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Die Erfindung betrifft ein Verschlusssystem, vorzugsweise für Helme, Rucksäcke, Jacken, Hosen, Handschuhe oder dergleichen. Ferner richtet sich die Erfindung auf einen Helm mit einer derartigen Verschlussanordnung.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verschlusssysteme mit Betätigungselementen bekannt, die gegen eine Federkraft einer metallischen Schraubenfeder in eine Freigabestellung drückbar sind. Diese bekannten Verschlusssysteme haben sich bewährt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verschlusssystem bereitzustellen, das einerseits besonders funktionssicher und andererseits äußerst kostengünstig herstellbar ist. Ein Helm mit einem entsprechenden Verschlusssystem soll außerdem geliefert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1 und 15 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in mindestens einem Federkörper, der mit der zweiten Arretiereinrichtung in, direkter oder indirekter, einstückiger Verbindung steht. Diese einstückige Verbindung kann auch als integrale bzw. einteilige Verbindung bezeichnet werden. Sie ist besonders montagefreundlich bzw. kostengünstig herstellbar. Der mindestens eine Federkörper besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Er selbst ist bevorzugt einstückig ausgeführt.
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Die erste Arretiereinrichtung ist vorzugsweise als Steckeinrichtung ausgeführt.
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Die erste Kopplungseinrichtung umfasst bevorzugt mindestens ein, beispielsweise stegartiges, Umlenkelement zum Umlenken eines ersten Bands. Sie ist vorzugsweise imstande, das erste Band örtlich festzulegen. Es ist zweckmäßig, wenn das erste Band beispielsweise in einer Freigabestellung der ersten Kopplungseinrichtung gegenüber der ersten Kopplungseinrichtung verschiebbar ist.
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Der Grundkörper ist beispielsweise kastenartig, gehäuseartig oder dergleichen ausgeführt. Er ist vorzugsweise als Aufnahmekörper zum Aufnehmen der Steckeinrichtung ausgebildet.
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Die zweite Arretiereinrichtung ist vorzugsweise komplementär zu der ersten Arretiereinrichtung ausgeführt. Es ist zweckmäßig, wenn die erste Arretiereinrichtung und die zweite Arretiereinrichtung in der Arretierstellung der zweiten Arretiereinrichtung in kraftschlüssiger und/oder formschlüssiger Verbindung miteinander stehen. In der Arretierstellung zwängt, vorzugsweise drückt oder zieht, der mindestens eine Federkörper die zweite Arretiereinrichtung in/an/gegen die erste Arretiereinrichtung. In der Freigabestellung sind die erste Arretiereinrichtung und die zweite Arretiereinrichtung beispielsweise voneinander getrennt. Sie stehen dann beispielweise außer Eingriff. In der Freigabestellung ist das Verschlusssystem öffenbar. Die zweite Arretiereinrichtung ist zwischen der Arretierstellung und der Freigabestellung, insbesondere geführt, verlagerbar, wie verschwenkbar und/oder verschiebbar.
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Es ist zweckmäßig, wenn sich der mindestens eine Federkörper, bevorzugt stets, innen gegenüber dem Grundkörper abstützt. Vorzugsweise sind der mindestens eine Federkörper und der Grundkörper separate Körper.
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Das Betätigungselement ist vorzugsweise von einem Benutzer manuell betätigbar. Es steht mit der zweiten Arretiereinrichtung in direkter oder indirekter Verbindung. Das Betätigungselement ist vorzugsweise geführt verlagerbar, wie verschiebbar und/oder verschwenkbar. Es zweckmäßig, wenn das Betätigungselement von außen betätigbar ist. Es ist vorzugsweise als Druckelement ausgeführt und von außen aus einer Ausgangsstellung nach innen drückbar.
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Die zweite Kopplungseinrichtung hat günstigerweise mindestens ein, beispielsweise stegartiges, Umlenkelement zum Umlenken des ersten Bands oder eines zweiten Bands.
