-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Extensionssystem, also ein System, dass der Streckung von Körperteilen dient.
-
Extensionssysteme sind beispielsweise zur Streckung von Gelenken bekannt. Ferner gibt es Extensionsvorrichtungen, die beispielsweise dazu dienen, bei orthopädischen Eingriffen im Beinbereich das jeweilige Bein frei zugänglich zu lagern.
-
Aus der Druckschrift
US 5 370 605 A ist eine Vorrichtung bekannt, mit der bei einem Patienten während einer Röntgenbildaufnahme der gesamten Halswirbelsäule die Schultern nach unten gezogen wird. Dabei liegt der Patient auf einem Operationstisch und trägt eine Weste, die einen flächigen Rückenabschnitt aufweist, auf dem der Patient mit seinem Rücken liegt. Von den Schulterbereichen der Weste aus erstrecken sich zwei Gurte über die Vorderseite des Patienten. Zwischen Brust- und Bauchbereich des Patienten werden diese beiden Gurte mittels eines Schnürbandes zusammengebunden. Danach verlaufen die beiden Gurte im Wesentlichen parallel zueinander auf der Vorderseite des Patienten bis zu einem vom Fußende des Operationstisches auskragenden Bügel. Sie werden dann um diesen Bügel gewunden und mittels an den Gurten vorgesehenen Klettabschnitten fixiert. Der Rückenbereich der Weste kann so breit sein, dass er um die Arme des Patienten gewunden werden kann.
-
Die Druckschrift
DE 100 58 346 A1 beinhaltet ein Patienten-Rückhaltesystem zur Sicherung eines Patienten auf einer Krankentrage. Mit diesem System soll der Patient in einem Krankenwagen derart fixiert werden, dass er beispielsweise bei einem Auffahrunfall nicht zum Geschoss wird. Das System weist eine Vielzahl von Haltegurten, eine Kopfstütze und eine Fußstütze auf. Die Fußstütze ist als fester „Anschlag“ für den Patienten vorgesehen. Die Fußstütze besteht aus einer am Fußende einer Matratze senkrecht aufragenden Platte aus einem formsteifen Material. Die Fußstütze ist mit einem das Fußende der Matratze untergreifenden abgewinkelten Teil an der Unterseite der Matratze und zusätzlich mit mehreren Längs- und Schräggurten gesichert, die jeweils mit einem Tragengestell der Krankentrage an mindestens einem Fixpunkt fest verbunden sind. Die Fixpunkte befinden sich am Tragengestell in einem zentralen Mittelbereich. Ferner weist das System der Fixierung einer liegenden Person dienende Gurte, wie Schultergurte, ein die Oberschenkel der Person übergreifendes Gurtband und einen Quergurt zur Fixierung der liegenden Person im Beckenbereich, auf, welche jedoch sämtlich nicht an der Fußstütze befestigt sind.
-
Die Druckschrift
DE 10 2009 050 183 A1 beschreibt eine Behandlungs- und/oder Therapieunterlage für die Auflage eines Kopfes und der Halswirbelsäule.
-
Bei zum Beispiel neurochirurgischen Eingriffen am Hals einer Person muss deren Hals während der Operation kontinuierlich weitgehend zugänglich sein. Hierzu hat man früher die jeweilige Person mit entsprechenden Spanngurten an einer Liege fixiert. Dies war sehr aufwändig und musste in Abhängigkeit von der Größe der jeweiligen Person stets verändert werden. Trotz großer Anstrengungen war es häufig nicht möglich, eine optimale Zugänglichkeit zu dem Hals der Person zu gewährleisten.
-
Dieses Problem wird bei der vorliegenden Erfindung durch ein Extensionssystem gelöst, welches eine Fußstütze, jeweils mit ihrem Gurtanfang und ihrem Gurtende an der Fußstütze fixierte, offen- und schließbare und spannbare erste und zweite Schultergurte, wenigstens einen offen- und schließbaren Armfixiergurt und wenigstens eine Kopf- und/oder Halsstütze aufweist, wobei die wenigstens eine Kopf- und/oder Halsstütze einen Halsausschnitt und/oder eine Kuhle aufweist.
