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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Profil zur Folienbespannung, das im Querschnitt einen im Wesentlichen
U-förmigen
Bereich zur Aufnahme eines Randbereichs einer Folie aufweist. Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Decken- oder Wandsystem zum Überdecken
eines Untergrunds.
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Profile der gattungsbildenden Art
sind seit geraumer Zeit aus der Praxis bekannt und dienen zur Aufnahme
vom Randbereich einer spannbaren Folie, wobei die Folie zum Verkleiden
von Decken und/oder zum Überdecken
von Wänden
verwendet werden. Die Folie besteht üblicherweise aus einem gewalzten Kunststoff,
der sich bei Erwärmung
ausdehnt. So kann beispielsweise zur Montage der Folie in einem an
einer Decke montierten Rahmen der gesamte Raum auf ca. 60° bis 70°C aufgeheizt
werden und die ausgedehnte Folie in die Profile des Rahmens eingesetzt
werden. Nach Abkühlung
des Raums zieht sich der Kunststoff der Folie zusammen, wodurch
die Folie sich von selbst spannt, eine entsprechende Abmessung der
Folie vorausgesetzt. Wenn die Folie teilweise lichtdurchlässig ist
und eine Lichtquelle zwischen dem Untergrund und der Folie angeordnet
ist oder ein natürlicher
Lichteinfall in einen Raum gegeben ist, kann hierdurch eine diffuse
und als angenehm empfundene Raumbeleuchtung erzielt werden.
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Lediglich beispielhaft wird auf die
EP 0 338 925 B1 bzw.
auf deren deutsche Übersetzung,
das Österreichische
Patent E 74 646 B, verwiesen, aus der Profile zur Aufnahme eines
Randbereichs einer Folie bekannt ist. Die hieraus bekannten Profile
werden unmittelbar am zu überdeckenden
Untergrund befestigt, also beispielsweise an der zu verkleidenden
Decke oder Wand. Die Profile samt den Befestigungselementen an der
Wand und die spannbare Folie bilden das Decken- oder Wandsystem
zum Überdecken
eines Untergrunds.
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Nun kann es vorkommen, dass ein zu überdeckender
Untergrund schon teilweise von Abdeckelementen, beispielsweise in
Form von Gipskartonplatten, überdeckt
ist und ein verbleibender Bereich mit einer spannbaren Folie zu überdecken
ist. Dies ist insbesondere bei abgehängten Gipsdecken der Fall, wo
beispielsweise ein Bereich mit natürlichem Lichteinfall vorliegt,
der zur natürlichen,
diffusen Tageslichtquelle genutzt werden kann. Bislang werden die Profile
zur Folienbespannung unmittelbar am Untergrund – gegebenenfalls mit speziellen
oder zusätzlichen
Halteelementen – befestigt,
also in ähnlicher Weise
wie die abgehängte
Gipsdecke. Hier bei werden die Profile entweder einzeln montiert
oder sind zu Rahmen zusammengefügt.
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Die Befestigung am Untergrund erfordert
einerseits einen hohen Materialaufwand in Form der speziellen Halteelemente
und andererseits eine zeitaufwendige Montage, insbesondere aufgrund
der Ausrichtung bzw. Justage der Profile oder des Profilrahmens.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, einerseits ein Profil der gattungsbildenden
Art und andererseits ein Decken- oder Wandsystem zum Überdecken
eines Untergrunds derart anzugeben und weiterzubilden, dass der
Materialaufwand und die Montagedauer verringert wird.