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Das erste Band und das zweite Band, sofern vorhanden, sind günstigerweise Bestandteil einer Bandanordnung. Die Bandanordnung dient insbesondere zum Halten eines das Verschlusssystem umfassenden Gegenstands an einem Benutzer oder an einem weiteren Gegenstand. Das Verschlusssystem erlaubt beispielsweise eine Größenanpassung. Das erste Band ist bevorzugt endlich. Das zweite Band ist bevorzugt endlich. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste oder zweite Band endlos.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß dem Unteranspruch 2 weist die zweite Arretiereinrichtung mindestens ein zweites Arretierelement auf. Es ist zweckmäßig, wenn die zweite Arretiereinrichtung mindestens zwei zweite Arretierelemente aufweist, die in einer Reihe bzw. hintereinander angeordnet sind. Die zweiten Arretierelemente sind bevorzugt identisch ausgebildet.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 3 führt zu einer äußerst belastbaren arretierenden Verbindung zwischen der ersten Arretiereinrichtung und der zweiten Arretiereinrichtung in der Arretierstellung der zweiten Arretiereinrichtung. Die zweite Arretiereinrichtung umfasst vorzugsweise eine Arretierzahnleiste.
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Gemäß dem Unteranspruch 4 ist das mindestens eine zweite Arretierelement dem Betätigungselement zugewandt. Es ist zweckmäßig, wenn durch das mindestens eine zweite Arretierelement und das Betätigungselement eine Aufnahme zum Aufnehmen der ersten Arretiereinrichtung ausgebildet bzw. begrenzt ist.
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Gemäß dem Unteranspruch 6 sind der mindestens eine Federkörper, das Betätigungselement und die zweite Arretiereinrichtung unter Bildung einer Arretiereinheit einstückig miteinander verbunden. Es ist zweckmäßig, wenn die Arretiereinheit aus einem identischen Material, wie Kunststoff, besteht. Vorzugsweise ist die Arretiereinheit ein Spritzgussteil.
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Gemäß dem Unteranspruch 7 ist die Arretiereinheit in zusammengesetztem Zustand des Verschlusssystems in dem Grundkörper angeordnet. Die Arretiereinheit ist so, beispielsweise vor äußeren Einflüssen, geschützt.
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Das Verschlusssystem gemäß dem Unteranspruch 8 ist besonders funktionssicher. Der mindestens eine Federkörper ist imstande, in gespanntem Zustand auf die zweite Arretiereinrichtung Druck auszuüben und sie in ihre Arretierstellung zu drücken.
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Der mindestens eine Federsteg gemäß dem Unteranspruch 10 ist besonders funktionssicher. Er ist in ungespanntem bzw. unbelastetem Zustand vorzugsweise im Wesentlichen V- bzw. U-förmig.
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Das erste Arretierelement gemäß dem Unteranspruch 14 ist vorzugsweise als Arretierzahn ausgebildet. Es ist zweckmäßig, wenn die erste Arretiereinrichtung mehrere Arretierzähne hat, die bevorzugt identisch ausgebildet sind. Vorzugsweise umfasst die erste Arretiereinrichtung eine Arretierzahnleiste. Es ist von Vorteil, wenn in zusammengesetztem Zustand des Verschlusssystems das mindestens eine erste Arretierelement und das mindestens eine zweite Arretierelement miteinander in Wechselwirkung und in der Arretierstellung der zweiten Arretiereinrichtung miteinander in arretierender, vorzugsweise formschlüssiger, Verbindung stehen.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusssystems in einer Schließstellung,
- 2 eine Draufsicht auf das in 1 gezeigte Verschlusssystem,
- 3 einen Längsschnitt entsprechend der in 2 gezeigten Schnittlinie III-III,
- 4 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Verschlusssystems,
- 5 einen Längsschnitt entsprechend der in 4 gezeigten Schnittlinie V-V, und
- 6 eine vergrößerte Einzelheit, die die Anordnung eines Bands in der ersten Verschlussanordnung veranschaulicht.
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Ein in den 1 bis 5 in der Gesamtheit veranschaulichtes Verschlusssystem umfasst eine erste Verschlussanordnung 1, die in montiertem Zustand an ein erstes Band 2 (6) angeschlossen ist und dafür eine erste Kopplungseinrichtung 3 hat. Ferner weist das Verschlusssystem eine zweite Verschlussanordnung 4 auf, die in montiertem Zustand an ein zweites Band (nicht dargestellt) angeschlossen ist und dazu eine zweite Kopplungseinrichtung 5 umfasst.
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Die erste Verschlussanordnung 1 und die zweite Verschlussanordnung 4 sind zur Bildung des Verschlusssystems fest, aber lösbar, miteinander verbindbar.
