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Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung
zur selbsttätigen
Massage während
eines Bewegungstrainings, mit einem Massageorgan, das an einem zu
massierenden Körperteil
eines Körpers
beweglich anbringbar ausgestaltet ist, mit einer Bewegungsübertragungseinrichtung,
die sich im wesentlichen parallel zu wenigstens einem Gelenk des
Körpers
zum Massageorgan hin erstreckt, und das eine Bewegung in dem wenigstens
einen Gelenk an das Massageorgan übertragend ausgebildet ist.
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Zur Durchführung einer Massage gibt es
eine Vielzahl von Methoden, angefangen von der klassischen Handmassage
bis hin zu den verschiedensten Massagegeräten, die Vibrationen, Druck,
Sog oder Reibung auf die Haut oder ganz Körperteile ausüben.
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Das gemeinsame Merkmal der Vielzahl
von Massagemethoden ist es, dass die Person, die massiert wird,
auf einer Liege oder einem anderen Gerät liegt und sich während der
Massage nicht bewegt bzw. nur passiv bewegt wird. Das gemeinsame
Ziel der verschiedenen Massagemethoden ist es, durch Kneten, Reiben,
Druck oder Sog den Stoffwechsel der massierten Stellen anzuregen
und das Ausscheiden von Giftstoffen zu beschleunigen sowie die Durchblutung
zu erhöhen
und damit die Zufuhr von Nährstoffen
oder Enzymen anzuregen. Das Kneten oder Dehnen der Muskulatur führt zu einer
Entspannung oder Entkrampfung der betroffenen Muskulatur und zu
einer Entlastung der Gelenke.
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Die althergebrachte Massage ist demzufolge eine
Methode, die aktiv von einer Person oder einem Gerät ausgeführt wird
und auf eine passiv bleibende Person einwirken soll.
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Demgegenüber steht das Bewegungstraining
in den verschiedensten Formen, das je nach Dauer, Geschwindigkeit
und Kraftaufwand unterschiedliche Wirkungen hervorruft. Zur Ausführung der
Bewegung benötigt
die Muskulatur beim Training Energie, die je nach Durchführung und
Art des Trainings entweder aus Glukose oder Fettsäuren gewonnen
wird. Wie die Massage, so hat auch das Bewegungstraining positive
Auswirkungen auf Muskulatur, Kreislauf, Blutgefäße und Psyche des Menschen.
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Im Stand der Technik gibt es einige
Versuche, die positiven Wirkungen eines Bewegungstrainings mit den
positiven Wirkungen einer Massage zu kombinieren. So sind Massagevorrichtungen
mit den eingangs genannten Merkmalen aus dem Stand der Technik bekannt.
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Beispielsweise ist in der DE-PS 165
952 eine an einem Türrahmen
anzubringende Massagevorrichtung mit einem beweglichen Massageorgan
für den
Rumpf beschrieben, das an Seilen befestigt ist. Die Seile werden über Rollen
zum Türrahmen
geleitet und sind an ihren Enden mit Handgriffen versehen. Zum Gebrauch
der Massagevorrichtung tritt ein Benutzer in die Türöffnung,
erfasst mit jeder Hand einen Handgriff und bringt das Massageorgan
an demjenigen Körperteil
an, den er massieren will. Durch Ziehen am Seil wird das Massageorgan
auf dem Körper
hin- und herbewegt.
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Aus der
US 1,175,513 ist eine im Aufbau ähnliche
Vorrichtung bekannt, bei der durch ein von Hand ergriffenes, über Rollen
geführtes
Seil ein den Rumpf umgebender Ring zur Massage auf und ab bewegt
wird.
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Nachteilig bei den Massagevorrichtungen der
DE-PS 165 952 und
der
US 1,175,513 ist
ihr relativ großes
Volumen und die Art ihrer Aufstellung. Diese Massagevorrichtungen
können
nicht während eines
gleichzeitigen Trainings mit Fitnessgeräten verwendet werden. Zudem
weisen beide Massagevorrichtung kein Befestigungsmittel auf, so
dass das Seil zur Durchführung
der Massage stets mit der Hand zu ergreifen ist.
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Massagevorrichtungen, die während eines Trainings
auf einem Fitnessgerät
auf dem Körper massierend
einwirken können,
sind beispielsweise aus der
DE
26 30 299 A1 , der
US
3,727,608 , der
US 3,915,159 ,
der
US 4,036,219 und
der
DE 84 18 165 U1 bekannt.
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Die
DE 26 30 299 A1 , die
US 3,727,608 , die
US 3,915,159 und die
US 4,036,219 befassen sich mit einer
Massagevorrichtung, die in ein Fitnessfahrrad integriert ist. Die
Massagevorrichtung ist über
ein aufwendig konstruiertes Getriebe durch die Tretbewegung beweglich
angetrieben und massiert den Rumpf der auf dem Fitnessfahrrad sitzenden
Person. Neben der komplizierten Anpassung der Massageeinrichtungen
dieser Druckschriften an die Körpermaße der trainierenden
Person ist der hohe konstruktive Aufwand nachteilig. Außerdem sind
die Massagevorrichtungen fest am Fitnessfahhrad angebracht und können ausschließlich in
Verbindung mit dem Fitnessfahrrad genutzt werden. Bei der Vorrichtung
der
US 3,727,608 als
nächstkommender
Stand der Technik wird durch einen Seilzug die Tretbewegung in eine
Kompression eines mit Massageelementen versehenen, fest am Fitnessfahrrad
angebrachten Massagegurtes überführt.
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In der
DE 84 18 165 U1 schließlich ist eine Massagevorrichtung
beschrieben, die in einem Beinstrecken integriert ist. Die feste
Sitzfläche
des Beinstreckers wird von Holzwirbelrollen gebildet, die durch
die während
des Trainings hin- und herbewegten Beine vor-und zurückbewegt werden. Dadurch werden
die Unterseiten der Oberschenkel während des Trainings automatisch
massiert. Die Massagevorrichtung der
DE
84 18 165 U1 kann nur zusammen mit dem Beinstrecken verwendet
werden.
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Zusammengefasst sind die obigen,
aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen insofern nachteilig,
als die Massage stets an die Verwendung eines bestimmten Fitnessgeräts gekoppelt
ist. Folglich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Massagevorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass auf konstruktiv
einfache Weise eine Massage während
des Trainings mit nahezu beliebigen Fitnessgeräten möglich wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für die gattungsgemäße Massagevorrichtung
dadurch gelöst,
dass die Massagevorrichtung am Körper
frei tragbar ausgestaltet ist.
