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Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, insbesondere Shampoos und sogenannte Konditionierer, mit einer Wirkstoffkombination zur schonenden und effektiven Pflege der Haare.
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Nicht zuletzt durch starke Beanspruchung der Haare, beispielsweise durch Färben oder Dauerwellen als auch durch Reinigung der Haare mit Shampoos und durch Umweltbelastungen, nimmt die Bedeutung von Pflegeprodukten mit möglichst langanhaltender Wirkung zu. Derartige Pflegemittel beeinflussen die natürliche Struktur und die Eigenschaften der Haare. So können anschließend an solche Pflegebehandlungen beispielsweise die Naß- und Trockenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares optimiert sein oder die Haare vor erhöhtem Spliß geschützt sein.
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Es ist daher seit langem üblich, Haare einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung die Kämmbarkeit, der Halt und die Fülle der Haare verbessert und die Splißrate verringert.
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Ebenso sind im Stand der Technik multifunktionale kosmetische Produkte bekannt. Insbesondere zählen hierzu die so genannten „2 in 1” Shampoos, welche nicht nur das Haar reinigen, sondern es auch konditionieren. Derartige Produkte werden vom Verbraucher sehr geschätzt, weil sie durch ihre Produktleistung mindestens einen Verfahrensschritt, beispielsweise das Konditionieren mit einer klassischen Haarspülung, erübrigen.
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Ebenso spielen Produkte zur Veränderung der natürlichen Haarfarbe in der Haarkosmetik eine herausragende Rolle. Man unterscheidet permanente, semipermanente oder temporäre Färbesysteme, die auf chemischen und/oder natürlichen Farbstoffen basieren. Die durch permanente, semipermanente oder temporäre Färbesysteme künstlich erzeugten Haarfarben weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie sich – beispielsweise während oder nach der Haarreinigung – in unerwünschter Weise verändern können.
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Unter „unerwünschter Veränderung” wird das Verblassen oder Ausbluten sowie der Verlust der Farbbrillanz des durch die jeweilige Färbung erzielten Farbtons der Haare verstanden. Umwelteinflüsse und/oder Sonneneinwirkungen können diese Veränderungen noch verstärken.
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Es besteht nach wie vor das Bedürfnis, Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen für Haarbehandlungsmittel mit guten pflegenden Eigenschaften, die zudem die Haftung von Farbstoffen auf den Haarfasern stärken und so die Echtheit der künstlich erzeugten Haarfarbe erhalten, bereitzustellen und Haarbehandlungsmittel diesbezüglich weiterzuentwickeln.
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Es wurde jedoch beobachtet, daß die Wasserhärte die Pflegeeigenschaften von Haarbehandlungsmitteln mitunter negativ beeinflussen kann, so daß die Pflegeleistung ein und desselben Produktes je nach Wasserqualität entweder zu gering oder zu hoch ist. Unter zur hoher Pflegeleistung oder „Überpflegung” (Auftreten eines sogenannten Builtup-Effekts) der Haare ist vor allem ein schmieriges Haargefühl, wenig Haarvolumen und/oder ein strähniges, ungepflegtes Aussehen der Haare zu verstehen, während geschädigte (brüchige, splissanfällige, stumpfe) Haare ein Indiz für eine zu geringe Pflegeleistung sind.
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Der vorliegenden Anmeldung lag daher die Aufgabe zugrunde, gut hautverträgliche und pflegende Haarbehandlungsmittel bereitzustellen, die hervorragende Schaumeigenschaften aufweisen und eine gute Abspülbarkeit mit Wasser aufweisen und darüber hinaus das Auswaschen von Farbe aus gefärbten Haaren verringern oder verhindern. Die pflegenden Haarbehandlungsmittel sollten unabhängig von der Wasserqualität eine gleichbleibende Konditionierungsleistung aufweisen und insbesondere feine Haare und/oder geschädigte Haare nicht beschweren und dabei die Haare in ihrer Struktur stärken und so vor Spliß und Bruch schützen und die Kämmbarkeit und den Griff verbessern. Darüber hinaus sollten sie keimreduzierend wirken.
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Es wurde nun gefunden, daß eine Kombination bestimmter Inhaltsstoffe eine besonders positive Wirkung auf damit behandeltem, gefärbten Haar und den Haarfollikel besitzt.
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Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Haarbehandlungsmittel, enthaltend bezogen auf ihr Gewicht
- a) 0,001 bis 20 Gew.-% Komplexbildner aus der Gruppe Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat (Tetrasodium Glutamate Diacetate, GLDA),
- b) 0,001 bis 20 Gew.-% mindestens eines Proteolipids aus der Gruppe
- (b1) Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin
- (b2) Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin
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Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß insbesondere Männer oft die Anwendung mehrerer unterschiedlicher Mittel und/oder mehrere Anwendungsschritte scheuen, sind solche Mittel bevorzugt, die der Mann ohnehin anwendet. Bevorzugte Mittel sind daher Shampoos, Konditioniermittel oder Haar-Tonics.
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Die Haarbehandlungsmittel enthalten als ersten wesentlichen Inhaltsstoff 0,001 bis 20 Gew.-% Komplexbildner aus der vorstehend genannten Gruppe. Dabei können die erfindungsgemäßen Mittel nur einen der drei genannten Komplexbildner enthalten. Es ist aber ebenso möglich, daß die erfindungsgemäßen Mittel zwei oder alle drei der o. g. Komplexbildner enthalten, wobei die Mange aller in den Mitteln enthaltener Komplexbildner aus der o. g. Gruppe innerhalb des Mengenbereiche 0,01 bis 20 Gew.-% liegt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,005 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat (Tetrasodium Glutamate Diacetate, GLDA) enthalten.
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,005 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate (DTPA) enthalten.
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,005 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatriumiminodisucciniat (IDS) enthalten.
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat (Tetrasodium Glutamate Diacetate, GLDA) und 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate (DTPA).
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat (Tetrasodium Glutamate Diacetate, GLDA) und 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatriumiminodisucciniat (IDS).
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate (DTPA) und 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatriumiminodisucciniat (IDS).
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht –0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat (Tetrasodium Glutamate Diacetate, GLDA) und 0,1 bis 5 Gew.-% Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate (DTPA) und 0,1 bis 5 Gew.-% Tetranatriumiminodisucciniat (IDS).
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Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 0,001 bis 20 Gew.-% mindestens eines Proteolipids aus der Gruppe (b1) Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin und (b2) Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin. Dabei können die erfindungsgemäßen Mittel nur eines der beiden genannten Proteolipide enthalten. Es ist aber ebenso möglich, daß die erfindungsgemäßen Mittel beide Proteolipide enthalten, wobei die Mange aller in den Mitteln enthaltener Proteolipide (b1) und (b2) innerhalb des Mengenbereiche 0,01 bis 20 Gew.-% liegt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – –0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin enthalten.
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin enthalten.
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Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin und 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können zur weiteren Steigerung der konditionierenden Effekte aminofunktionelle Silikone enthalten. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten 0,001 bis 50 Gew.-% mindestens eines aminofunktionellen Silikons.