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Die erste Verschlussanordnung 1 weist außerdem eine längliche Tragplatte 6 auf, die von der ersten Kopplungseinrichtung 3 vorspringt. Ferner umfasst die erste Verschlussanordnung 1 eine erste Arretierzahnleiste 7, die von der Tragplatte 6 getragen ist und mit dieser in einstückiger Verbindung steht. Die erste Arretierzahnleiste 7 umfasst mehrere erste Arretierzähne 8, die in einer Längsrichtung 9 der ersten Arretierzahnleiste 7 gleichmäßig beabstandet hintereinander angeordnet sind. Jeder erste Arretierzahn 8 hat eine der ersten Kopplungseinrichtung 3 abgewandte Einführschräge 10 und eine der ersten Kopplungseinrichtung 3 zugewandte Arretierflanke 11. Jede Einführschräge 10 verläuft schräg gegenüber der Längsrichtung 9. Jeder erste Arretierzahn 8 steigt in Richtung auf die erste Kopplungseinrichtung 3 an. Jede Arretierflanke 11 verläuft senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Längsrichtung 9. Die Einführschräge 10 und Arretierflanke 11 von jedem ersten Arretierzahn 8 sind einander gegenüberliegend angeordnet. Die ersten Arretierzähne 8 stehen über einen Basissteg 12 miteinander in Verbindung, der sich an die Tragplatte 6 anschließt und von dieser vorspringt.
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Die erste Kopplungseinrichtung 3 ist symmetrisch ausgeführt, insbesondere spiegelsymmetrisch zu einer zentralen Mittenebene, die sich in die Längsrichtung 9 und senkrecht zur Tragplatte 6 erstreckt. Die erste Kopplungseinrichtung 3 umfasst einen Basiskörper 13 und einen auf dem Basiskörper 13 verschiebbar angeordneten Schlitten 14.
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Der Basiskörper 13 weist eine Vorderwand 15 auf, von welcher die Tragplatte 6 vorspringt. Ferner hat der Basiskörper 13 zwei Seitenwände 16, die parallel und beabstandet zueinander verlaufen. Die Seitenwände 16 schließen sich an eine der Tragplatte 6 abgewandte Innenseite 17 des Basiskörpers 13 der Vorderwand 15 an. Zwischen den Seitenwänden 16 erstreckt sich ein Fixiersteg 18 des Basiskörpers 13. Der Fixiersteg 18 ist beabstandet zu der Vorderwand 15 angeordnet und verläuft parallel zu dieser. Er trägt eine Vielzahl an Fixierzähnen 19, die in Richtung auf die Innenseite 17 bzw. die Vorderwand 15 vorspringen und sich dorthin verjüngen.
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Die Vorderwand 15 und die Seitenwände 16 gehen von einer gemeinsamen Grundebene 20 aus, die auch eine Hauptebene des Basiskörpers 13 bildet. Die Grundebene 20 verläuft parallel zu der Tragplatte 6.
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Jede Seitenwand 16 hat kopfseitig, d.h. an ihrem oberen Seitenwandrand, eine Führungsschräge 21, die schräg gegenüber der Grundebene 20 verläuft und ausgehend von dem Fixiersteg 18 in Richtung auf die Vorderwand 15 ansteigt. Jede Führungsschräge 21 ist der Vorderwand 15 abgewandt und verläuft gerade. Im Bereich von jeder Führungsschräge 21 nimmt eine von der Grundebene 20 ausgehende Höhe der jeweiligen Seitenwand 16 in Richtung auf die Vorderwand 15 zu.
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Jede Seitenwand 16 hat außerdem an ihrem oberen Seitenwandrand eine Kopffläche 22, die sich an die jeweilige Führungsschräge 21 anschließt und in Richtung auf die Vorderwand 15 verläuft. Jede Kopffläche 22 verläuft leicht schräg gegenüber der Grundebene 20 und steigt im Vergleich mit den Führungsschrägen 21 nur leicht und insbesondere auch weniger gegenüber der Grundebene 20 in Richtung auf die Vorderwand 15 an. Die Höhe jeder Seitenwand 16 nimmt im Bereich ihrer Kopffläche 22 in Richtung auf die Vorderwand 15 geringfügig zu. Auch die Kopffläche 22 verläuft gerade. Alternativ kann die Höhe der jeweiligen Seitenwand 16 im Bereich ihrer Kopffläche 22 auch gleich bleiben. Dann verläuft jede Kopffläche 22 parallel zu der Grundebene 20.