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Das erfindungsgemäße Profil zur Folienbespannung
der gattungsbildenden Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach ist ein solches Profil gekennzeichnet durch einen Anlagebereich,
der im Wesentlichen an einem einen Untergrund überdeckenden und dazu beabstandet
angeordneten Abdeckelement auf seiner dem Untergrund zugewandten
Seite zur Anlage vorgesehen ist, und einen weiteren Anlagebereich,
der zur Anlage an der Stirnfläche
des Abdeckelements vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass in
besonders vorteilhafter Weise auf spezielle oder zusätzliche
Halteelemente zur Montage eines Profils verzichtet werden kann,
wenn das Profil unmittelbar an dem Abdeckelement – also beispielsweise
an dem Gipskarton – zur
Anlage kommt und dementsprechend speziell daran angepasst ausgebildet
sein kann. Voraussetzung hierfür
dürfte
im Wesentlichen sein, dass die aus den Abdeckelementen gebildete
Konstruktion eine hinreichende Stabilität aufweist, um die Profile
samt Folie zu tragen oder zumindest aufzunehmen. Obwohl lediglich
von einem Abdeckelement die Rede ist, können im Sinn der hier vorliegenden
Erfindung auch mehrere – gegebenenfalls
unterschiedliche – Abdeckelemente
flächendeckend
angeordnet sein. Bei dem Profil ist in erfindungsgemäßer Weise
ein Anlagebereich vorgesehen, der auf der dem Untergrund zugewandten
Seite des Abdeckelements zur Anlage kommt, so dass also das Profil
zumindest mit diesem Bereich zwischen dem Untergrund und dem Abdeckelement angeordnet
ist. Da das Profil an dem Abdeckelement zur unmittelbaren Anlage
kommt, kann somit zunächst
auf weitere Halteelemente verzichtet werden.
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Das Profil weist ebenfalls erfindungsgemäß einen
weiteren Anlagebereich auf, der an der Stirnfläche des Abdeckelements zur
Anlage vorgesehen ist. Die Stirnfläche im Sinn der vorliegenden
Erfindung ist die der spannbaren Folie zugewandte Endfläche des Abdeckelements,
also im Wesentlichen die Querschnittsendfläche des Abdeckelements. Somit
ist durch den Anlagebereich und den weiteren Anlagebereich ein Anschlag
des Profils am Abdeckelement gebildet, wodurch das Profil in vorteilhafter
Weise in zwei Richtungen fixierbar ist, und zwar einerseits senkrecht
zur weiteren Anlagefläche
des Abdeckelements – d.h.
senkrecht zu dessen Stirnfläche – und andererseits
senkrecht zum Anlagebereich des Abdeckelements, jeweils in das Abdeckelement
hinein. Da das erfindungsgemäße Profil
nicht in herkömmlicher
Weise über
Halteelemente am Untergrund befestigt und hierbei zeitaufwendig
justiert werden muss, kann in besonders vorteilhafter Weise die Montagedauer
des erfindungsgemäßen Profils
ganz erheblich reduziert werden.
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Im Konkreten ist der Anlagebereich
und/oder der weitere Anlagebereich im Wesentlichen Plan ausgebildet
ist. Hierdurch ist der Anlagebereich bzw. der weitere Anlagebereich
an die Oberfläche
eines herkömmlichen
quaderförmigen
Abdeckelements angepasst, beispielsweise an die eines Gipskartons.
In diesem Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, wenn der weitere
Anlagebereich im Wesentlichen senkrecht zum Anlagebereich angeordnet
ist. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Profil zur Folienbespannung
sowohl an der dem Untergrund zugewandten Oberfläche des Abdeckelements als
auch an der Stirnfläche
des Abdeckelements anliegen, ebenfalls vorausgesetzt, dass das Abdeckelement quaderförmig ausgebildet
ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
entspricht die Abmessung des weiteren Anlagebereichs quer zur Längsrichtung
des Profils im Wesentlichen der Dicke des Abdeckelements. Insoweit
schließt
der weitere Anlagebereich des am Abdeckelement anliegenden Profils
mit der dem Untergrund abgewandten Seite der Stirnfläche des
Abdeckelements im Wesentlichen bündig
ab. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ein optisch bündiger Übergang
von dem Abdeckelement zu dem erfindungsgemäßen Profil und der damit gespannten
Folie erzielt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Abmessung des Anlagebereichs quer zur Längsrichtung des Profils größer als
die Dicke des Abdeckelements. Im Konkreten weist diese Abmessung
die 2 bis 10-fache Dicke des Abdeckelements auf. Durch eine größere Abmessung
des Anlagebereichs ist eine entsprechend große Anlagefläche des Profils an dem Abdeckelement
gegeben, so dass im Fall einer Deckenbespannung das Profil auf dem
Abdeckelement aufliegt und hierdurch sein Gewicht zumindest teilweise
vom Abdeckelement getragen werden kann.