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Diese Lösung ist konstruktiv sehr einfach.
Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen ist die Massagevorrichtung
frei am Körper
tragbar ausgestaltet und kann daher mit beliebigen Fitnessgeräten oder
beim Laufen oder Wandern benutzt werden. Im Gegensatz zu den Vorrichtungen
der
DE-PS 165 952 und
der
US 1,175,513 ist
die erfindungsgemäße Massagevorrichtung
während
des Bewegungstrainings selbstbewegend und nicht auf eine manuelle Betätigung angewiesen.
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Somit wird eine Massagevorrichtung
erhalten, die auf einfache Weise unabhängig von einem Fitnessgerät verwendet
und zur Massage auch von Körperteilen
verwendet werden kann, die sich gegenüber dem Fitnessgerät bewegen.
Darüber
hinaus wird die Bewegungsfreiheit durch die freie Tragbarkeit der
Massagevorrichtung nicht eingeschränkt. Die freie Tragbarkeit
kann beispielsweise durch eine Ausgestaltung des Massageorgans als
Kleidungsstück,
beispielsweise als Gurt, Bandage, Socken, Hemd oder Hose bzw. Hosenbein
oder Ärmel
erreicht werden.
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Die Massagebewegung wird bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
auf einfache Weise durch die Relativbewegung der durch das Gelenk verbundenen
Körperteile
selbsttätig
erzeugt: Bei einer Beugung und Streckung des Gelenks wird unabhängig vom
Fitnessgerät
automatisch vom Massageorgan eine Massagebewegung ausgeführt.
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Beispiele für Körperteile, die durch mindestens
ein Gelenk voneinander getrennt sind, sind Oberschenkel und Unterschenkel,
die durch das Kniegelenk getrennt sind, Unterschenkel und Gesäß, die durch
das Kniegelenk und das Hüftgelenk
getrennt sind, Oberarm und Unterarm, die durch das Ellbogengelenk
getrennt sind, aber auch Bauch und Oberschenkel, die durch das Hüftgelenk
getrennt sind, wobei diese Liste nicht erschöpfend ist.
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Zur Betätigung der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
besonders geeignet ist das Radfahren, bei dem eine periodische Beuge-
und Streckbewegung zwischen Ober- und Unterschenkel sowie zwischen
der Hüfte
und den Beinen stattfindet und für
die Erzeugung der Massagebewegung genutzt werden kann. Eine Massagewirkung
kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aber auch beim Training an anderen Fitnessgeräten wie einem Stepper, einer
Rudermaschine oder einem Laufband, bei gymnastischen Übungen oder
auch beim freien Joggen oder Wandern erzielt werden.
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Das Massageorgan kann eine die Durchblutung
der Haut fördernde
Massagewirkung durch Druck, Reibung oder pneumatischen Unterdruck
auf der Haut hervorrufen. Es kann aus einer umgeformten Kunststoffplatte
oder aus einem Gewebe aus Textilien, aus Natur- oder aus Kunststoffen
gefertigt sein. Bei Verwendung eines Gewebes ist vorteilhaft, dass
die vom Massageorgan abgedeckte Stelle durch das Gewebe hindurch
belüftet
werden kann.
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Die Massagevorrichtung kann dadurch
eine am Körper
tragbare Einheit bilden, dass an einem durch das Gelenk vom zu massierenden
Körperteil getrennten
Körperteil
ein Befestigungsmittel im wesentlichen unverschieblich angebracht
ist. Das Befestigungsmittel kann bei dieser Ausgestaltung durch ein
wenigstens Zugkraft übertragendes
Verbindungsmittel als Teil der Bewegungsübertragungsvorrichtung mit
dem Massageorgan verbunden sein. Als Verbindungsmittel können Seile
oder Stäbe
dienen.
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Durch die Trainingsbewegung im Gelenk oder
in den Gelenken parallel zur Bewegungsübertragungseinrichtung verändert sich
der Abstand zwischen dem zu massierenden Körperteil und dem Befestigungsmittel,
die beide durch das Verbindungsmittel verbunden sind. Diese Veränderung
des Abstandes wird erfindungsgemäß dazu benutzt,
das Massageorgan während
des Trainings zu betätigen.
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In der einfachsten Form kann die
Bewegung des Massageorgans eine in radialer Richtung des zu massierenden
Körperteils
gerichtete, reine Druck-Druckentlastungs-Bewegung sein, oder aber auch eine gleitende
oder rollende Bewegung um das Körperteil
(in Umfangsrichtung) oder entlang des Körperteils (in Längsrichtung).
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Das Massageorgan selbst kann, je
nach Art der Anwendung und je nach dem zu massierenden Körperteil,
in unterschiedlicher Größe ausgebildet sein.
So kann beispielsweise eine kurze Massagevorrichtung nur einen Teilbereich
des Ober- oder Unterschenkels, des Ober- oder Unterarms oder auch des
Gesäßes oder
Rumpfes zur gezielten Massage umschließen. In anderen Ausführungen
kann eine längere
Massagevorrichtung nahezu auf das gesamte zu massierende Körperteil
und ein dazu über
ein Gelenk benachbartes Körperteil
einwirken, beispielsweise über
den Oberschenkel zum Gesäß bzw. über den
Oberarm zur Brust oder zur Schulter reichen. Bei großen Massageorganen
ist es somit möglich,
die Massagewirkungen auf große
Bereiche des menschlichen Körpers
auch über
ein einzelnes Körperteil
hinaus auszudehnen.
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Ebenso kann die Massagevorrichtung
in unterschiedlichen Formen ausgebildet sein. In einer einfachen
Ausführung
der Erfindung kann die trainierende Person beispielsweise eine den
Oberschenkel umfassende, elastisch weitbare Klammer als Massageorgan
tragen. Die Klammer kann an der Unterseite durch einen Spalt geteilt
sein, dessen Breite sich bei Betätigung
der Massagevorrichtung, insbesondere bei Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung, verändert. Durch
Zusammenziehen des Spaltes wird der Querschnitt des Massageorgans
verringert und ein Massagedruck auf die vom Massageorgan umschlossene
Haut ausgeübt.
