DE10318699A1 - Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen - Google Patents

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist ein Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbesondere Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse und einem darin angeordneten Ventilkörper in Form einer Kugel oder Halbkugel. Im Sinne einer möglichst kompakten und druckresistenten Ausführung ist der Ventilkörper an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals versehen, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse des Ventilkörpers zusammenfällt, wobei die Außenumfangsflächen der Kugelhälse Lagerflächen zur Drehlagerung des Ventilkörpers in Gegenlagerflächen ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse ausgebildet sind, und die Lagerhülsen in jeweils eine Radialbohrung wenigstens eines Ventilgehäuses von außen eingesetzt sind. In den n der Kugelhälse sind die Einsatzkörper drehfest angeordnet, deren einer zum Eingriff der Schaltwelle ausgebildet ist und deren anderer, der Schaltwelle diametral gegenüberliegend, Anschläge aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse ausgebildeten Gegenanschlägen zusammenwirken. Des weiteren können das Ventilgehäuseteil, in das die Lagerhülsen eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage umschlossen sein.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrorgan aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbes. Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse, in dem als Ventilkörper eine Kugel oder Halbkugel angeordnet und wenigstens stromabwärts gegen einen im Durchflusskanal angeordneten Ventilsitzring abgedichtet ist, wobei am Ventilgehäuse eine mindestens mittelbar mit dem Ventilkörper auf Drehmitnahme gekuppelte Schaltwelle drehbar angeordnet ist und Anschlagmittel zur Begrenzung des Schwenkwegs des Ventilkörpers vorgesehen sind.
  • Absperrorgane solcher Art mit Kugeln als Ventilkörper sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, wozu beispielhaft auf DE 35 19 532 C1 , DE 199 00 230 A1 , DE 196 14 278 A1 und AT E 56 097 B verwiesen wird. Solche Absperrorgane werden auch Kugelhähne genannt. 3 der AT E 56 097 B zeigt eine Ausführung, bei der Ventilkörper als – im Längsschnitt im wesentlichen C-förmige – Halbkugel ausgeführt ist. Ein solches Absperrorgan kann man auch als Kugelschieber bezeichnen.
  • Die Schwierigkeiten bei Konstruktion und Auslegung eines Absperrorgans aus Kunststoff nehmen mit dessen Größe sowie mit steigenden Druckverhältnissen im Leitungssystem zu. Hier kommen insbesondere die Neigung von Kunststoffrohrelementen zum Aufblähen unter Innendruck, zu Verwerfungen und Verkantungen zwischen beweglichen Teilen und das Problem zum Tragen, dass Kunststoff weit eher und stärker zum Fließen neigt als Stahl oder Gussstahl. Entsprechend höher fallen Materialeinsatz und Konstruktionsaufwand aus, wenn ein Absperrventil aus oder überwiegend aus Kunststoffteilen aufgebaut sein soll, was ein wesentliches Ziel der Erfindung ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Absperrorgan der als bekannt vorausgesetzten Art, also insbes. einen Kugelhahn oder Kugelschieber, zur Verfügung zu stellen, der in seinem Aufbau einfach und kompakt ist. Eine weitere Aufgabe ist es, die für das Absperrorgan erforderlichen Bauteile so geschickt zu gestalten bzw. anzuordnen, dass das Absperrorgan auch unter hohen Drücken dauerhaft leichtgängig bleibt.
  • Zur Lösung dieser Aufgaben und zur Erzielung weiterer Vorteile ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals versehen ist, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse des Ventilkörpers zusammenfällt, dass die Außenumfangsflächen der Kugelhälse Lagerflächen zur Drehlagerung des Ventilkörpers in Gegenlagerflächen ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse ausgebildet sind, und dass die Lagerhülsen in jeweils einen Radialdurchbruch wenigstens eines Ventilgehäuseteiles von außen eingesetzt sind.