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In jeder Seitenwand 16 ist außerdem eine durchgängige, d.h. als eine durch die jeweilige Seitenwand 16 hindurchgehende Durchgangsöffnung ausgeführte, Seitenaussparung 23 ausgebildet, die im Wesentlichen rechteckförmig ist. Die Seitenaussparungen 23 sind einander gegenüberliegend angeordnet. Jede Seitenaussparung 23 erstreckt sich schräg gegenüber der Grundebene 20. Jede Seitenaussparung 23 ist durch zwei einander gegenüberliegende, gerade Führungsflanken 24 begrenzt, die (im Wesentlichen) parallel zu der benachbarten Führungsschräge 21 verlaufen und durch die jeweilige Seitenwand 16 ausgebildet sind. Jede Seitenaussparung 23 ist ferner durch zwei einander gegenüberliegende Endflanken 25 begrenzt, die sich senkrecht zu den Führungsflanken 24 erstrecken. Je Seitenaussparung 23 springt ein Rückhaltevorsprung 26 von jeder Führungsflanke 24 oder von nur einer Führungsflanke 24 in Richtung auf die gegenüberliegende Führungsflanke 24 vor. Jeder Rückhaltevorsprung 26 ist im Wesentlichen mittig in Längs- bzw. Führungsrichtung der jeweiligen Führungsflanke 24 angeordnet. Jeder Rückhaltevorsprung 26 ist vorzugsweise abgerundet.
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Der Schlitten 14 hat eine Vorderwand 27 und eine der Vorderwand 27 gegenüberliegende Rückwand 28. Ferner weist der Schlitten 14 zwei gestufte Seitenwände 29 auf, die zwischen der Vorderwand 27 und der Rückwand 28 des Schlittens 14 verlaufen und sich parallel zueinander erstrecken.
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Jede Seitenwand 29 hat eine vorstehende untere Flanke 30, die von der Vorderwand 27 in Richtung auf die Rückwand 28 verläuft und sich gerade erstreckt. Ferner weist jede Seitenwand 29 eine ebenfalls vorstehende Gleitflanke 31 auf, die nach unten gewandt ist und sich von der unteren Flanke 30 in Richtung auf die Rückwand 28 erstreckt. Jede Gleitflanke 31 erstreckt sich gerade und verläuft schräg gegenüber der benachbarten unteren Flanke 30. Jede Gleitflanke 31 schließt mit der benachbarten unteren Flanke 30 einen stumpfen Winkel ein. Durch den Vorstand der unteren Flanke 30 und der Gleitflanke 31 ist eine Stufe in der jeweiligen Seitenwand 29 gebildet.
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Der Schlitten 14 umfasst außerdem einen Umlenksteg 32, der sich im Wesentlichen zwischen den Seitenwänden 29 erstreckt und parallel zu der Vorderwand 27 bzw. der Rückwand 28 verläuft. Endseitig steht der Umlenksteg 32 außen über die betreffende Seitenwand 29 vor und hat einen an einen Abstand zwischen den Führungsflanken 24 einer Seitenwand 29 angepassten Querschnitt. Der Umlenksteg 32 ist endseitig, d.h. an seinen beiden vorstehenden Längsenden, jeweils im Wesentlichen rechteckig bzw. quadratisch. Er hat dort jeweils zwei einander gegenüberliegende Gleitflanken 33, die zumindest bereichsweise nach außen gekrümmt sind. Ferner weist der Umlenksteg 32 endseitig jeweils zwei einander gegenüberliegende Seitenflanken 62 auf, die sich (im Wesentlichen) senkrecht zu den Gleitflanken 33 erstrecken und einen kleineren Abstand zueinander als die Endflanken 25 einer der Seitenaussparungen 23 zueinander haben. Der Abstand zwischen einer Endflanke 25 und dem benachbarten Rückhaltevorsprung 26 entspricht im Wesentlichen dem Abstand der einander gegenüberliegenden Seitenflanken 62 zueinander. Abgesehen von seinen außen vorstehenden eckigen Längsenden ist der Umlenksteg 32 im innen liegenden Zwischenraum zwischen den Seitenwänden 29 zylindrisch. Die eckigen Längsenden des Umlenkstegs 32 befinden sich im Wesentlichen benachbart bzw. unterhalb eines Übergangsbereichs zwischen der unteren Flanke 30 und der Gleitflanke 31 der jeweiligen Seitenwand 29.
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Außerdem weist der Schlitten 14 kopfseitig bzw. oben ein durchgängiges Fenster 34 auf, das als Durchgangsöffnung in einer die Seitenwände 29 verbindenden oberen Deckwand ausgebildet ist und sich zwischen den Seitenwänden 29 erstreckt.
