DE10318699A1 - Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen - Google Patents
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist ein Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbesondere Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse und einem darin angeordneten Ventilkörper in Form einer Kugel oder Halbkugel. Im Sinne einer möglichst kompakten und druckresistenten Ausführung ist der Ventilkörper an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals versehen, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse des Ventilkörpers zusammenfällt, wobei die Außenumfangsflächen der Kugelhälse Lagerflächen zur Drehlagerung des Ventilkörpers in Gegenlagerflächen ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse ausgebildet sind, und die Lagerhülsen in jeweils eine Radialbohrung wenigstens eines Ventilgehäuses von außen eingesetzt sind. In den n der Kugelhälse sind die Einsatzkörper drehfest angeordnet, deren einer zum Eingriff der Schaltwelle ausgebildet ist und deren anderer, der Schaltwelle diametral gegenüberliegend, Anschläge aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse ausgebildeten Gegenanschlägen zusammenwirken. Des weiteren können das Ventilgehäuseteil, in das die Lagerhülsen eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage umschlossen sein.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbes. Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse, in dem als Ventilkörper eine Kugel oder Halbkugel angeordnet und wenigstens stromabwärts gegen einen im Durchflusskanal angeordneten Ventilsitzring abgedichtet ist, wobei am Ventilgehäuse eine mindestens mittelbar mit dem Ventilkörper auf Drehmitnahme gekuppelte Schaltwelle drehbar angeordnet ist und Anschlagmittel zur Begrenzung des Schwenkwegs des Ventilkörpers vorgesehen sind.
- Absperrorgane solcher Art mit Kugeln als Ventilkörper sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, wozu beispielhaft auf
DE 35 19 532 C1 ,DE 199 00 230 A1 ,DE 196 14 278 A1 undAT E 56 097 B 3 derAT E 56 097 B - Die Schwierigkeiten bei Konstruktion und Auslegung eines Absperrorgans aus Kunststoff nehmen mit dessen Größe sowie mit steigenden Druckverhältnissen im Leitungssystem zu. Hier kommen insbesondere die Neigung von Kunststoffrohrelementen zum Aufblähen unter Innendruck, zu Verwerfungen und Verkantungen zwischen beweglichen Teilen und das Problem zum Tragen, dass Kunststoff weit eher und stärker zum Fließen neigt als Stahl oder Gussstahl. Entsprechend höher fallen Materialeinsatz und Konstruktionsaufwand aus, wenn ein Absperrventil aus oder überwiegend aus Kunststoffteilen aufgebaut sein soll, was ein wesentliches Ziel der Erfindung ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Absperrorgan der als bekannt vorausgesetzten Art, also insbes. einen Kugelhahn oder Kugelschieber, zur Verfügung zu stellen, der in seinem Aufbau einfach und kompakt ist. Eine weitere Aufgabe ist es, die für das Absperrorgan erforderlichen Bauteile so geschickt zu gestalten bzw. anzuordnen, dass das Absperrorgan auch unter hohen Drücken dauerhaft leichtgängig bleibt.
- Zur Lösung dieser Aufgaben und zur Erzielung weiterer Vorteile ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals versehen ist, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse des Ventilkörpers zusammenfällt, dass die Außenumfangsflächen der Kugelhälse Lagerflächen zur Drehlagerung des Ventilkörpers in Gegenlagerflächen ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse ausgebildet sind, und dass die Lagerhülsen in jeweils einen Radialdurchbruch wenigstens eines Ventilgehäuseteiles von außen eingesetzt sind.
- Hiermit ist eine Vielzahl von Vorteilen verbunden. Da der Ventilkörper in besonderen und gesondert von außen in das Ventilgehäuse einzusetzenden Lagerhülsen dreh- bzw. schwenkgelagert ist, können die Ku gelhälse kurz gehalten werden. Das führt einerseits dazu, dass der Ventilkörper mit seinen kurzen Kugelhälsen vom Durchflusskanal des Absperrorgans, also von innen her, problemlos in die ventilkörperseitigen Aufnahmebohrungen für die erst anschließend darin einzusetzenden Lagerhülsen eingeführt werden kann. Die Kugelhälse lassen sich mit relativ großem Außendurchmesser auslegen, womit der Vorteil verbunden ist, dass die Schwenklager für den Ventilkörper auf einem relativ großen Durchmesser angeordnet sein und großflächig gestaltet werden können. Das hat den Vorteil, dass allenfalls nur kleine Kippmomente auf die Ventilkörperlagerung einwirken können und den Vorzug einer leichtgängigen, flächenpressungsarmen Verstellbarkeit in den Lagerhülsen.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die inneren Freiräume der Kugelhälse von jeweils einem formstabilen Einsatzkörper zumindest umfänglich ausgefüllt. Durch eine solche innere Abstützung der Kugelhälse wird erreicht, dass bei wünschenswert dünnwandigen Kugelhälsen deren Neigung zum Fließen wirksam unterbunden wird.