  • Hiermit ist eine Vielzahl von Vorteilen verbunden. Da der Ventilkörper in besonderen und gesondert von außen in das Ventilgehäuse einzusetzenden Lagerhülsen dreh- bzw. schwenkgelagert ist, können die Ku gelhälse kurz gehalten werden. Das führt einerseits dazu, dass der Ventilkörper mit seinen kurzen Kugelhälsen vom Durchflusskanal des Absperrorgans, also von innen her, problemlos in die ventilkörperseitigen Aufnahmebohrungen für die erst anschließend darin einzusetzenden Lagerhülsen eingeführt werden kann. Die Kugelhälse lassen sich mit relativ großem Außendurchmesser auslegen, womit der Vorteil verbunden ist, dass die Schwenklager für den Ventilkörper auf einem relativ großen Durchmesser angeordnet sein und großflächig gestaltet werden können. Das hat den Vorteil, dass allenfalls nur kleine Kippmomente auf die Ventilkörperlagerung einwirken können und den Vorzug einer leichtgängigen, flächenpressungsarmen Verstellbarkeit in den Lagerhülsen.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die inneren Freiräume der Kugelhälse von jeweils einem formstabilen Einsatzkörper zumindest umfänglich ausgefüllt. Durch eine solche innere Abstützung der Kugelhälse wird erreicht, dass bei wünschenswert dünnwandigen Kugelhälsen deren Neigung zum Fließen wirksam unterbunden wird.
  • Im Rahmen und im Sinn der Erfindung lassen sich die inneren Freiräume der Kugelhälse mit weiteren Funktionsvorteilen nutzen, etwa dadurch, dass in ihnen die Einsatzkörper drehfest angeordnet sind, deren einer zum Eingriff der Schaltwelle ausgebildet ist und deren anderer, der Schaltwelle gegenüber liegend, Anschläge aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse ausgebildeten Gegenanschlägen zusammenwirken.
  • Diese bevorzugte weiterbildende Ausführung der Erfindung hat zusätzliche Vorteile zu der soeben erläuterten inneren Abstützung der Kugelhälse. Zum einen dienen die Einsatzkörper zur Kraftübertragung einerseits von der Schaltwelle auf den Ventilkörper und andererseits vom Ventilkörper auf die Schalt-Anschläge. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass diese beiden Kraftübertragungsfunktionen räumlich voneinander getrennt sind. Da die Schalt-Anschläge demnach nicht im Bereich der Anordnung der Schaltwelle, sondern dieser gegenüber liegend vorgesehen sind, steht auf beiden Seiten des Absperrorgans relativ mehr Raum für die Auslegung und Anordnung von Funktionselementen zur Verfügung bzw. kann die Konstruktion insgesamt kompakter ausgelegt werden.
  • Wenn entsprechend weiterer Ausgestaltung die Einsatzkörper im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit zumindest geringem Radialspiel in den inneren Freiräumen der Kugelhälse aufgenommen sind, handelt es sich bei den Einsatzkörpern um sehr einfache, insbesondere aus Metall gefertigte Teile, und das geringe Radialspiel – etwa im Umfang einer spielbehafteten Gleitpassung – wirkt toleranzausgleichend und verhindert ein Verklemmen der in Eingriff befindlichen Bauteile.
  • Dem eingangs erwähnten Aufblähen von Teilen des Absperrorgans kann entsprechend einem zusätzlichen Erfindungsvorschlag dadurch wirksam begegnet werden, dass das Ventilgehäuseteil, in das die Lagerhülsen eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage umschlossen sind. Die Bandage kann dabei auf Außenumfangsflächen wenigstens eines Ventilgehäuseteils und der Lagerhülsen radial verspannt sein. Gedacht ist an einen einteiligen Ring oder eine mehrteilige Anordnung nach Art einer mittels Schrauben verspannbaren Rohrschelle.
  • Im Fall eines einteiligen Rings könnte dieser auf ein Ventilgehäuseteil axial aufgeschoben werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Bandage gegen eine in Richtung parallel zur Längsmittelachse des Ventilgehäuses weisende Ringschulter anliegt und auf der anderen Seite mittels einer Schweißnaht gesichert ist, mit der das Ventilgehäuseteil mit einem weiteren verbunden ist.
  • Die Bandage besteht vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie das Ventilgehäuse, z.B. aus Polyethylen (PE) oder aus Metall oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z.B. POM) oder Polyamid.
  • Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den bislang nicht zitierten Unteransprüchen wie auch aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine Absperrorgan entsprechend der Erfindung,
  • 2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie A-B in 1 und
  • 3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie C-C in 1.
  • In den Zeichnungen ist ein Absperrorgan entsprechend der vorliegenden Erfindung insgesamt mit 10 bezeichnet. Ein Ventilgehäuse 11 besteht aus zwei Ventilgehäuseteilen 12 und 13. Jedes dieser Ventilgehäuseteile 12, 13 ist im weitesten Sinne rohrförmig gestaltet und weist einen äußeren Rohranschlussstutzen 14 sowie eine muffenartig geformte Ausweitung auf, wodurch jeweils ein Abschnitt mit größerer Wandstärke 15 bzw. 16 gebildet ist.