Durch den Massagedruck wird das Blut aus den unter dem Massageorgan
liegenden Bereichen des Körperteils
herausgedrückt
und bei einer nachfolgenden Querschnittserweiterung des Massageorgans
wird frisches Blut nachgesaugt. Die Querschnittsverengung oder -erweiterung
kann zusätzlich
durch Federn oder elastische Bänder
unterstützt
werden.
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So kann eine selbsttätige Öffnung der
Klammer erreicht werden, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
die Klammer selbst elastisch weltbar ist oder sie durch Federelemente
oder durch eine entsprechende Eigenelastizität selbsttätig aufgedrückt wird. Bei dieser Ausgestaltung
verringert sich beispielsweise der Massagedruck, wenn der Zug an der
Bewegungsübertragungseinrichtung
nachlässt.
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In einer besonders komfortablen Ausgestaltung
der selbstbewegenden Massagevorrichtung ist diese im wesentlichen
in Form eines Kleidungsstückes
oder eines Teils eines Kleidungsstückes, das sich über wenigstens
ein Gelenk erstreckt, ausgestaltet und mit einer Webung versehen,
die bei Beugung und Streckung des Gelenks zu einer Massagebewegung
führt.
Eine derartige Webung nutzt bei der Beugung den Zug an der Außenseite
des Gelenks, der von den Fäden
der Webung weitergeleitet wird und eine Querschnittsverengung des
Kleidungsstückes
am zu massierenden Körperteil
bewirkt.
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Am Massageorgan können zum Körper hin vorspringende Massagekörper vorgesehen
sein, die den Massagedruck in ihrem Bereich erhöhen. Die Massagekörper können druckelastisch
sein.
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Das Massageorgan kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltung auch als Wälzkörper ausgestaltete Massagekörper aufweisen.
Die Wälzkörper wälzen sich
bei einer Bewegung des Massageorgans relativ zu dem zu massierenden
Körperteil
auf der Haut ab und rufen so eine Massagewirkung hervor. Als Wälzelemente
können
Rollen, Scheiben oder Kugeln verwendet werden. Die Relativbewegung
zwischen dem zu massierenden Körperteil
und dem Massageorgan kann in Umfangsrichtung oder in Längsrichtung
des zu massierenden Körperteils
stattfinden.
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Um das Massageorgan relativ zu dem
zu massierenden Körperteil
zu führen,
kann die Bewegungsübertragungseinrichtung
Kolben, Rollen oder Zahnräder
aufweisen. Diese Elemente können
vorteilhaft so zusammenwirken, dass die Bewegung des Gelenks möglichst
effizient in eine Massagebewegung umgesetzt werden kann.
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Die Massagewirkung der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
kann noch einmal verstärkt werden,
wenn vom Massageorgan ein Hautabschnitt als Hautfalte gehalten wird
und die Bewegung des Massageorgans die Hautfalte über das
zu massierende Körperteil
bewegt.
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In einer Weiterbildung kann die Massagevorrichtung
auch als ein am Körper
zu tragendes Kleidungsstück
ausgestaltet sein, so dass bei hohem Tragekomfort die Bewegungsfreiheit
der trainierenden Person nicht eingeschränkt wird. Das Kleidungsstück kann
Hemd- oder Hosenform aufweisen. Das Befestigungsmittel kann Bandagen-,
Strumpf-, Schuh- oder Handschuhform aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
kann die Massagewirkung im Wesentlichen dadurch erreicht werden,
dass auf die Haut abwechselnd Überdruck
und Unterdruck einwirkt. Wirkt auf die Haut in einem Bereich ein
Unterdruck, so werden Blut und Lymphflüssigkeit in diesem Bereich
in das Gewebe gesaugt. In einer nachfolgenden Überdruckphase werden Blut und
Lymphflüssigkeit
wieder aus dem Gewebe gedrückt.
Durch den vermehrten Flüssigkeitsaustausch
wird folglich der Stoffwechsel in den druckbeaufschlagten Bereichen
angeregt.
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Um Unterdruck und Überdruck
zu erzeugen, kann das Massageorgan eine Druckkammer mit einer luftdichten
Hülle aufweisen,
wobei die Druckkammer an ihren Enden luftdicht mit dem zu massierenden
Körperteil
verbunden sein kann. Durch elastische Abstandshalter kann die Hülle in einer
Ruhestellung von der Haut beabstandet gehalten sein. Die Abstandshalter
können
sich beispielsweise ringförmig
um das zu massierende Körperteil
erstrecken. Ferner können
in der Hülle Öffnungen
mit Ventilen vorgesehen sein, durch die das Aus- und Einströmen von
Luft zwischen die Körperoberfläche und
der Hülle geregelt
werden kann.
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Die Bewegungsübertragungseinrichtung kann
mit der Hülle
so verbunden sein, dass eine Bewegung des Gelenks bzw. der Gelenke
parallel zur Bewegungsübertragungseinrichtung
die Hülle
abwechselnd auf- und abpumpt. Beim Strecken des Gelenks und Zug
an der Bewegungsübertragungseinrichtung
wird beispielsweise die Hülle
zusammengezogen und übt
einen Druck auf die Haut aus. Der Druck kann durch die Einstellung
von Druckbegrenzungsventilen in physiologisch sinnvollen Grenzen gehalten
werden. Bei der nachfolgenden Bewegung des Gelenks wird das Kleidungsstück durch
die Abstandshalter selbsttätig
von der Haut weggedrückt, so
dass sich die Druckkammer vergrößert und
auf die Haut ein Unterdruck einwirkt, der sich zwischen dem Kleidungsstück und der
Haut ausbildet. Durch die Bewegungsübertragungseinrichtung kann
auch über die
Gelenkbewegung eine Pumpe betätigt
werden, die die Luft abwechselnd in die Hülle hineinpumpt und aus der
Hülle herauspumpt.