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Solche Silicone können z. B. durch die Formel M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist, worin R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; ”a” Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, ”b” Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, ”a” + ”b” kleiner als oder gleich 3 ist, und ”c” eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3-Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH2CH(CH3)CH2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH2-, -CH2CH2OCH2-, -OCH2CH2-, -OCH2CH2CH2-, -CH2CH(CH3)C(O)OCH2-, -(CH2)3CC(O)OCH2CH2-, -C6H4C6H4-, -C6H4CH2C6H4-; und -(CH2)3C(O)SCH2CH2- ein.
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Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH2)zNH2, worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH2)z(CH2)zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist -N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
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Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2. In den Formeln nimmt ”a” Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, ”b” nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, ”a” + ”b” ist kleiner als oder gleich 3, und ”c” ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der RaQb SiO(4-a-b)/2-Einheiten zu den RcSiO(4-c)/2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1:2 bis 1:65, vorzugsweise von etwa 1:5 bis etwa 1:65 und am bevorzugtesten von etwa 1:15 bis etwa 1:20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-II) R'aG3-a-Si(OSiG2)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-II), enthalten, worin bedeutet:
- – G ist -H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-CH2CH2CH3,-CH2CH2CH3, -O-CH(CH3)2, -CH(CH3)2, -O-CH2CH2CH2CH3, -CH2CH2CH2CH3, -O-CH2CH(CH3)2, -CH2CH(CH3)2, -O-CH(CH3)CH2CH3, CH(CH3)CH2CH3, -O-C(CH3)3, -C(CH3)3;
- – a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;
- – b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1, insbesondere 1,
- – m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,
- – R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus
- – -Q-N(R'')-CH2-CH2-N(R'')2
- – -Q-N(R'')2
- – -Q-N+(R'')3A–
- – -Q-N+H(R'')2A–
- – -Q-N+H2(R'')A–
- – -Q-N(R'')-CH2-CH2-N+ R''H2A–,
wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-, -C(CH3)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CH3)2-, -CH(CH3)CH2CH2- steht,
R'' für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3, -CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, Iodid oder Methosulfat.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-IIa)
enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
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Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.
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Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-IIb)
enthalten, worin R für -OH, -O-CH
3 oder eine -CH
3-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
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Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
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Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikon enthalten dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.
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Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Mittel aminofunktionelle(s) Silikon(e) mit terminale(r/n) Hydroxygruppe(n). Einige spezielle aminofunktionelle(s) Silikon(e) mit terminale(r/n) Hydroxygruppe(n) haben sich in den erfindungsgemäßen Mitteln als besonders geeignet herausgestellt. Diese werden nachstehend beschrieben.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silikons der nachstehenden Formel (Si-III)
enthalten, in der
- – m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
- – n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
- – R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe,
- – wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;
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Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silikons der nachstehenden Formel (Si-IV)
enthält, in der
- – p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
- – p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
- – R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.
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Die Silikone der Formeln (Si-III) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-III) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si-Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d. h. in den Formeln (Si-III) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH3)2-Gruppe an eine –[O-Si(CH3)2]-Gruppierung gebunden.
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Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die gewünschten Effekte haben sich im erfindungsgemäßen Verfahren Vorbehandlungsmittel erwiesen, die mindestens ein Silikon der Formel (Si-V) enthalten:
in der
A für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH
3)
3, -O-Si(CH
3)
2OH , -O-Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
D für eine Gruppe -H, -Si(CH
3)
3, -Si(CH
3)
2OH, -Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
b, n und c für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen,
mit den Maßgaben
- – n > 0 und b + c > 0
- – mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.
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Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silikons der Formel (Si-V) enthalten:
in der
A für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH
3)
3,-O-Si(CH
3)
2OH , -O-Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
D für eine Gruppe -H, -Si(CH
3)
3, -Si(CH
3)
2OH, -Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
b, n und c für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen,
mit den Maßgaben
- – n > 0 und b + c > 0
- – mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt, sind demnach erfindungsgemäß bevorzugt.
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In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d. h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln.
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Weitere besonders geeignete Silikone sind 4-morpholinomethyl-substituiert. Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel die, bezogen auf ihr Gewicht, 0,001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines 4-morpholinomethyl-substituierten Silikons enthalten, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-Via), (Si-VIb) und (Si-VIc) aufweist
in denen
R1 für -CH
3, -OH, -OCH
3, -O-CH
2CH
3, -O-CH
2CH
2CH
3, oder -O-CH(CH
3)
2 steht;
R2 für -CH
3, -OH, oder -OCH
3 steht,
sind besonders bevorzugt.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten, bezogen auf ihr Gewicht, 0,001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines 4-morpholinomethyl-substituierten Silikons der Formel (Si-VI)
in der
R1 für -CH
3, -OH, -OCH
3, -O-CH
2CH
3, -O-CH
2CH
2CH
3, oder -O-CH(CH
3)
2 steht;
R2 für -CH
3, -OH, oder -OCH
3 steht.
B für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH
3)
3, -O-Si(CH
3)
2OH, -O-Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
D für eine Gruppe -H, -Si(CH
3)
3, -Si(CH
3)
2OH, -Si(CH
3)
2OCH
3 steht,
a, b und c unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0
m und n unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen
mit den Maßgabe, daß
- – mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist,
- – die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.
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Strukturformel (Si-VI) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 und c > 0, d. h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-VI) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt.
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Die durch Formel (Si-VI) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl-terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen
B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)3
B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OH
B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OCH3
B = -O-Si(CH3)3 und D = -Si(CH3)2OH
B = -O-Si(CH3)2OCH3 und D = -Si(CH3)2OH
bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.
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Unabhängig von der Art des bzw. der eingesetzten aminofunktionellen Silikon(s/e) mit terminale(r/n) Hydroxygruppe(n) enthalten die erfindungsgemäßen Mittel das/die Silikon(e) vorzugsweise in Form einer Emulsion, besonders bevorzugt in Form einer Mikroemulsion.
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Es hat sich gezeigt, daß die Wirkung der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Silikone noch gesteigert werden kann, wenn bestimmte nichtionische Komponenten ebenfalls in den Mitteln eingesetzt werden. Zudem haben diese nichtionischen Komponenten positive Effekte auf die Lagerstabilität der Mittel. Nichtionische Komponenten, die hier besonders geeignet sind, sind Ethoxylate von Decanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol usw.. Als besonders geeignet haben sich ethoxylierte Tridecanole erwiesen, die mit besonderem Vorzug in die erfindungsgemäßen Mittel inkorporiert werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,00001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0001 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-% verzweigtes, ethoxyliertes Tridecanol (INCI-Bezeichnung: Trideceth-5) oder α-iso-Tridecyl-ω-hydroxypolyglycolether (INCI-Bezeichnung: Trideceth-10) oder deren Mischungen enthält.
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Zusätzlich zu dem bzw. den aminofunktionellen Silikon(en) oder an ihrer Stelle können die erfindungsgemäßen Mittel weitere(s) Silikon(e) enthalten, welche nicht aminofunktionell ist/sind.