-
Das erfindungsgemäße Extensionssystem ist insbesondere eine Operationshilfe oder Lagerungshilfe, durch die es beispielsweise ermöglicht wird, die Qualität von Röntgenbildern während einer Operation zu verbessern. Eine beispielsweise auf einem OP-Tisch liegende Person, an der das erfindungsgemäße Extensionssystem zum Einsatz kommt, stützt sich mit ihren Füßen an der Fußstütze ab. Jeder der beiden, mit der Fußstütze verbundenen Schultergurte wird jeweils über eine Schulter der Person gelegt, sodass über einer linken Schulter der Person der erste Schultergurt liegt, während über einer rechten Schulter der Person der zweite Schultergurt liegt. Dabei erstreckt sich ein erster Schultergurtabschnitt des jeweiligen Schultergurtes über eine Vorderseite, also u. a. über den Bauch der Person, ein zweiter Schultergurtabschnitt des jeweiligen Schultergurtes erstreckt sich über eine Schulter der Person und ein dritter Schultergurtabschnitt des jeweiligen Schultergurtes erstreckt sich über eine Rückseite, also u. a. über den Rücken der Person. Durch die Schultergurte wird der Zug auf die Gelenke und insbesondere Gelenkkapseln der oberen Extremitäten der Person erheblich reduziert und es werden sekundäre Schäden an den Gelenken vermieden.
-
Dadurch, dass die Schultergurte spannbar sind, erstrecken sie sich dann, wenn sie gespannt sind, straff über die Vorder- und die Rückseite der Person und ziehen die Schultern der Person in Richtung der Fußstütze. Je weiter die Spannung der Schultergurte verstärkt wird, umso weiter werden beide Schultern der Person in Richtung der Fußstütze gezogen. Der Hals der Person wird dadurch weitgehend freigelegt.
-
Der Armfixiergurt wird quer zu den Schultergurten um die Person gelegt, wobei die Arme der Person von dem Armfixiergurt mit eingeschlossen werden. Damit können die Arme der Person bei geschlossenem Armfixiergurt stabil seitlich an dem Körper der Person liegend fixiert werden.
-
Die Schultergurte bestehen vorzugsweise aus einem textilen Material, beispielsweise aus Polyester. Die Schultergurte können beispielsweise aus einem sonst in der Autoindustrie verwendeten Sicherheitsgurtbandmaterial ausgebildet sein.
-
Der Armfixiergurt wird vorzugsweise um die Schultergurte gelegt und fixiert so auch die Lage der Schultergurte auf der Vorder- und der Rückseite der Person.
-
Das erfindungsgemäße Extensionssystem weist wenigstens eine Kopfstütze, um den Kopf gerade und stabil halten zu können, und/oder wenigstens eine Halsstütze auf.
-
In einer solchen Kopfstütze kann beispielsweise ein U-förmiger Halsausschnitt eingebracht sein. Ferner kann in einer solchen Kopfstütze auch eine Kuhle für einen Hinterkopf eingebracht sein.
-
Eine solche Halsstütze kann hinter dem Hals einer auf dem Rücken liegenden Person platziert werden.
-
Das erfindungsgemäße Extensionssystem kann sowohl bei einer auf dem Rücken liegenden als auch bei einer auf dem Bauch liegenden Person zum Einsatz kommen. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Extensionssystem auch bei einer stehenden oder einer hängenden Person zum Einsatz kommen.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Extensionssystem sind sowohl der erste Schultergurt als auch der zweite Schultergurt offen- und schließbar. Die Offen- und Schließbarkeit der Schultergurte kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der erste als auch der zweite Schultergurt aus jeweils einem ersten Schultergurtteil und einem zweiten Schultergurtteil bestehen, wobei an einem nicht mit der Fußstütze verbundenen Ende des jeweils ersten Schultergurtteils ein Gurtschloss und an einem nicht mit der Fußstütze verbundenen Ende des jeweils zweiten Schultergurtteils eine Gurtschlaufe mit einem in das Gurtschloss einführbaren und darin arretierbaren Arretierteil vorgesehen ist. Vorzugsweise ist bei solchen Ausführungen an dem Gurtschloss eine von außen bedienbare Entarretiertaste vorgesehen, mit der die Arretierung des Arretierteils in dem Gurtschloss gelöst werden kann, woraufhin das Arretierteil aus dem Gurtschloss gezogen werden kann.
-
Wenn die beiden Schultergurtteile des jeweiligen Schultergurtes nicht verbunden sind, kann der jeweilige Schultergurt bequem an der Person angelegt werden. Nach dem Verbinden der beiden Schultergurtteile des jeweiligen Schultergurtes kann dieser gestrafft werden.
-
In favorisierten Ausbildungen des erfindungsgemäßen Extensionssystems sind der Gurtanfang und das Gurtende des ersten Schultergurtes auf einer linken Seite der Fußstütze und der Gurtanfang und das Gurtende des zweiten Schultergurtes auf einer rechten Seite der Fußstütze fixiert, wobei der jeweilige Gurtanfang und das jeweilige Gurtende in einem Abstand voneinander an der Fußstütze fixiert sind.