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In zusammengesetztem Zustand der ersten Verschlussanordnung 1 greift der Umlenksteg 32 mit seinen Enden von innen in die Seitenaussparungen 23 ein. Jede Gleitflanke 33 des Umlenkstegs 32 des Schlittens 14 ist einer Führungsflanke 24 der jeweiligen Seitenwand 16 zugewandt. Die Seitenwände 29 des Schlittens 14 verlaufen zumindest bereichsweise innerhalb der Seitenwände 16 des Basiskörpers 13 und erstrecken sich zumindest bereichsweise benachbart sowie parallel zu diesen. Jede untere Flanke 30 des Schlittens 14 ist der zugehörigen Kopffläche 22 des Basiskörpers 13 zugewandt. Jede Gleitflanke 31 des Schlittens 14 ist der zugehörigen Führungsschräge 21 des Basiskörpers 13 zugewandt.
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Die zweite Verschlussanordnung 4 umfasst einen Grundkörper 35 und eine eine Arretiereinheit 36, die als separater Einsatz in dem Grundkörper 35 aufgenommen ist.
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Der Grundkörper 35 ist gehäuseartig. Er weist einen Boden 37 und eine dem Boden 37 gegenüberliegende Decke 38 auf. Ferner hat der Grundkörper 35 zwei einander gegenüberliegende Seitenwandungen 39, die sich jeweils zwischen dem Boden 37 und der Decke 38 erstrecken. Im Bereich einer Seitenwandung 39 befindet sich eine durchgängige seitliche Betätigungsaussparung 40. Der Grundkörper 35 hat außerdem eine Einführöffnung 41, die durch den Boden 37, die Decke 38 und die Seitenwandungen 39 begrenzt ist. Gegenüberliegend zu der Einführöffnung 41 weist der Grundkörper 35 eine Austrittsöffnung 42 auf.
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Benachbart zu der Austrittsöffnung 42 weist die zweite Verschlussanordnung 4 einen Umlenksteg 43 auf, der benachbart, aber beabstandet zu dem Boden 37 unter Bildung eines Band-Durchführspalts 44 angeordnet ist. Der Umlenksteg 43 trägt Fixierzähne 43a, die in Richtung auf die Einführöffnung 41 vorspringen.
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Die Arretiereinheit 36 umfasst eine Grundplatte 45, die nach außen eine Gleitfläche 46 ausbildet.
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Die Arretiereinheit 36 trägt endseitig ein plattenartiges bzw. stegartiges Betätigungselement 47, das im Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte 45 verläuft und komplementär zu der seitlichen Betätigungsaussparung 40 ausgeführt ist. Außenseitig hat das Betätigungselement 47 für eine sichere Betätigung Antirutsch-Rippen 48.
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Ferner weist die Arretiereinheit 36 zwei Hintergreifvorsprünge 49 auf, die rückseitig mit dem Betätigungselement 47 und der Grundplatte 45 verbunden sind. Die Hintergreifvorsprünge 49 springen in einander gegensinnigen Richtungen nach seitlich außen voneinander weg und bilden Hintergreifflanken 50 aus, die dem Betätigungselement 47 bzw. in zusammengesetztem Zustand der zweiten Verschlussanordnung 4 der benachbarten Seitenwandung 39 des Grundkörpers 35 zugewandt sind.
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Die Arretiereinheit 36 umfasst außerdem zwei zweite Arretierzähne 51, die unter Bildung eines Durchtrittskanals 52 zwischen der Einführöffnung 41 und der Austrittsöffnung 42 beabstandet zu dem Betätigungselement 47 bzw. den Hintergreifvorsprüngen 49 angeordnet sind. Die zweiten Arretierzähne 51 springen von einer Basis 53 aus in Richtung auf das Betätigungselement 47 vor. Jeder zweite Arretierzahn 51 hat eine der Austrittsöffnung 42 zugewandte Arretierflanke 54 und eine der Einführöffnung 41 zugewandte Verlagerungsflanke 55, die gegenüberliegend zu der Arretierflanke 54 dieses Arretierzahns 51 angeordnet ist. Die Arretierflanken 54 verlaufen (im Wesentlichen) senkrecht zu einer Längserstreckung des Durchtrittskanals 52, während die Verlagerungsflanken 55 schräg zu diesem verlaufen und in Richtung auf die Austrittsöffnung 42 ansteigen. Die Arretierzähne 51 steigen im Bereich ihrer Verlagerungsflanke 55 in Richtung auf die Austrittsöffnung 42 jeweils an.