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Erfindungsgemäße bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silicon enthalten, das ausgewählt ist unter:
- (i) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, die flüchtig oder nicht flüchtig, geradkettig, verzweigt oder cyclisch, vernetzt oder nicht vernetzt sind;
- (ii) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt sind unter:
- a) (per)fluorierten Gruppen;
- b) Thiolgruppen;
- c) Carboxylatgruppen;
- d) hydroxylierten Gruppen;
- e) alkoxylierten Gruppen;
- f) Acyloxyalkylgruppen;
- g) amphoteren Gruppen;
- h) Bisulfitgruppen;
- i) Hydroxyacylaminogruppen;
- j) Carboxygruppen;
- k) Sulfonsäuregruppen; und
- l) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen;
- (iii) linearen Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopoylmeren vom Typ (A-B)n mit n > 3;
- (iv) gepfropften Siliconpolymeren mit nicht siliconhaltigem, organischen Grundgerüst, die aus einer organischen Hauptkette bestehen, welche aus organischen Monomeren gebildet wird, die kein Silicon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft wurde;
- (v) gepfropften Siliconpolymeren mit Polysiloxan-Grundgerüst, auf das nicht siliconhaltige, organische Monomere gepfropft wurden, die eine Polysiloxan-Hauptkette aufweisen, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silicon enthält;
oder deren Gemischen.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% nicht-aminofunktionelle Silikon(e) enthalten.
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Bevorzugte Silikone werden nachstehend beschrieben.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silikon der Formel Si-I (CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]x-O-Si(CH3)3 (Si-I), enthalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von 0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10, steht.
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Diese Silikone werden nach der INCI-Nomenklatur als DIMETHICONE bezeichnet. Es werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Silicon der Formel Si-I vorzugsweise die Verbindungen:
(CH3)3Si-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-O-(CH3)2Si-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]2-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]3-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]4-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]5-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]6-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]7-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]8-O-Si(CH3)3 (CH3)3si-[O-(CH3)2Si]9-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]10-O-Si(CH3)3 (CH3)3si-[O-(CH3)2Si]11-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]12-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]13-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]14-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]15-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]16-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]17-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]18-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]19-O-Si(CH3)3 (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]20-O-Si(CH3)3
eingesetzt, wobei (CH3)3Si--O-Si(CH3)3, (CH3)3Si-O-(CH3)2S1-O-Si(CH3)3 und/oder (CH3)3Si-[O-(CH3)2Si]2-O-Si(CH3)3 besonders bevorzugt sind. Selbstverständlich können auch Mischungen der o. g. Silikone in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein. Bevorzugte erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei 20°C Viskositäten von 0,2 bis 2 mm2s–1 auf, wobei Silikone mit Viskositäten von 0,5 bis 1 mm2s–1 besonders bevorzugt sind.
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Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können Tensid(e) enthalten. In reinigenden Zusammensetzungen (Shampoos) haben sich insbesondere anionische Tenside bewährt, in konditionierenden Zusammensetzungen sind kationische Tenside oft genutzte Inhaltsstoffe; amphotere Tenside werden aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften mit besonderem Vorteil sowohl in Shampoos als auch in Conditionern eingesetzt.
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Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können mindestens ein anionisches Tensid enthalten.
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Als anionische Tenside und Emulgatoren eignen sich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glycol- oder Polyglycolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside und Emulgatoren sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- – Acylglutamate der Formel (T-I), in der R1CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich von Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure, insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat,
- – Ester einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure der allgemeinen Formel (T-II), in der X = H oder eine -CH2COOR-Gruppe ist, Y = H oder -OH ist unter der Bedingung, dass Y = H ist, wenn X = -CH2COOR ist, R, R1 und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt sind, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R, R1 oder R2 ein Rest Z ist,
- – Ester der Sulfobernsteinsäure oder der Sulfosuccinate der allgemeinen Formel (T-III), in der M(n+/n) für n = 1 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe oder das Kation einer ammonium-organischen Base und für n = 2 ein Erdalkalimetallkation darstellt und R1 und R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C6-C18)-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C6-C16)-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt ist, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R1 oder R2 ein Rest Z ist,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglycolethersulfate der Formel R-(O-CH2-CH2)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1–12 ist,
- – gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030 ,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an C8-22-Fettalkohole darstellen,
- – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate,
- – sulfatierte Fettsäurealkylenglycolester,
- – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate.
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Bevorzugte anionische Tenside und Emulgatoren sind Acylglutamate, Acylisethionate, Acylsarcosinate und Acyltaurate, jeweils mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen, der in besonders bevorzugten Ausführungsformen aus einem Octanoyl-, Decanoyl-, Lauroyl-, Myristoyl-, Palmitoyl- und Stearoylrest ausgewählt ist, Ester der Weinsäure, Zitronensäure oder Bernsteinsäure bzw. der Salze dieser Säuren mit alkylierter Glucose, insbesondere die Produkte mit der INCI-Bezeichnung Disodium Coco-Glucoside Citrate, Sodium Coco-Glucoside Tartrate und Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Alkylpolyglycolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethoxygruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen.
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Weiter bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuresalze mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül und Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen. Besonders bevorzugte anionische Tenside sind die Alkali- oder Ammoniumsalze des Laurylethersulfates mit einem Ethoxylierungsgrad von 2 bis 4 EO.
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Bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,75 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 bis 12 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-% anionische(s) Tensid(e).
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Insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,75 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 bis 12 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-% Alkyl(ether)sulfate der allgemeinen Formel R-(OCH2-CH2)n-OSO3X, in der R eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 8 bis 24 C-Atomen, n die Zahl 0 oder 1 bis 12, und X ein Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Alkanolaminion bedeutet, enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können mindestens ein amphoteres Tensid und/oder mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% amphotere(s) Tensid(e) enthalten.
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Als amphotere Tenside oder auch als zwitterionische Tenside bezeichnet man Tenside, die sowohl eine negativ als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen.
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Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat. Weitere Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie amphotere(s) Tensid(e) aus den Gruppen der
- – N-Alkylglycine,
- – N-Alkylpropionsäuren,
- – N-Alkylaminobuttersäuren,
- – N-Alkyliminodipropionsäuren,
- – N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
- – N-Alkyltaurine,
- – N-Alkylsarcosine,
- – 2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – N-Kokosalkylaminopropionat,
- – Kokosacylaminoethylaminopropionat
- – C12-C18-Acylsarcosin,
- – N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat,
- – N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
- – 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe
- – Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat
- – der unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain bekannten Verbindungen,
- – der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannten Verbindungen
enthalten, wobei bevorzugte Mittel das bzw. die amphotere(n) Tensid(e) in Mengen von 0,3 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
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Besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten als amphotere Tenside Betaine der Formel (Bet-I)
in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.
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Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amidopropylbetaine bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamidopropylbetaine bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (Bet-I) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind:
H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)9-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)11-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)13-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)15-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)3N+(CH3)2CH2COO–
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Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (Bet-I) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,25 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (Bet-I) enthalten.
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Zusätzlich zu dem bzw. den Amphotensiden der Formel (Bet-I) oder an deren Stelle können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel mit besonderem Vorzug als amphotere Tenside Betaine der Formel (Bet-II)
enthalten, in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.
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Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphoacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten bevorzugt sind und als Cocoamphoactetate bezeichnet werden.
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Aus herstellungstechnischen Gründen enthalten Tenside dieses Typs immer auch Betaine der Formel (Bet-IIa)
in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenlyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und M für ein Kation steht.
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Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphodiacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamphodiactetate bezeichnet werden.
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Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (Bet-II) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind:
H3C-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)9-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)11-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)13-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)15-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(O)-NH-(CH2)2NH+(CH2CH2OH)CH2CH2COO–
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Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (Bet-II) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,25 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (Bet-II) enthalten.
