DE102004014404A1 - Dichtung für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum - Google Patents

Dichtung für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum Download PDF

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Abstract

Dichtung 10, 10' für einen in einem Karosserieblech 20 ausgebildeten Hohlraum 30, mit einem verformbaren zur Anlage an das Karosserieblech 20 dienenden Dichtprofil 40, 40', an dem zumindest eine abkragende Dichtlippe 50, 50', 80 vorgesehen ist, deren räumliche Lage sich bei einer Verformung des Dichtprofils 40, 40' verändert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eine Dichtung für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum.
  • Generell besteht das Problem, dass die Dichteigenschaften von Dichtungen, die für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum vorgesehen sind, durch Beaufschlagung oder Krafteinwirkung beeinträchtigt bzw. verringert werden.
  • Herkömmlicherweise befindet sich in Kraftfahrzeugen zwischen einem Motorraum und einem Fahrzeuginnenraum eine Stirnwand bzw. ein Karosserieblech. Zwischen Motorraum und Fahrzeuginnenraum müssen verschiedenste Anschlußeinrichtungen, wie beispielsweise Kabel, Rohrleitungen oder Bowdenzüge geführt werden. Um die Kabel und Rohre durch die Karosseriewand zu führen sind in diese Hohlräume als Durchtrittsöffnungen ausgebildet. In diesen Bereichen ist insbesondere eine Wasserdichtheit als auch eine möglichst gute Geräuschisolation erwünscht. Ferner besteht das Problem, dass bei Durchtrittsöffnungen es bereits bei geringen Toleranzdifferenzen zwischen Dichtung und einer Karosseriewand, beispielsweise infolge einer Verformung der Dichtung, aufgewirbeltes Wasser während der Fahrt eindringen kann.
  • Beispielsweise kann bei einer Motorwäsche unter Verwendung eines Hochdruckreinigers, Dampfstrahlers oder dergleichen eine Dichtung dem Druck nicht standhalten bzw. verschoben werden, so dass Wasser in einen Fahrzeuginnenraum eindringen oder sich im Dichtbereich unerwünscht ansammeln kann. Durch das Eindringen von Wasser in den Fahrzeuginnenraum kann sich zudem die Luftfeuchtigkeit im Innenraum unerwünscht erhöhen bzw. kann dadurch der Innenbereich beschlagen und dadurch auch sicherheitsrelevant sein. Ferner wird auch die Rostanfälligkeit der Karosserie durch das Ansammeln von Wasser an den Wandungsbereichen negativ beeinflusst.
  • Um das Eindringen von Wasser, Schmutz zu verhindern, insbesondere bei Beaufschlagung der Dichtung, ist beispielsweise entweder eine Wasserschutzwand, separate Abdeckplatte und/oder Schutzvorrichtung erforderlich, oder es muss mehr Dichtungsmaterial, insbesondere unterschiedliche Schäume oder Gummiteile eingesetzt werden, was zu einem erhöhten Montage- und Zeitaufwand und damit Kosten führt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Dichtung bereitzustellen, die das Eindringen von Wasser, Schmutz und dergleichen verhindert und auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Dichtung soll wasserdicht sein und geräuschisolierende Eigenschaften aufweisen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben sind.
  • Insbesondere schlägt die vorliegende Erfindung eine Dichtung für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum bereit, mit einem verformbaren zur Anlage an das Karosserieblech dienenden Dichtprofil, an dem zumindest eine abkragende Dichtlippe vorgesehen ist, deren räumliche Lage sich bei einer Verformung des Dichtprofiles verändert.
  • An das Dichtprofil ist eine Dichtlippe angeformt, die vom Dichtprofil abkragt. Die Dichtlippe verändert die räumliche Lage in Abhängigkeit der Verformung. Wird beispielsweise eine Motorwäsche in einem Motorinnenraum vorgenommen, so wird durch den Wasserstrahldruck die Dichtungen verformt. Die Veränderung der Dichtlippe verhindert ein Eindringen von Wasser, Schutz oder Abgasen. Bei einer länglichen Dichtlippe kann ein erhöhter Schallschutz am Blech und somit eine Geräuschisolierung in einem Fahrzeuginnenraum bereitgestellt werden. Es wird somit keine zusätzliche Wasserschutzwand benötigt.