-
Somit können die Füße der jeweiligen Person vorteilhaft auf der Fußstütze zwischen den links und rechts an der Fußstütze vorgesehenen Halterungen für die Schultergurte platziert werden. Indem der jeweilige Gurtanfang im Abstand zu dem jeweiligen Gurtende an der Fußstütze gehalten wird, liegen die Schultergurte sicher und dennoch für die Person bequem in U-Form um die Schulter der Person.
-
Vorzugsweise liegt der Abstand, in dem der jeweilige Gurtanfang und das jeweilige Gurtende voneinander an der Fußstütze fixiert sind, in einem Bereich von 15 cm bis 40 cm. Somit ist der Abstand in etwa an die Länge der Füße der Person, an der das Extensionssystem zur Anwendung kommt, angepasst.
-
Eine besondere Anpassbarkeit des Abstandes zwischen jeweiligem Gurtanfang und Gurtende an die Größe der Füße der Person, an der das Extensionssystem angewendet wird, wird dadurch erzielt, dass in einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung der Abstand, in dem der jeweilige Gurtanfang und das jeweilige Gurtende des jeweiligen Schultergurtes voneinander an der Fußstütze fixiert sind, veränderbar ist. Dies wird vorzugsweise dadurch realisiert, dass an der Fußstütze für den ersten Schultergurt und für den zweiten Schultergurt jeweils wenigstens eine Verstellnut oder -schiene vorgesehen ist und an dem ersten Schultergurt und dem zweiten Schultergurt jeweils eine Gurtumlenkschlaufe mit einem daran vorgesehenen Arretierelement für dessen Eingriff in die Verstellnut oder -schiene vorgesehen ist. Das Arretierelement kann vorzugsweise in unterschiedlichen Höhen in der Verstellnut oder an der Verstellschiene einrasten.
-
Die Schultergurte schmiegen sich besonders vorteilhaft an den Körper der Person, an der das erfindungsgemäße Extensionssystem zum Einsatz kommt, wenn der erste Schultergurt mit dem zweiten Schultergurt mittels wenigstens eines Verbindungsbandes quer zu deren Längsrichtung verbunden ist. Dadurch kann ein seitliches Abrutschen der Schultergurte vermieden werden. Die Querverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Schultergurt erfolgt vorzugsweise auf einer Rückseite der Person. Das Verbindungsband kann aus dem gleichen Material und mit der gleichen Breite wie die Schultergurte ausgebildet sein.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fußstütze plattenförmig, also als eine Stützplatte ausgebildet ist. Dann können die Füße der Person flächig auf die Stützplatte aufgelegt werden und bieten damit einen guten Gegenhalt, wenn die die Schultergurte gespannt werden.
-
In besonders praktikablen Ausbildungen der vorliegenden Erfindung ist der wenigstens eine Armfixiergurt bandförmig mit wenigstens einem Klettverschluss ausgebildet. Ein solcher Klettverschluss kann einfach geschlossen und geöffnet werden, wobei eine solche Ausgestaltung des Armfixiergurtes für unterschiedlich dicke Personen geeignet ist.
-
Der Klettverschluss kann beispielsweise an wenigstens einer an einem Ende des Armfixiergurtes vorgesehenen Lasche vorgesehen sein, während eine Oberfläche am anderen Ende des Armfixiergurtes eine Struktur aufweist, in die der Klettverschluss eingreifen kann. Vorzugsweise sind an dem Armfixiergurt mehrere, beispielsweise drei, solcher Laschen vorgesehen. Dies erleichtert eine feste Fixierung des Armfixiergurtes an der Person.
-
Der Armfixiergurt sollte eine Breite aufweisen, bei der die Arme der Person sicher am Körper gehalten werden können. Beispielweise kann der Armfixiergurt eine Breite in einem Bereich von 10 cm bis 30 cm, vorzugsweise von 15 cm bis 25 cm, besonders bevorzugt von 18 cm bis 22 cm aufweisen.
-
Die Schultergurte sollten vorzugsweise eine Breite aufweisen, die an die Schulterbreite der meisten Personen angepasst ist. Beispielsweise können die Schultergurte eine Breite von 1,5 cm bis 15 cm, vorzugsweise von 1,9 cm bis 9,5 cm, besonders bevorzugt von 4 bis 5 cm aufweisen. Vorzugsweise haben die Schultergurte eine Dicke von 1 bis 2 mm, bevorzugt von 1,4 bis 1,6 mm.