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Zusammenfassend sind erfindungsgemäße kosmetische Mittel bevorzugt, bei denen der Rest R in den Formeln (Bet-I) und (Bet-II) ausgewählt ist aus
H3C-(CH2)7- H3C-(CH2)9- H3C-(CH2)11- H3C-(CH2)13- H3C-(CH2)15- H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7- oder Mischungen aus diesen.
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Die Haarbehandlungsmittel können nichtionische(s) Tensid(e) enthalten.
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Zu den geeigneten nichtionischen Tensiden zählen beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
- – C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- – Aminoxide,
- – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise Polysorbate,
- – Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel, in der R bevorzugt einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Reste R' für Wasserstoff oder für die Gruppe -(CH2)nOH stehen, in der n die Zahlen 2 oder 3 bedeutet, mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R' für den zuvor genannten Rest -(CH2)nOH steht,
- – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine, und/oder
- – Alkyl(oligo)glucoside,
- – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov® 68,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester von Polyolen mit 3–6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
- – Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.
- – Phospholipide. Hierunterwerden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z. B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z. B. Eidotter oder Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden.
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Geeignete Alkyl(oligo)glycoside können ausgewählt sein aus Verbindungen der allgemeinen Formel der RO-[G]
x, in denen sich [G] bevorzugt von Aldosen und/oder Ketosen mit 5–6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose ableitet. Die Indexzahl x steht für den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. für die Verteilung der Mono- und Oligoglycoside. Die Indexzahl x weist vorzugsweise einen Wert im Bereich von 1 bis 10, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 3 auf, wobei es sich dabei um keine ganze Zahl, sondern um eine gebrochene Zahl handeln kann, die analytisch ermittelt werden kann. Besonders bevorzugte Alkyl(oligo)glycoside weisen einen Oligomerisierungsgrad zwischen 1,2 und 1,5 auf. Der Rest R steht bevorzugt für mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 24 C-Atomen. Insbesondere bevorzugte Alkyl(oligo)glycoside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Capryl Glucoside, Decyl Glucoside, Lauryl Glucoside und Coco Glucoside bekannten Verbindungen. Geeignete Aminoxide können ausgewählt sein aus mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formeln (A-I) oder (A-II)
in denen R jeweils für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht. Insbesondere bevorzugt sind die unter den INCI-Bezeichnungen Cocamine Oxide, Lauramine Oxide und/oder Cocamidopropylaminoxid bekannten und im Handel von verschiedenen Anbietern erhältlichen Tenside der zuvor genannten Formel (A-I) oder (A-II). Unter geeigneten C
8-C
30-Fettsäuremono- und -diestern von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin werden bevorzugt die unter den INCI-Bezeichnungen PEG(1-10) Glyceryl Cocoate, insbesondere PEG-7 Glyceryl Cocoate verstanden. Es kann weiterhin von Vorteil sein, die ethoxylierten Fettsäureester mit weiteren ethoxylierten Fettsäureestern zu kombinieren. Solche Produktgemische sind im Handel erhältlich – beispielsweise unter der Bezeichnung „Antil 200
®” (INCI-Bezeichnung: PEG-200 Hydrogenated Glyceryl Palmate, PEG-7 Glyceryl Cocoate) von der Firma Evonik.
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Besonders bevorzugte nichtionische Tenside, die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln enthalten sein können, sind Fettsäurealkanolamide, insbesondere die unter den INCI-Bezeichnungen Cocamide MEA und/oder Cocamide MIPA bekannten Verbindungen; Alkyl(oligo)glucoside, insbesondere die unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Capryl Glucoside, Decyl Glucoside, Lauryl Glucoside und/oder Coco Glucoside bekannten Verbindungen; C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin, insbesondere die unter der INCI-Bezeichnung PEG-7 Glyceryl Cocoate bekannte Verbindung; und/oder Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen. Insbesondere bevorzugt aufgrund ihrer schaumstabilisierenden und rückfettenden Eigenschaften sind Cocamide MEA und/oder PEG-7 Glyceryl Cocoate.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,3 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% nichtionische(s) Tensid(e).
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Die Haarbehandlungsmittel können kationische(s) Tensid(e) enthalten. Erfindungsgemäß einsetzbar sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride. Die langen Alkylketten dieser Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf, wie z. B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere bevorzugte kationische Tenside sind die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationischen Pflegestoff – bezogen auf ihr Gewicht – 0,05 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 2,5 Gew.-% kationische(s) Tensid(e) aus der Gruppe der quartären Ammoniumverbindungen und/oder der Esterquats und/oder der Amidoamine enthalten, wobei bevorzugte kationische(s) Tensid(e) ausgewählt ist/sind aus
- – Alkyltrimethylammoniumchloriden mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Dialkyldimethylammoniumchloride mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Trialkylmethylammoniumchloride mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder
- – Cetyltrimethylammoniumchlorid und/oder
- – Stearyltrimethylammoniumchlorid und/oder
- – Distearyldimethylammoniumchlorid und/oder
- – Lauryldimethylammoniumchlorid und/oder
- – Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und/oder
- – Tricetylmethylammoniumchlorid
- – Quaternium-27 und/oder
- – Quaternium-83 und/oder
- – N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-(ditalgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat und/oder
- – N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-(distearoyloxyethyl)ammonium-methosulfat und/oder
- – N,N-Dimethyl-N,N-distearoyloxyethyl-ammoniumchlorid und/oder
- – N,N-Di-(2-hydroxyethyl)-N,N-(fettsäureesterethyl)-ammoniumchlorid.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sis – bezogen auf das Gewicht des Mittels –0,05 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,25 bis 8 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 7 Gew.-% kationische(s) Tensid(e), vorzugsweise 0,05 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,25 bis 8 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 7 Gew.-% Behenyltrimethyl-ammoniumchlorid enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können mindestens ein kationisches Polymer enthalten.
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Kationische Polymere steigern die Pflegeleistung der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel (insbesondere die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel gegen Haarbruch).
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Unabhängig davon, welche(s) kationische(n) Polymer(e) eingesetzt werden, enthalten bevorzugte Haarbehandlungsmittel – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% kationische(s) Polymer(e).
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Erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbare kationische Polymere werden nachstehend beschrieben:
Homopolymere der allgemeinen Formel (G1-I),
in der R
1 = -H oder -CH
3 ist, R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X
– ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (G1-I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
- – R steht für eine Methylgruppe
- – R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
- – m hat den Wert 2.
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Als physiologisch verträgliches Gegenionen X– kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
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Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR (Ethnichem) im Handel erhältlich. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
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Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare® SC 96 (ca. 50% Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecylpolyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
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Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (G1-I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-alkylester und Methacrylsäure-C1-4-alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt.
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Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50%ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC 92 erhältlich.
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Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
- – kationische Alkylpolyglycoside,
- – kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
- – kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia®Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
- – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
- – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich,
- – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
- – quaternierter Polyvinylalkohol,
- – sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
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Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat®ASCP 1011, Gafquat®HS 110, Luviquat®8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
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Als kationische Polymere können auch kationische Proteinhydrolysate eingesetzt werden, wobei bevorzugte Mittel ein oder mehrere kationische Proteinhydrolysate aus der Gruppe Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steardimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein enthalten.
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Mit besonderem Vorzug werden als kationische Polymere erfindungsgemäß kationische Polysaccharid-Polymere eingesetzt.
