mit dem Druckmittel
Bohrvorganges erfolgt, so daß das Bohren in der beaufschlagt. In diesem Stadium befindet sich das
oben beschriebenen Weise abläuft und automatisch Rückschlagventil 105 in der Stellung α und hält die
der Bohrzyklus ablaufen kann. Leitung 106 geschlossen, wodurch unbeabsichtigte
Wenn die gewünschte Bohrtiefe erreicht worden · Druckmittelbeaufschlagung des Servokolbenmotors
ist, wird das vordere Endschaltventil 71 durch den 5o 60 a des Vorschubumsteuerventils 60 vermieden
gegen den Kontaktknopf 716 drückenden Ventilbe- wird.
tätigungshebel 75 in die Stellung b verstellt, so daß Wenn bei der erfindungsgemäßen Gesteinsbohr-
Druckluft von der Druckmittelleitung 70 an die Lei- maschine eine pneumatisch betätigbare Steuervor-
tung 78 abgegeben wird, wodurch der Servokolben- richtung verwirklicht und beschrieben ist, so schließt
motor 60 α mit dem Druckmittel beaufschlagt und 55 das nicht aus, daß die automatische Steuerung der
das Vorschubumsteuerventil 60 in die Rücklaufstel- Bewegungsabläufe des Bohrgerätes sowie seiner zu-
lung α bewegt wird, was zugleich die Umkehrung des sätzlichen Aggregate auch auf hydraulischem Wege
Vorschubmotors 18 zur Folge hat. Gleichzeitig tritt erfolgen kann. Dazu bedarf es lediglich des Austau-
das Druckmittel aus der Leitung 78 in die Leitung sches der pneumatisch zu betätigenden Einrichtun-
106 ein und drückt den kugelförmigen Verschlußkör- 6o gen durch äquivalente hydraulisch arbeitende Aggreper
des Rückschlagventils 105 in die Stellung b. Da- gate.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Gesteinsbohrmaschine mit druckmittelbetriebenem Schlagmotor, welche auf einer Führungslafette
mit Hilfe eines an letzterer befestigten druckmittelbetriebenen Vorschubmotors vor-
und zurückbewegbar ist, wobei der Vorschubmotor mittels eines am vorderen Ende der Lafette
befestigten, bei Erreichen der gewünschten Bohrtiefe von der Gesteinsbohrmaschine betätigbaren
Endschalters selbsttätig umsteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubmotor
(18) über zwei Anschlußleitungen (61, 62) an ein von diesem getrenntes Vorschubumsteuerventil
(60) angeschlossen ist, welches in seiner Vorschublage (b) die Druckmittelhauptleitung
(30) mit der den Vorschub der Gesteinsbohrmaschine (10) bewirkenden Anschlußleitung
(61) des Vorschubmotors (18) sowie in seiner Rücklauflage (a) mit der anderen Anschlußleitung
(62) verbindet, und dem Vorschubumsteuerventil (60) zur Umschaltung in die Rücklauflage
(a) ein druckmittelbetriebener Servomotor (60 a) zugeordnet ist, der in einem an die Druckmittelhauptleitung
(30) angeschlossenen Druckmittelsteuerkreis (70, 77, 78) dem als Endschaltventil
(71) ausgeführten Endschalter nachgeschaltet ist.
2. Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Schlagmotor
mit der Druckmittelhauptleitung (30) verbindenden Versorgungsleitung (38, 36, 37, 42) eine Servozylinderkolbenanordnung
(66, 80, 90) mit an deren im Zylinder (66) geführten Kolben (90) angeschlossenem
Ventilelement (80) zur Drosselung oder Sperrung der Druckmittelzufuhr angeordnet
ist und der Zylinder (66) der Servozylinderkolbenanordnung (66, 80, 90) vermittels eines an
den Druckmittelsteuerkreis (70, 77, 78) angeschlossenen servogesteuerten Ventils (73, 64) mit
der Druckmittelhauptleitung (30) verbindbar ist.
3. Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorschubumsteuerventil
(60) ein mittels Hand einstellbares und mit der Druckmittelhauptleitung (30) verbundenes Reduktionsventil (51) vorgeschaltet
ist, welches über das Vorschubumsteuerventil (60) in dessen Vorschublage (b) wahlweise
mit einer der Anschlußleitungen (61,62) des Vorschubmotors (18) koppelbar ist.
4. Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschubumsteuerventil
(60) über eine Leitung (63) an die Druckmittelhauptleitung (30) angeschlossen ist,
wobei durch diese Leitung (63) bei in Rücklauflage (a) befindlichem Vorschubumsteuerventil
(60) dem Vorschubmotor (18) unabhängig vom Reduktionsventil (51) Druckmittel unter vollem
Druck zuführbar ist.
5. Gesteinsbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vorschubumsteuerventil (60) zusätzlich mit einem Betätigungshebel (60 b) zum jederzeitigen
Einstellen von Hand in die Vorschublage (b) oder Rücklauflage (a) versehen ist.
6. Gesteinsbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
hinteren Ende der Lafette (12) ein hinteres Endschaltventil (72) vorgesehen ist, welches durch
die in die hintere Ausgangsstellung gelangte Gesteinsbohrmaschine (10) anfahrbar ist, daß ferner
zwischen der Druckmittelhauptleitung (30) und der Versorgungsleitung (38, 36, 37, 42) für die
Gesteinsbohrmaschine (10) ein Hauptventil (31) angeordnet und außerdem ein Steuerkreislauf
(85, 87, 89) vorgesehen ist, welcher unter Zwischenschaltung des hinteren Endschaltventils (72)
ίο mit der Druckmittelhauptleitung (30) und dem
Hauptventil (31) verbunden ist, und daß bei Betätigung des hinteren Endschaltventils (72) durch
die Gesteinsbohrmaschine (10) die Druckmittelzufuhr zum Vorschubmotor (18) sowie zum
Schlagmotor der Gesteinsbohrmaschine (10) unterbrechbar ist.
7. Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Versorgungsleitung
(38, 36, 37, 42) vorgesehene Hauptventil (31) eine Servomembran (33) zur Betätigung
des Hauptventils (31) in die Offen- und Schließstellung besitzt und der Steuerkreislauf
(85, 87, 89) als Haltekreislauf ausgeführt ist, bei dessen Anschluß an die Druckmittelhauptleitung
(30) über die dadurch druckmittelbeaufschlagte Servomembran (33) das Hauptventil (31) zu öffnen
ist, und daß über das hintere Endschaltventil (72) bei in die Ausgangsstellung gelangter Gesteinsbohrmaschine
(10) der Steuerkreislauf (85, 87, 89) druckentlastbar und bei anderen Stellungen
der Gesteinsbohrmaschine (10) mit der Druckmittelhauptleitung (30) verbindbar ist.
8. Gesteinsbohrmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerkreislauf
(85, 87, 89) ein manuell zu betätigendes Anlaufventil (87) angeordnet ist, über welches in Anlaufstellung
die Servomembran (33) des Hauptventils (31) unmittelbar mit der Druckmittelhauptleitung
(30) verbindbar ist, wobei der Steuerkreislauf (85, 87, 89) bei vorlaufender Gesteinsbohrmaschine
(10) über das Endschaltventil (72) an die Druckmittelhauptleitung (30) angeschlossen
ist.
9. Gesteinsbohrmaschine nach einem der An-Sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesteinsbohrmaschine (10) ein Spülventil (50) vorgeordnet ist, welches in einer Flüssigkeitszufuhrstellung
(A) Flüssigkeitsspülung und in einer Luftzufuhrstellung (B) Luftspülung für den Bohrstahl
(15) zuläßt und über einen Steuerkreis (81, 84) an die Anschlußleitungen (61, 62) des Vorschubmotors
(18) parallel geschaltet angeschlossen ist, wobei das Spülventil (50) während der
Vorlaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine (10) in der Flüssigkeitszufuhrstellung (A) und während
der Rücklaufbewegung der Gesteinsbohrmaschine (10) in der Luftzufuhrstellung (B) gehalten
ist.
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