-
Angenehm ist es für eine das erfindungsgemäße Extensionssystem tragende Person, wenn die Schultergurte Schulterpolster aufweisen.
-
Da bei einer Operation typischerweise die Füße der zu operierenden Person frei liegen, ist es besonders vorteilhaft, wenn in die Fußstütze eine Heizung integriert ist. Die Heizung kann eine mit einer Batterie oder einem Akkumulator betriebene Heizung sein, aber auch mit einem Stromnetz verbindbar sein. In bevorzugten Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist die Heizung mit einer Steuereinrichtung verbunden oder weist eine Steuereinrichtung auf, mit der die Temperatur der Heizung und damit der Fußstütze einstellbar und vorzugsweise verstellbar ist. Bei einer Operation sollte die Temperatur der Fußstütze nicht mehr als 44 °C betragen.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und Vorteile werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
- 1 schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Extensionssystems in einer Draufsicht zeigt;
- 2 schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Extensionssystems an einer Person zeigt;
- 3 schematisch eine mögliche Ausbildung einer Kopf- und Halsstütze des erfindungsgemäßen Extensionssystems in einer Draufsicht zeigt;
- 4 schematisch eine weitere mögliche Ausbildung einer Kopf- und Halsstütze des erfindungsgemäßen Extensionssystems in einer Draufsicht zeigt;
- 5 schematisch eine Ausbildung einer Kopfstütze mit einer Ausbildung einer Halsstütze des erfindungsgemäßen Extensionssystems in einer Draufsicht zeigt; und
- 6 schematisch noch eine weitere mögliche Ausbildung einer Kopfstütze des erfindungsgemäßen Extensionssystems in einer Draufsicht zeigt.
-
1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Extensionssystems 1 in einer Draufsicht. 2 zeigt das Extensionssystem 1, wenn es an einer Person 7 angelegt ist.
-
Das Extensionssystem 1 weist in der gezeigten Ausführungsform eine Extensionsvorrichtung auf, welche zwei Schultergurte 3, 4, eine Fußstütze 2 und einen Armfixiergurt 5 aufweist. Die Extensionsvorrichtung dient der Streckung einer Person.
-
Die Schultergurte 3, 4 sind jeweils mit ihrem Gurtanfang 31, 41 und ihrem Gurtende 32, 42 an der Fußstütze 2 befestigt. Der Gurtanfang 31 und das Gurtende 32 des ersten Schultergurtes 3 sind auf einer linken Seite der Fußstütze 2 befestigt. Der Gurtanfang 41 und das Gurtende 42 des zweiten Schultergurtes 4 sind auf einer rechten Seite der Fußstütze 2 an dieser fixiert.
-
Der jeweilige Gurtanfang 31, 41 und das jeweilige Gurtende 32, 42 sind zudem in einem Abstand voneinander an der Fußstütze 2 fixiert. Dieser Abstand entspricht etwa der Länge der Füße einer Person.
-
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen Gurtenden 32, 42 jeweils in einer, in der Fußstütze 2 vorgesehenen Verstellnut 23, 24 fixiert. In der jeweiligen Verstellnut 23, 24 kann das jeweilige Gurtende an unterschiedlichen Positionen fixiert werden. Damit ist der Abstand zwischen dem jeweiligen Gurtanfang 31, 41 und dem jeweiligen Gurtende 32, 42 des jeweiligen Schultergurtes 3, 4 beispielsweise in Abhängigkeit von der Größe der Füße einer Person an der Fußstütze 2 verstellbar.
-
Jeder der Schultergurte 3, 4 weist ein Gurtschloss 33, 43 auf, mit dem der jeweilige Schultergurt 3, 4 geöffnet und geschlossen werden kann.
-
Außerdem weist jeder der Schultergurte 3, 4 eine Gurtstraffvorrichtung 34, 44 auf, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine von Hand straffbare, über eine Gurtschlaufe Gurtstraffvorrichtung 34, 44 ist.
-
Zudem ist in dem gezeigten Beispiel an jedem der Schultergurte 3, 4 ein Schulterpolster 35, 45, wie beispielsweise ein Silikonpolster, vorgesehen.
-
Die beiden Schultergurte 3, 4 sind mit einem Verbindungsband 6 querverbunden. Das Verbindungsband befindet sich dann, wenn die Schultergurte 3, 4, wie in 2 gezeigt, an einer Person 7 anliegen, hinten bzw. unten. Das heißt, wenn die Person 7 auf ihrem Rücken liegt, führt das Verbindungsband 6 über den Rücken der Person 7.