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Kationische Polysaccharid-Polymere steigern die Pflegeleistung der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel (insbesondere die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel gegen Haarbruch). Geeignete kationische Polysaccharid-Polymere können ausgewählt sein aus kationischen Celluloseverbindungen und/oder aus kationischen Guar-Derivaten.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten als kationische(s) Polysaccharid-Polymer(e) – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% mindestens eines Polymers aus der Gruppe der kationischen Cellulosepolymeren und/oder der kationischen Guarderivate.
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Kationische Celluloseverbindungen im Sinne der Erfindung sind solche, die in mindestens einer Seitenkette mehr als eine permanente kationische Ladung tragen. Cellulose ist aus beta-1,4-glycosidisch-verknüpften D-Glucopyranose-Einheiten aufgebaut und bildet unverzweigte, wasserunlösliche Ketten. Als „Seitenkette” einer Cellulose werden chemische Substituenten definiert, die an das Cellulosegerüst binden und nicht zur nativen Cellulose zählen, da sie z. B. durch chemische Synthese nachträglich eingeführt wurden. Bevorzugt sind quaternisierte Cellulosepolymere, die aus Hydroxy(C2-C4)alkylcellulosen hervorgehen, besonders bevorzugt aus Hydroxyethylcellulosen. Solche Polymere sind dem Fachmann bekannt und im Handel von verschiedenen Firmen erhältlich. Besonders bevorzugt sind die unter den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-4, Polyquaternium-10, Polyquaternium-24, Polyquaternium-67 und/oder Polyquaternium-72 bekannten kationischen Cellulosederivate. Ganz besonders bevorzugt sind Polyquaternium-10, Polyquaternium-24 und/oder Polyquaternium-67 und insbesondere bevorzugt ist Polyquaternium-10.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten als kationische(s) Polysaccharid-Polymer(e) – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% mindestens eines Polymers aus der Gruppe der Polyquaternium-4, Polyquaternium-10, Polyquaternium-24, Polyquaternium-67 und/oder Polyquaternium-72.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten als kationische(s) Polysaccharid-Polymer(e) – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% Polyquaternium-10.
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Geeignete kationische Guar-Derivate im Sinne der Erfindung sind kationische Hydroxyalkyl-Guar-Derivate, vorzugsweise kationisches Hydroxyethyltrimethylammonium-Guar und/oder kationisches Hydroxypropyltrimethylammonium-Guar mit mittleren Molekulargewichten zwischen 100.000 und 2.000.000 Dalton. Insbesondere bevorzugt sind die unter der INCI-Bezeichnung Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride bekannten kationischen Guar-Polymere mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel) zwischen 200.000 und 1.600.000 Dalton. Die kationische Ladungsdichte dieser Guar-Polymere beträgt vorzugsweise mindestens 0,4 meq/g, bevorzugt mindestens 0,5 meq/g und insbesondere mindestens 0,6 meq/g. Ihr Stickstoffgehalt liegt vorzugsweise im Bereich von 1,1 bis 1,8 Gew.-% (bezogen auf ihr Gesamtgewicht). Kationische Guar-Derivate, die unter der INCI-Bezeichnung Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride bekannt sind, sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise unter den Handelsnamen Cosmedia® Guar, N-Hance® und/oder Jaguar® von verschiedenen Anbietern erhältlich.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten als kationische(s) Polysaccharid-Polymer(e) – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride.
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Zusammenfassend sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% kationische(s) Polymer(e), vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 0,8 Gew.-% mindestens eines Polymers aus der Gruppe der kationischen Cellulosepolymeren und/oder der kationischen Guarderivate enthalten.
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Es hat sich gezeigt, daß alpha-substituierte Aldehyde die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel noch weiter verstärken können. Insbesondere im Hinblick auf die innerstrukturelle Stärkung der Keratinfasern und die Verhinderung des Auswaschens werden deutliche Leistungssteigerungen beobachtet.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf das Gewicht des Mittels – zusätzlich 0,001 bis 20 Gew.-% mindestens eines alpha-substituierten Aldehyds enthalten.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% alpha-substituierte Aldehyd(e) der Formel (I) Y-CH(X)-CHO (I) enthalten, in der
X für -OH oder -Cl oder -Br oder -I oder -O-(CH2)n-CH3 mit n = 1, 2, 3, 4 oder -O-(CH2)m-OH mit m = 1, 2, 3 steht.
Y für -H oder -CH3 oder H3C-(CH2)k- mit k = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder -OH oder -(CH2)p-OH mit p = 1, 2, 3, 4 oder -CHO steht
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Erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzende Aldehyde sind beispielsweise
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Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% mindestens eines alpha-substituierten Aldehyds aus der Gruppe
- – 2-Hydroxypropanal (X = -OH, Y = -CH3):
- – 2-Hydroxyhexanal (X = -OH, Y = H3C-(CH2)k- mit k = 3):
- – 2-Hydroxyoctanal (X = -OH, Y = H3C-(CH2)k- mit k = 5):
- – Brommalonaldehyd (X = Br, Y = -CH =):
- – 2-(2-Hydroxyethoxy)acetaldehyd (X = -O-(CH2)p-OH mit p = 2, Y = -H)
- – Glycerinaldehyd (X = -OH, Y = -(CH2)p-OH mit p = 1)
enthalten. Es hat sich gezeigt, daß Succinimidylester die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel noch weiter verstärken können. Insbesondere im Hinblick auf die innerstrukturelle Stärkung der Keratinfasern und die Verhinderung des Auswaschens werden deutliche Leistungssteigerungen beobachtet.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf das Gewicht des Mittels – zusätzlich 0,001 bis 10 Gew.-% mindestens eines Succinimidylesters enthalten.
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Succinimidylester sind Ester von Carbonsäuren mit (ggf. substituiertem) N-Hydroxysuccinimid (NHS, IUPAC 1-Hydroxy-2,5-pyrrolidindion) und werden auch als NHS-Ester bezeichnet. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf das Gewicht des Mittels – zusätzlich 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% (eines) Succinimidylester(s) der Formel (III)
enthalten, in der
R1 für -H oder eine ionische Gruppe steht.
R für einen optional substituierten gesättigten oder ungesättigten, linearen, verzweigten oder cyclischen, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 5 C-Atomen steht.
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Als ionische Gruppe R1 kommen sowohl anionische Gruppen wie Phosphat-, Phosphonat-, Phosphinat-, Sulfat-, Sulfonat-, Sulfinat-, Sulfenat-, Oxysulfonat-, Carboxylat-Gruppen in Frage als auch kationische Gruppen wie substituierte oder unsubstituierte Ammoniumgruppen. Auch zwitterionische/betainische Gruppen wie Carboxybetain- oder Sulfobetaingruppen sind möglich.
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In erfindungsgemäß bevorzugten Succinimidylestern steht R1 für -H oder -OSO3 – oder -SO3 – oder -SO2 – oder -COO– oder -NH3+ oder -N(CH3)H2 + oder -N(CH3)2H+ oder -N(CH3)3 + oder -N+(CH3)2(CH2)2-COO– oder -N+(CH3)2(CH2)3-SO3 –.
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Erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzende Succinimidylester sind beispielsweise
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Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% und insbesondere 0,15 bis 5 Gew.-% mindestens eines Succinimidylesters aus der Gruppe
in der R für -Ph oder -(CH
2)nCH
3 mit n = 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 steht,
in der R für -Ph oder -(CH
2)nCH
3 mit n = 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und
X für H, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations steht,
enthalten.
