-
Technisches Gebiet
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zum
Fördern
einer Papierbahn, insbesondere auf eine Vorrichtung und ein Verfahren,
die es ermöglichen,
den Vorschub von Teilbahnen, die durch ein Längsschneiden der Papierbahn
erhalten werden, zu stabilisieren. Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung
beziehen sich auf Vorrichtungen und Verfahren, die Teilbahnen in
Einzelblätter
schneiden, wobei die Teilbahnen durch Längsschneiden der Papierbahn erhalten
wurden, wobei die Teilbahnen für
einen sauberen Querschnitt während
der Zuförderung
zu dem Querschneider stabilisiert werden. Insbesondere beziehen
sich Ausführungsbeispiele
der Erfindung auf Schneider, die in Papierhandhabungsanlagen eingesetzt
werden.
-
Im
Stand der Technik sind Papierhandhabungsanlagen bekannt, die einzelne
Güter,
beispielsweise personalisierte Anschreiben oder Blätter, empfangen,
zu Gruppen bestehend aus einer Mehrzahl von Einzelgütern zusammenfassen
und für
einen Versand weiterverarbeiten. Solche Gruppen umfassen beispielsweise
ein Anschreiben an einen Empfänger
sowie gegebenenfalls eine oder mehrere Folgeseiten des Anschreibens
sowie Objekte, die dem Schreiben zugeordnet sind, beispielsweise
Kreditkarten oder Ähnliches.
Ferner kann die Gruppe Beilagen umfassen. Die zusammengestellte
Gruppe wird dann für
einen Versand vorbereitet, beispielsweise durch Falzen der Gruppe
und Verschweißen
der Ränder der
gefalzten Gruppe oder durch Kuvertieren der gesammelten Gruppen.
-
Eine
solche Anlage empfängt über einen oder
mehrere Eingangskanäle
die zu verarbeitenden Blätter,
wobei ein solcher Eingangskanal derart ausgestaltet sein kann, dass
eine von einem vorgeschalteten Drucker oder einer Rolle stammen de
bedruckte Papierbahn zugeführt
wird. Solche Papierbahnen können
mehr-nutzig bedruckt sein, d. h. auf einer Papierbahn werden parallel
zwei oder mehr Aufdrucke vorgesehen. Bei der Zuführung solchermaßen vorbereiteter
Unterlagen ist es erforderlich, dass im Eingangskanal zum einen
ein Längsschnitt
der zugeführten
Papierbahn durchgeführt
wird, und zum anderen ein Querschnitt der längs geschnittenen Teilbahnen,
um so aus den mehr-nutzig bereitgestellten Eingangsunterlagen Einzelblätter zu
erstellen. Üblicherweise
werden die Unterlagen zwei-nutzig bereitgestellt, d. h., auf einer
Papierbahn werden parallel zueinander zwei Aufdrucke nebeneinander
angeordnet, so dass durch den nachfolgenden Längsschnitt und Querschnitt
aus jedem Abschnitt der Papierbahn, die in zwei Teilbahnen geschnitten
wurde, zwei Einzelblätter
erhalten werden. Ebenso können
im Eingangskanal die Unterlagen jedoch auch drei-nutzig oder höher-nutzig bereitgestellt
werden.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung schaffen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Fördern einer
Papierbahn.
-
Beschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Papierhandhabungsanlage, in der Schneider
gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung eingesetzt werden;
-
2(A) bis (C) eine schematische Draufsichtdarstellung
eines bekannten Schneiders mit einem Traktorantrieb bzw. einem Rollenantrieb,
sowie schematische Seitendarstellungen entlang der Linien B-B und
C-C in 2(A);
-
3 die
Darstellung des Schneiders aus 2, in der
die bei einem Traktortransport bzw. die bei einem Vorschub über Rollen
(Rollentransport) existierenden Schwerpunkte und wirkenden Hebelarme
für die
Teilbahnen nach dem Längsschneiden
gezeigt sind;
-
4(A) und (B) das Verlaufen der zwei Teilbahnen
bei Verwendung eines Traktorvorschubs bzw. eines Rollentransports
beim Beschleunigen und beim Verzögern;
-
5(A) und (B) die aufgrund des Verlaufens
der Teilbahnen auftretenden Fehler entlang der äußeren Längsschnittkante beim Abtrennen
eines Traktorrandes von der Papierbahn;
-
6 eine
mögliche,
nicht-rechtwinklige Schnittkante nach dem Vereinzeln einer Teilbahn durch
einen Querschneider aufgrund des Verlaufens;
-
7(A) und (B) eine schematische Draufsichtdarstellung
und eine schematische Seitendarstellung einer Vorrichtung zum Stabilisieren
der Bewegung der Teilbahnen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das für
jede der Teilbahnen eine Rolle zur Stützung verwendet;
-
8(A) und (B) schematische Draufsichtdarstellungen
einer Vorrichtung zum Stabilisieren der Bewegung der Teilbahnen
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das für
zwei Teilbahnen eine gemeinsame Rolle zur Stützung verwendet;
-
9(A) bis (L) Beispiele für Konfigurationen
der Stützelemente,
die bei Ausführungsbeispielen
der Erfindung verwendet werden können;
-
10(A) und (B) eine schematische Draufsichtdarstellung
und eine schematische Seitendarstellung eines Schneiders gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, der zur Stützung
der zwei Teilbahnen für
jede Teilbahn zwei beabstandete Rollenpaare verwendet;
-
11(A) und (B) eine schematische Draufsichtdarstellung
und eine schematische Seitendarstellung eines Schneiders gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, der zur Stützung der
zwei Teilbahnen für
jede Teilbahn ein paralleles Riemenpaar verwendet, das von oben
auf die Teilbahn einwirkt;
-
12 eine
schematische Draufsichtdarstellung einer Vorrichtung zum Stabilisieren
der Bewegung von geschnittenen Teilbahnen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem eine Papierbahn in vier Teilbahnen geschnitten
wird.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Papierhandhabungsanlage, in
der Ausführungsbeispiele
der Erfindung, beispielsweise Schneider gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung, eingesetzt
werden können.