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Schließlich kann die Massagevorrichtung
in einer weiteren Ausgestaltung ein vorzugsweise mechanisches Steuermittel
aufweisen, durch das das Massageorgan so geführt ist, dass der Massagedruck
bei einer Bewegung des Massageorgans in einer vorbestimmten Richtung
kleiner ist als in der entgegengesetzten Richtung. Ein solches Steuerorgan kann
beispielsweise eine Massagewirkung nur bei einer Bewegung des Massageorgans
in Richtung des Herzens erzeugen, während bei der Rückbewegung des
Mas sageorgans vom Herzen weg der Massagedruck verringert ist. Dies
kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass das Massageorgan
bei der Rückbewegung
durch ein elastisches Vorspannelement, wie eine Feder, geweitet
wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
von Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft erläutert. Dabei werden für Elemente, deren
Aufbau und Funktion bei den einzelnen Ausführungsformen einander entsprechen,
dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
schematisch in einer ersten Stellung;
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2 die
Massagevorrichtung der 1 schematisch
in einer zweiten Stellung;
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3 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie III-III der 1;
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der 2;
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5 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
in schematisch in einer ersten Stellung;
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6 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie VI-VI der 5;
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7 die
schematische Schnittansicht der 6 in
einer zweiten Stellung der Massagevorrichtung;
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8 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Massageorgans
in einer schematischen Ansicht;
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9 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie IX-IX der 8;
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10 die
schematische Schnittansicht der 9 in
einer zweiten Stellung des erfindungsgemäßen Massageorgans der 8;
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11 eine
weitere Ausführungsform
eines Massageorgans in einer schematischen Ansicht;
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12 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie XII-XII der 11;
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13 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
in einer schematischen Ansicht;
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14 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
in einer schematischen Ansicht;
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15A bis
151 weitere Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Massagevorrichtungen
in schematischen Ansichten;
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16 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
in einer schematischen Ansicht;
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17A und 17B ein Detail X der Ausführungsform
der 16.
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Zunächst wird der Aufbau einer
erfindungsgemäßen Massagevorrichtung 1 anhand
der Ausführungsform
der 1 beschrieben.
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Die Massagevorrichtung 1 umfasst
ein Befestigungsmittel 2, das an einem Körperteil
eines menschlichen Körpers 3 im
Wesentlichen gegenüber dem
Körper 3 unverschieblich
am Körper
befestigbar ausgestaltet ist. Die Massagevorrichtung 1 weist
des Weiteren eine Bewegungsübertragungseinrichtung 4 auf,
das das Befestigungsmittel 2 mit einem Massageorgan 5 verbindet.
Die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 erstreckt
sich dabei parallel zu wenigstens einem Gelenk 6 des menschlichen
Körpers 3. Die
Bewegungsübertragungseinrichtung 4 ist
ferner so ausgestaltet, dass sie wenigstens Zugkräfte übertragen
kann. Im einfachsten Fall wird die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 beispielsweise durch
ein Seil oder Band gebildet, das auch elastisch sein kann. Alternativ
kann die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 auch
Zug- und Druckkräfte übertragen
und ist dann beispielsweise als Stab oder Stange ausgestaltet. Das
Befestigungsmittel 2 kann, wie in 1 dargestellt ist, als eine an einem
Körperteil 7,
in 1 ist dies ein Unterschenkel,
befestigbare Bandage ausgebildet sein. Die Körperteile 7 und 8 sind
durch das Gelenk 6 miteinander verbunden.
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Das Massageorgan 5 umgibt
den zu massierenden Körperteil 8.
Als zu massierendes Körperteil 8 ist
bei der Ausführungsform
der 1 beispielhaft ein
Oberschenkel gezeigt.
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Der Aufbau des Massageorgans 5 wird
anhand der 3 deutlich.
Die 3 zeigt einen Querschnitt
durch das Massageorgan 5 entlang der Linie III-III der 1, wobei das zu massierende
Körperteil 8 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen ist.
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Das Massageorgan 5 ist im
Wesentlichen klammerförmig
ausgestaltet, wobei im Innenraum 9 der Kammer 5 das
zu massierende Körperteil 8 aufgenommen
ist. Das Massageorgan 5 weist einen Spalt 10 auf,
der an der Seite oder Unterseite des Oberschenkels angeordnet sein
kann. Bei einer Anordnung des Spaltes 10 an der Unterseite
des Oberschenkels kann die Person, die die Massagevorrichtung 1 trägt, weitgehend
unbehindert sitzen. Der Spalt 10 erstreckt sich in Längsrichtung
des Massageorgans 5, d.h. entlang des zu massierenden Körperteils, über die
gesamte Länge
des Massageorgans 5.
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Die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 ist
an ihrem dem Massageorgan 5 zugewandten Ende über Verbindungsstücke 12 mit
den dem Spalt 10 zugewandten Enden 11 des Massageorgans 5 verbunden.
Die Verbindungsstücke 12 können, wie
in 3 dargestellt ist,
gleich lange Zugelemente, wie Bänder
oder Seile, sein, so dass die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 im
Wesentlichen mittig im Spalt 10 gehalten ist. Dabei kann
eine beliebige Anzahl von Verbindungsstücken 12 vorgesehen
sein, die sich beispielsweise vom Verbindungspunkt 13 fächerförmig über die
gesamte Spaltlänge
verteilen und so die Zugkraft vom Verlängerungselement 4 gleichmäßig über die
Spaltlänge
verteilen.
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Das Massageorgan 5 ist aus
einem elastischen Werkstoff gefertigt, beispielsweise einer elastischen
Kunststoffplatte oder einem Gewebe aus Kunst- oder Naturstoffen.
Das Massageorgan 5 ist dabei so aufgebaut, dass es auf
eine Weitung oder Verengung des Spaltes 10 mit einer elastischen
Verformung reagiert und selbsttätig
vom verformten Zustand in einen unverformten Ruhezustand übergeht.
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Die Funktion der Massagevorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform
der 1 wird nun mit Bezug
auf die 1 bis 4 erläutert.
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Durch die Massagevorrichtung 1 soll
die in dem wenigstens einem Gelenk 6 stattfindende Relativbewegung
der Körperteile 7, 8 während eines
Bewegungstrainings ausgenutzt werden, um eine Massagewirkung an
dem wenigstens einen zu massierenden Körperteil 8 hervorzurufen.
Die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 überträgt die Bewegung des
Körperteils 7 relativ
zum Körperteil 8 auf
das Massageorgan 5.
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In 2 ist
das Gelenk 6 gegenüber
der 1 etwas gestreckt.
Durch die Streckung im Gelenk 6 vergrößert sich der Abstand zwischen
dem Befestigungsmittel 2 und dem Massageorgan 5.
Folglich wird bei der Streckbewegung, die in 2 schematisch durch die Pfeile 14 angedeutet
ist, am Befestigungsmittel eine Zugkraft 15 in die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 eingeleitet.