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Die Haarbehandlungsmittel enthalten die vorstehend beschriebenen Wirkstoffe bevorzugt in einem kosmetisch akzeptablen Träger. Darunter wird im Rahmen der Erfindung bevorzugt ein wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Träger verstanden. Der kosmetische Träger enthält bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, mehr bevorzugt mindestens 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mindestens 75 Gew.-% Wasser. Weiterhin kann der kosmetische Träger 0,01 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 30 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Alkohols enthalten. Geeignete Alkohole sind beispielsweise Ethanol, Ethyldiglykol, 1-Propanol, 2-Propanol, Isopropanol, 1,2-Propylenglycol, Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, 1-Butanol, 2-Butanol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1-Pentanol, 2-Pentanol, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1, Hexanol, 2-Hexanol, 1,2-Hexandiol, 1,6-Hexandiol, Polyethylenglycolen, Sorbitol, Sorbitan, Benzylalkohol oder Mischungen dieser Alkohole. Besonders bevorzugt sind die wasserlöslichen Alkohole. Insbesondere bevorzugt sind Ethanol, 1,2-Propylenglycol, Glycerin, Benzylalkohol sowie Mischungen dieser Alkohole.
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Für eine sehr gute (Kopf)hautverträglichkeit der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel ist es von Vorteil, wenn diese einen leicht aciden pH-Wert aufweisen. Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Mittel in einem pH-Bereich von 4,2 bis 5,8 eine besonders gute Hautverträglichkeit und Milde aufweisen.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel daher bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 4,2 bis 5,8, mehr bevorzugt von 4,3 bis 5,6, besonders bevorzugt von 4,4 bis 5,5, außerordentlich bevorzugt von 4,5 bis 5,4 und insbesondere bevorzugt von 4,7 bis 5,3 auf.
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Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können pflanzliche Öle, pflanzliche Buttern und/oder pflanzliche Wachse enthalten. Diese pflanzlichen Ölkomponenten verleihen den Haaren eine verbesserte Kämmbarkeit und Frisierbarkeit und erhöhen den Haarglanz.
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Zu den geeigneten pflanzlichen Ölkomponenten zählen natürliche (pflanzliche) Öle und/oder Buttern, die üblicherweise Triglyceride und Mischungen von Triglyceriden enthalten. Bevorzugte natürliche Öle sind Kokosnussöl, (süßes) Mandelöl, Walnussöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Teebaumöl (Tea Tree Oil), Sojaöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Tsubakiöl, Nachtkerzenöl, Reiskleieöl, Palmkernöl, Mangokernöl, Marulaöl, Wiesenschaumkrautöl, Distelöl, Macadamianussöl, Traubenkernöl, Amaranthsamenöl, Bambusöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Malvenöl, Haselnussöl, Safloröl, Canolaöl, Sasanquaöl, Jojobaöl, Rambutanöl, Kakaobutter und/oder Shea-Butter.
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Als geeignete natürliche oder pflanzliche Wachse können bevorzugt Carnaubawachse, Bienenwachse und/oder Candelillawachse eingesetzt werden.
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Besonders bevorzugte pflanzliche Ölkomponenten sind (süßes) Mandelöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Amaranthsamenöl, Arganöl, Olivenöl, Jojobaöl, Kakaobutter und/oder Shea-Butter. Insbesondere bevorzugt sind Aprikosenkernöl, Arganöl, Olivenöl und/oder Jojobaöl.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel bevorzugt Kokosnussöl, (süßes) Mandelöl, Walnussöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Teebaumöl (Tea Tree Oil), Sojaöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Tsubakiöl, Nachtkerzenöl, Reiskleieöl, Palmkernöl, Mangokernöl, Marulaöl, Wiesenschaumkrautöl, Distelöl, Macadamianussöl, Traubenkernöl, Amaranthsamenöl, Bambusöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Malvenöl, Haselnussöl, Safloröl, Canolaöl, Sasanquaöl, Jojobaöl, Rambutanöl, Kakaobutter und/oder Shea-Butter.
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Innerhalb dieser Ausführungsform ist es besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel (süßes) Mandelöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Amaranthsamenöl, Arganöl, Olivenöl, Jojobaöl, Kakaobutter und/oder Shea-Butter enthalten.
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Der Gewichtsanteil des mindestens einen pflanzlichen Öls, der pflanzlichen Butter und/oder des pflanzlichen Wachses am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel beträgt bevorzugt 0,02 bis 2,50 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,03 bis 2,00 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,04 bis 1,50 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 1,00 Gew.-%.
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Neben den zuvor genannten wesentlichen und fakultativen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zur weiteren Steigerung der pflegenden Eigenschaften der Mittel mindestens einen weiteren haarkonditionierenden Wirkstoff enthalten, der ausgewählt sein kann aus der Gruppe der
- – Proteinhydrolysate,
- – Vitamine,
- – Pflanzenextrakte und/oder
- – Glycerin.
Unter geeigneten Proteinhydrolysaten sind Produktgemische zu verstehen, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden können. Es können Proteinhydrolysate pflanzlichen, tierischen und/oder marinen Ursprungs eingesetzt werden. Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) vertrieben. Bevorzugt sind Proteinhydrolysate pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich. Einsetzbar sind auch kationisierte Proteinhydrolysate, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder von biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI-Bezeichnungen bekannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steardimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein. Der Gewichtsanteil des oder der Proteinhydrolysats(e) am Gesamtgewicht der Haarbehandlungsmittel beträgt bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2 Gew.-%.
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Unabhängig von der Quelle (pflanzlich, tierisch, martim etc.) enthalten Proteinhydrolysate je nach Hydrolysegrad einzelne Aminosäuren, Oligopeptide und ggf. Polypeptide.
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Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel mindestens ein Oligopetid, das mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu
aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,0001 bis 10 Gew.-% mindestens eines Oligopetids enthalten, das mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu
aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können
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In dieser wie in allen nachstehenden Formeln bedeutet das eingeklammerte Wasserstoffatom der Aminogruppe ebenso wie die eingeklammerte Hydroxygruppe der Säurefunktion, daß die betreffenden Gruppen als solche vorhanden sein können (dann handelt es sich um ein Oligopeptid mit der betreffenden Anzahl an Aminosäuren wie dargestellt (in der vorstehenden Formel 3) oder aber, daß die Aminosäuresequenz in einem Oligopeptid vorliegt, das noch weitere Anminosäuren umfaßt – je nachdem, wo die weitere(n) Aminosäure(n) gebunden ist/sind, sind die eingeklammerten Bestandteile der o. g. Formel durch den/die weiteren Aminosäurerest(e) ersetzt.
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Diese bevorzugten erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel enthalten – bezogen auf ihr Gewicht – 0,0001 bis 10 Gew.-% mindestens eines Oligopeptids, das mindestens eine Aminosäuresequent Glu-Glu-Glu, d. h. mindestens drei aufeinanderfolgende Glutaminsäuren aufweist.
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Oligopeptide im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind durch Peptid-Bindungen Säureamid-artig verknüpfte Kondensationsprodukte von Aminosäuren, die mindestens 3 und maximal 25 Aminosäuren umfassen In bevorzugten erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln umfaßt das Oligopeptid 5 bis 15 Aminosäuren, vorzugsweise 6 bis 13 Aminosäuren, besonders bevorzugt 7 bis 12 Aminosäuren und insbesondere 8, 9 oder 10 Aminosäuren.