Eine solche Papierhandhabungsanlage umfasst einen Zuführungskanal,
der beispielsweise Schneider und Blattanleger umfasst. Dem Zuführungskanal
folgt ein Eingangskanal/Verarbeitungskanal, in dem Güter gesammelt,
gefaltet und zusammengetragen werden. Eine am Eingangskanal/Verarbeitungskanal
vorgesehene Zusammentragbahn umfasst beispielsweise einen oder mehrere Beilagenanleger.
Dem Eingangskanal/Verarbeitungskanal folgt die Kuvertbefüllung, wobei
hier ein Kuvertierer beispielsweise einen Kuvertanleger aufweist,
der die Kuverts bereitstellt. Dem Kuvertierer folgt die Nachverarbeitung,
beispielsweise die Ausgabe der kuvertierten Güter zu einem Nachverarbeitungssystem,
z. B. einem Sortierer und Ähnlichem. Bei
dem in 1 beschriebenen System handelt es sich beispielsweise
um ein Kuvertiersystem, wie es schwerpunktmäßig für Banken und für Versicherungen
verwendet wird, beispielsweise zur Versendung von Versicherungsdokumenten,
die endlos ein-nutzig oder zwei-nutzig gedruckt werden.
-
Die
in 1 gezeigte Kuvertieranlage 100 umfasst
einen ersten Eingang 102 und einen zweiten Eingang 104,
denen jeweils eine Endlosbahn 106 und 108 bereitgestellt
wird, die zwei-nutzig bedruckt ist. Die Eingänge 102 und 104 umfassen
Schneider 110 und 112, um die zugeführte Papierbahn 106 und 108 zum
einen längs
und zum anderen quer zu schneiden, um die zu verarbeitenden Einzelblätter zu erzeugen,
wie es nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele der Erfindung
noch näher
beschrieben wird.
-
Dem
ersten Eingang 102 folgt ein Merger bzw. eine Zusammenführbahn 114,
an die sich eine Sammelstation 116 anschließt, in der
eine vorbestimmte Anzahl von Gütern
gesam melt wird und gemeinsam als Gruppe weitergefahren wird. An
die Sammelstation 116 schließt sich ein Transportmodul 118 an.
Dem zweiten Eingang 104 folgt ein Merger bzw. eine Zusammenführbahn 120,
an die sich eine Sammelstation 122 anschließt, in der
eine vorbestimmte Anzahl von Gütern
gesammelt wird. Die Sammelstation 122 empfängt ferne
Güter von
dem Transportmodul 118. Ausgehend von der Sammelstation 122 werden
die gesammelten Güter
einer Zusammentragbahn 124 mit Anlegern bereitgestellt,
die auswahlmäßig weitere
Beilagen zu den Gutstapeln hinzufügen können. Abschließend werden
die Güter bzw.
Gruppen von Gütern
einem Kuvertierer 126 bereitgestellt, der diese in entsprechende
Kuverts kuvertiert.
-
Die 2(A) zeigt eine schematische Draufsichtdarstellung
eines bekannten Schneiders, wie er beispielsweise in den in 1 dargestellten
Eingänge 102 und 104 eingesetzt
wird, um die dort gezeigten Papierbahnen 106 bis 108 zum
einen längs
zu schneiden und zum anderen quer zu schneiden. 2(B) und
(C) zeigen schematische Seitendarstellungen entlang der Linie B-B
bzw. C-C in 2(A).
-
2(A) zeigt die Papierbahn 200,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen zentralen Bereich 202 sowie zwei Randbereiche 204a und 204b umfasst.
Die Randbereiche 204a und 204b der Papierbahn 200 sind
gelocht und umfassen eine Mehrzahl von Löchern 206a, 206b,
die für
eine Ineingriffnahme durch entsprechende Stifte 212a, 212b eines
Traktorantriebs, der in 2(A) schematisch
mit dem Bezugszeichen 208a, 208b gekennzeichnet
ist, vorgesehen sind. Der Traktortransport 208a, 208b umfasst
ein Traktorband 210a, 210b, auf dem die Vielzahl
von Stiften 212a, 212b befestigt sind, die für eine Ineingriffnahme
mit den Löchern 206a, 206b in den
Randbereichen 204a und 204b der Papierbahn 200 vorgesehen
sind (siehe 2(B)). Das Traktorband
ist über
zwei Rollen 214 und 216 geführt, wobei zumindest eine der
Rollen angetrieben ist. Die in 2(A) gezeigten
Traktortransporte 208a bzw. 208b sind gemeinsam angetrieben,
beispielsweise über
eine gemeinsame Welle, um so einen Vorschub der Papierbahn 200 in
Förderrichtung
F zu bewirken.