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Von der Basis 53 springen zwei Anschlagsblöcke 56 nach seitlich außen vor. Diese sind an der dem Betätigungselement 47 abgewandten Seite der Basis 53 angeordnet.
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Von dem benachbart zu der Austrittsöffnung 42 angeordneten Anschlagsblock 56 springt ein länglicher Federsteg 57 der Arretiereinheit 36 vor. Der Federsteg 57 hat einen sich an diesen Anschlagsblock 56 anschließenden ersten Federbereich 58 und einen zweiten Federbereich 59 sowie einen zwischen diesen angeordneten Umkehrbereich 60. Der zweite Federbereich 59 erstreckt sich bereichsweise gegenüberliegend zu dem ersten Federbereich 58. Er stützt sich in zusammengesetztem Zustand der zweiten Verschlussanordnung 4 innenseitig an der benachbarten Seitenwandung 39 ab. Der Umkehrbereich 60 ist der Einführöffnung 41 zugewandt. Er kann zumindest zeitweise an dem Anschlagsblock 56 anliegen, der benachbart zu der Einführöffnung 41 angeordnet ist.
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In zusammengesetztem Zustand der zweiten Verschlussanordnung 4 befindet sich die Arretiereinheit 36 in dem Grundkörper 35. In der Betätigungsaussparung 40 ist das Betätigungselement 47 zugänglich angeordnet. Der Federsteg 57 stützt sich an der Seitenwandung 39 innenseitig ab, die die Betätigungsaussparung 40 nicht aufweist. Die Anschlagsblöcke 56 springen in Richtung auf diese Seitenwandung 39 vor. Die zweiten Arretierzähne 51 springen in Richtung auf die Betätigungsaussparung 40 vor. Die Gleitfläche 46 ist der Decke 38 zugewandt. Die Hintergreifflanken 50 sind benachbart zu der Betätigungsaussparung 40 der Seitenwandung 39 zugewandt und verhindern eine Entfernung der Arretiereinheit 36 von dem Grundkörper 35.
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Nachfolgend wird der Einsatz des Verschlusssystems beispielhaft an einem Helm (nicht dargestellt) näher beschrieben.
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Der Helm weist eine schalenartige Helmkalotte und eine an der Helmkalotte angeordnete Gurtbandanordnung zum sicheren Halten der Helmkalotte an einem Kopf eines Helmträgers bzw. Nutzers (nicht dargestellt) auf. An jedem Längsseitenrand der Helmkalotte ist an die Helmkalotte mindestens ein Gurtband angeschlossen, das vorzugsweise beabstandet zu der Helmkalotte einen Verteilkörper trägt. An einem Verteilkörper ist gemäß diesem Einsatz bevorzugt das erste Band 2 angeordnet, das als Verbindungsband ausgeführt ist, während an dem anderen Verteilkörper günstigerweise ein Kinnband angeordnet ist.
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Das Kinnband (nicht dargestellt) und das Verbindungsband 2 sind über das Verschlusssystem fest, aber lösbar, miteinander verbindbar. Das Verbindungsband 2 ist, beispielsweise zweilagig, um den Umlenksteg 32 des Schlittens 14 geführt. Es verläuft dabei zwischen dem Fixiersteg 18 des Basiskörpers 13 und dem benachbarten Umlenksteg 32 des Schlittens 14 und verlässt die erste Verschlussanordnung 1 gegenüberliegend zu dem Schlitten 14. Ferner verläuft das Verbindungsband 2 zwischen dem Umlenksteg 32 des Schlittens 14 und der Vorderwand 15 des Basiskörpers 13 und verlässt die erste Verschlussanordnung 1 gegenüberliegend zu dem Schlitten 14. Im Bereich des Umlenkstegs 32 des Schlittens 14 greift das Verbindungsband 2 von innen aus in das Fenster 34 ein.
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Das Kinnband ist um den Umlenksteg 43 und durch den Band-Durchführspalt 44 geführt.