-
Wenn die Schultergurte 3, 4 an der Fußstütze 2 befestigt sind, bilden sie Schlaufen aus, die, wie in 2 zu sehen, jeweils über die jeweiligen Schultern der Person 7 geführt werden. Dabei verlaufen jeweils erster Schultergurtabschnitte des jeweiligen Schultergurtes 3, 4 über den Bauch der Person, zweite Schultergurtabschnitte der jeweiligen Schultergurte 3, 4, an welchen die Schulterpolster 35, 45 vorgesehen sind, sind über die Schultern der Person 7 geführt und dritte Schultergurtabschnitte der jeweiligen Schultergurte 3, 4 erstrecken sich über den Rücken der Person 7.
-
Um den Oberkörper einschließlich der Unterarme der Person 7 sowie um die ersten und dritten Schultergurtabschnitt der Schultergurte 3, 4 ist ein Armfixiergurt 5 vorgesehen. Der Armfixiergurt fixiert die Arme der Person 7 bei angelegter Extensionsvorrichtung am Körper der Person 7. Dabei ist der Armfixiergurt 5 in einer Querrichtung Q, die quer zu einer Längsausrichtung L der Schultergurte 3, 4 verläuft, ausgerichtet.
-
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Armfixiergurt 5 als ein breites Band ausgebildet, das an einem Ende wenigstens einen rauen Oberflächenbereich 52 aufweist, an dem am anderen Ende des Bandes vorgesehene Laschen 51, an deren Unterseite eine Klettstruktur vorgesehen ist, fixiert werden können. In der dargestellten Ausbildung sind drei solcher einen Klettverschluss mit dem Oberflächenmaterial des Armfixiergurtes 5 ausbildenden Laschen 51 vorgesehen.
-
Die Person 7 liegt in dem Ausführungsbeispiel von 2 auf einer Matte 8, die hier Bestandteil des Extensionssystems 1 ist. Der Hals der Person 7 liegt auf einer Halsstütze 9 auf, die auch in 5 zu sehen ist. Der Hinterkopf der Person 7 liegt auf einer Kopfstütze 10, die schematisch auch in 5 dargestellt ist. Die Kopfstütze 10 weist eine Kuhle 15 auf, in die der Hinterkopf gelegt werden kann.
-
Beispiele für anders ausgebildete Kopfstützen und Halsstützen sind in den 3, 4 und 6 zu sehen. So zeigen die 3 und 4 beispielsweise kombinierte Kopf- und Halsstützen 11, 12. Die Kopf- und Halsstützen 11, 12 weisen jeweils einen Kopfauflagebereich 13, 13'. Zudem ist bei den beiden Kopf- und Halsstützen 11, 12 jeweils ein U-förmiger Halsausschnitt 14, 14' vorgesehen. Die Kopf- und Halsstütze 16 aus 6 ist keilförmig ausgebildet und besitzt auf ihrer Rückseite eine Aussparung 17. Darüber hinaus sind noch vielfältige andere Ausgestaltungsmöglichkeiten für Kopf- und/oder Halsstützen möglich.
-
Die Fußstütze 2 weist eine darin integrierte Heizung 21 auf. Die Heizung 21 ist mit einer Steuereinrichtung 22 gekoppelt, durch die die Temperatur der Heizung 21 und damit der Fußstütze 2 eingestellt werden kann. Die Steuereinrichtung 22 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel akkumulatorbetrieben.
-
Die Fußstütze 2 ist plattenförmig ausgebildet, kann jedoch in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch beispielsweise keilförmig sind.
-
Die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen Extensionssystems 1, vorzugsweise einschließlich unterschiedlicher Kopf- und/oder Halsstützen 9, 10, 11, 12, 16 und der Steuereinrichtung 22, sind vorzugsweise in einem Kit zusammengefasst. Das Extensionssystem 1 eignet sich für unterschiedliche Körpergrößen, da die verwendeten Schultergurte 3, 4 und der Armfixiergurt 5 verstellbar sind. Zudem lässt sich die Extensionsvorrichtung des Extensionssystems 1 leicht an einer Person 7 anlegen und auch von der Person 7 leicht wieder abnehmen, da die verwendeten Schultergurte 3, 4 und der Armfixiergurt 5 jeweils leicht öffen- und schließbar sind. Die jeweilige Kopf- und/oder Halsstütze(n) 9, 10, 11, 12, 16 kann entsprechend den aktuellen Erfordernissen ausgewählt werden. Das Extensionssystem 1 ist flexibel einsetzbar sowie leicht verstaubar und transportierbar.