  • Demzufolge wird durch die vorliegende Erfindung auf einfache Weise eine Dichtung bereitgestellt, die bei Beaufschlagung sowohl wasserdicht als auch geräuschisolierend ist, zusätzliche Dichtungsmaterialien vermieden werden können, Montagezeit gespart und auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden kann.
  • Vorteilhafterweise wird die Dichtlippe bei einer Verformung des Dichtprofiles verschwenkt, insbesondere in Richtung der erfolgten Verformung. Die Dichtlippe ist derart ausgestaltet, dass die Veränderung der räumlichen Lage der Lichtlippe von der Verformung des Dichtprofils abhängt. Insbesondere ist die Dichtlippe hin und her schwenkbar ausgebildet.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, dass die Dichtlippe bei einer Verformung des Dichtprofiles gegen das Karosserieblech und/oder eine Wandung des Hohlraumes beaufschlagbar ist. Der Hohlraum dient beispielsweise zur Aufnahme eines Expansionsventiles. Die Dichtlippe kann bei Beaufschlagung mit dem Karosserieblech in Eingriff gebracht werden, so dass eine wasserundurchlässige und isolierende Abdichtung bereitgestellt werden kann.
  • Bevorzugterweise weist das verformbare Dichtprofil einen Abschnitt mit reduzierter Wandungsstärke auf, wobei die Dichtlippe an oder benachbart dieses Abschnittes abkragt. Die reduzierte Wandungsstärke ermöglicht eine einfachere Verformung der Dichtlippe. Die Dichtlippe kragt im wesentlichen senkrecht zu einem Abschnitt des Dichtprofiles. Vorteilhafterweise stellt die Dichtlippe eine Fortsetzung bzw. eine Verlängerung eines Abschnitts des Dichtprofiles bereit. Das verlängerte Dichtprofil ermöglicht einen einfachen Eingriff mit dem Karosserieblech, insbesondere bei geringer Druckbeaufschlagung und stellt einen Schallschutz bereit.
  • Des weiteren ist es von Vorteil, dass das Dichtprofil zumindest einen Hohlraum, insbesondere einen offenen Hohlraum aufweist. Der Hohlprofil stellt einerseits eine verbesserte Geräuschisolation und andererseits optional eine größere Auf- und/oder Anlagefläche bereit. Ein durch die Dichtung optional ausgebildeter Hohlraum dient insbesondere zur Aufnahme eines Expansionsventiles. Das Hohlprofil stellt neben einer verbesserten Geräuschisolierung auch eine optional größere Auf- und/oder Anlagefläche zur Verfügung.
  • Vorteilhafterweise sind das Dichtprofil und die Dichtlippe im wesentlichen am peripheren Umfang vorgesehen. Dadurch wird eine Anpressung an die Stirnwand ermöglicht und eine Abdichtung und Geräuschisolierung eines Stirnwandloches bereitgestellt. Es können Unebenheiten und Veränderungen der Stirnwand ausgeglichen werden. Das Dichtprofil ist beispielsweise im wesentlichen u-förmig ausgebildet.
  • Das Dichtprofil verfügt bevorzugterweise über einen Verformungsabschnitt, der sich über die gesamte Peripherie der Dichtung erstrecken kann. Der Verformungsabschnitt kann ein Abschnitt mit reduzierter Materialstärke sein, der sich vorteilhafterweise am Anschlußbereich befindet. Bei einem Hohlprofil wird der Verformungsabschnitt in etwa an dessen Scheitel vorliegen. Alternativ oder unterstützend kann der Verformungsabschnitt auch ein leichter zu verformendes Material enthalten.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist zumindest eine weitere Dichtlippe vorgesehen. Die erste Dichtlippe steht bei Krafteinwirkung auf die Dichtung mit dem Karosserieblech bzw. Wandung in Eingriff und vermeidet das Eindringen von Schmutz und Wasser. Die weitere Dichtlippe ist derart ausgebildet, dass diese ebenso bei Beaufschlagung mit dem Karosserieblech in Anschlag gebracht und ein zusätzlicher Schutz bereitgestellt werden kann. Die Dichtlippen sind schwenkbar ausgebildet und verschließen den Hohlraum oder die Durchgangsöffnung bei Krafteinwirkung bzw. Druckbeaufschlagung, um ein Eindringen von unerwünschten Stoffen bzw. Materialien zu verhindern.