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In der Freigabestellung des Schlittens 14 ist das Verbindungsband 2 in dessen Längsrichtung gegenüber der ersten Verschlussanordnung 1 verschiebbar, sodass das Verbindungsband 2 an den jeweiligen Helmträger anpassbar ist. Der Umlenksteg 32 des Schlittens 14 bzw. eine Seitenflanke 62 desselben befindet sich benachbart zu der Endflanke 25, die benachbart zu der Vorderwand 15 angeordnet ist bzw. einen kleineren Abstand zu dieser aufweist. Ein zwischen dem Fixiersteg 18 des Basiskörpers 13 und dem Umlenksteg 32 des Schlittens 14 ausgebildeter Spalt ist somit maximal, der dann einen Verbindungsband-Hindurchführspalt bildet. Die Fixierzähne 19 sind beabstandet zu dem Verbindungsband 2 angeordnet. Die Vorderwand 27 des Schlittens 14 steht dann gegenüber der Vorderwand 15 des Basiskörpers 13 in Richtung auf die erste Arretierzahnleiste 7 vor. Die Führungsschrägen 21 des Basiskörpers 13 und die Gleitflanken 31 des Schlittens 14 sind benachbart zueinander angeordnet. Sie liegen aneinander an. Die unteren Flanken 30 des Schlittens 14 sind von den Kopfflächen 22 des Basiskörpers 13 abgehoben.
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Wenn das Verbindungsband 2 an den jeweiligen Helmträger angepasst ist, führt der Helmträger eine relative Verschiebung zwischen dem Basiskörper 13 und dem Schlitten 14 herbei, wobei sich der Schlitten 14 aus seiner Freigabestellung in seine Fixierstellung verlagert. Die Seitenwände 29 des Schlittens 14 und die Seitenwände 16 des Basiskörpers 13 gleiten dabei aneinander entlang. Der Schlitten 14 und die mit dem Basiskörper 13 starr verbundene erste Arretierzahnleiste 7 entfernen sich voneinander. Bei dieser Verschiebung nähern sich die unteren Flanken 30 des Schlittens 14 und die Kopfflächen 22 des Basiskörpers 13 aneinander an. Die Gleitflanken 31 des Schlittens 14 und die Führungsschrägen 21 des Basiskörpers 13 gleiten dabei aneinander entlang. Die Führungsflanken 24 des Basiskörpers 13 und die Gleitflanken 33 des Schlittens 14 bzw. Umlenkstegs 32 gleiten aneinander entlang. Die eckigen Längsenden des Umlenkstegs 32 des Schlittens 14 und die zu den Seitenaussparungen 23 des Basiskörpers 13 gehörigen Endflanken 25, die zu der Vorderwand 15 beabstandet sind bzw. einen größeren Abstand zu dieser haben, nähern sich aneinander an. Gleichzeitig reduziert sich der Spalt zwischen dem Fixiersteg 18 des Basiskörpers 13 und dem Umlenksteg 32 des Schlittens 14, sodass dieser Spalt nun einen Verbindungsband-Fixierspalt bildet. Die Fixierzähne 19 des Basiskörpers 13 greifen in das Verbindungsband 2 ein bzw. an dieses an, sodass das Verbindungsband 2 gegenüber dem Schlitten 14 bzw. dem Basiskörper 13 örtlich festgelegt und eine Verschiebung desselben in dessen Längsrichtung unterbunden ist. Die Verschiebekraft zwischen dem Basiskörper 13 und dem Schlitten 14 muss dabei so groß sein, dass die eckigen Längsenden des Umlenkstegs 32 des Schlittens 14 die Rückhaltevorsprünge 26 des Basiskörpers 13 überwindet. Am Ende erstreckt sich die Vorderwand 27 des Schlittens 14 im Wesentlichen fluchtend zu der Vorderwand 15 des Basiskörpers 13. Die Seitenflanken 62 der eckigen Längsenden des Umlenkstegs 32 liegen dann an der entsprechenden Endflanke 25 an.