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Das Profil könnte unmittelbar am Abdeckelement
befestigt werden. Bei einer entsprechenden Abmessung des Profils
und einer ausreichenden Stabilität
des Abdeckelements kann eine Befestigung am Anlagebereich und/oder
am weiteren Anlagebereich erfolgen. Zusätzlich oder alternativ könnte an
dem Profil ein Befestigungsmittel vorgesehen sein, an dem das Profil
an einer Haltevorrichtung und/oder am Untergrund befestigbar ist.
Eine solche Haltevorrichtung könnte
beispielsweise zwischen dem Untergrund und dem Abdeckelement zwecks
Befestigung schwerer Gegenstände
vorgesehen sein, wie beispielsweise schwere Deckenleuchten oder
dergleichen. In diesem Fall könnte
das Profil auch an einer solchen Haltevorrichtung befestigt werden.
Hierdurch kann das Profil – falls
das Abdeckelement keine ausreichende Stabilität aufweist – an einer Haltevorrichtung
befestigt werden, die ihrerseits schon am Untergrund befestigt ist.
Eine unmittelbare Befestigung des Profils am Untergrund wäre insbesondere
dann denkbar, wenn der Abstand vom Abdeckelement zum Untergrund
nicht zu groß ist.
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In einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist das Profil an einer Haltevorrichtung des Abdeckelements befestigbar.
Dies ist insbesondere dann möglich,
wenn die Haltevorrichtung des Abdeckelements sich bis zum Randbereich
erstreckt, an dem das Profil zur Anlage kommt. Die Haltevorrichtung
des Abdeckelements könnte
hierbei ein im Wesentlichen U-förmiges
oder rechteckförmiges
Profil aufweisen an dem das Abdeckelement unmittelbar befestigt
ist. Insoweit kann mit einfachen, gängigen Befestigungsmitteln
das erfindungsgemäße Profil
zur Folienbespannung an der Haltevorrichtung des Abdeckelements
befestigt werden, so dass in ganz besonders vorteilhafter Weise
einerseits das Profil durch die Anlage am Abdeckelement ausgerichtet bzw.
justiert ist und andererseits durch die direkte Befestigung an der
Haltevorrichtung des Abdeckelements auf zusätzliche Halteele mente für das erfindungsgemäße Profil
zur Folienbespannung zur direkten Befestigung am Untergrund verzichtet
werden kann.
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Ganz allgemein ist das Profil mit
dem Abdeckelement und/oder mit der Haltevorrichtung des Abdeckelements
oder einer sonstigen Haltevorrichtung verschraubbar, einrastbar
und/oder verklebbar. Ein Verkleben des Profils mit dem Abdeckelement könnte zusätzlich zu
einer Verschraubung vorgesehen sein, wodurch die Befestigung weiter
verbessert wird oder irreversibel ausgeführt werden kann. Eine schnelle
Montage könnte
eine Befestigung des Profils an der Haltevorrichtung des Abdeckelements durch
ein entsprechend ausgebildetes, am Profil vorgesehenes Rastelement
ermöglichen,
das in oder um die Haltevorrichtung des Abdeckelements einrastet.
Hierbei könnte
das Rastelement einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen,
wobei am offenen Ende des Rastelements sich nach innen erstreckende
Rastzähne
vorgesehen sind, die in entsprechende Aussparungen der Haltevorrichtung
des Abdeckelements einrasten oder die gesamte Haltevorrichtung des
Abdeckelements beim Einrasten umgreifen.
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In einer konkreten Ausführungsform
grenzt bei dem erfindungsgemäßen Profil
der U-förmige
Bereich zur Aufnahme des Randbereichs der Folie unmittelbar am weiteren
Anlagebereich an. Der weitere Anlagebereich des Profils könnte auch
zur Bildung des U-förmige
Bereichs zur Aufnahme des Randbereichs der Folie genutzt werden,
so dass der Abstand von der Stirnfläche des Abdeckelements zum
Randbereich der Folie minimierbar ist. Hierdurch kann ein nahezu
bündiger Übergang
zwischen Abdeckelement und Folie erzielt werden.