-
Nachfolgend
zu den Traktortransporten 208a und 208b ist ein
Längsschneider 220 angeordnet,
der ein erstes Schneideelement 220a, ein zweites Schneideelement 220b sowie
ein drittes Schneideelement 220c umfasst. Jedes der Schneideelemente 220a bis 220c ist,
wie in 2(B) zu sehen ist, durch eine
untere Schneiderolle 222 und eine obere Schneiderolle 224 gebildet,
zwischen denen die Papierbahn 200 hindurch läuft, wobei
durch die Schneiderollen 222 und 224 ein Schnitt
der Papierbahn 200 in Förderrichtung
F erfolgt. Das erste Schneideelement 220a des Längsschneiders 220 dient
zur Abtrennung des Randbereichs 204a, und das zweite Schneideelement 220b dient
zur Abtrennung des Randbereichs 204b. Hierdurch wird für die nachfolgende
Verarbeitung der für
die Zuführung
noch benötigte
Randbereich, der mit dem Traktortransport Eingriff nimmt, entfernt.
-
Das
dritte Schneideelement 220c ist bei dem gezeigten Beispiel
bezüglich
einer zur Förderrichtung F
senkrechten Erstreckung der Papierbahn 200 mittig angeordnet,
insbesondere mittig in dem zentralen Bereichs 202 der Papierbahn.
Das Schneideelement 220c bewirkt einen Längsschnitt
der Papierbahn 200 derart, dass aus der einstückigen Papierbahn 200 zwei
parallel geförderte
Papierbahnen 230a und 230b erzeugt werden. Die
Teilbahnen 230a und 230b werden aufgrund der Bewegung
der Papierbahn 200 ebenfalls in Förderrichtung F weiterbewegt.
Bei dem gezeigten Beispiel erfolgt die Bewegung in Richtung eines
Querschneiders 240, der als Guillotine-Schneider ausgebildet
ist, und ein unteres, feststehendes Messer 240a sowie ein
oberes, bewegliches Messer 240b umfasst. Das obere Messer 240b ist
vertikal bewegbar, um in Zusammenwirkung mit dem unteren Messer 240a einen
Querschnitt der Teilbahnen 230a und 230b zu bewirken,
um die Teilbahnen in Einzelblätter 250a und 250b zu
vereinzeln.
-
Anstelle
der oben beschriebenen Schneiderollen 222 und 224 können zum
Längsschneiden auch
einfache, z. B. statische Messer verwendet werden, die die Papierbahn
schlitzen.
-
Alternativ
zu den Traktortransporten 208a und 208b kann in
dem zentralen Bereich 202 der Papierbahn 200 auch
ein Rollentransport 260 (gestrichelt gezeigt) vorgesehen
sein. Der Rollentransport umfasst, wie aus 2(C) zu
erkennen ist, eine untere, leer laufende Rolle 262 sowie
eine obere, angetriebene Rolle 264, zwischen denen die
Papierbahn 200 zumindest in einem mittleren Bereich des
zentralen Bereichs 202 angeordnet ist. Über das Rollenpaar 262, 264 erfolgt
ein Vorschub der Papierbahn 200 in Förderrichtung F.
-
An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass in 2 eine
beispielhafte Papierbahn 200 gezeigt ist, die bei Verwendung
eines Rollentransports 260 (ohne Traktortransport) für den Vorschub
der Papierbahn 200 in Förderrichtung
F dennoch die Randbereiche 204a und 240b mit den
Löchern 206a und 206b aufweist.
Diese Randbereiche werden, wie oben beschrieben, über die
Schneideelemente 220a und 220b des Längsschneiders 220 abgetrennt.
Alternativ kann bei Verwendung eines Rollentransports 260 auch
eine Papierbahn verwendet werden, die keine Randbereiche mit Löchern aufweist.
In diesem Fall wäre
nur der mittlere Schneider 220c des Längsschneiders erforderlich.
Die äußeren Schneider 220a, 220b können aber
z. B. für
eine Formatanpassung (Schneiden der äußeren Ränder auf das passende Format)
beibehalten werden.
-
Bei
der oben anhand der 2 beschriebenen, bekannten Schneidemaschine
wird das Papier 200 entweder über ein Traktorband (pin feed) 210a, 210b oder über ein
Rollenpaar (pin less) 262, 264 gefördert. Das
Traktorband 210 greift an den äußeren, gelochten Rändern 204a und 204b der
Papierbahn 200 ein. Das Rollenpaar 262, 264 greift
in der Regel in der Mitte der Papierbahn 200 an. Die Anordnung der Elemente
in Papierlaufrichtung bzw. Förderrichtung
F ist üblicherweise
wie Folgt: Vorschubantrieb durch den Traktortransport oder den Rollentransport – Längsschneidemesser – Querschneidemesser. Diese
Anordnung ergibt sich aus der Tatsache, dass der Papierrand 204a, 204b beim
Traktortransport noch zum Vorschub benötigt wird und danach durch die
Längsmesser 220a und 220b abgeschnitten
und entsorgt wird. Wird ein Rollenpaar 262, 264 zum
Vorschub benutzt (pin less), dann greift es in der Regel in der
Mitte der Papierbahn 200 an und erstreckt sich nicht über die
volle Breite der Papierbahn 200. Der Grund hierfür sind die
unterschiedlichen Formatbreiten (auch schmale Formate). Hierdurch
kann eine neue Justage/Einstellung der Rollen bei einem Formatwechsel
vermieden werden. Zwischen den Längsschneidemessern 220a bis 220c und
dem Querschneider 240 können
sich starre Papierführungselemente
(in 2 nicht gezeigt) befinden, wie beispielsweise
Bleche oder Führungsstangen,
die jedoch nur einen lockeren, reibenden Kontakt zur Papierbahn
aufweisen, ohne dass ein Reibschluss besteht.