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Die Zugkraft 15 wird durch
die beiden Verbindungsstücke 12 von
der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 an
die Ränder 11 des
Spaltes 10 übertragen.
Der Spalt 10 verengt sich, wie in der 4 schematisch durch die Pfeile 16 angedeutet
ist, und verformt dabei das Massageorgan 5 elastisch.
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Durch die Verengung des Spaltes 10 verringert
sich der Durchmesser des Innenraumes 9 des Massageorgans 5,
so dass auf das vom Massageorgan 5 wenigstens teilweise
umschlossene, zu massierende Körperteil 8 ein
im Wesentlichen radial wirkender Massagedruck einwirkt. Durch den
Massagedruck wird das Blut aus dem Haut- und Unterhautfettgewebe
und den Muskeln des zu massierenden Körperteils 8 herausgedrückt.
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Wird aus der gestreckten Stellung
das Gelenk 6 wieder gebeugt bis die in 1 gezeigte Stellung eingenommen ist,
so nimmt die Zugkraft an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 ab
und der Spalt 10 weitet sich aufgrund der elastischen Rückstellkraft
des Massageorgans 5 selbsttätig. Der Druck auf das zu massierende
Körperteil 8 verringert sich
und Blut kann in die darunter liegende Haut-, Unterhautfett- und
Muskelpartien einströmen.
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Bei einer periodischen Bewegung in
dem wenigstens einen Gelenk 6 wird auf diese Weise der Massagedruck
auf das zu massierende Körperteil periodisch
auf- und abgebaut und somit eine Massagewirkung erzielt.
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Die Massagevorrichtung 1 ist
als eine vollständig
am Körper 3 zu
tragende Einheit ausgestaltet, die die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt und beispielsweise
beim Radfah ren oder Steppen und sogar beim Wandern oder Joggen verwendet
werden kann. Die Bewegungsfreiheit im Gelenk 6 kann dadurch
erhöht
werden, dass die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 zugelastisch
ist, so dass der volle Bewegungsspielraum des Gelenks 6 ausgenutzt werden
kann und im Gelenk 6 eine vollständige Streckung und eine vollständige Beugung
möglich
ist.
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Das Befestigungsmittel 2 und/oder
das Massageorgan 5 können
innen mit schweißabsorbierenden
Stoffen, beispielsweise Vliesgeweben, ausgekleidet sein. Um einen
guten Sitz des Befestigungsmittels 2 und des Massageorgans 5 zu
ermöglichen, ist
es von Vorteil, wenn die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 möglichst
momentenfrei mit dem Befestigungsmittel 2 und/oder dem
Massageorgan 5 verbunden ist, also kein Drehmoment in der
Verbindung übertragen
wird. Dadurch kann die Gelenkbewegung 14 nicht zu einer
zusätzlichen
Verdrehung dieser Teile führen,
was den Tragekomfort beeinträchtigen könnte.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung 1 ist
in den 5 bis 7 beispielhaft dargestellt.
Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede hinsichtlich Aufbau
und Funktion zur Ausführungsform
der 1 bis 4 eingegangen.
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Die Ausführungsform der 5 bis 7 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
der 1 bis 4 zum einen durch die Art
der Verbindung der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 mit
dem Massageorgan 5, zum anderen durch die Ausgestaltung
des Massageorgans 5 im Bereich des Spaltes 10.
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So bildet das Massageorgan 5 bei
der Ausführungsform
der 5 eine Lasche 17 mit
einer Öffnung 18 an
einem Ende aus. Durch die Öffnung 18 ist das
als elastisches Band ausgebildete Bewegungsübertragungseinrichtung 4 geführt. Die
Lasche 17 ist aus einem biegeelastischen und im wesentlichen zugstarren
Bandmaterial gefertigt, um eine Rolle 19 geführt und
mit dem einen Rand 11 des Massageorgans 5 verbunden.
Die Rolle 19 ist mittels eines Materialstreifens 20,
der ebenfalls biegeelastisch und zugstarr ist, am Massageorgan 5 an
dem anderen Rand 11 befestigt. Die Rolle 19 kann
sich dabei vorzugsweise relativ zum Streifen 20 um ihre
Längsachse
drehen.
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Wie in den 6 und 7 zu
erkennen ist, führt das
Massageorgan 5 bei Aufbringen einer Zugkraft 15 an
der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 eine Bewegung 16 aus,
durch die auf das massierende Körperteil 8 ein
Massagedruck ausgeübt
wird.
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Im Unterschied zur Ausführungsform
der 1 bis 4 weist das Massageorgan 5 der 5 bis 7 des Weiteren im Bereich des Spaltes 10 zwei
sich in im Wesentlichen radialer Richtung überlappende Zungen 21, 22 auf.
Die Zungen 21, 22 sind so bemessen, dass sie sich
auch im unverformten Zustand des Massageorgans 5, in dem
durch die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 kein
Zug auf die Lasche 17 ausgeübt wird, im Spalt 10 überlappen.
Durch die Zungen 21, 22 wird das Verletzungsrisiko
gesenkt und vermieden, dass eine Hautfalte im Spalt 10 eingeklemmt
und durch Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 gequetscht
werden kann.
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Das Verletzungsrisiko wird weiter
dadurch gesenkt, dass die Rolle 19 an demjenigen Rand 11 des
Massageorgans 5 angebracht ist, an dem die körpernahe
Zunge 21 angebracht ist. Dadurch weitet und verengt sich
der Spalt 10 im Wesentlichen durch die Bewegung der anderen
Zunge 22 des Massageorgans 5 gegenüber dem
zu massierenden Körperteil 8,
während
das Ende 11 mit der Rolle 19 gegenüber dem
zu massierenden Körperteil 8 im
wesentlichen unbeweglich bleibt. Somit liegt die Zunge 21 stets
auf der Hautoberfläche
des Körperteils 8 an
und verhindert ein Einklemmen von Haaren oder Hautfalten.
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In den 8 bis 10 ist eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Massageorgans
gezeigt. Im Folgenden wird dabei lediglich auf die Unterschiede
zur Ausführungsform
der 5 bis 7 eingegangen.
