DE1119513C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids im Emulsionsverfahren mit anschliessendem Verspruehen des erhaltenen Latex - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids im Emulsionsverfahren mit anschliessendem Verspruehen des erhaltenen LatexInfo
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Description
3 4
mometer nach Traube eine Oberflächenspannung diese Teilchengröße ist bekanntlich die Voraussetzung
von höchstens 32 dyn/cm besitzt, kontinuierlich bei für die Bildung niedrigviskoser Pasten,
einem Feststoffgehalt des Latex von etwa 45 Ge- Zum Versprühen werden diesen Latices 0,2 bis wichtsprozent und einer Emulgatorkonzentration von 4% von Mono-, Di oder Trifettsäureestern mehr-1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichts- 5 wertiger Alkohole, wie Sorbit, Pentaerythrit, Glycerin, menge des eingesetzten Monomeren, durchführt, Diglycerin, zugesetzt. Diese Stoffe wirken als wachsdiesen so erhaltenen Latex mit 0,2 bis 4 Gewichtspro- artige Teilchenbedeckungsmittel und verleihen den zent, bezogen auf den Feststoff gehalt des Latex, eines Polymerisaten eine außerordentliche Stabilität der Mono-, Di- oder Trifettsäureesters eines mehrwertigen Pastenviskosität bei der Lagerung. Außerdem wirken Alkohols, besonders Sorbit, Pentaerythrit, Glycerin io sie bei der späteren Verarbeitung als Gelierhilfsmittel, oder Diglycerin, versetzt und anschließend sprüh- Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Austrocknet, führungsformen des Verfahrens.
einem Feststoffgehalt des Latex von etwa 45 Ge- Zum Versprühen werden diesen Latices 0,2 bis wichtsprozent und einer Emulgatorkonzentration von 4% von Mono-, Di oder Trifettsäureestern mehr-1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichts- 5 wertiger Alkohole, wie Sorbit, Pentaerythrit, Glycerin, menge des eingesetzten Monomeren, durchführt, Diglycerin, zugesetzt. Diese Stoffe wirken als wachsdiesen so erhaltenen Latex mit 0,2 bis 4 Gewichtspro- artige Teilchenbedeckungsmittel und verleihen den zent, bezogen auf den Feststoff gehalt des Latex, eines Polymerisaten eine außerordentliche Stabilität der Mono-, Di- oder Trifettsäureesters eines mehrwertigen Pastenviskosität bei der Lagerung. Außerdem wirken Alkohols, besonders Sorbit, Pentaerythrit, Glycerin io sie bei der späteren Verarbeitung als Gelierhilfsmittel, oder Diglycerin, versetzt und anschließend sprüh- Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Austrocknet, führungsformen des Verfahrens.
Die Emulgatorkonzentration beträgt 1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des Beispiell
eingesetzten Monomeren; dadurch werden Koagu- 15
eingesetzten Monomeren; dadurch werden Koagu- 15
lationserscheinungen im Kessel oder beim Ent- Man führt einem 500-1-Rührautoklav hoher Bauart,
spannen des Latex vermieden. Falls die latexstabili- in dessen oberem Teil ein Blattrührer mit 70 bis
sierende Wirkung nicht avisreicht, kann vor der Ent- 90 Umdrehungen in der Minute umläuft, mittels
spannung bis zu 0,5 Gewichtsprozent Emulgator dem einer Dosiermaschine getrennt voneinander Vinyl-Latex
zur Nachstabilisierung zugesetzt werden. 20 chlorid, eine l%ige Kaliumpersulfatlösung und eine
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ent- 2%ige wäßrige Lösung von Diisononylsulfobernstein-
stehenden Latices besitzen eine Oberflächenspannung säureester als Emulgator in solchen Mengen zu, daß
von nicht mehr als 30 dyn/cm. gleiche Teile Emulgatorlösung und Vinylchlorid zu-
AIs Emulgatoren, die eine ausgeprägte sogenannte sammengeführt werden, und polymerisiert bei konti-Öllöslichkeit
(bei 25 0C in Benzol wenigstens bis zu 25 nuierlicher Zufuhr im Temperaturbereich von etwa
50°/0 klar löslich) und gleichzeitig die angegebene 42 bis 44° C, während am unteren Ende des Rührstarke
Netzwirkung besitzen, kommen vorzugsweise behälters laufend entsprechende Mengen des gein
Betracht Diisononylsulfobernsteinsäureester und bildeten Polyvinylchloridlatex abgezogen werden. Der
Diisodecylsulfobernsteinsäureester in Form ihrer Na- abgezogene Latex enthält 45% Feststoff. Seine Obertriumsalze,
aber auch Anlagerungsverbindungen von 3° flächenspannung beträgt 29 dyn/cm, seine mittlere
Natriumbisulfit an Vinylphosphonsäureester von mitt- Teilchengröße nach elektronenmikroskopischer Aufleren oder höheren Alkoholen, Polyglykolen oder nähme 0,6 μ. Er ist mechanisch äußerst stabil und
partiellen Fettsäureestern mehrwertiger Alkohole, kann mit Kreiselpumpen weitergefördert werden.