  • Bevorzugterweise sind das Dichtprofil und die Dichtlippe als integrales Bauteil ausgebildet. Diese können auf einfache und kostengünstige Weise in größeren Mengen, insbesondere in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil der integral ausgebildeten Dichtung ist eine einfaches und schnelles Austauschen.
  • Die Dichtung ist vorteilhaft aus einem duktilen Werkstoff, insbesondere einem Gummi oder einem Elastomer, beispielsweise EPMD, ausgebildet. Das Material der Dichtung ist bevorzugterweise temperaturbeständig, gut dehn- und streckbar und abriebbeständig.
  • In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung entspricht das Dichtprofil im wesentlichen dem stirnflächenseitigem Rand des Hohlraumes, wobei die Dichtlippe im wesentlichen der Geometrie der durch den Hohlraum definierten Wandung genügt.
  • Weiterhin kann die Dichtlippe verjüngt und/oder gekrümmt ausgebildet sein. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine optimaler Eingriff mit dem Karosserieblech ermöglicht werden.
  • Vorteilhafterweise weist die Dichtlippe eine reduzierte Wandungsstärke im Eckbereich auf. Aufgrund der reduzierten Wandungsstärke im Eckbereich wird eine einfachere Verformung, beispielsweise bei Beaufschlagung mit Kraft zur Verfügung gestellt.
  • Schließlich ist es von Vorteil, dass die Dichtlippe eine Lamellenstruktur, oder dergleichen im Eckbereich der Dichtlippe aufweist. Die Lamellenstruktur ermöglicht ein optimales in Eingriff bringen der Dichtung mit dem Karosserieblech und vereinfacht die Verformung der Dichtlippe wesentlich. Ferner können Unebenheiten der Stirnwand und unterschiedliche Kraftbeaufschlagungen ausgeglichen werden und eine wasser- und geräuschundurchlässige Dichtung bereitgestellt werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlicher beim Lesen der folgenden, lediglich beispielhaften und nicht einschränkend angeführten Beschreibung, welche unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt. Darin zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dichtung;
  • 2 eine der in 1 entsprechende schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dichtung mit Beaufschlagung;
  • 3 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtung;
  • 4 einen der in 3 entsprechenden Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtung ohne Beaufschlagung;
  • 5 einen der in 3 entsprechenden Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtung mit Beaufschlagung;
  • 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtung.
  • In den 1 und 2 ist in schematischer Darstellung das Wirkprinzip einer erfindungsgemäßen Dichtung gezeigt. 1 zeigt eine Dichtung 10 mit einem Dichtprofil 40, einer dichtseitigen Wandung 15 und einer Dichtlippe 50, wobei die Dichtung 10 nicht beaufschlagt wird.
  • Die Dichtung 10 ist einstückig ausgebildet und steht mit einem Karosserieblech 20 in Eingriff, durch diese wird eine temperatur- und schwingungsunempfindliche Dichtung bereitgestellt, zudem wird eine Wasserundurchlässigkeit und Geräuschisolierung gewährleistet.
  • Das Karosserieblech 20 weist eine Aufkragung 22 bzw. Kante auf. Das Karosserieblech 20 weist unterschiedliche Durchtrittsöffnungen bzw. Hohlräume, die von einem Motorinnenraum zu einem Fahrgastinnenraum führen, auf, wobei in 1 lediglich eine Durchtrittsöffnung 30 teilweise dargestellt ist.
  • Durch die Durchtrittsöffnung 30 werden beispielsweise Anschlusseinrichtungen, wie Verdampferrohre, Wärmetauscherrohre oder Ventile geführt, die sowohl im Motorbereich, als auch im Fahrzeuginnenraum geführt werden müssen. Der Hohlraum 30 besitzt eine Wandung 25.