-
Der
anhand der 2 beschriebene, bekannte Schneider
arbeitet im Start-Stopp-Betrieb, d. h. die Papierbahn 200 wird
aus der Ruhe heraus beschleunigt, vorgeschoben und vor dem Schnitt
wieder abgebremst und unter dem Querschneider 240 positioniert.
Beim zwei-nutzigen Betrieb, wie er anhand der 2 beschrieben
wurde, sind es ab dem Längsschneider 220 zwei
Streifen oder Teilbahnen 230a und 230b, die in
dieser Weise vorgeschoben wurden. Dies bedeutet, dass es ab dem
Längsschneider 220 zwei
Masseschwerpunkte gibt, die jeweils in der Mitte einer Teilbahn
bzw. eines Nutzens 230a und 230b liegen. 3 ist
die Darstellung des Schneiders aus 2(A),
die die gerade erwähnten Massenschwerpunkte 270a und 270b für jede der Teilbahnen 230a und 230b zeigt.
Die in 3 gezeigten Massenschwerpunkte 270a und 270b haben
bezogen auf das Vorschubelement, hier den Traktortransport 210a und 210b,
jeweils einen Abstand 272a und 272b in einer Richtung
quer zur Förderrichtung
F, wodurch sich ein Hebelarm einstellt. Die beim Beschleunigen entste henden
Kräfte
wirken auch auf die Schwerpunkte 270a und 270b hinter
dem Längsschneider 220,
wobei durch die jeweiligen Hebelarme 272a bzw. 272b ein
Drehmoment erzeugt wird, welches zu einer Beeinflussung der Laufrichtung
der einzelnen Teilbahnen 230a und 230b führt, so
dass ein Geradeauslauf dieser Teilbahnen beim Beschleunigen bzw.
Verzögern
nicht mehr gegeben ist. In 3 ist gestrichelt
der Rollentransport und die ohne Traktortransport wirkenden Hebelarme 273a und 273b gezeigt.
-
4 zeigt
das Verlaufen der zwei Teilbahnen bei Verwendung eines Traktortransports
beim Beschleunigen der Teilbahnen bzw. bei Verwendung eines Rollentransports
beim Verzögern
der Teilbahnen (4(A)) und bei Verwendung
eines Traktortransports beim Verzögern der Teilbahnen bzw. bei Verwendung
eines Rollentransports beim Beschleunigen der Teilbahnen (4(B)). In 4 sind der Einfachheit
halber nur die zur Erläuterung
des Verlaufens erforderlichen Elemente aus 3 gezeigt. Bei
Verwendung eines Traktortransports haben die Streifen bzw. Teilbahnen 230a, 230b die
Tendenz beim Beschleunigen übereinander
und beim Verzögern
auseinander zu laufen. 4(A) zeigt
das Verlaufen der Teilbahnen 230a und 230b bei
einer Beschleunigung der Papierbahn 200 unter Verwendung eines
Traktortransports 210a, 210b. Wie zu erkennen ist,
erfolgt hier eine Bewegung der Papierbahnen 230a und 230b quer
zur Förderrichtung
F aufeinander zu, wie dies durch die Pfeile 274a und 274b gezeigt
ist, wodurch die zwei Teilbahnen 230a und 230b überlappen,
wie dies in 4(A) durch den überlappenden
Bereich 276 gezeigt ist. Beim Verzögern (siehe 4(B))
der Papierbahn 200 folgt aufgrund der Massenschwerpunkte
und der Hebelarme, die in 3 gezeigt
sind, eine jeweilige Bewegung der Teilbahnen 230a und 230b in
eine Richtung senkrecht zur Förderrichtung
F, jedoch in entgegengesetzte Richtungen, wie durch die Pfeile 278a und 278b angedeutet
ist, so dass sich zwischen den zwei Teilbahnen 230a und 230b der
Spalt 280 einstellt.
-
Anders
als bei Verwendung eines Traktortransports haben die Teilbahnen 230a und 230b bei Verwendung
eines Rollentransports aufgrund des mittig angeordneten Rollenpaares 260 und
aufgrund der nunmehr wirkenden Kräfte, die Tendenz beim Beschleunigen
auseinander zu laufen und beim Verzögern übereinander zu laufen. Beim
Beschleunigen (siehe 4(B)) laufen
die Teilbahnen 230a und 230b auseinander, wie
dies durch die Pfeile 278a und 278b gezeigt ist,
so dass sich der Spalt 280 einstellt. Beim Verzögern (siehe 4(A)) laufen die Teilbahnen in einer Richtung
senkrecht zur Förderrichtung
F aufeinander zu, wie dies durch die Pfeile 274a und 274b gezeigt
ist, so dass sich der überlappende
Bereich 276 einstellt, wie dies in 5(B) gezeigt
ist.
-
Aufgrund
des anhand der 4 beschriebenen Phänomens des „Verlaufens" der Teilbahnen 230a und 230b wird
die Schnittqualität
der Schneidemaschine negativ beeinflusst, und zwar sowohl im Hinblick
auf den Querschnitt als auch im Hinblick auf den Längsschnitt. 5 zeigt
die aufgrund des Verlaufens der Teilbahnen auftretenden Fehler entlang der äußeren Längsschnittkante
beim Abtrennen des Traktorrandes von der Papierbahn 200.