Polyglykoläther aus 8 bis 10 Mol Äthylenoxid und Vor der Versprühung wird der Latex mit 3 % Dimittleren bis höheren Alkoholen, Phenolen, Säuren 35 glycerinmonostearat versetzt. Das in dieser Weise oder Aminen, soweit diese letzteren Verbindungen versprühte Produkt hat eine Pastenviskosität von den obengenannten Bedingungen hinsichtlich der 7500 cP (gemessen im Rotationsviskosimeter an einer Oberflächenspannung genügen. Mischung von 60 Teilen Polyvinylchlorid mit 40 Teilen
Polyglykoläther aus 8 bis 10 Mol Äthylenoxid und Vor der Versprühung wird der Latex mit 3 % Dimittleren bis höheren Alkoholen, Phenolen, Säuren 35 glycerinmonostearat versetzt. Das in dieser Weise oder Aminen, soweit diese letzteren Verbindungen versprühte Produkt hat eine Pastenviskosität von den obengenannten Bedingungen hinsichtlich der 7500 cP (gemessen im Rotationsviskosimeter an einer Oberflächenspannung genügen. Mischung von 60 Teilen Polyvinylchlorid mit 40 Teilen
Es war insbesondere überraschend, daß im Rahmen Dioctylphthalat) und ist so lagerstabil, daß die
des erfindungsgemäßen Verfahrens nur bestimmte 40 Pastenviskosität auch nach 28tägiger Lagerung nur
Emulgatoren innerhalb der oben bezeichneten kriti- auf etwa 12 000 cP ansteigt. Ohne Zusatz des Di-
schen Grenze bezüglich ihrer Oberflächenspannung glycerinmonostearats steigt die Viskosität der Paste
gute Ergebnisse liefern, während strukturell ähnliche von ursprünglich 8000 cP bereits nach 8tägiger Lage-
Emulgatoren nur unbefriedigende Ergebnisse erbrin- rung auf 15 000 cP.
gen und für das erfindungsgemäße Verfahren nicht 45
brauchbar sind. Während beispielsweise der Diiso- Vergleichsversuch A
nonylsulfobernsteinsäureester (Natriumsalz) mit einer
nonylsulfobernsteinsäureester (Natriumsalz) mit einer
Oberflächenspannung nach Traube von 31,8 dyn/cm Es wird nach der Vorschrift des Beispiels 1 gear-
eine im optimalen Bereich liegende Teilchengröße beitet, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle
des Latex und ausgezeichnete Pastenviskositäten er- 50 der 2%igen wäßrigen Lösung von Diisononylsulfo-
bringt, sind die Ergebnisse bei Einsatz des Di-n-octyl- bernsteinsäureester eine wäßrige Lösung gleicher
sulfobernsteinsäureesters mit einer Oberflächenspan- Konzentration von Di-n-octylsulfobernsteinsäureester
nung nach Traube von 33,1 dyn/cm hinsichtlich als Emulgator eingesetzt wird.
Teilchengröße des Latex und Pastenviskosität völlig Im gleichen Ausmaß, wie die drei Komponenten
unbefriedigend (s. den weiter unten folgenden Ver- 55 in den oberen Teil des Rührautoklays zugefahren
gleichsversuch A). Nicht geeignet sind auch Emulga- werden, wird aus dem unteren Teil ein Latex mit
toren wie Alkylsulfate, -sulfonate oder Alkylaryl- 45% Feststoff gehalt abgezogen und in einem Absitz-
sulfonate, die die Oberflächenspannung nicht ge- gefäß vom restlichen monomeren Vinylchlorid entgast,
nügend zu erniedrigen vermögen. Der auf diese Weise erhaltene Latex hat eine Ober-
Die mit solchen Emulgatoren erzeugten Latices 60 flächenspannung von 35,3 dyn/cm und eine mittlere
von Polyvinylchlorid zeichnen sich durch eine optimale Teilchengröße von 0,3 bis 0,4 μ. Er ist mechanisch
Teilchengröße und äußerste mechanische Stabilität stabil und wird mit einer Kreiselpumpe in ein Nubi-
aus; sie lassen sich mit Kreiselpumpen üblicher Bauart losa-Aggregat gefördert, in dem er mit heißer Luft
leicht fördern. Während bei den üblichen Emulsions- von 18O0C im Eingang und 6O0C im Ausgang zur
verfahren sehr kleine Teilchengrößen von durch- 65 Trockne versprüht wird.