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Zur Stabilisierung des Profils ist
im Querschnitt mindestens ein im Wesentlichen U-förmiger oder
rechteckförmiger
Bereich vorgesehen. Eine Stabilisierung des Profils ist insbesondere
zur Aufnahme der von der Folie erzeugten Spannkraft und Gewichtskraft
erforderlich, insbesondere dann, wenn mehrere Profile zu einem Rahmen
zusammengesetzt sind, in dem die Folie gespannt ist. Weiterhin könnte zur
Stabilisierung mindestens ein Stabilisierungssteg vorgesehen sein,
der vorzugsweise in Spannrichtung der Folie oder senkrecht dazu
ausgerichtet angeordnet sein könnte.
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Zum Zusammensetzten der einzelnen
Profile zu einem Rahmen könnten
die Profile Verbindungsmittel aufweisen. Die Verbindungsmittel sind
vorzugsweise in Längsrichtung
jeweils am Endbereich des Profils angeordnet. Hierbei könnte es
sich jeweils um eine Gehrung handeln, die eine Ausbildung eines vorzugsweise
rechteckigen Rahmens ermöglicht.
So könnten
die Verbindungsmittel zapfenförmige
Winkelstücke
umfassen, die beispielsweise in jeweils einen im Wesentlichen rechteckförmigen Profilabschnitt
einführbar
sind, wodurch jeweils zwei Profile miteinander verbindbar sind.
Letztendlich kommen als Verbindungsmittel der Profile untereinander
sämtliche,
aus dem Stand der Technik geläufige
Profilverbindungen in Frage.
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In ganz bevorzugter Weise ist an
das Profil ein Abschottungselement adaptierbar. Ein Abschottungselement
könnte
sich in Richtung Untergrund erstrecken – vorzugsweise senkrecht -,
wodurch der von der Folie überspannte
Bereich räumlich
von dem mit dem Abdeckelement überdeckten
Bereich abgetrennt werden kann. Insbesondere aus Feuerschutzgründen oder
zum Verhindern ungewollter Schallübertragungen könnte ein
solches Abschottungselement vorgesehen sein. Weiterhin könnte mit
einem Abschottungselement in ganz besonders vorteilhafter Weise
ein Lichtelement gebildet werden, insbesondere dann, wenn die Folie
teilweise transparent ausgeführt
ist, zwischen Untergrund und Folie eine Lichtquelle angeordnet ist
und die Lichtquelle von einem oder mehreren Abschottungselementen
umgeben ist. Das oder die Abschottungselemente könnten derart ausgebildet sein,
dass eine Ausbreitung der von der Lichtquelle erzeugten Wärme in den
von dem Abdeckelement überdeckten
Bereich reduziert oder weitgehend verhindert wird.
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Das Profit könnte zur Adaption des Abschottungselements
einen schlitzförmigen
oder U-förmigen
Bereich aufweisen, in den das Abschottungselement einsteckbar ist.
Hierdurch ist eine einfache und schnelle Montage bzw. Befestigung
des Abschottungselements am Profil möglich. Die Adaption des Abschottungselements
könnte
auch auf einer anderen Weise erfolgen, beispielsweise mittels Schrauben,
die durch das Abschottungselement in das Profil geschraubt werden.
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Das Abschottungselement weist ein
Blech auf, das vorzugsweise zumindest teilweise verspiegelt ausgeführt ist.
Somit kann das Blech mit seinem verspiegelt ausgebildeten Bereich
als Reflektorelement für
die oben genannte Lichtquelle dienen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Profil
zur Folienbespannung kann auch in ganz besonders vorteilhafter Weise
die eingangs genannte Aufgabe bezüglich eines Decken- oder Wandsystems
zum Überdecken
eines Untergrunds gelöst
werden.
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Dieses Decken- oder Wandsystem zum Überdecken
eines Untergrunds gemäß Patentanspruch
18 weist mindestens eine spannbare Folie und mindestens ein Abdeckelement
auf, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Folie in einem Profil nach
einem der Ansprüche
1 bis 17 gespannt ist. So kann das Decken- oder Wandsystem derart
ausgebildet werden, dass beispielsweise ein Bereich mit natürlichem
Lichteinfall mit einer spannbaren Folie überdeckbar ist, so dass dieser
Bereich – eine
zumindest teilweise transparente Folie vorausgesetzt – als eine
natürliche,
diffus wirkende Tageslichtquelle genutzt werden kann. Die verbleibenden
Decken- oder Wandbereiche des Untergrunds könnten mit undurchsichtigen
Abdeckelementen überdeckt
sein, die unmittelbar an den Folienbereich angrenzen.