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Das Massageorgan 5 ist mit
einer Vielzahl von in Richtung des zu massierenden Körperteils 8 vorspringenden,
vorzugsweise elastischen Massagekörpern 23 versehen,
die beim Zusammenziehen des Massageorgans punktuell Druck auf die
Hautoberfläche
des zu massierenden Körperteils 8 (in
den 8 bis 10 nicht dargestellt) ausüben. Wie
in den 8 bis 10 zu erkennen ist, sind
die Massagekörper 23 von
zylindrischer Form. Die Massagekörper 23 können insbesondere
als Massagerollen ausgebildet sein, die in Umfangsrichtung 24 des
Massageorgans 5 hintereinander in mehreren Reihen gestaffelt
angeordnet sind.
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Da beim Zusammenziehen und Weiten
des Massageorgans 5, wie es in den 9 und 10 dargestellt
ist, eine Bewegung des Massageorgans 5 relativ zu dem zu
massierenden Körperteil 8 in
Umfangsrichtung 24 erfolgt, können die Massagerollen insbesondere
in Umfangsrichtung des zu massierenden Körperteils 8 drehbar
am Massageorgan 5 gehal ten sein. Alternativ können die
Massagekörper 23 auch einstöckig am
Massageorgan 5 ausgebildete Massagevorsprünge sein.
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Bei der Ausführungsform der 8 bis 10 wird
der Massagedruck lediglich an den von den Massagekörpern 23 ausgebildeten
Massageflächen 25 auf
das zu massierende Körperteil 8 ausgeübt. Diese
Fläche
beträgt
lediglich einen Bruchteil der gesamten Innenfläche 26 des Massageorgans,
so dass bei unveränderter
Zugkraft 15 an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 ein
erhöhter
Massagedruck an den Massageflächen 25 erzeugt
werden kann.
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In den 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Massageorgans 5 gezeigt,
wobei lediglich auf die Unterschiede zu der Ausführungsform eingegangen wird,
wie sie in den 8 bis 10 gezeigt ist.
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Bei der Ausführungsform der 11 und 12 setzt
sich eine Massagebewegung des Massageorgans 5 aus einer
Dreh- oder Wälzbewegung
in Umfangsrichtung des zu massierenden Körperteils 8 (in den 11 und 12 nicht dargestellt) und einer Druckausübung in
radialer Richtung zusammen.
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Hierzu weist das Massageorgan 5 eine Klammer 27 auf,
die als eine mit einem Schlitz 10 versehene, zylindrische
Hülse ausgebildet
ist. Ein an den Spalt 10 grenzendes Ende 11 der
Klammer 27 ist mit der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 verbunden.
Das andere an den Spalt 10 grenzende Ende 11 ist über ein
Federelement 28 mit einer Rolle 19 verbunden.
Zwischen dem Federelement 28 und der Rolle 19 kann
ein Streifen 20 aus zugstarrem Material angeordnet sein.
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Bei Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 weitet
sich die Klammer 27 wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
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Wie insbesondere in 12 zu erkennen ist, weist das Massageorgan 5 ferner
einen in der Klammer 27 aufgenommenen Massagering 29 mit
einer Mehrzahl von Massagekörpern 23 auf.
Der Massagering 29 wird von der Klammer 27 gehäuseartig
umschlossen.
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Der Massagering 29 ist aus
einem elastischen, in Umfangsrichtung dehnbaren Band- oder Gewebematerial
aufgebaut, in dem die Massagekörper 23 in
Umfangsrichtung drehbar gehalten sind. Der Massagering 29 kann
insbesondere in Form eines Strumpf bandes um das zu massierende Körperteil 8 gelegt
werden. Über
ein hebelförmiges
Kopplungselement 30 ist der Massagering 29 mit
der Rolle 19 verbunden, so dass er bei einer Bewegung der Rolle 19 – beispielsweise
durch Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 – eine hin-
und hergehende Drehbewegung 31 in Umfangsrichtung um das
zu massierende Körperelement 8 ausführt.
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Das Federelement 28 ermöglicht eine
Relativbewegung des Massageringes 29 gegenüber der Klammer 27.
Bei der Drehung des Massagerings 29, bei Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4,
relativ zum Gehäuse 27 wälzen sich
die Massagekörper 23 auf
der Hautoberfläche
des zu massierenden Körperteils 8 ab,
wie durch die Pfeile 32 angedeutet ist.
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Die Klammer 27 weist zur
Aufnahme der Massagekörper 23 nutenförmige Vertiefungen 33 auf.
Die Vertiefungen können
so bemessen sein, dass die Drehbewegung 31 vom Massagering 29 innerhalb
des Massagerings 27 ausgeführt werden kann. Alternativ
können
die Vertiefungen 33 auch so ausgestaltet sein, dass sie
als Mitnehmen dienen, durch die auch die Klammer 27 in
eine Drehbewegung 31 synchron mit dem Massagering 29 bewegt wird.
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In der 13 ist
beispielhaft eine weitere Ausführungsform
einer Massagevorrichtung 1 dargestellt, bei der im Unterschied
zu den vorangegangenen Ausführungsformen
das Massageorgan 5 eine in Längsrichtung 34 des
zu massierenden Körperteils 8 gerichtete
Massagebewegung ausführt.
Als zu massierendes Körperteil 8 ist
in der 13 beispielhaft der
Oberschenkel gezeigt.
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Das Befestigungsmittel 2 ist
im Bereich des Fußgelenks
angeordnet und die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 erstreckt
sich vom Befestigungsmittel 2 parallel zu einem ersten
Gelenk 6 – dem Kniegelenk – über eine
Umlenkeinrichtung 35 an einem weiteren Gelenk 6 – dem Hüftgelenk – zu dem ringförmigen Massageorgan 5.
Die Umlenkeinrichtung 35 kann als Teil der Bewegungsübertragungseinrichtung
angesehen werden und weist eine drehbare Rolle auf Höhe des Hüftgelenks
auf. Sie ist an einem hosenähnlichen
Teil der Massagevorrichtung befestigt. Je näher die Umlenkeinrichtung am
Hüftgelenk
liegt, umso unabhängiger
von der Bewegung am Hüftgelenk
verläuft
die Richtung der Zugkraft am Oberschenkel.