schnittlich 0,2 μ entstehen, fällt beim Verfahren der Das so erhaltene Pulver wird wiederum im VerErfindung
das Polymerisat in Gestalt etwas größerer hältnis 60 Teile Polyvinylchlorid: 40 Teile Dioctyl-Teilchen,
nämlich etwa 0,5 bis 0,8 μ an, und gerade phthalat zu einer Paste angeteigt und die Viskosität
im Rotationsviskosimeter gemessen. Es ergeben sich folgende Werte:
Versprühungsart
ohne Zusatz
mit 3 % Diglycerinmonostearat ...
Pastenviskosität in cP
nach
ITag
ITag
24 000
18 500
18 500
nach
8 Tagen
8 Tagen
43 500
35 700
35 700
nach
28 Tagen
28 Tagen
78 300 60 200
Man arbeitet nach Beispiel 1, verwendet aber als Emulgator im gleichen Mengenverhältnis eine l,8%ige
wäßrige Lösung von Diisodecylsulfobernsteinsäureester. Man gewinnt einen Polyvinylchloridlatex mit
einem Feststoffgehalt von 45%, einer Oberflächenspannung von 27 dyn/cm und einer mittleren Teilchengröße
von 0,8 μ. In der Tabelle I ist das Viskositätsverhalten des aus dem Latex durch direktes Versprühen
erhaltenen pulverförmigen Polyvinylchlorids bei Versprühen ohne Zusatz und beim Versprühen
nach Zusatz von 1% Diglycerinmonostearat gegenübergestellt:
Pastenviskosität | nach | incP | |
(Polyvinylchlorid: | 8 Tagen | Dioctyl- | |
Versprühen | phthalat = 60 | 40) | |
nach | 13 900 | nach | |
ITag | 28 Tagen | ||
Ohne Zusatz (Ver | 10 950 | ||
gleichsversuch) | 8500 | 20 000 | |
Mit 1 % Diglycerin | |||
monostearat | 6950 | 11600 |
Der Zusatz wirkt deutlich stabilisierend auf die Pastenviskosität. Die Meßwerte sind bei niedrigster
Umdrehungszahl des Viskosimeters gewonnen. Bei steigender Drehzahl nehmen die Viskositäten weiter
ab.
Man arbeitet wie nach Beispiel 1, verwendet aber als Emulgator im gleichen Mengenverhältnis eine
l,5%ige wäßrige Lösung der Anlagerungsverbindung von Natriumbisulfit an den Vinylphosphonsäureester
von n-Decylalkohol bzw. Isotridecylalkohol bzw.
Cetylalkohol. Man erhält Latices mit 43 bis 45% Festste ^gehalt, einer Oberflächenspannung unter 30
dyn/cm und mittleren Teilchengrößen von 0,5 bis 0,8 μ. Die Latices werden mit einem Oberflächenbedeckungsmittel
gemäß Beispiel 1 oder 2 versetzt. Nach dem Versprühen lassen sich die Produkte leicht zu gut fließfähigen Pasten mit Viskositäten von
5000 bis 8000 cP anteigen, die lagerstabil sind.
Man arbeitet nach dem Beispiel 1, benutzt aber als Emulgator in gleichem Mengenverhältnis eine
2%ige wäßrige Lösung des Polyglykoläthers aus 8 bis 10 Mol Äthylenoxid mit Isobutyl- bzw. Isononylphenol
bzw. aus 10 Mol Äthylenoxid und Isodecyl- bzw. Isotridecylalkohol bzw. 10 Mol Äthylenoxid und
Laurinsäure bzw. Stearinsäure oder Sebacinsäure. Zweckmäßig stellt man ein Redoxsystem her, indem
man eine Lösung von Kaliumpersulfat und Natriumdithionit verwendet und den pH-Wert mittels Na-Bicarbonat
auf den Wert von 8,0 bis 8,5 einstellt. Falls die latexstabilisierende Wirkung nicht ausreicht,
kann der gleiche Emulgator oder aber einer
ίο der angegebenen Sulfobernsteinsäureester in geringen
Konzentrationen, nämlich bis zu 0,5%, berechnet auf Polymeres, dem Latex zur Nachstabilisierung zugesetzt
werden, indem man vor der Entspannung in einem Mischaggregat laufend den zusätzlichen Emulgator
in etwa 10%iger wäßriger Lösung dem durchfließenden Latex einverleibt. Beim Versprühen wird
die Pastenviskosität in der gleichen Weise wie bei den vorangegangenen Beispielen stabilisiert.