- Im Rahmen und im Sinn der Erfindung lassen sich die inneren Freiräume der Kugelhälse mit weiteren Funktionsvorteilen nutzen, etwa dadurch, dass in ihnen die Einsatzkörper drehfest angeordnet sind, deren einer zum Eingriff der Schaltwelle ausgebildet ist und deren anderer, der Schaltwelle gegenüber liegend, Anschläge aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse ausgebildeten Gegenanschlägen zusammenwirken.
- Diese bevorzugte weiterbildende Ausführung der Erfindung hat zusätzliche Vorteile zu der soeben erläuterten inneren Abstützung der Kugelhälse. Zum einen dienen die Einsatzkörper zur Kraftübertragung einerseits von der Schaltwelle auf den Ventilkörper und andererseits vom Ventilkörper auf die Schalt-Anschläge. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass diese beiden Kraftübertragungsfunktionen räumlich voneinander getrennt sind. Da die Schalt-Anschläge demnach nicht im Bereich der Anordnung der Schaltwelle, sondern dieser gegenüber liegend vorgesehen sind, steht auf beiden Seiten des Absperrorgans relativ mehr Raum für die Auslegung und Anordnung von Funktionselementen zur Verfügung bzw. kann die Konstruktion insgesamt kompakter ausgelegt werden.
- Wenn entsprechend weiterer Ausgestaltung die Einsatzkörper im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit zumindest geringem Radialspiel in den inneren Freiräumen der Kugelhälse aufgenommen sind, handelt es sich bei den Einsatzkörpern um sehr einfache, insbesondere aus Metall gefertigte Teile, und das geringe Radialspiel – etwa im Umfang einer spielbehafteten Gleitpassung – wirkt toleranzausgleichend und verhindert ein Verklemmen der in Eingriff befindlichen Bauteile.
- Dem eingangs erwähnten Aufblähen von Teilen des Absperrorgans kann entsprechend einem zusätzlichen Erfindungsvorschlag dadurch wirksam begegnet werden, dass das Ventilgehäuseteil, in das die Lagerhülsen eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage umschlossen sind. Die Bandage kann dabei auf Außenumfangsflächen wenigstens eines Ventilgehäuseteils und der Lagerhülsen radial verspannt sein. Gedacht ist an einen einteiligen Ring oder eine mehrteilige Anordnung nach Art einer mittels Schrauben verspannbaren Rohrschelle.
- Im Fall eines einteiligen Rings könnte dieser auf ein Ventilgehäuseteil axial aufgeschoben werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Bandage gegen eine in Richtung parallel zur Längsmittelachse des Ventilgehäuses weisende Ringschulter anliegt und auf der anderen Seite mittels einer Schweißnaht gesichert ist, mit der das Ventilgehäuseteil mit einem weiteren verbunden ist.
- Die Bandage besteht vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie das Ventilgehäuse, z.B. aus Polyethylen (PE) oder aus Metall oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z.B. POM) oder Polyamid.
- Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den bislang nicht zitierten Unteransprüchen wie auch aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch eine Absperrorgan entsprechend der Erfindung, -
2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie A-B in1 und -
3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie C-C in1 . - In den Zeichnungen ist ein Absperrorgan entsprechend der vorliegenden Erfindung insgesamt mit
10 bezeichnet. Ein Ventilgehäuse11 besteht aus zwei Ventilgehäuseteilen12 und13 . Jedes dieser Ventilgehäuseteile12 ,13 ist im weitesten Sinne rohrförmig gestaltet und weist einen äußeren Rohranschlussstutzen14 sowie eine muffenartig geformte Ausweitung auf, wodurch jeweils ein Abschnitt mit größerer Wandstärke15 bzw.16 gebildet ist. - Der Abschnitt
15 des in1 linken ersten Ventilgehäuseteils erstreckt sich über die Mittelachse17 hinaus und mündet auf der in1 rechten Seite mit einem mit18 bezeichneten kreisringförmigen Stirnende. Hierin ist mit einer eingezogenen Ringstirn19 das zweite Ventilgehäuseteil13 eingesetzt und mit Hilfe einer Verschweißung (umlaufender Schweißwulst21 und Schweißaustrieb20 ) an dem ersten Ventilgehäuseteil12 befestigt. - In dem Ventilgehäuse
11 befindet sich ein Ventilkörper22 , der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als mit von einer Durchflussöffnung23 durchdrungenen Hohlkugel ausgebildet ist. Alternativ käme auch eine im Schnitt etwa C-förmige Halbkugel in Betracht, die bezüglich des Schließens oder Versperrens des Durchflusskanals24 im wesentlichen die gleiche Funktion besitzt, jedoch eher als Schieber ausgebildet ist. Der Ventilkörper22 weist an zwei in Richtung der Quermittelachse17 , die zugleich Dreh- oder Schwenkachse des Ventilkörpers22 ist, einander diametral gegenüberliegenden Seiten jeweils einen im wesentlichen kreisringförmigen Kugelhals25 bzw.26 auf. Der Begriff „Kugelhals" wurde gewählt, da der Ventilkörper22 bei der Erfindung eine Kugel oder Halbkugel ist. Bezüglich1 ist also der Kugelhals25 oberhalb der Längsmittelachse L und der Kugelhals26 unterhalb der Längsmittelachse L angeordnet. Die umlaufenden Außenflächen27 der Kugelhälse25 und26 bilden Gleitlagerflächen aus im Zusammenspiel mit in entgegengesetzte Richtung nach innen weisenden Flächen28 einer jeweiligen Ventilkörper-Lagerhülse29 bzw.30 . Die Gleitflächen28 sind dabei an einem im wesentlichen quadratischen Stirnansatz der Lagerhülsen29 und30 ausgebildet (vgl.3 ). - Mit ihren jeweiligen kreiszylindrischen Außenflächen
31 stecken die Lagerhülsen25 und26 in Eingriffsöffnungen bzw. Bohrungen32 des ersten und des zweiten Ventilkörperteils12 bzw.13 und sind von der jeweiligen Außenseite (bezüglich1 also von oben sowie von unten) dort hinein eingesetzt. Wie die Zeichnung zeigt, sind sowohl die Lagerhülsen29 und30 als auch die entsprechenden Aufnahmebohrungen31 gestuft. Außerdem sieht man in1 , dass im Bereich der Flächenpaarungen27 /28 sowie31 /32 jeweils ein nicht näher bezeichneter Dichtring vorhanden ist. - Um die Lagerhülsen
29 und30 ohne spezielle Sicherungsmittel am Platz zu halten und um zusätzlich das gesamte Absperrorgan gegen den in der Rohrleitung herrschenden Innendruck zu stabilisieren, ist eine Bandage33 in Form eines einteiligen oder mehrteiligen Ringkörpers vorgesehen, der die Ventilanordnung, wie aus1 ersichtlich, außen umgreift. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen einteiligen Bandagen-Ring33 aus Metall oder einem hochfesten Kunststoff. Die Bandage ist bezüglich1 von rechts her über den Außenmantel des ersten Ventilgehäuseteils12 so weit aufgeschoben, bis er an einer Anschlagschulter34 des Ventilgehäuseteils12 anliegt. Auch wenn, woran gedacht ist, das Übergreifen der Bandage33 im Presssitz erfolgen sollte, dient der nach dem Überschieben der Bandage über den Mantel des ersten Ventilgehäuseteils12 erzeugte umlaufende Schweißwulst21 dazu, die Bandage in jedem Fall unverlierbar am Platz zu halten. - In den inneren Freiräumen