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Das Massageorgan 5 ist mit
einer Mehrzahl von Massagekörpern 23 ausgestaltet,
die als in Längsrichtung
des Körperteils 8 drehbare
Rollen ausgebildet sind. Mittels einer beliebigen Anzahl von elastischen
Schnüren,
Bändern
oder Riemen 36 ist das Massageorgan 5 in Richtung
eines Gelenks 6 des Körpers 3,
hier dem Kniegelenk 6, vorgespannt. Die Bänder 36 sind
mit ihrem einen Ende an einem bandagenförmigen Haltemittel 37 am
Knie befestigt und mit ihrem anderen Ende am Massageorgan 5 so angebracht,
dass sie der Zugkraft von der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 entgegenwirken.
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In ihrer auslenkungsfreien Ruhestellung
sind die Bänder 36 stark
verkürzt,
so dass die Massagekörper 23 möglichst
nahe am Kniegelenk 6 liegen. Damit der gesamte Oberschenkel
massiert werden kann, kann sich das Massageorgan 5 bei
voll gedehnten Bändern 36 bis
an die Hüfte
bewegen.
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Beim Strecken des Kniegelenks 6 oder
des Hüftgelenks 6 erhöht sich
der Abstand zwischen dem Befestigungsmittel 2 und der Umlenkeinrichtung 35, so
dass das Massageorgan 5 in Richtung des Pfeiles 38 entlang
des Körperteils 8 gezogen
wird.
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Bei der Ausführungsform der 13 ist das Massageorgan 5 als
ein Band aus elastischem Stoff gefertigt. Alternativ kann das Massageorgan 5, ähnlich wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen,
als eine Klammer ausgebildet sein, die sich bei Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 zusammenzieht
und dadurch einen Massagedruck ausübt. Bei dieser Variante wird
nur bei der Bewegung des Massageorgans 5 in Richtung des
Hüftgelenks 6,
unter Zugeinwirkung an der Bewegungsübertragungseinrichtung, eine
Massagewirkung erzielt. Bei der Rückbewegung unter Einwirkung
der elastischen Rückstellkraft
der Bänder 36 bleibt
das Massageorgan 5 wegen der fehlenden Zugkraft an der
Bewegungsübertragungseinrichtung 4 geweitet. Dadurch
ist in vorteilhafter Weise eine Massagewirkung erzielbar, bei der
das Blut ständig
in Richtung des Herzens massiert wird, wie es bei den klassischen
Massagen gefordert wird.
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Natürlich ist es auch möglich, die
Anordnung von Umlenkeinrichtung 35 und Haltemittel 37 umzukehren,
d.h. das Haltemittel 37 mitsamt den Bändern 36 am Hüftgelenk
und die Umlenkeinrichtung 35 am Kniegelenk anzubringen.
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In 14 ist
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Massagevorrichtung 1 gezeigt,
bei der die Massagewirkung dadurch erreicht wird, dass abwechselnd
ein Unter druck und eine Überdruck
auf die Hautoberfläche
des zu massierenden Körperteils B.
einwirkt.
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Hierzu bildet das Massageorgan 5 eine
an die Hautoberfläche
des zu massierenden Körperteils 8 reichende
und an den beiden Enden durch Dichtmanschetten 38 und in
Umfangsrichtung durch eine Hülle 39 abgedichtete
Druckkammer 39 aus.
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Das Massageorgan 5 in Form
eines luftdichten, hosenartigen Kleidungsstückes ist durch ringförmige, elastische
Abstandshalter 40 von der Haut weggehalten. Eine Förderöffnung einer
Pumpeneinrichtung 41 ist über eine Luftleitung 42 mit
der Druckkammer 39 verbunden.
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Die Pumpeinrichtung 41 kann,
wie in 14 dargestellt
ist, als eine einfache Kolbenpumpe ausgebildet sein, die über die
Bewegungsübertragungseinrichtung 4 betätigt wird.
Beispielsweise kann beim Strecken des Gelenks 6 und dadurch
erzeugtem Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 ein
in 14 nicht dargestellter
Kolben der Pumpeinrichtung 41 bewegt werden und in der
Luftleitung 42 und demzufolge auch in der Druckkammer 39 einen
Unterdruck oder Überdruck
erzeugen. Durch den Unterdruck wird die Durchblutung des darunter
liegenden Unterhautfettgewebes gesteigert.
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Die Pumpe kann ein in der 14 nicht dargestelltes,
vorgespanntes Federelement aufweisen, das die Pumpeinrichtung 41 selbstständig in
eine Ruhestellung überführt, wenn
kein Zug an der Bewegungsübertragungseinrichtung 4 anliegt.
Je nach Einstellung der Pumpeneinrichtung 41 kann bei der Bewegung
im Gelenk 6 eine periodische Beaufschlagung der Druckkammer 39 nur
mit zu- und abnehmenden Überdruck,
nur mit zu-und abnehmenden Unterdruck
oder mit einem Wechsel von Über-
und Unterdruck erfolgen. Dabei wird als Unterdruck ein Druck gleich
oder unterhalb des Umgebungsdruckes angesehen.
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Insbesondere kann die Pumpeinrichtung
41 eine
Massagevorrichtung betreiben, wie sie Gegenstand der parallelen
deutschen Anmeldung
DE 101 494
18 vom selben Anmelden ist. Die
DE 101 494 18 wird daher mit ihren
gesamten Inhalt durch Bezug mit aufgenommen.
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Wie in 14 gezeigt
ist, kann das Befestigungsmittel 2 in Form eines Stumpfes
oder Sockens ausgebildet sein.
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In den 15A bis
151 sind verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung
1 gezeigt, bei der die Massageorgane 5 und die Befestigungsmittel 2 jeweils
an unterschiedlichen Körperteilen
befestigt sind. Dabei kann die Massagevorrichtung jeweils gemäß einer
beliebigen Ausführungsform
der 1 bis 14 ausgebildet sein, oder
aber auch Kombinationen von Einzelelementen dieser Ausführungsformen
umfassen.
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In der 15A ist
eine Massagevorrichtung 1 gezeigt, bei der die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 jeweils
von den Massageorganen 5 an den beiden Oberschenkeln zu
einem Massageorgan 5 am Rumpf geführt ist. In 15A ist lediglich ein Massageorgan 5 an
einem Oberschenkel gezeigt. Zu beachten ist bei der Ausführungsform
der 15A, dass die Massageorgane 5 sich
gegenseitig als Befestigungsmittel 2 dienen und unverschieblich
am Körper 3 gehalten
sind.
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Bei der Ausführungsform der 15B erstreckt sich die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 parallel
zum Hüftgelenk 6 sowie
zum Schultergelenk 6, so dass eine Bewegung in einem dieser
Gelenke 6 bzw. in beiden Gelenken zu einer Massagewirkung
führt.