Man arbeitet wie nach Beispiel 1 bis. 4 und ersetzt
das Diglycerinmonostearat als Viskositätsstabilisator durch gleiche Mengen Diglycerinsesquioleat bzw.
Pentaerythritmonolaurat bzw. Sorbitanmonostearat, wobei die gleiche Lagerstabilität erreicht wird.
Vergleichsversuch B
Polymerisiert man Vinylchlorid nach der Chargentechnik von einem Umsatz Null bis zu einem Umsatz
90 bis 95%., so resultieren relativ kleine Teilchen,
die auch bei einem Emulgator mit ausgeprägter Öllöslichkeit und ausreichender Netzwirkung nur zwischen
0,1 und 0,3 μ liegen. Polymerisiert man dagegen mit dem gleichen Emulgator und gleichem Phasenverhältnis
von wäßriger zu organischer Phase kontinuierlich, d. h. bei ständig konstantem Umsatz von
80 bis 90% im Polymerisationskessel, so haben die Teilchen infolge der größeren mittleren Verweilzeit
die Möglichkeit weiter zu wachsen und ergeben einen Latex mit der mittleren Teilchengröße von 0,5 bis
0,8 μ. Lediglich ein solcher Latex kann durch Sprühtrocknung zu einer Pulverware aufgearbeitet werden,
die sich mit einem Weichmacher zu einer niedrigviskosen Paste anteigen läßt, wie aus Tabelle II ersichtlich
ist.
Viskositätsmessung
Polyvinylchlorid: Dioctyl-
phthalat = 60: 40 Teile
im Rotationsviskosimeter
Schergefälle 1. Tag:
aufsteigend
abfallend ........
Schergefälle 8. Tag:
aufsteigend
abfallend
Emulgator: Diisodecylsulfo-
bernsteinsäureester
(Konz.2%)
Chargentechnik
kontinuierl.
Technik
Technik
Viskosität [cP]
15 000
20 000
20 000
29 000
38 000
38 000
8 000
9 000
13 000
14 500
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten Aus der USA.-Patentschrift 2 624 724 ist bekannt,
und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit 5 daß man mit Sulfobernsteinsäureestern in einer Konextrem niedriger Pastenviskosität und einer mitt- zentration zwischen 0,01 bis 0,5% in diskontinuierleren
Teilchengröße von 0,5 bis 0,8 μ durch Poly- licher Fahrweise zu Polyvinylchlorid-Latices gelangen
merisation des oder der Monomeren in wäßriger kann, die durch eine Versprühungstechnik zum Pulver
Emulsion unter Rühren in Gegenwart von wasser- getrocknet werden können. Die Pulverqualität entlöslichen
Katalysatoren und von öllöslichen Emul- io spricht aber nicht den Anforderungen, die für die
gatoren und mit anschließendem Versprühen des Herstellung einer guten Pastenware gestellt werden,
erhaltenen Latex, dadurchgekennzeich- Es werden keine SuIf obernsteinsäureester mit einer
net, daß man die Polymerisation in Gegenwart ausgeprägten Öllöslichkeit und einer kritischen Obereines
solchen öllöslichen Emulgators, dessen flächenspannung, die maximal nur bei 32 dyn/cm
0,05%ige wäßrige und salzfreie Lösung im Stalag- 15 (nach Traube) in einer 0,05%igen wäßrigen Lösung
mometer nach T r a u be eine Oberflächenspannung liegen darf, verwendet. Ferner ist aus der deutschen
von höchstens 32 dyn/cm besitzt, kontinuierlich Patentschrift 861 611 bekannt, daß Sulfobernsteinbei
einem Feststoffgehalt des Latex von etwa säureester höherer Alkohole sowohl verzweigtkettiger
45 Gewichtsprozent und einer Emulgatorkonzen- als auch geradkettiger Natur generell für die Emultration
von 1,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen 20 sionspolymerisation von Vinylchlorid eingesetzt werauf
die Gewichtsmenge des eingesetzten Mono- den können. Auch bei diesem Verfahren wird diskonmeren,
durchführt, diesen so erhaltenen Latex tinuierlich polymerisiert, die Pulverqualität ist ebenmit
0,2 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf den falls für die Herstellung einer guten Pastenware nicht
Feststoffgehalt des Latex, eines Mono-, Di- oder geeignet. Alle diese diskontinuierlichen Fahrweisen
Trifettsäureesters eines mehrwertigen Alkohols, 25 haben nicht nur die üblichen Verfahrensnachteile gebesonders
Sorbit, Pentaerythrit, Glycerin oder genüber dem Kontinuum, sie führen insbesondere
Diglycerin, versetzt und anschließend sprühtrock- auch stets zu einem nicht ausreichenden Teilchennet,
wachstum, aus dem unbefriedigende Pasteneigen-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- schäften resultieren.