35 der Kugelhälse25 und26 (und somit auch im Überdeckungsbereich der Lagerhülsen29 und30 ) befindet sich jeweils ein vorzugsweise aus Metall bestehender Einsatzkörper36 bzw.37 . Beide Einsatzkörper36 und37 sind – wie dies2 besonders veranschaulicht – drehfest, aber am Umfang mit geringem Spiel in den inneren Freiräumen35 der Kugelhälse25 und26 aufgenommen. - Der bezüglich
1 obere Einsatzkörper36 ist an der Oberseite mit einer Mitnehmernut38 zum Eingriff eines Steuervierkants39 einer mit40 bezeichneten Schaltwelle versehen (vgl. auch2 ). - Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schaltwelle
40 einen Ringbund41 auf, der in einer Einsenkung42 ruht, die auf der nach außen weisenden Seite der Lagerhülse29 vorgesehen ist. Die Schaltwelle40 wird in Axialrichtung durch eine Schraubhülse43 am Platz gehalten, die in eine Gewindebohrung44 der Bandage33 eingeschraubt ist und mit ihrer nach innen weisenden Ringstirnfläche die nach außen gerichtete Seitenfläche des Ringbundes41 der Schaltwelle40 tangiert. - Im Unterschied zu der in der oberen Hälfte der
1 dargestellten Betätigungseinrichtung ist die Anschlageinrichtung, mit der die beiden hauptsächlichen Stellungen des Ventilkörpers22 – AUF und ZU – anschlagsbegrenzt werden, auf der anderen, diametral gegenüberliegenden Unterseite der Vorrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck weist der dort angeordnete Einsatzkörper37 zwei Anschlagzapfen45 auf, die in bogenförmige Kulissen46 der zugehörigen Lagerhülse30 eingreifen (siehe3 ). - Zu erwähnen ist noch, dass der Ventilkörper
22 bei einer angenommenen Strömungsrichtung S des durch das Absperrorgan fließenden Fluids auf der stromabwärts gewandten Seite einen Ventilsitzring47 druckbeaufschlagt. Der Ventilsitzring weist in an sich bekannter Weise einen Stützring48 sowie einen daran mittels eines aufgeklipsten, aus vorzugsweise POM bestehenden Spannrings49 gehaltenen elastomeren Dichtring50 auf, an dem das Ventilorgan22 üblicherweise anliegt. Radial einwärts des elastomeren Dichtringes50 bildet der Stützring48 eine zur Kugeloberfläche des Ventilkörpers22 komplementäre starre Stützfläche aus, an der sich – wie aus1 ersichtlich – der Ventilkörper abstützen kann. - Zum weiteren und vollständigen Verständnis der Erfindung sei nachfolgend noch der Zusammenbau des Absperrorgans kurz beschrieben:
Zunächst wird in das erste Ventilgehäuseteil12 der Ventilsitzring47 wie in1 dargestellt, eingesetzt. Sodann wird von der noch offenen Stirnseite des ersten Ventilgehäuseteils12 der Ventilkörper mit leichter Schrägstellung eingesetzt, wobei seine kurzen Kugelhälse25 und26 ausreichend Platz finden, da die Öffnungen32 in dem ersten Ventilgehäuseteil12 einen deutlich größeren Durchmesser besitzen als der Außendurchmesser der Lagergleitflächen27 an den Kugelhälsen25 und26 . Sodann werden von den jeweils einander gegenüber liegenden Au ßenseiten die Lagerhülsen29 und30 eingesetzt, nachdem zuvor die beiden Einsatzkörper36 und37 in die entsprechenden Freiräume35 der Kugelhälse25 und26 eingefügt wurden. Schließlich wird die Bandage33 übergeschoben und die Schaltwelle40 mit Hilfe der Schraubhülse43 angebracht. Zuletzt wird das zweite Ventilgehäuseteil13 in Richtung der Längsachse L mit dem ersten Ventilgehäuseteil12 zusammengesteckt und mittels Heizelementstupfschweißung fest verbunden, die den um den Mantel umlaufenden Schweißwulst21 erzeugt.