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Je nachdem, ob weitere Aminosäuren an die Sequenz Glu-Glu-Glu gebunden sind und je nach Art dieser Aminosäuren kann die Molmasse des in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Oligopeptids variieren. Bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Oligopeptid eine Molmasse von 650 bis 3000 Da, vorzugsweise von 750 bis 2500 Da, besonders bevorzugt von 850 bis 2000 Da und insbesondere von 1000 bis 1600 Da aufweist.
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Zusammenfassend sind bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß das Oligopeptid 5 bis 15 Aminosäuren, vorzugsweise 6 bis 13 Aminosäuren, besonders bevorzugt 7 bis 12 Aminosäuren und insbesondere 8, 9 oder 10 Aminosäuren umfaßt und eine Molmasse von 650 bis 3000 Da, vorzugsweise von 750 bis 2500 Da, besonders bevorzugt von 850 bis 2000 Da und insbesondere von 1000 bis 1600 Da aufweist.
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Wie aus der bevorzugten Anzahl von Aminosäuren in den Oligopeptiden und dem bevorzugten Molmassenbereich zu ersehen ist, werden vorzugsweise Oligopeptide eingesetzt, die nicht allein aus den drei Glutaminsäuren bestehen, sondern weitere, an diese Sequenz gebundene Aminosäuren aufweisen. Diese weiteren Aminosäuren sind vorzugsweise aus bestimmten Aminosäuren ausgewählt, während bestimmte andere Vertreter erfindungsgemäß weniger bevorzugt sind.
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So ist es bevorzugt, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Methionin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Cystein und/oder Cystin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide keine Asparaginsäure und/oder Asparagin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Serin und/oder Threonin enthalten.
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Demgegenüber ist es bevorzugt, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Tyrosin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Leucin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Isoleucin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Arginin enthalten.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Valin enthalten.
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Besonders bevorzugte Oligopeptide bzw. in den bevorzugten Oligopeptiden enthaltene Aminosäuresequenzen werden nachstehend beschrieben:
Ein besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Tyrosin, das vorzugsweise über seine Säurefunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in ihnen enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu
aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Ein weiteres besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Isoleucin, das vorzugsweise über seine Aminofunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in ihnen enthaltene das Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile
aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Oligopeptide, die beide vorgenannten Aminosäuren (Tyrosin und Isoleucin) aufweisen, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Besonders bevorzugt sind dabei erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, bei denen das im Haarbehandlungsmittel enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile
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aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Arginin, das vorzugsweise an Isoleucin gebunden vorliegt
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Besonders bevorzugt sind dabei erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, bei denen das im Haarbehandlungsmittel enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Noch weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Valin, das vorzugsweise an das Arginin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das im Haarbehandlungsmittel enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Noch weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Leucin, das vorzugsweise an das Valin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das im Haarbehandlungsmittel enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Insbesondere bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Leucin, das vorzugsweise an das Tyrosin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das im Haarbehandlungsmittel enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Leu-Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Ganz besonders bevorzugt enthalten erfindungsgemäße Mittel mindestens zwei Oligopeptide, die den vorstehend genannten Kriterien genügen, sich aber voneinander unterscheiden. So ist beispielsweise die Verwendung von Haarbehandlungsmitteln bevorzugt, die mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu enthalten.
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Solche voneinander unterschiedlichen Oligopeptide A und B entsprechen einander darin, daß sie drei aufeinander folgende Glu-Aminosäuren in ihrer Aminosäuresequenz tragen, besitzen aber in den davor oder dahinter gebundenen Aminosäuren Unterschiede. Bevorzugt sind voneinander verschiedene Peptide mit partieller Übereinstimmung, die durchaus größer sein kann als in den vorstehend genannten drei Aminosäuren.
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So sind weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß im Haarbehandlungsmittel mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten sind, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile enthalten.
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Ebenfalls bevorzugt sind Haarbehandlungsmittel, die mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu enthalten.
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Noch weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile-Arg enthalten.
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Ebenfalls noch weiter bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthält, die beide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile enthalten.
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Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile
aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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Ganz besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthält, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile-Arg enthalten.
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Ebenfalls ganz besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthält, die beide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg enthalten.
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Vorzugsweise besteht eine noch größere strukturelle Übereinstimmung in den Oligopeptiden. So sind Haarbehandlungsmittel, die mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val enthalten, weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Ebenfalls bevorzugte Ausführungsformen sind Haarbehandlungsmittel, die mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val enthalten.
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Noch weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu enthalten.
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Ebenfalls noch weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, die beide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu enthalten.
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Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können,
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Insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei voneinander verschiedene Oligopetide A und B enthalten, wobei das Oligopeptid A die Aminosäuresequenz Leu-Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können
und das Oligopeptid B die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu
aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
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In ganz besonders bevorzugten Haarbehandlungsmitteln dieser letztgenannten Ausführungsform enthalten diese – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,00001 bis 1 Gew.-% Oligopeptid A und 0,00001 bis 1 Gew.-% Oligopeptid B.
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In weiter bevorzugten Haarbehandlungsmitteln dieser letztgenannten Ausführungsform enthalten diese – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,00005 bis 0,1 Gew.-% Oligopeptid A und 0,00005 bis 0,1 Gew.-% Oligopeptid B.
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In noch weiter bevorzugten Haarbehandlungsmitteln dieser letztgenannten Ausführungsform enthalten diese – bezogen auf das Gewicht des Mittels – 0,0001 bis 0,01 Gew.-% Oligopeptid A und 0,0001 bis 0,001 Gew.-% Oligopeptid B.
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Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Oligopeptide, die den vorstehend genannten Bedingungen genügen, können vorteilhafterweise aus keratinischen Materialien gewonnen werden. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, daß diese Oligopeptide in hohen Anteilen, bezogen auf den gesamten keratinischen Peptidgehalt der Mittel, eingesetzt werden.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, daß ein möglichst hoher Anteil aller im erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen keratinischen Peptide den vorstehend genannten Bedingungen genügt.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu aufweisen.
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Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile aufweisen.
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Noch weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu aufweisen.
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Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile aufweisen.
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Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg aufweisen.
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Noch weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val aufweisen.
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Insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 5 Gew.-% und insbesondere mindestens 10 Gew.-% aller im Mittel enthaltenen keratinischen Peptide die Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu aufweisen.
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Die vorstehend genannten Bedingungen betreffen den Gesamtgehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Peptiden, welche aus keratinischen Materialien stammen. Zusätzlich zu den Oligopeptiden keratinischer Herkunft können selbstverständlich weitere Peptide und/oder Protenihydrolysate eingesetzt werden, beispielsweise aus anderen nativen Quellen. Bevorzugt ist beispielsweise der zusätzliche Einsatz von Weizenproteinydrolysaten.
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Unter geeigneten Vitaminen sind bevorzugt die folgenden Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen sowie deren Derivate zu verstehen:
- • Vitamin A: zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A,) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht.
- • Vitamin B: zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.
- – Vitamin B1 (Thiamin)
- – Vitamin B2 (Riboflavin)
- – Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt.
- – Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol eingesetzt. Einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols, Pantolacton sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderivate.
- – Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).
- • Vitamin C (Ascorbinsäure): die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
- • Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol).