  • Das Dichtprofil 40 ist umlaufend ausgebildet und wird mit der Karosseriewand 20 in Anlage gebracht, wobei in 1 lediglich ein Ausschnitt des Querschnitts des erfindungsgemäßen Dichtprofils 40 dargestellt ist. Das Dichtprofil 40 ist vorgespannt und elastisch ausgebildet. Parallel zum Dichtprofil 40 ist die Dichtlippe 50 bzw. der Dichtungsrahmen angebracht.
  • 2 zeigt die Dichtung 10 aus 1 unter motorraumseitiger Beaufschlagung.
  • Bei früheren Dichtungen könnte beispielsweise ein Dampf- oder Wasserstrahldruck bei direkter Beaufschlagung einer Dichtung den Eingriff zwischen dem Dichtprofl und der Karosseriewand lösen, so dass Wasser und Schmutz in den Fahrzeuginnenraum eintreten kann.
  • Durch die erfindungsgemäße Dichtlippe 50 wird das Eintreten von unerwünschten Stoffen vermieden, da die Dichtung 10 bei Beaufschlagung mit Kraft gegen die Aufkragung 22 gedrückt wird, so dass die elastische Dichtung 10, wie in 2 schematisch dargestellt, zum Karosserieblech 20 hin verformt wird, wobei die bewegliche Dichtlippe 50 zudem gegen die Karosseriewand 20 gedrückt wird und dadurch ein Eindringen von Wasser in den Fahrzeuginnenraum vermieden wird. Es ist anzumerken, dass die Beaufschlagung der Dichtung permanent oder temporär sein kann, im zuerst genannten Fall z.B. durch die Montage selbst, im zweitgenannten Fall z.B. durch Fluid- oder Druckbeaufschlagung.
  • Die Dichtlippe 50 ist elastisch und hin und her schwenkbar ausgebildet. Nach Beendigung der Kraftbeaufschlagung nimmt die Dichtung 10 und insbesondere die Dichtlippe 50 ihre ursprüngliche Lage ein.
  • 3 zeigt eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtung 10.
  • Die Dichtung 10 ist symmetrisch aufgebaut und aus einem integralen Bauteil hergestellt. Die Dichtung 10 weist mittig eine Durchtrittsöffnung für Bauteile, die durch die Dichtung 10 geführt werden, auf, wobei eine Vorkagung 45 zur Erhöhung der Dichteigenschaften ausbildet ist. Die Vorkragung 45 der Durchtrittsöffnung dichtet die zu umschließende Anschlusseinrichtung ab und verhindert darüber hinaus ein Verrutschen dieser.
  • An der Dichtung 10 sind zwei Hohlräume 70, die durch die u-förmigen Dichtprofile 40 ausgebildet werden, ausgebildet. Die Hohräume 70 dienen neben der Erhöhung der Elastiztät zudem zur Geräuschisolation.
  • Die Dichtlippe 50 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine tangentiale Verlängerung des Dichtprofils 40 ausgeführt. Die Dichtlippe 50 bildet einen peripher am Hohlraum angeordneten Dichtungsrahmen aus.
  • Bei Druckbeaufschlagung, z.B. wenn in dem Volumen der Dichtung ein Expansionsventil angeordnet und festzulegen ist, wird das u-förmige Dichtprofil 40 gegen das Karosserieblech 20 gepresst und verformt, so dass die Dichtlippe 50 gegen das Karosserieblech 20 gedrückt wird und wie eine zusätzliche Schutzwand wirkt, dadurch kann kein Wasser in den Fahrgastinnenraum eindringen. Die Dichtlippe 50, die verlängert ausgebildet sein kann, hintergreift das Karosserieblech 20 und stellt zudem eine Schallschutzwand bereit und verringert die Geräuschimmissionen in dem Fahrzeuginnenraum.
  • Die Dicke der Dichtlippe 50 und die Dicke des Dichtprofils sind entsprechend unterschiedlich ausgestaltet, so dass dadurch eine erwünschte Verformung der Dichtlippe 50 unterstützt wird.