zeichnet, daß man als öllösliche Emulgatoren Di- 30 Nach der britischen Patentschrift 753 832 wird in
isononylsulfobernsteinsäureester oder Diisodecyl- einer als Saatverfahren bezeichneten Technik ein
sulfobernsteinsäureester in Form ihrer Natrium- Saatlatex mittlerer Teilchengröße vorgelegt und in
salze einsetzt. ihm das monomere Vinylchlorid unter schrittweiser
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Nachfuhr geringer Emulgatormengen, die entsprezeichnet,
daß man als öllösliche Emulgatoren An- 35 chend dem Umsatz einen bestimmten Prozentsatz
lagerungsverbindungen von Natriumbisulnt an der möglichen Oberflächenbedeckung ausmachen,
Vinylphosphonsäureester von mittleren oder hö- unter Rühren auspolymerisiert. Zwar können nach
heren Alkoholen, Polyglykolen oder partiellen diesem Verfahren Latices mit einer befriedigenden
Fettsäureestern mehrwertiger Alkohole verwendet, Teilchengröße und daraus Pasten mit guten Viskowelche
den in Anspruch 1 genannten Bedingungen 40 sitätseigenschaften erhalten werden, jedoch kommt
hinsichtlich der Oberflächenspannung genügen. zu den üblichen verfahrenstechnischen Nachteilen der
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Chargenfahrweise noch die Notwendigkeit der zuzeichnet,
daß man als öllösliche Emulgatoren sätzlichen Herstellung des Saatlatex hinzu; auch ist
Polyglykoläther aus 8 bis 10 Mol Äthylenoxyd der apparative Aufwand größer als bei einem nor-
und mittleren bis höheren Alkoholen, Phenolen, 45 malen Chargenverfahren. Der Feststoffgehalt der erSäuren
oder Aminen verwendet, welche den in haltenen Latices liegt im Mittel unter 40%, und es
Anspruch 1 genannten Bedingungen hinsichtlich muß mit der Bildung von störenden Belägen geder
Oberflächenspannung genügen. rechnet werden.
Schließlich ist es auch bekannt, das Monomere
50 in Gegenwart von geringen bis mittleren Mengen
eines Emulgators unter, Aufwendung hoher Scherkräfte
zunächst in Wasser fein zu verteilen und anschließend mit eirfem öllöslichen Katalysator zu
polymerisieren. Diese Arbeitsweise ist technisch ver-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 55 hältnismäßig sehr kompliziert und erfordert einen
von Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinyl- erheblichen apparativen und zeitlichen Aufwand.
Chlorids mit extrem niedriger Pastenviskosität. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Es ist bekannt, Polymerisate und Mischpolymerisate Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerides
Vinylchlorids kontinuierlich nach dem Emulsions- säten des Vinylchlorids mit extrem niedriger Pastenverfahren
in Anwesenheit von Emulgatoren herzu- 60 viskosität und einer mittleren Teilchengröße von 0,5
stellen und den laufend abgezogenen Latex des Poly- bis 0,8 μ durch Polymerisation des oder der Monomerisats
zu versprühen. Um eine gute Pastenware zu meren in wäßriger Emulsion unter Rühren in Gegenerhalten,
muß dabei Sorge getragen werden, daß die wart von wasserlöslichen Katalysatoren und von öl-Teilchengröße
des Latex im Mittel etwa 0,5 bis 1,5 μ löslichen Emulgatoren und mit anschließendem Verbeträgt.
Dabei wird durch geringe Konzentration der 65 sprühen des erhaltenen Latex, das dadurch gekenn-Emulgatoren
bzw. durch Wahl schlechter Emulgatoren zeichnet ist, daß man die Polymerisation in Gegendie
Neigung zur Neubildung von Teilchen zurück- wart eines solchen öllöslichen Emulgators, dessen
gedrängt. Hier lassen sich aber bestenfalls Latices 0,05 %ige wäßrige und salzfreie Lösung im Stalag-
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