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Die Folie und das Abdeckelement sind
vom Untergrund beabstandet angeordnet. Insbesondere in Innenräumen mit
großer
Raumhöhe
kann es erforderlich sein, dass ein Deckensystem angebracht wird,
mit dem eine insgesamt verringerte Raumhöhe hergestellt werden kann.
Dies wird durch eine beabstandete Anordnung der Folie und des Abdeckelements
erreicht.
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Im Konkreten weisen die dem Untergrund abgewandte
Seite der Folie und die dem Untergrund abgewandte Seite des Abdeckelements
im Wesentlichen den gleichen Abstand zum Untergrund auf. Durch diese
Anordnung wird in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Abdeckelements bzw.
der Folie ein nahezu stufenloser Übergang zwischen Abdeckelement
und Folie erzielt, so dass ein optischer Gesamteindruck vermittelt
wird, wonach das Decken- bzw. Wandsystem sich im Wesentlichen nur
in einer Ebene erstreckt oder eine zusammenhängende Fläche bildet.
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Ganz allgemein ist vorgesehen, dass
die gespannte Folie und das Abdeckelement im Wesentlichen jeweils
einen anderen, seitlich versetzten Bereich des Untergrunds überdecken.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Decken- bzw. Wandsystem
eine zusammenhängende
Fläche
bildet, wenn also der Bereich des Abdeckelements sich unmittelbar
an den Bereich anschließt,
der mit der spannbaren Folie überdeckt
ist. Alternativ hierzu wäre
beispielsweise eine stufenförmige
Anordnung von Abdeckelement und Folie denkbar, die bereichsweise
Hinterschneidungen oder Übersprünge aufweist.
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Ganz allgemein weist das Abdeckelement eine
Gipskarton-, Kunststoff- oder Holzplatte auf. Die Stabilität dieser
Materialien ist im Allgemeinen ausreichend, um das erfindungsgemäße Profil
oder einen aus den erfindungsgemäßen Profilen
gebildeten Rahmen zumindest teilweise abzustützen bzw. zu tragen.
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In einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist der aus Profilen gebildete Rahmen derart ausgebildet, dass die
weiteren Anlagebereiche der Profile an einer entsprechenden Aussparung
der Abdeckelemente – vorzugsweise
bündig – zur Anlage
kommen. Unter einer Aussparung der Abdeckelemente ist der Bereich
zu verstehen, der nicht von Abdeckelementen, sondern von der spannbaren
Folie überdeckt
werden soll. Falls eine rechteckige Aussparung vorgesehen ist, ist
der aus den Profilen gebildete rechteckige Rahmen derart dimensioniert, dass
die weiteren Anlagebereiche der Profile an den Stirnflächen der
an der Aussparung angeordneten Abdeckelemente zur Anlage kommen.
Insoweit greift also der aus den Profilen gebildete Rahmen von einer
Seite her in die Aussparung weitgehend passgenau ein, wodurch in
besonders vorteilhafter Weise sich eine Ausrichtung des Rahmens
relativ zu den Abdeckelementen quasi von selbst ergibt.
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Ganz allgemein könnte ein Rahmen nur aus den
erfindungsgemäßen Profilen
gebildet sein. Somit würden
alle vier Seiten eines rechteckigen Rahmens bzw. alle drei Seiten
eines dreieckigen Rahmens aus den erfindungsgemäßen Profilen gebildet. Alternativ könnte ein
Rahmen aus den erfindungsgemäßen Profilen
zusammen mit herkömmlichen
Profilen gebildet sein. So könnten
beispielsweise die beiden parallel zueinander angeordneten Seiten
eines trapezförmigen
Rahmens aus den erfindungsgemäßen Profilen
gebildet sein, während
die beiden anderen Seiten aus herkömmlichen Profilen gebildet
sind, die beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung an hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Profils
zur Folienbespannung in einer Querschnittsdarstellung,
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2 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Profils zur Folienbespannung
aus 1 in Detailansicht,
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3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Profils
zur Folienbespannung in einer Querschnittsdarstellung und
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4 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Profils zur Folienbespannung
aus 3 in Detailansicht.