  • Der Abschnitt 15 des in 1 linken ersten Ventilgehäuseteils erstreckt sich über die Mittelachse 17 hinaus und mündet auf der in 1 rechten Seite mit einem mit 18 bezeichneten kreisringförmigen Stirnende. Hierin ist mit einer eingezogenen Ringstirn 19 das zweite Ventilgehäuseteil 13 eingesetzt und mit Hilfe einer Verschweißung (umlaufender Schweißwulst 21 und Schweißaustrieb 20) an dem ersten Ventilgehäuseteil 12 befestigt.
  • In dem Ventilgehäuse 11 befindet sich ein Ventilkörper 22, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als mit von einer Durchflussöffnung 23 durchdrungenen Hohlkugel ausgebildet ist. Alternativ käme auch eine im Schnitt etwa C-förmige Halbkugel in Betracht, die bezüglich des Schließens oder Versperrens des Durchflusskanals 24 im wesentlichen die gleiche Funktion besitzt, jedoch eher als Schieber ausgebildet ist. Der Ventilkörper 22 weist an zwei in Richtung der Quermittelachse 17, die zugleich Dreh- oder Schwenkachse des Ventilkörpers 22 ist, einander diametral gegenüberliegenden Seiten jeweils einen im wesentlichen kreisringförmigen Kugelhals 25 bzw. 26 auf. Der Begriff „Kugelhals" wurde gewählt, da der Ventilkörper 22 bei der Erfindung eine Kugel oder Halbkugel ist. Bezüglich 1 ist also der Kugelhals 25 oberhalb der Längsmittelachse L und der Kugelhals 26 unterhalb der Längsmittelachse L angeordnet. Die umlaufenden Außenflächen 27 der Kugelhälse 25 und 26 bilden Gleitlagerflächen aus im Zusammenspiel mit in entgegengesetzte Richtung nach innen weisenden Flächen 28 einer jeweiligen Ventilkörper-Lagerhülse 29 bzw. 30. Die Gleitflächen 28 sind dabei an einem im wesentlichen quadratischen Stirnansatz der Lagerhülsen 29 und 30 ausgebildet (vgl. 3).
  • Mit ihren jeweiligen kreiszylindrischen Außenflächen 31 stecken die Lagerhülsen 25 und 26 in Eingriffsöffnungen bzw. Bohrungen 32 des ersten und des zweiten Ventilkörperteils 12 bzw. 13 und sind von der jeweiligen Außenseite (bezüglich 1 also von oben sowie von unten) dort hinein eingesetzt. Wie die Zeichnung zeigt, sind sowohl die Lagerhülsen 29 und 30 als auch die entsprechenden Aufnahmebohrungen 31 gestuft. Außerdem sieht man in 1, dass im Bereich der Flächenpaarungen 27/28 sowie 31/32 jeweils ein nicht näher bezeichneter Dichtring vorhanden ist.
  • Um die Lagerhülsen 29 und 30 ohne spezielle Sicherungsmittel am Platz zu halten und um zusätzlich das gesamte Absperrorgan gegen den in der Rohrleitung herrschenden Innendruck zu stabilisieren, ist eine Bandage 33 in Form eines einteiligen oder mehrteiligen Ringkörpers vorgesehen, der die Ventilanordnung, wie aus 1 ersichtlich, außen umgreift. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen einteiligen Bandagen-Ring 33 aus Metall oder einem hochfesten Kunststoff. Die Bandage ist bezüglich 1 von rechts her über den Außenmantel des ersten Ventilgehäuseteils 12 so weit aufgeschoben, bis er an einer Anschlagschulter 34 des Ventilgehäuseteils 12 anliegt. Auch wenn, woran gedacht ist, das Übergreifen der Bandage 33 im Presssitz erfolgen sollte, dient der nach dem Überschieben der Bandage über den Mantel des ersten Ventilgehäuseteils 12 erzeugte umlaufende Schweißwulst 21 dazu, die Bandage in jedem Fall unverlierbar am Platz zu halten.
  • In den inneren Freiräumen 35 der Kugelhälse 25 und 26 (und somit auch im Überdeckungsbereich der Lagerhülsen 29 und 30) befindet sich jeweils ein vorzugsweise aus Metall bestehender Einsatzkörper 36 bzw. 37. Beide Einsatzkörper 36 und 37 sind – wie dies 2 besonders veranschaulicht – drehfest, aber am Umfang mit geringem Spiel in den inneren Freiräumen 35 der Kugelhälse 25 und 26 aufgenommen.