  • Um eine verbesserte Dichtfunktion zu erhalten ist das Dichtprofil 40 mit einem Abschnitt mit reduzierter Wandungsstärke 60 ausgestattet, um eine leichtere Verformbarkeit der Dichtlippe zu ermöglichen. Somit kann bei Anpressung der Dichtung 10 an das Karosserieblech die Dichtlippe 50 leichter mit dem Karosserieblech 20 in Eingriff gebracht werden, so dass eine entsprechende Wasserundurchlässigkeit und Geräuschisolierung gewährleistet wird. Der Abschnitt mit reduzierter Wandungsstärke 60 wird dabei einfach in den Hohlraum 70 des Dichtprofils 40 hinein verformt.
  • Die Dichtlippe 50 ist zum distalen Ende hin verjüngt ausgebildet und optional leicht gekrümmt. Dadurch ergibt sich eine größerer karosserieseitiger Anpressdruck und die Dichteigenschaften werden wesentlich verbessert. Die Dichtlippe 50 steht vorteilhafterweise lediglich an einem Punkt bzw. linear mit dem Karosserieblech 20 in Eingriff, so dass der Anpressdruck der Dichtlippe 50 gegen das Karosserieblech entsprechend optimiert werden kann.
  • 4 zeigt einen der in 3 entsprechenden Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtung ohne Beaufschlagung.
  • Das u-förmige Dichtprofil 40, das einen Hohlraum 70 ausbildet, liegt an dem Karosserieblech 20 an. Die Dichtlippe 50 weist am distalen Ende eine optionale Vorkragung 28 auf. In einem Eckbereich 75, in dem das Dichtprofil 40 und die Dichtlippe 50 zusammentreffen, weist die Dichtlippe 50 eine reduzierte Wandungsstärke auf, so dass die Verformung der Dichtlippe 50 vereinfacht wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die in der 4 nicht dargestellt ist, weist die Dichtlippe im Eckbereich 75 eine Lamellenstruktur auf. Die Lamellenstruktur vereinfacht die Verformung der Dichtlippe 50 und verbessert zudem den Anpressdruck. Die reduzierte Wandungsstärke oder Lamellenstruktur im Eckbereich 75 der Dichtlippe 50 wird mittels eines Spritzgussverfahren auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt.
  • 5 stellt einen der in 3 entsprechenden Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtung mit Beaufschlagung dar.
  • Die Dichtung 10 ist gegen das Karosserieblech 20 gedrückt. Die reduzierte Wandungsstärke der Dichtlippe 50 ermöglicht eine schnelle und einfache Verformung dieser. Die Wandung 25 des Karosseriebleches 20 verformt bei Beaufschlagung das u-förmige Dichtprofil 40, so dass die Dichtlippe 50 mit dem Karosserieblech in Eingriff steht. Das Karosserieblech 25 weist zum distalen Ende der Durchtrittsöffnung 30 hin einen Flansch 90 auf.
  • Wie aus der 5 ersichtlich, bildet die Dichtlippe 50 mit dem Karosserieblech bei Beaufschlagung Hohlräume aus, wobei das Dichtprofil 40 mit dem Karosserieblech an zumindest zwei Punkten in Eingriff steht. Die gebildeten Hohlräume wirken geräuschisolierend und verbessern die Dichteigenschaften.
  • 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtung 10 ohne Beaufschlagung.
  • Die Dichtung 10' entspricht im wesentlichen der in 4 dargestellten.
  • Im Unterschied zu den in den vorhergehenden gezeigten Figuren weist die Dichtung 10' eine weitere Dichtlippe 80 auf. Die Dichtlippe 50' stellt eine Verlängerung eines ersten Schenkels des u-förmigen Dichtprofils 40' dar und die weitere Dichtlippe ist tangential am anderen Schenkel des Dichtprofils 40' angebracht.
  • Die zusätzliche Dichtlippe 80 ist verjüngt und/oder gekrümmt ausgebildet und weist am distalen Ende eine Vorkragung auf. Durch die Vorkragung wird der Anpressdruck erhöht. Im Eckbereich 95 des Dichtprofites 40' und der weiteren Dichtlippe 80 weist diese eine reduzierte Wandungsstärke oder Lamellenstruktur auf, so dass eine Verformung der weiteren Dichtlippe 80 vereinfacht wird.