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Die 1 bis 4 zeigen ein Profil 1 zur
Folienbespannung, das im Querschnitt einen im Wesentlichen U-förmigen Bereich 2 zur
Aufnahme eines Randbereichs 3 einer Folie 4 aufweist.
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Erfindungsgemäß weist das Profil 1 einen Anlagebereich 5 auf,
der an einem einen Untergrund 6 überdeckenden und dazu beanstandet
angeordneten Abdeckelement 7 auf seiner dem Untergrund 6 zugewandten
Seite 8 zu Anlage vorgesehen ist. Bei dem Abdeckelement 7 aus
den 1 und 3 handelt es sich ein Gipskartonelement.
Das erfindungsgemäße Profil 1 weist
einen weiteren Anlagebereich 9 auf, der zur Anlage an der
Stirnfläche 10 des
Abdeckelements 7 vorgesehen ist.
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Den 2 und 4 ist besonders deutlich
entnehmbar, dass sowohl der Anlagebereich 5 als auch der
weitere Anlagebereich 9 in der dort gezeigten Querschnittsdarstellung
plan ausgebildet ist. Somit kommt der weitere Anlagebereich 9 an
der Stirnfläche 10 des
Abdeckelements 7 passgenau zur Anlage. Ebenso kommt der
Anlagebereich 5 an dem Abdeckelement 7 an der
Seite 8 passgenau zur Anlage.
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Weiterhin ist den 2 und 4 entnehmbar, dass
der weitere Anlagebereich 9 senkrecht zum Anlagebereich 5 angeordnet
ist.
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Die Abmessung 11 des weiteren
Anlagebereichs 9 quer zur Längsrichtung des Profils 1 entspricht
im Wesentlichen der Dicke des Abdeckelements 7, was in
den 1 und 3 gezeigt ist. Die Abmessung 11 beträgt in diesem
Beispiel 13 mm. Die Abmessung 12 des Anlagebereichs 5 quer
zur Längsrichtung
des Profils 1 ist größer als
die Dicke des Abdeckelements 7. Die Abmessung 12 des
in den 1 und 2 gezeigten Profils 1 ist
ca. zweimal so groß wie
die Dicke des Abdeckelements 7 bzw. die Abmessung 11 des
weiteren Anlagebereichs 9. Die Abmessung 12 des
in den 3 und 4 gezeigten Profils 1 ist
ca. neunmal so groß wie
die Dicke des Abdeckelements 7 bzw. die Abmessung 11 des
weiteren Anlagebereichs 9.
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Das in den 3 und 4 gezeigte
Profil 1 weist Befestigungsmittel 13 auf, mit
denen das Profil an einer zweiteilig ausgeführten Haltevorrichtung 14 befestigbar
ist. Der obere Teil der Haltevorrichtung 14 ist ihrerseits
wiederum am Untergrund befestigt, was jedoch nicht gezeigt ist.
Zur Befestigung des Profils 1 an der Haltevorrichtung 14
aus 3 wird der untere Teil
der Haltevorrichtung 14 in das Profil 1 zwischen die
Befestigungsmittel 13 eingebracht und relativ zum oberen
Teil der Haltevorrichtung 14 um dessen Längsachse
verdreht, so dass sich der in 3 gezeigte
Zustand ergibt. Die Befestigungsmittel 13 des in den 3 und 4 gezeigten Profils 1 sind aufgrund des
dünnwandigen,
im Wesentlichen U-förmigen Querschnitts
des Profils 1 spreizbar, so dass auch ein umgreifendes
Einrasten um ein – in 3 nicht gezeigtes – rechteckförmiges Profil
möglich
ist. In 3 ist eine Haltevorrichtung 24 gezeigt,
die ihrerseits am Untergrund – mit
nicht gezeigten Halteelementen – am
Untergrund 6 befestigt ist. Die Haltevorrichtung 24 dient
zum Tragen bzw. Befestigen von – ebenfalls nicht
gezeigten – schweren
Deckenleuchten.
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In 1 ist
das Profil 1 an der Haltevorrichtung 15 des Abdeckelements 7 befestigt.