Bei der Ausführungsform
der 15B können beide
Massageorgane 5 als Befestigungsmittel 2 dienen
oder lediglich ein Massageorgan am Oberarm oder Oberschenkel vorgesehen
sein.
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Bei der Ausführungsform der 15C verlaufen drei Gelenke 6,
das Hüftgelenk,
das Schultergelenk und das Ellbogengelenk, parallel zur Bewegungsübertragungseinrichtung 4,
die sich vom Oberschenkel zum Unterarm erstreckt. Dadurch wird eine Massagewirkung
durch eine Relativbewegung von Unterarm und Oberschenkel erreicht,
wie sie beispielsweise beim Fahrradfahren stattfindet. Selbstverständlich können bei
der Ausführungsform
der 15C jeweils an beiden
Oberschenkeln und beiden Unterarmen Massagevorrichtungen angebracht sein.
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In der 15D ist
eine Massagevorrichtung 1 gezeigt, bei der sich die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 von
einem Befestigungsmittel 2 am Unterarm zu einem Massageorgan 5 erstreckt,
das den Rumpf einer Person umgibt. Insbesondere können an
beiden Unterarmen Befestigungsvorrichtungen 2 angebracht
sein. Somit erstreckt sich die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 parallel
zum Schultergelenk 6 und zum Ellbogengelenk 6.
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In der Variante der 15E sind Massageorgane 5 sowohl
im Bauchbereich des Körpers
3 als auch am Oberarm angebracht. Die Massageorgane 5 dienen
gleichzeitig als Befestigungsmittel 2. Die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 erstreckt
sich jeweils vom Rumpf zu einem der Oberarme oder zu beiden Oberarmen
parallel zum jeweiligen Schultergelenk 6.
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Die Massagevorrichtung 1 der 15F ist mit einem Massageorgan 5 für den Gesäßmuskel und
mit einem Massageorgan 5 für den Oberarm ausgestattet,
die durch die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 miteinander
verbunden sind.
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Wie in 15G gezeigt
ist, kann anstelle des Massageorgans 5 bzw. Befestigungsmittels 2 am Oberarm
auch ein Befestigungsmittel 2 am Unterarm vorgesehen sein,
das durch die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 mit
dem Massageorgan 5 für
den Gesäßmuskel
verbunden ist. Alternativ kann das Massageorgan 5 am Gesäßmuskel
auch durch ein Befestigungsmittel 2 im Bereich des Knöchels betätigt werden,
so dass sich die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 parallel
zum Kniegelenk 6 und zum Hüftgelenk 6 erstreckt.
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In 15I schließlich ist
eine Variante gezeigt, die zur Massage des Unterarm und/oder Oberarms
dient. Dabei erstreckt sich die Bewegungsübertragungseinrichtung 4 parallel
zum Ellbogengelenk 6.
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Die Ausführungsformen der 15A bis 15I können
beim Training mit den verschiedensten Fitnessgeräten verwendet werden, wobei
durch eine elastische Bewegungsübertragungseinrichtung 4 durch
die Dehnarbeit ein zusätzlicher
Trainingseffekt erzielt wird, der ergänzend zu dem Trainingseffekt des
Trainingsgeräts
wirkt. Beispielsweise können
die durch eine Beinbewegung angetriebenen Massagevorrichtungen 1 bei
Fahrrädern,
Steppern, Rudermaschinen oder Langlaufmaschinen verwendet werden, also
bei Fitnessgeräten,
bei denen eine Beinbewegung stattfindet. Die durch eine Armbewegung
angetriebenen Massagevorrichtungen 1 können bei Rudermaschinen oder
bei Langlaufmaschinen verwendet werden. Außerdem ist bei allen oben beschriebenen
Ausführungsformen
eine Verwendung auch an Krafttrainingsgeräten möglich.
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In der 16 ist
schließlich
eine Ausführungsform
einer Massagevorrichtung 1 gezeigt, die in der Art eines
Kleidungsstückes
ausgestaltet ist und sich in Form eines Hosenbeines über das
zu massierende Körperteil 8,
den Oberschenkel, und das angrenzende Gelenk 6, das Kniegelenk,
erstreckt. Die Bewegungsübertragungsvorrichtung
wird bei dieser Ausführungsform
durch die Webung des Massageorgans 5 gebildet. Das Massageorgan
ist in radialer Richtung nur wenig elastisch und reagiert auf eine Dehnung
in Längsrichtung
mit einer Querschnittsverengung.
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Wird bei dieser Ausführungsform
das Gelenk 6 gebeugt, so muss sich das Massageorgan 5 an
der Gelenkaußenseite
längen.
Dadurch wird in die Fäden der
Webung des Massageorgans 5 ein Zug eingeleitet, der den
Querschnitt des Massageorgans verringert. Dies ist schematisch in
den 17A und 17B dargestellt, in denen
als Detail X eine Ansicht der Webung dargestellt ist. In der 17A ist das Gewebe in einem
Ruhezustand gezeigt, in dem die Fäden 43 der Webung
in einem relativ steilen Winkel zueinander verlaufen. In diesem
Zustand ist der Querschnitt des Massageorgans 5 am zu massierenden Körperteil
relativ groß.
Bei Zug am Massageorgan verschieben sich die Fäden 43 relativ zueinander
und verlaufen in einem flacheren Winkel, wie in der 17B zu erkennen ist. In diesem Zustand
ist der Querschnitt des Massageorgans verringert und es wird ein
Massagedruck auf das zu massierende Körperteil 8 ausgeübt.
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Damit das Massageorgan 5 während der Massagebewegung
nicht verrutscht, ist es innen zumindest abschnittsweise mit Haftbereichen
versehen oder weist einen Abschluss in Socken-, Handschuh- oder
Gürtelform
auf Wie in der 16 gezeigt
ist, kann die Massagevorrichtung 1 beim Bewegungstraining
mit einem Trainingsgerät 44 verwendet
werden, beispielsweise einem Fitnessfahrrad. Die beim Training ausgeführte Bewegung
führt automatisch
zu einer Massage des Körperteils 8.
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Natürlich können auch andere Gewebeformen
als in den 17A und 17B dargestellt verwendet
werden. Wesentlich ist lediglich eine Umwandlung der Beugebewegung
in eine Massagebewegung.