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Anschließend werden die Tragplatte 6 und die auf dieser angeordnete erste Arretierzahnleiste 7 in einer längs derselben orientierten Einsteckrichtung 61, die also parallel zu der Längsrichtung 9 ist, über die Einführöffnung 41 in den Grundkörper 35 und die Arretiereinheit 36 eingeschoben. Bei dem Einschiebevorgang nähern sich die erste Kopplungseinrichtung 3 und die zweite Verschlussanordnung 4 aneinander an. Die auch gegenüber der Einsteckrichtung 61 schräg verlaufenden Einführschrägen 10 der ersten Verschlussanordnung 1 greifen an den auch gegenüber der Einsteckrichtung 61 schräg verlaufenden Verlagerungsflanken 55 der Arretiereinheit 36 an, was eine seitliche Verlagerung bzw. Auslenkung der Arretiereinheit 36 in ihrer Gesamtheit weg von der Betätigungsaussparung 40 herbeiführt. Die zweiten Arretierzähne 51 werden dabei zeitweise aus Zahntälern der ersten Arretierzahnleiste 7 gehoben. Die erste Arretierzahnleiste 7 bewegt sich über die zweiten Arretierzähne 51 hinweg. Die seitliche Verlagerung der Arretiereinheit 36 aus ihrer Ausgangsstellung bewirkt eine Spannung des Federstegs 57 bzw. Erhöhung dessen Federkraft. Die Federbereiche 58, 59 des Federstegs 57 nähern sich aneinander an. Der Federsteg 57 drückt die Arretiereinheit 36 zurück in ihre Ausgangsstellung bzw. in Richtung auf die erste Arretierzahnleiste 7 in Eingriff mit der ersten Arretierzahnleiste 7. Die Grundplatte 45 gleitet mit ihrer Gleitfläche 46 innen an der Decke 38 entlang. Die maximale seitliche Verlagerung der Arretiereinheit 36 ist durch die Anschlagsblöcke 56 vorgegeben.
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In vollständig eingeschobenem Zustand durchsetzt die erste Arretierzahnleiste 7 die Austrittsöffnung 42. Die erste Arretierzahnleiste 7 befindet sich dann in dem Durchtrittskanal 52. Sie steht mit den zweiten Arretierzähnen 51 in Eingriff. Die Arretierflanken 54 der zweiten Verschlussanordnung 4 und die Arretierflanken 11 der ersten Verschlussanordnung 1 sind aneinander zugewandt und liegen bevorzugt aneinander an, was eine Trennung der ersten Verschlussanordnung 1 und der zweiten Verschlussanordnung 4 entgegen der Einführrichtung 61 voneinander verhindert.
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Der Schlitten 14 verlagert sich auch selbstständig in seine Fixierstellung, wenn eine (z.B. erhöhte) Zugkraft auf das Verbindungsband 2 in einer Zugrichtung um das Umlenkelement 32 in Richtung auf den Fixiersteg 18 wirkt, was beispielsweise bei einem Unfall der Fall sein kann.
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Zum Lösen der ersten Verschlussanordnung 1 und der zweiten Verschlussanordnung 4 voneinander bzw. Verstellen derselben zueinander entgegen der Einführrichtung 61 drückt der Helmträger das Betätigungselement 47 über die Betätigungsaussparung 40 nach innen in Richtung auf die erste Arretierzahnleiste 7 bzw. senkrecht zu der Einführrichtung 61. Dabei werden die zweiten Arretierzähne 51 der Arretiereinheit 36 von der ersten Arretierzahnleiste 7 abgehoben bzw. außer Eingriff mit dieser gebracht. Die Arretierflanken 54 der zweiten Verschlussanordnung 4 und die Arretierflanken 11 der ersten Verschlussanordnung 1 sind nicht länger einander zugewandt und bieten keine Arretierung mehr.
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Nach Loslassen des Betätigungselements 47 drückt der Federsteg 57 die zweiten Arretierzähne 51 zurück in Eingriff mit der ersten Arretierzahnleiste 7, sofern diese noch in dem Durchtrittskanal 52 befindet. Der Federsteg 57 drückt die zweiten Arretierzähne 51 zurück in Richtung auf die die Betätigungsaussparung 40 aufweisende Seitenwandung 39. Die Hintergreifvorsprünge 49 begrenzen die Auswärtsbewegung des Betätigungselements 47.
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Der Schlitten 14 ist umgekehrt aus seiner Fixierstellung wieder in seine Freigabestellung manuell verlagerbar. Die angegebenen Relativbewegungen erfolgen dabei im Wesentlichen umgekehrt. Die Verschiebekraft zwischen dem Basiskörper 13 und dem Schlitten 14 muss dabei so groß sein, dass der Umlenksteg 32 des Schlittens 14 die Rückhaltevorsprünge 26 des Basiskörpers 13 überwindet.
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Alternativ sind das Kinnband und das Verbindungsband 2 umgekehrt an dem Verschlusssystem angeschlossen.
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Die angegebenen Bezeichnungen „unten“, „oben“, „Decke“, „Boden“ oder dergleichen betreffen eine mögliche Orientierung des Verschlusssystems. Andere Orientierungen sind möglich, was entsprechend dann andere Bezeichnungen mit sich bringt.