Hierbei ist die Haltevorrichtung 15 des Abdeckelements 7 ein rechteckförmiges Profil,
das sich nahezu bis zum Randbereich bzw. zur Stirnfläche 10 des
Abdeckelements 7 erstreckt. An dem Profil 1 ist
ein im Wesentlichen U-förmig
ausgestaltetes Rastelement 16 angebracht, das in der Haltevorrichtung 15 des
Akdeckelements 7 einrastet und somit das Profil 1 in
seiner in der 1 gezeigten
Position fixiert.
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Der U-förmige Bereich 2 zur
Aufnahme des Randbereichs 3 der Folie 4 ist unter
anderem mit dem weiteren Anlagebereich 9 des Profils 1 gebildet, was
in den 2 und 4 besonders deutlich gezeigt ist.
Im U-förmigen
Bereich 2 wird der mit einem Haken 17 ausgeführte Randbereich 3 der
Folie 4 zur Befestigung im Profil 1 eingebracht.
Der Haken 17 ist aus Kunststoff ausgebildet und rastet
im eingebrachten Zustand an dem z.B. in 2 gezeigten Vorsprung 18 ein
und wird hierdurch in der in den 1 und 3 gezeigten Position aufgrund
seiner besonderen Ausgestaltung gehalten. So wird der Haken 17 wegen
seines verformbar ausgestalteten Bereichs nahe des offenen Endes
des U-förmigen
Bereichs 2 in der darin fixierten Position – in den 1 und 3 gezeigt – gehalten. Zum Entfernen des
Hakens 17 aus dem U-förmigen Bereich 2 des
Profils 1 wird mit einem geeigneten Werkzeug der verformbar
ausgestaltete Bereich des Hakens 17 nach rechts gedrückt, wodurch
der Haken 17 leicht verkippt wird und somit nicht mehr
auf dem Vorsprung 18 aufsitzt.
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Das Profil 1 weist im Querschnitt
einen rechteckförmigen
Bereich 19 zur Stabilisierung auf. Bei dem Profil 1 gemäß den 1 bis 4 sind jeweils zwei Stabilisierungsstege 20 und
vier Stabilisierungsvorsprünge 21 vorgesehen.
Die Stabilisierungsvorsprünge 21 dienen
auch zur Befestigung von nicht gezeigten Winkelelementen zum Zusammensetzen mehrerer
Profile zu einem Rahmen, wobei die Winkelelemente vom Ende her in
den Teil des Profils 1 eingeführt wird, der die Stabilisierungsvorsprünge 21 aufweist.
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In den 1 und 3 ist ein Abschottungselement 22 gezeigt,
das an das Profil 1 adaptiert ist. Das Abschottungselement 22 erstreckt
sich zum Untergrund 6 und ist senkrecht dazu angeordnet.
Das Abschottungselement 22 ist in einem schlitzförmigen Bereich 23 eingesteckt
und so schnell und einfach am Profil 1 adaptierbar. Das
Abschottungselement 22 ist als Blech ausgeführt, das
teilweise verspiegelt ausgeführt
ist, und zwar auf seiner rechten Seite.
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Die 1 und 3 zeigen jeweils einen Ausschnitt
eines Deckensystems zum Überdecken
eines Untergrunds 6. Das Deckensystem weist in dem in den 1 und 3 gezeigten Ausschnitt eine spannbare
Folie 4 und ein Abdeckelement 7 auf. Die Folie 4 ist
hierbei in dem erfindungsgemäßen Profil 1 gespannt,
wobei in den 1 und 3 jeweils nur der linke Teil
der spannbaren Folie 4 gezeigt ist. Der rechte Teil der
spannbaren Folie 4 ist entsprechend seitenverkehrt in einem
weiteren erfin dungsgemäßen Profil gespannt,
was in den 1 und 3 nicht gezeigt ist. Die
Folie 4 und das Abdeckelement 7 sind vom Untergrund 6 beabstandet
angeordnet, wobei die dem Untergrund 6 abgewandte Seiten
der Folie 4 und des Abdeckelements 7 im Wesentlichen
den gleichen Abstand zum Untergrund 6 aufweisen.
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Die gespannte Folie 4 und
das Abdeckelement 7 überdecken
jeweils einen anderen, seitlich versetzten Bereich des Untergrunds 6,
sie schließen sich
mit anderen Worten nahezu unmittelbar aneinander an.
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Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen,
dass die voranstehend erörterten
Ausführungsbeispiele
lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese
jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele
einschränken.