Die Geradheit dieses Längsschnittes
wird beeinflusst, da sich die äußeren Längsmesser 220a und 220b bereits
in einem Bereich befinden, der von dem oben beschriebenen Phänomen des „Verlaufens" beeinflusst wird. Das Übereinanderschieben
der Teilbahnen (siehe 4(A)) führt dazu,
dass sich eine Beule 282 an der längs geschnittenen Außenkante
bildet, wie dies in 5(A) gezeigt ist.
Ein Auseinanderlaufen der Teilbahnen bei einer Verzögerung,
wie es in 4(B) gezeigt ist, führt dazu,
dass sich an der Außenkante
ein Sprung 284 einstellt.
-
Ferner
führt das
Phänomen
des „Verlaufens" dazu, dass die Gefahr
besteht, dass der Querschnitt nicht mehr im rechten Winkel zu der
Papierbahnkante erfolgt, wie dies in 6 gezeigt
ist, die eine mögliche,
nicht-rechtwinklige Schnittkante einer Teilbahn durch einen Querschneider
aufgrund des Verlaufens zeigt. In 6 ist im
linken Bereich die Teilbahn 230a gezeigt, die in Förderrichtung
F zu dem Querschneider 240 bewegt wird. Aufgrund des Verlaufens
erfolgt der Schnitt durch den Querschneider 240 nicht mehr im
rechten Winkel zu der Papierbahnaußenkante 286, so dass
sich für
das vordere Ende der Papierbahn 230a sowie für das geschnittene
Einzelblatt 250a Schnittkanten 288 ergeben, die
nicht im rechten Winkel zur Einzelblattkante 286 sind.
-
Somit
besteht ein Bedarf, einen Ansatz zu schaffen, die Förderung
von geschnittenen Bahnen in einer definierten Lage nach einem Längsschneider zu
stabilisieren. Diese Stabilisierung erfolgt durch eine Vorrichtung
und ein Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung, wie sie nachfolgend beschrieben werden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung betreffen eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Förderung einer
Papierbahn, die eine Stabilisierung des Transports der hieraus erzeugten
Teilbahnen sicherstellen, wobei andere Ausführungsbeispiele der Erfindung Schneidevorrichtungen
betreffen, bei denen aufgrund der Stabilisierung zusätzlich eine
Verbesserung der Rechtwinkligkeit des Querschnitts und der Geradheit
des Längsschnitts
durch die Schneidemaschine, die im Start-Stopp-Betrieb läuft, sichergestellt wird.
-
7 zeigt
eine schematische Draufsichtdarstellung (7(A))
und eine schematische Seitendarstellung (7(B))
einer Vorrichtung zum Stabilisieren der Bewegung der Teilbahnen
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das für
jede der Teilbahnen eine Rolle zur Stützung verwendet. 7(B) ist eine Darstellung entlang der
Linie B-B in 7(B). In 7 und
in den nachfolgenden Figuren werden diejenigen Elemente, die bereits
anhand der vorhergehenden Figuren beschrieben wurden, mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und eine erneute Beschreibung dieser Elemente
und deren Funktionalität
erfolgt nicht. In 7 ist ein Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem eine Papier bahn 200 in Richtung der Förderrichtung
F vorgeschoben wird, wobei der Längsschneider 220 vorgesehen
ist, um die Papierbahn 200 in die zwei Teilbahnen 230a und 230b zu
schneiden, und um die Randbereiche 204a und 204b abzuschneiden.
Um das oben beschriebene Phänomen
des „Verlaufens" zu unterbinden,
ist in Förderrichtung
F nachfolgend zu dem Längsschneider 220 ein
Stützbauteil 300 angeordnet,
das den zwei Teilbahnen 230a und 230b derart zugeordnet ist,
dass eine Längsbewegung
in Förderrichtung
der Teilbahnen 230a und 230b nicht behindert wird,
jedoch eine Bewegung quer zur Förderrichtung
F verhindert wird. Bei dem in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel
umfasst das Stützbauteil
ein erstes Stützelement 302a in
Form einer Rolle, sowie ein Stützelement 302b,
ebenfalls in Form einer Rolle. Jede der Teilbahnen 230a und 230b umfasst
eine Außenkante 304a, 304b sowie
eine Innenkante 306a, 306b. Die Außenkanten 304a und 304b werden durch
Entfernen der Randbereiche 204a und 204b durch
die Längsschneider 220a und 220b erhalten, und
die Innenkanten 306a und 306b entstehen durch das
Längsschneiden
der Papierbahn 202 durch den Längsschneider 220c in
die zwei Teilbahnen 230a und 230b. Bei dem in 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die Rollen 302a und 302b jeweils benachbart
zu der Innenkante der jeweiligen Teilbahn 230a und 230b angeordnet.
-
8(A) und (B) zeigen schematische Draufsichtdarstellungen
einer Vorrichtung zum Stabilisieren der Bewegung von geschnittenen
Teilbahnen gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Anders als bei dem anhand der 7 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
wird bei dem in 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel
ein gemeinsames Stützelement
in Form einer Rolle 310 verwendet, welches sowohl auf die
Teilbahn 230a als auch auf die Teilbahn 230b einwirkt,
wie dies oben beschrieben wurde (8(A)).
Alternativ kann sich die Rolle 310 auch über die
Breiten der zwei Teilbahnen 230a und 230b erstrecken
und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel über die äußeren Kante 304a und 304b herausreichen.
Alternativ kann die Rolle 310 auch kürzer gehalten werden. Die Funktionalität der Rolle 310 entspricht
der Funktionalität
der zwei Stützelemente 302a und 302b,
deren Funktionalität
anhand der 7 beschrieben wurde.