  • Der bezüglich 1 obere Einsatzkörper 36 ist an der Oberseite mit einer Mitnehmernut 38 zum Eingriff eines Steuervierkants 39 einer mit 40 bezeichneten Schaltwelle versehen (vgl. auch 2).
  • Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schaltwelle 40 einen Ringbund 41 auf, der in einer Einsenkung 42 ruht, die auf der nach außen weisenden Seite der Lagerhülse 29 vorgesehen ist. Die Schaltwelle 40 wird in Axialrichtung durch eine Schraubhülse 43 am Platz gehalten, die in eine Gewindebohrung 44 der Bandage 33 eingeschraubt ist und mit ihrer nach innen weisenden Ringstirnfläche die nach außen gerichtete Seitenfläche des Ringbundes 41 der Schaltwelle 40 tangiert.
  • Im Unterschied zu der in der oberen Hälfte der 1 dargestellten Betätigungseinrichtung ist die Anschlageinrichtung, mit der die beiden hauptsächlichen Stellungen des Ventilkörpers 22 – AUF und ZU – anschlagsbegrenzt werden, auf der anderen, diametral gegenüberliegenden Unterseite der Vorrichtung vorgesehen. Zu diesem Zweck weist der dort angeordnete Einsatzkörper 37 zwei Anschlagzapfen 45 auf, die in bogenförmige Kulissen 46 der zugehörigen Lagerhülse 30 eingreifen (siehe 3).
  • Zu erwähnen ist noch, dass der Ventilkörper 22 bei einer angenommenen Strömungsrichtung S des durch das Absperrorgan fließenden Fluids auf der stromabwärts gewandten Seite einen Ventilsitzring 47 druckbeaufschlagt. Der Ventilsitzring weist in an sich bekannter Weise einen Stützring 48 sowie einen daran mittels eines aufgeklipsten, aus vorzugsweise POM bestehenden Spannrings 49 gehaltenen elastomeren Dichtring 50 auf, an dem das Ventilorgan 22 üblicherweise anliegt. Radial einwärts des elastomeren Dichtringes 50 bildet der Stützring 48 eine zur Kugeloberfläche des Ventilkörpers 22 komplementäre starre Stützfläche aus, an der sich – wie aus 1 ersichtlich – der Ventilkörper abstützen kann.
  • Zum weiteren und vollständigen Verständnis der Erfindung sei nachfolgend noch der Zusammenbau des Absperrorgans kurz beschrieben:
    Zunächst wird in das erste Ventilgehäuseteil 12 der Ventilsitzring 47 wie in 1 dargestellt, eingesetzt. Sodann wird von der noch offenen Stirnseite des ersten Ventilgehäuseteils 12 der Ventilkörper mit leichter Schrägstellung eingesetzt, wobei seine kurzen Kugelhälse 25 und 26 ausreichend Platz finden, da die Öffnungen 32 in dem ersten Ventilgehäuseteil 12 einen deutlich größeren Durchmesser besitzen als der Außendurchmesser der Lagergleitflächen 27 an den Kugelhälsen 25 und 26. Sodann werden von den jeweils einander gegenüber liegenden Au ßenseiten die Lagerhülsen 29 und 30 eingesetzt, nachdem zuvor die beiden Einsatzkörper 36 und 37 in die entsprechenden Freiräume 35 der Kugelhälse 25 und 26 eingefügt wurden. Schließlich wird die Bandage 33 übergeschoben und die Schaltwelle 40 mit Hilfe der Schraubhülse 43 angebracht. Zuletzt wird das zweite Ventilgehäuseteil 13 in Richtung der Längsachse L mit dem ersten Ventilgehäuseteil 12 zusammengesteckt und mittels Heizelementstupfschweißung fest verbunden, die den um den Mantel umlaufenden Schweißwulst 21 erzeugt.