  • Wird die Dichtung 10' gegen die Wandung 25 des Karosseriebleches 20 gedrückt, so verformen sich die Dichtlippe 50' und die weitere Dichtlippe 80 zum Karosserieblech 20 hin und schließen die Durchtrittsöffnung hermetisch ab. Durch die elastische Ausgestaltung wird eine dauerhafte hin und her Bewegung bzw. eine dauerelastische Anpressung der Dichtlippen 50' und 80 gewährleistet.
  • Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das erfindungsgemäße Konzept darauf beruht, eine Dichtung für einen in einem Karosserieblech ausgebildeten Hohlraum bereitzustellen, die insbesondere bei Krafteinwirkung oder Beaufschlagung ein Eindringen von Wasser und Lärm verhindert und das überraschend einfach, schnell und kostengünstig.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend unter Bezugnahme auf derzeit bevorzugte Ausführungsform vollständig beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, dass verschiedene Veränderungsmöglichkeiten im Rahmen der beiliegenden Ansprüche möglich sind, ohne von dem erfindungsgemäßen Konzept und dem beanspruchten Schutz abzuweichen.
  • Insbesondere sollte der Fachmann erkennen, dass verschiedenste geometrische Ausgestaltungen von Dichtungen möglich erscheinen. Das Dichtung kann aus unterschiedlichsten Materialien gefertigt werden und ist variabel in der Geometrie, z.B. angepaßt an ein aufzunehmendes Bauteil wie das Expansionsventil einer Klimaanlage. Außerdem sind Dichtungslippen an verschiedenen Stellen und von verschiedenster Konfiguration möglich.

Claims (13)

  1. Dichtung (10, 10') für einen in einem Karosserieblech (20) ausgebildeten Hohlraum (30), mit einem verformbaren zur Anlage an das Karosserieblech (20) dienenden Dichtprofil (40, 40'), an dem zumindest eine abkragende Dichtlippe (50, 50', 80) vorgesehen ist, deren räumliche Lage sich bei einer Verformung des Dichtprofiles (40, 40') verändert.
  2. Dichtung (10, 10') nach Anspruch 1, bei welcher die Dichtlippe (50, 50', 80) bei einer Verformung des Dichtprofiles (40, 40') verschwenkt wird, insbesondere in Richtung der erfolgten Verformung.
  3. Dichtung (10, 10') nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Dichtlippe (50, 50', 80) bei einer Verformung des Dichtprofiles (40, 40') gegen das Karosserieblech (20) und/oder eine Wandung (25) des Hohlraumes (30) beaufschlagbar ist.
  4. Dichtung (10, 10') nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher das verformbare Dichtprofil (40, 40') einen Abschnitt (60) mit reduzierter Wandungsstärke aufweist, wobei die Dichtlippe (50, 50', 80) an oder benachbart dieses Abschnittes (60) abkragt.
  5. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher das Dichtprofil (40, 40') zumindest einen Hohlraum (70, 70'), insbesondere einen offenen Hohlraum aufweist.
  6. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher das Dichtprofil (40, 40') und die Dichtlippe (50, 50', 80) im wesentlichen am peripheren Umfang vorgesehen sind.
  7. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher zumindest eine weitere Dichtlippe (80) vorgesehen ist.
  8. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher das Dichtprofil (40, 40') und die Dichtlippe (50, 50', 80) als integrales Bauteil ausgebildet sind.
  9. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welcher das Dichtprofil (40, 40') im wesentlichen dem stirnflächenseitigem Rand des Hohlraumes (30) entspricht, wobei die Dichtlippe (50, 50', 80) im wesentlichen der Geometrie der durch den Hohlraum (30) definierten Wandung (25) genügt.
  10. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welcher die Dichtlippe (50, 50', 80) verjüngt und/oder gekrümmt ausgebildet ist.
  11. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welcher die Dicke des Dichtprofiles (40, 40') und die Dicke der Dichtlippe (50, 50', 80) unterschiedlich ist.
  12. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher die Dichtlippe eine reduzierte Wandungsstärke in zumindest einem Eckbereich aufweist.
  13. Dichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei welcher die Dichtlippe eine Lamellenstruktur oder dergleichen aufweist.
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