-
Anhand
der 9 werden nachfolgend Beispiele für mögliche Konfigurationen
der erfindungsgemäßen Stützelemente
gezeigt. Die anhand der 9 genannten Stützelemente
können
auch bei den nachfolgend noch im Detail beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingesetzt werden. In 9(A) bis (L)
sind jeweils schematisch Abschnitte einer der Teilbahnen 230a, 230b gezeigt,
denen das erfindungsgemäße Stützbauteil 300 in
verschiedenen Konfigurationen zugeordnet ist.
-
Anhand
der 9(A) bis (F) sind verschiedene
Konfigurationen für
das Stützbauteil
gezeigt, welches eine oder mehrere Rollen verwendet. 9(A) zeigt ein Beispiel für eine Konfiguration,
wie es anhand der 7 beschrieben wurde, nämlich die
Verwendung einer Stützrolle 302a,
die auf eine Unterseite der Papierbahn einwirkt. 9(B) zeigt
ein Beispiel für
eine Konfiguration einer Stützrolle 303a,
die auf eine Oberseite der Papierbahn einwirkt. 9(C) zeigt
ein Ausführungsbeispiel ähnlich zu 9(A) und (B), wobei anstelle einer einzelnen
Stützrolle 302a bzw. 303a,
die die Teilbahn 230a kontaktiert, ein Rollenpaar 314 vorgesehen
ist, das eine untere Rolle 314a sowie eine obere Rolle 314b aufweist,
wobei sich die Teilbahn 230a zwischen dem Rollenpaar 314a, 314b erstreckt.
Die anhand der 9(A) bis (C) beschriebene
Ausgestaltung des Stützbauteils unter
Verwendung einer Rolle, die nachfolgend zu dem Längsmesser platziert ist, hat
einen positiven Effekt im Hinblick auf eine Stabilisierung der Papierbahn 230a.
Der oben beschriebene Effekt des „Verlaufens" wird durch die Anordnung
der Stützbauteile 300 gemäß 9(A) bis (C) reduziert.
-
Ferner
kann ein weiteres Stützbauteil
in Förderrichtung/Laufrichtung
hinter dem ersten Förderelement
platziert werden, so dass diese beiden Rollen auf den Nutzen/die
Teilbahn bezogen ein stützendes Moment
aufbauen, so dass sich die Teilbahn weder drehen noch seitlich verschieben
kann. 9(D) bis (F) zeigen Ausführungsbeispiele
für eine
solche Ausgestaltung. Wie in 9(D) gezeigt
ist, umfasst das Stützbauteil 300 zwei
beabstandet voneinander angeordnete Rollen 316a und 316b,
die auf eine Unterseite der Papierbahn einwirken. Wie zu sehen ist, sind
diese entlang der Förderrichtung
F um einen Abstand x voneinander beabstandet angeordnet, wodurch
das zusätzliche,
stützende
Moment aufgebaut wird. 9(E) zeigt
eine zu 9(D) ähnliche Ausgestaltung, bei
der das Stützbauteil 300 zwei
beabstandet voneinander angeordnete Rollen 317a und 317b umfasst,
die auf eine Oberseite der Papierbahn einwirken. 9(F) zeigt
eine ähnliche
Konfiguration, wobei doch anstelle der Einzelrollen 316a, 316b bzw. 317a, 317b zwei
in dem Abstand x in Förderrichtung
F beabstandete Rollenpaare 318a, 318b und 320a, 320b vorgesehen
sind, zwischen denen die Papierbahn 230a gefördert wird.
-
Ein ähnlicher
Effekt, wie er durch die beabstandet angeordneten Rollen gemäß 9(E) bis (F) erreicht wird, lässt sich
auch unter Verwendung eines Riemenantriebs, der auch als Saugriemen
ausgebildet sein kann, erreichen. 9(G) bis
(L) zeigen die Ausgestaltung des Stützbauteils 300 als
Riemenantrieb, wobei jeder Riemenantrieb durch ein Paar von beabstandet
angeordneten Rollen gebildet ist, um die ein Riemen läuft.
-
In 9(G) ist eine Anordnung gezeigt, bei der
ein einzelner Riemen 322 vorgesehen ist, der auf eine Unterseite
der Papierbahn 230a einwirkt. 9(H) zeigt
eine zu 9(G) ähnliche Anordnung, bei der
ein einzelner Riemen 323 vorgesehen ist, der auf eine Oberseite
der Papierbahn 230a einwirkt. Aufgrund der Länge des
Riemens in der Förderrichtung
F wird auch hier das zusätzliche,
stützende
Moment erreicht, wie dies anhand der 9(D) bis
(F) erläutert
wurde. 9(I) zeigte eine Ausgestaltung
des Stützbau teils 300,
bei der dieses durch zwei übereinander
angeordnete Riemen bzw. ein Riemenpaar 324a, 324b gebildet
ist, zwischen denen sich die Papierbahn 230a erstreckt.
-
9(J) bis (L) zeigen Konfigurationen, bei denen
jeweils in Förderrichtung
F beabstandete Riemen vorgesehen sind, wobei 9(J) zwei
in Förderrichtung
F beabstandete Riemen 326a und 326b zeigt, welche
die Bahn 230a stützen. 9(K) zeigt zwei in Förderrichtung F beabstandete
Riemen 327a und 327b, die auf eine Oberseite der
Papierbahn 230a einwirken. In 9(L) ist
eine Anordnung bestehend aus zwei voneinander beabstandeten Riemenpaaren 328a, 328b und 330a, 330b gezeigt.