- • Vitamin F: unter dem Begriff ”Vitamin F” werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
- • Vitamin H: Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat.
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Besonders bevorzugt sind Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H. Insbesondere bevorzugt sind Nicotinsäureamid, Biotin, Pantolacton und/oder Panthenol. Der Gewichtsanteil des oder der Vitamins(e), Vitaminderivats(e), und/oder der Vitaminvorstufe(n) am Gesamtgewicht der Haarbehandlungsmittel beträgt bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%.
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Unter geeigneten Pflanzenextrakten sind Extrakte zu verstehen, die aus allen Teilen einer Pflanze hergestellt werden können. Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen. Geeignet sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Litschi, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Ginseng, Ingwerwurzel, Echinacea purpurea, Olea europea, Boerhavia Diffusa-Wurzeln, Foeniculum vulgaris und Apim graveolens.
-
Besonders bevorzugt für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind die Extrakte aus Grünem Tee, Brennessel, Hamamelis, Kamille, Aloe Vera, Ginseng, Echinacea purpurea, Olea europea und/oder Boerhavia Diffusa-Wurzeln. Als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die Pflanzenextrakte können sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2–80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch. Die Pflanzenextrakte können in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (bezogen auf das Gesamtgewicht der Mittel) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-% eingesetzt werden.
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Glycerin kann den Haarreinigungs- und -Pflegemitteln separat in einer Menge von bis zu 10 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels) zugegeben werden. Es kann aber auch Bestandteil des zuvor genannten wäßrig-alkoholischen Trägers sein.
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Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel auch für eine Anwendung als Antischuppenzubereitung geeignet sind. Das Gesamtgewicht an Antischuppenmitteln am Gesamtgewicht der Haarbehandlungsmittel kann bevorzugt 0,01 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,075 bis 3 Gew.-% betragen. Geeignete Antischuppenwirkstoffe können ausgewählt sein aus Piroctone Ölamine, Climbazol, Zink Pyrithion, Ketoconazole, Salicylsäure, Schwefel, Selensulfid, Teerpräparaten, Undecensäurederivaten, Klettenwurzelextrakten, Pappelextrakten, Brennesselextrakten, Walnussschalenextrakten, Birkenextrakten, Weidenrindenextrakten, Rosmarinextrakten und/oder Arnikaextrakten. Bevorzugt sind Climbazol, Zink Pyrithion und Piroctone Ölamine.
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Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln bevorzugt enthalten sein können, sind beispielsweise:
- – Feuchthaltemittel,
- – Parfums,
- – UV-Filter,
- – Verdickungsmittel wie Gelatine oder Pflanzengumme, beispielsweise Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone und Schichtsilikate wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol, die Ca-, Mg- oder Zn-Seifen,
- – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- – Dimethylisosorbid,
- – Cyclodextrine,
- – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
- – Wirkstoffe wie Bisabolol und/oder Allantoin,
- – Komplexbildnerwie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
- – Ceramide. Unter Ceramiden werden N-Acylsphingosin (Fettsäureamide des Sphingosins) oder synthetische Analogen solcher Lipide (sogenannte Pseudo-Ceramide) verstanden,
- – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
- – Antioxidantien,
- – Zusätzliche Viskositätsregler wie Salze (NaCl).
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Die erfindungsgemäßen Mittel können als sogenannte rinse-off-Produkte formuliert werden, d. h. werden nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder aus dem Haar ausgespült. Diese Einwirkzeit beträgt vorzugsweise weniger als eine Stunde, d. h. der Verbraucher beläßt die Produkte vorzugsweise nicht bis zur nächsten Haarwäsche im Haar. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Haarbehandlung, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel auf trockenes oder feuchtes Haar aufgebracht, dort für einen Zeitraum von 10 bis 300 Sekunden belassen und danach ausgespült wird.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können auch als sogenannte leave-on-Produkte formuliert werden, d. h. werden nicht aus dem Haar ausgespült, sondern dort bis zur nächsten Haarwäsche belassen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Haarbehandlung, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel auf trockenes oder feuchtes Haar aufgebracht und dort bis zur nächsten Haarwäsche belassen wird.
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Die erfindungsgemäßen Mittel führen zu einer deutlich erhöhten Stärkung der inneren und äußeren Haarstruktur. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von erfindungsgemäßen Mitteln zur Stärkung der Haarstruktur, insbesondere der inneren Haarstruktur.
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Unter Strukturstärkung im Sinne der Erfindung, ist eine Verringerung der durch verschiedenartigste Einflüsse entstandenen Schädigungen keratinischer Fasern zu verstehen. Hierbei spielt beispielsweise die Wiederherstellung der natürlichen Festigkeit eine wesentliche Rolle. Restrukturierte Fasern zeichnen sich beispielsweise durch einen verbesserten Glanz, durch einen verbesserten Griff und durch eine leichtere Kämmbarkeit aus. Zusätzlich weisen sie eine optimierte Festigkeit und Elastizität auf. Eine erfolgreiche Strukturstärkung oder Restrukturierung läßt sich physikalisch als Schmelzpunkterhöhung im Vergleich zur geschädigten Faser nachweisen.
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Die erfindungsgemäßen Mittel führen auch zu einer deutlich erhöhten Stabilität künstlicher Färbungen gegen das Auswaschen von Farbe. So können chemisch gefärbte Haare mit den erfindungsgemäßen Mitteln deutlich häufiger gewaschen werden, ohne daß es zu dem unerwünschten Ausbluten oder einem Verblassen der Farbe kommt.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von erfindungsgemäßen Mitteln zur Verringerung des Auswaschens von Farbe aus chemisch gefärbten Haaren.
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Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte. Beispiele: Haarshampoo:
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Sodium Laureth Sulfate | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Cocoamidopropyl Betaine | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 |
Ammonium Lauryl Sulfate | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 |
Polyquaternium-10 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Cocamide MEA | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
PEG-7 Glyceryl Cocoate | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Nicotinsäureamid | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Citronensäure | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Panthenol | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Tetrasodium Glutamate Diacetate | 1,0 | 1,0 | - | - | - | - |
Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate | - | - | 1,0 | 1,0 | - | - |
Tetrasosium Iminodisucciniate | - | - | - | - | 1,0 | 1,0 |
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin | 1,0 | - | 1,0 | - | 1,0 | - |
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin | - | 1,0 | - | 1,0 | - | 1,0 |
Laureth-2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 |
Natriumchlorid | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 |
Wasser, Konservierung und ggf. Parfümöle | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
Haarspülung:
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Quaternium-87 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 |
Glycol Distearate | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Cetearyl Alcohol | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 | 5,0 |
Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Polyquaternium-37 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin | 0,1 | - | 0,1 | - | 0,1 | - |
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin | - | 0,1 | - | 0,1 | - | 0,1 |
Shea Butter (INCI: Butyrospermum Parkii (Shea) Butter) | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Behenoyl PG-Trimoniumchloride | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Behentrimonium Chloride | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Milchsäure | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Tetrasodium Glutamate Diacetate | 0,8 | 0,8 | - | - | - | - |
Pentasodium Diethylenetriaminepentaacetate | - | - | 0,8 | 0,8 | - | - |
Tetrasosium Iminodisucciniate | - | - | - | - | 0,8 | 0,8 |
Dimethicone | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Wasser, Konservierung, Begleitstoffe und ggf. Parfümöle | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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