Claims (16)

  1. Absperrorgan (10) aus Kunststoff für Fluidleitungen, insbes. Kugelhahn oder Kugelschieber für unter Druck stehende Wasserleitungen, mit einem Ventilgehäuse (11), in dem als Ventilkörper (22) eine Kugel oder Halbkugel angeordnet und wenigstens stromabwärts gegen einen im Durchflusskanal (24) angeordneten Ventilsitzring (47) abgedichtet ist, wobei am Ventilgehäuse (11) eine mindestens mittelbar mit dem Ventilkörper (22) auf Drehmitnahme gekuppelte Schaltwelle (40) drehbar angeordnet ist und wobei Anschlagmittel (45, 46) zur Begrenzung des Schwenkwegs des Ventilkörpers (22) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (22) an zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit je einem Kugelhals (25, 26) versehen ist, dessen Längsmittelachse mit der Drehachse (17) des Ventilkörpers (22) zusammenfällt, dass die Außenumfangsflächen der Kugelhälse (25, 26) Lagerflächen (27) zur Drehlagerung des Ventilkörpers (22) in Gegenlagerflächen (28) ausbilden, welche an jeweils einer im wesentlichen ringförmigen Lagerhülse (29, 30) ausgebildet sind, und dass die Lagerhülsen (29, 30) in jeweils eine Radialöffnung (32) wenigstens eines Ventilgehäuseteiles (12) von außen eingesetzt sind.
  2. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Freiräume (35) der Kugelhälse (25, 26) von jeweils einem formstabilen Einsatzkörper (36, 37) zumindest umfänglich ausgefüllt sind.
  3. Absperrorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den inneren Freiräumen (35) der Kugelhälse (25, 26) die Einsatzkörper (36, 37) drehfest angeordnet sind, deren einer (36) zum Eingriff der Schaltwelle (40) ausgebildet ist und deren anderer (37), der Schaltwelle (40) diametral gegenüber liegend, Anschläge (45) aufweist, die formschlüssig mit in der zugeordneten Lagerhülse (30) ausgebildeten Gegenanschlägen (46) zusammenwirken.
  4. Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzkörper (36, 37) im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit zumindest geringem Radialspiel in den inneren Freiräumen (35) der Kugelhälse (25, 26) aufgenommen sind.
  5. Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Schaltwelle (40) zugeordnete Einsatzkörper (36) eine Mitnahmenut (38) zum Eingriff eines Schaltansatzes (39) der Schaltwelle (40) aufweist.
  6. Absperrorgan nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Schaltwelle (40) gegenüber liegende Einsatzkörper (37) Zapfen als Anschläge (45) aufweist, die in die Gegenanschläge (46) ausbildende Bogennuten der angrenzenden Lagerhülse (30) eingreifen.
  7. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbes. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuseteil (12), in das die Lagerhülsen (29, 30) eingesetzt sind, und die Außenseiten der Lagerhülsen (29, 30) selbst mittels eines ein- oder mehrteiligen Ringmantels als Bandage (33) umschlossen sind.
  8. Absperrorgan nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (33) auf Außenumfangsflächen wenigstens eines Ventilgehäuseteils (12) und der Lagerhülsen (29, 30) radial verspannt ist.
  9. Absperrorgan nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (33) gegen eine in Richtung parallel zur Längsmittelachse (L) des Ventilgehäuses (11) weisende Ringschulter (34) anliegt und auf der anderen Seite mittels eines umlaufenden Schweißwulstes (21) gesichert ist, mit der zwei Ventilgehäuseteile (12, 13) miteinander verbunden sind.
  10. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwelle (40) mittels einer Schaltwellen-Lagerhülse (43) am Ventilgehäuse (11) gehalten ist, wobei die Schaltwellen-Lagerhülse (43) in die Bandage (33) eingeschraubt ist und die Schaltwelle (40) zwischen der Schaltwellen-Lagerhülse (43) und der Lagerhülse (29) angeordnete Axialsicherungsflächen aufweist.
  11. Absperrorgan nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialsicherungsflächen an einem Ringbund (41) der Schaltwelle (40) ausgebildet sind, welche in einer daran angepassten Einsenkung der Lagerhülse (29) ruht.
  12. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitzring (47) neben seiner Dichtung konische Stützflächen zur unmittelbaren gleitenden Abstützung des Ventilkörpers (22) aufweist.
  13. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülsen (29, 30) aus einem Acetalharz (z.B. POM) oder einem ultrahochmolekularen Polyethylen (UHMWPE) bestehen.
  14. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzkörper (36, 37) aus Metall oder einem zähen, insbesondere faserverstärkten Kunststoff bestehen.
  15. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (11) aus Polyethylen (PE) oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z.B. POM) oder Polyamid besteht.
  16. Absperrorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandage (33) aus dem gleichen Werkstoff besteht wie das Ventilgehäuse (11) oder aus Metall oder einem zähen, hochfesten Kunststoff wie Acetalharz (z. B. POM) oder Polyamid.
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