-
Die
Breiten der in 9 gezeigten Stützelemente
können
gewählt
sein, um den Breiten der Elemente zu entsprechen, wie sie anhand
der 7 und 8 beschrieben wurden. Mit anderen
Worten kann vorgesehen sein, dass einzelne der anhand der 9 beschriebenen
Konfigurationen für
jede Teilbahn 230a, 230b vorgesehen sind (siehe 7).
Die in 9 gezeigten Konfigurationen können auch als gemeinsame Stützelemente
gemäß 8 verwendet
werden, wobei abhängig
von der Konfiguration die Breite der Rollen/Riemen gewählt ist,
so dass diese nur im Bereich der inneren Schnittkanten 306a, 306b der
Teilbahnen auf diese wirken (siehe 8(A))
bzw. über
einen größeren, gegebenenfalls den
gesamten Bereich der Teilbahnen wirken, wie dies in 8(B) gezeigt
ist.
-
Zusätzlich können Ausführungsbeispiele
der Erfindung vorsehen, das mehrere Stützelemente in Förderrichtung
parallel zueinander angeordnet sind.
-
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand eines Schneiders bzw. einer Schneidemaschine, wie
sie beispielsweise in dem anhand der 1 gezeigten
Blatthandhabungssystem zum Einsatz kommen, erläutert.
-
10 zeigt
eine schematische Draufsichtdarstellung (10(A))
und eine schematische Seitendarstellung (10(B))
eines Schneiders gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 10(B) ist eine Darstellung
entlang der Linie B-B in 10(A). Wie
zu erkennen ist, entspricht der anhand der 10 beschriebene
Schneider im Wesentlichen dem anhand der 3 beschriebene Schneider,
wobei zusätzlich
zwischen dem Längsschneider 220 und
dem Querschneider 240 jeder Teilbahn 230a, 230b ein
Stützbauteil 300 gemäß 9(F) in Form von zwei voneinander beabstandeten
Rollenpaaren zugeordnet ist. In 10(A) sind lediglich
die jeweiligen oberen Rollen 318b' und 320b' zu erkennen. Die Anordnung der
Stützelemente
benachbart zu der inneren Kante, die sich aufgrund des Schneidens
der Papierbahn 202 in der Mitte ergibt, ist vorgesehen,
da hierdurch verschiedene Formate der Papierbahn verarbeitet werden
könne, ohne
dass die Rollenpaare bei Formatwechseln versetzt werden müssten, da
jedes Format bezüglich des
mittleren Längsschneiders 220c zentriert
angeordnet ist.
-
11 zeigt
eine schematische Draufsichtdarstellung eines Schneiders gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das ähnlich
zu dem in 10 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist, wobei jedoch jeder Teilbahn 230a, 230b eine
Mehrzahl von parallel angeordneten Stützelementen 323a, 323a', 323b, 323b' gemäß 9(H) zugeordnet ist. Wie zu erkennen ist,
können
die parallel angeordneten Stützelemente
in Förderrichtung
versetzt angeordnet sein.
-
Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung lehren die Verwendung eines Stützbauteils in verschiedenen
Ausgestaltungen, wodurch verhindert wird, dass sich das Papier bzw.
die entsprechende Teilbahn, die sich aus dem Längsschneiden der Gesamtbahn
ergibt, seitlich bewegen kann. Hierzu befinden sich die Elemente
gemäß den Ausführungsbeispielen
betreffend die Schneider zwischen den Längsmessern 220 und
dem Quermesser 240. Die Stützelemente ermöglichen
dem Papier in Laufrichtung F unbehindert ver schoben zu werden. Seitlich
wird jedoch die Bewegung durch Reibschluss verhindert. Die Elemente
können
z. B. Riemen sein (siehe 9(G) bis
(L)), die mit einem gewissen Andruck übereinander laufen. Auch Saugriemen
können
verwendet werden. Wird die Masse der Rollen bzw. Riemen ausreichend
niedrig gehalten, so ist die Papierbahn 200 in der Lage,
diese bei deren Vorschub mit zu beschleunigen, ohne dass die Rollen/Riemen
angetrieben werden. In der Verzögerungsphase
würde die
Massenträgheit
der Riemen/Rollen dann zu einem Straffen der Papierbahn führen, was
keinen Nachteil darstellt.
-
Übersteigt
die Masse der Stützteile,
also die Masse der Rollen oder Riemen, die Masse, die durch eine
Bewegung der Papierbahn beschleunigt werden kann, so kann zum Vermeiden
eines Stauchens der Papierbahn beim Vorschub derselben ein Antrieb vorgesehen
sein, der die Rollen/Riemen der Stützbauteile entsprechend dem
Vorschub mit antreibt.