Claims (16)
- Absperrorgan (
10 ) aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbes. Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse (11 ), in dem als Ventilkörper (22 ) eine Kugel oder Halbkugel angeordnet und wenigstens stromabwärts gegen einen im Durchflusskanal (24 ) angeordneten Ventilsitzring (47 ) abgedichtet ist, wobei am Ventilgehäuse (11 ) eine mindestens mittelbar mit dem Ventilkörper (22 ) auf Drehmitnahme gekuppelte Schaltwelle (40 ) drehbar angeordnet ist und wobei Anschlagmittel (45 ,46 ) zur Begrenzung des Schwenkwegs des Ventilkörpers (22 ) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (22 ) an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals (25 ,26 ) versehen ist, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse (17 ) des Ventilkörpers (22 ) zusammenfällt, dass die Außenumfangsflächen der Kugelhälse (25 ,26 ) Lagerflächen (27 ) zur Drehlagerung des Ventilkörpers (22 ) in Gegenlagerflächen (28 ) ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse (29 ,30 ) ausgebildet sind, und dass die Lagerhülsen (29 ,30 ) in jeweils eine Radialöffnung (32 ) wenigstens eines Ventilgehäuseteiles (12 ) von außen eingesetzt sind. - Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Freiräume (
35 ) der Kugelhälse (25 ,26 ) von jeweils einem formstabilen Einsatzkörper (36 ,37 ) zumindest umfänglich ausgefüllt sind. - Absperrorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den inneren Freiräumen (
35 ) der Kugelhälse (25 ,26 ) die Einsatzkörper (36 ,37 ) drehfest angeordnet sind, deren einer (36 ) zum Eingriff der Schaltwelle (40 ) ausgebildet ist und deren anderer (37 ), der Schaltwelle (40 ) diametral gegenüber liegend, Anschläge (45 ) aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse (30 ) ausgebildeten Gegenanschlägen (46 ) zusammenwirken. - Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzkörper (
36 ,37 ) im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit zumindest geringem Radialspiel in den inneren Freiräumen (35 ) der Kugelhälse (25 ,26 ) aufgenommen sind. - Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Schaltwelle (
40 ) zugeordnete Einsatzkörper (36 ) eine Mitnahmenut (38 ) zum Eingriff eines Schaltansatzes (39 ) der Schaltwelle (40 ) aufweist. - Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Schaltwelle (
40 ) gegenüber liegende Einsatzkörper (37 ) Zapfen als Anschläge (45 ) aufweist, die in die Gegenanschläge (46 ) ausbildende Bogennuten der angrenzenden Lagerhülse (30 ) eingreifen. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbes. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuseteil (
12 ), in das die Lagerhülsen (29 ,30 ) eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen (29 ,30 ) selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage (33 ) umschlossen sind. - Absperrorgan nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (
33 ) auf Außenumfangsflächen wenigstens eines Ventilgehäuseteils (12 ) und der Lagerhülsen (29 ,30 ) radial verspannt ist. - Absperrorgan nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (
33 ) gegen eine in Richtung parallel zur Längsmittelachse (L) des Ventilgehäuses (11 ) weisende Ringschulter (34 ) anliegt und auf der anderen Seite mittels eines umlaufenden Schweißwulstes (21 ) gesichert ist, mit der zwei Ventilgehäuseteile (12 ,13 ) miteinander verbunden sind. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwelle (
40 ) mittels einer Schaltwellen-Lagerhülse (43 ) am Ventilgehäuse (11 ) gehalten ist, wobei die Schaltwellen-Lagerhülse (43 ) in die Bandage (33 ) eingeschraubt ist und die Schaltwelle (40 ) zwischen der Schaltwellen-Lagerhülse (43 ) und der Lagerhülse (29 ) angeordnete Axialsicherungsflächen aufweist. - Absperrorgan nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialsicherungsflächen an einem Ringbund (
41 ) der Schaltwelle (40 ) ausgebildet sind, welche in einer daran angepassten Einsenkung der Lagerhülse (29 ) ruht. - Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzring (
47 ) neben seiner Dichtung konische Stützflächen zur unmittelbaren gleitenden Abstützung des Ventilkörpers (22 ) aufweist. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülsen (
29 ,30 ) aus einem Acetalharz (z.B. POM) oder einem ultrahochmolekularen Polyethylen (UHMWPE) bestehen. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzkörper (
36 ,37 ) aus Metall oder einem zähen, insbesondere faserverstärkten Kunststoff bestehen. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (
11 ) aus Polyethylen (PE) oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z.B. POM) oder Polyamid besteht. - Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (
33 ) aus dem gleichen Werkstoff besteht wie das Ventilgehäuse (11 ) oder aus Metall oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z. B. POM) oder Polyamid.
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