-
Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Rollen/Riemen über einen
zuschaltbaren Antrieb wahlweise angetrieben werden, abhängig von
den Materialeigenschaften der Papierbahn. Wird z. B. eine „leichte" Papierbahn (Material
mit geringer Masse bezogen auf eine Abmessung in Längsrichtung)
verwendet, können
die Rollen/Riemen angetrieben werden. Soll eine „schwere" Papierbahn verwendet werden, kann der
Antrieb z. B. ausgekuppelt werden, so dass die Rollen/Riemen durch
die Bewegung der Papierbahn mit beschleunigt werden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung verwenden eine Rolle oder ein Rollenpaar (siehe 9(A) bis (C)). Wird eine solche Konfiguration
gewählt,
befindet sich lediglich eine Rolle zwischen dem Längsmesser
und dem Quermesser, wodurch bereits das oben beschriebene Phänomen des „Verlaufens" deutlich reduziert
werden kann. Die Papierbahn kann sich aber noch unter oder über der
Rolle während des
Beschleunigens oder Abbremsens verdrehen, so dass eine zweite Rolle
in Laufrichtung vorgesehen sein kann (siehe 9(E) bis (F)),
oder ein entsprechender Riemenantrieb, so dass sich ein auf den Nutzen/die
Teilbahn bezogenes, stützendes
Moment aufbauen kann. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Papierbahn
weder drehen noch seitlich verschieben kann. Damit ist sichergestellt,
dass die Papierbahn nach dem Vorschub korrekt unter dem Quermesser liegt
und gerade abgeschnitten wird. Da die Bahn auch seitlich nicht mehr
verlaufen kann, ist auch die Seitenkante des Bogens gerade geschnitten.
-
Ein
Vorteil der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele, welche massearme
Rollen verwenden, beispielsweise zwei Paar pro Nutzen, besteht darin,
dass relativ wenig Platz erforderlich ist und eine problemlose Integration
in existierende Konstruktionen möglich
ist. Ferner ist es nicht erforderlich, diese Rollen anzutreiben,
so dass auf einen Antrieb verzichtet werden kann.
-
Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
wurden anhand von Papierbahnen 200 mit Lochstreifenrändern 204a und 204b beschrieben,
bei denen eine Papierbahn jeweils zwei-nutzig zu verwenden ist,
also in zwei Teilbahnen unterteilt wird. Die Erfindung ist nicht
auf eine solche Ausgestaltung beschränkt, sondern findet allgemein
auf Situationen Anwendung, bei denen aus einer Papierbahn eine Mehrzahl
von Teilbahnen für
eine Weiterverarbeitung erhalten werden soll.
-
12 zeigt
eine schematische Draufsichtdarstellung einer Vorrichtung zum Stabilisieren
der Bewegung von geschnittenen Teilbahnen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei in 12 die
Papierbahn 200 in vier Teilbahnen 230a, 230b, 230a' und 230b' geschnitten
wird. Wie in 12 gezeigt ist, wird hier eine
Papierbahn 200 ohne Lochränder 204a und 204b verwendet,
die beispielsweise über
einen Rollenantrieb, wie er in 16 bei 260 gezeigt
ist, angetrieben wird. Bei dem in 12 gezeigten
Ausführungsbeispiel
umfasst der Längsschneider
ebenfalls drei Schneideelemente 220a bis 220c,
wobei die Schneideelemente 220a und 220b bei diesem
Ausführungsbeispiel
nicht dazu dienen, einen Seitenrand der Papierbahn 200 abzuschneiden,
sondern sie dienen vielmehr dazu, weitere Längsschnitte in die Papierbahn 200 einzubringen, so
dass aus der Papierbahn 200 vier benachbart zueinander
angeordnete Teilbahnen 230a, 230a' sowie 230b und 230b' entstehen.
Auch bei dieser Vorrichtung ist ein Stützbauteil gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, wobei hier eine Konfiguration ähnlich zu 9(A) für
jede der Teilbahnen gewählt
ist. Die Teilbahn 230a wird durch die Rolle 302a gestützt. Die
Teilbahn 230b wird durch die Rolle 302a' unterstützt. Die
Teilbahn 230a' wird
durch die Rolle 302a'' unterstützt, und
die Teilbahn 230b' wird
durch die Rolle 302a''' unterstützt.
-
Ferner
sei darauf hingewiesen, dass als Schneideelemente und zum Beispiel
als Querschneider neben oder statt einem Guillotinenmesser auch ein
Rotationsmesser und/oder ein Schwingmesser eingesetzt werden kann.
-
Obwohl
oben Ausführungsbeispiele
beschrieben wurden, die als Stützelemente
Rollen oder Riemen verwenden, sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende
Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
Vielmehr können
andere Elemente verwendet werden, die allgemein „beweglich" sind (z. B. bzgl. der Bahne eine rotatorische
oder translatorische Bewegung in Förderrichtung erlauben) und
dadurch eine Bewegung der Teilbahnen quer zur Förderrichtung im Wesentlichen
sperren und eine Bewegung der Teilbahnen in der Förderrichtung
im Wesentlichen nicht behindern. Beispielsweise können ein oder
mehrere „mitfahrende
Stützfinger" verwendet werden,
die z. B. bei einem Start/Stopp-Betrieb bei der Bewegung der Bahn
in Richtung des Messers mit der Bahn bewegt werden und auf die Bahn
einwirken, und während
des Stillstands der Bahn zurückbewegt werden.
-
Ausführungsbeispiele
der Schneider wurden oben unter Bezugnahme auf eine Anlage gemäß 1 beschrieben.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Schneider gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung auch bei anderen Anlagen verwendet werden können. Beispielsweise
kann ein Schneider einem Stapler vorgelagert sein und von einem
Drucker oder einer Endlosrolle eine vorgedruckte oder ein nicht-vorgedruckte
Papierbahn empfangen und in Einzelblätter zu schneiden, die dann
dem Stapler zugeführt
werden, um Stapel aus Einzelblättern
zu erzeugen. Ein solcher Stapel kann dann entnommen werden und einer
weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
Der Stapel kann z. B. einem Drucker zugeführt werden oder einem Beilagenanleger
eine Papierhandhabungsanlage.