DE10136787C2 - Aluminiumbronze - Google Patents
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/05—Alloys based on copper with manganese as the next major constituent
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
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- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/08—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Aluminiumbronze der Zusammensetzung 8-9% Al, 12-13% Mn, 3-4% Si, Rest Kupfer und übliche Verunreinigungen bis insgesamt 1%. Die Legierung besitzt eine hohe Beständigkeit gegen reibenden Verschleiß und einen hohen Reibungswert und ist für die Anwendung bei Synchronringen gedacht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aluminiumbronze für das Anwendungsgebiet
der Synchronringe.
Aluminiumbronzen sind aufgrund ihrer guten Eigenschaften hinsichtlich
mechanischer Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit ein
geschätzter Konstruktionswerkstoff, insbesondere auch in flüssigen Medien.
Es ist beispielsweise aus der DE 26 21 602 B2 eine Aluminiumbronze mit 4-12
Gewichtsprozent Al, Spuren bis 1% Si und/oder Be in fester Lösung sowie 4,2-
10% Eisensilizid, Rest Kupfer bekannt. Im Falle der Verwendung von Beryllium
können bis zu 6% nicht an Eisensilizid gebundenes Eisen verwendet werden.
Diese Legierung kann außerdem Nickel in einer Menge bis höchstens 7%
enthalten. Bei dieser bekannten Legierung steht die Frage der Zugfestigkeit und
einer hohen prozentualen Dehnung im Vordergrund. Sie ist verwendbar für
gleitende Teile in Walzwerken, Werkzeugmaschinen und dergleichen.
In dieser Druckschrift ist ferner auch die Verwendung von Mangansiliziden
anstatt von Eisensiliziden erwähnt. Im Hinblick darauf, daß die prozentuale
Dehnung, welche beim Gegenstand dieser Druckschrift eine wesentliche Rolle
spielt, sich wegen der starren Mangansilizide verringert, sind Mangansilizide für
den gewünschten Zweck nicht geeignet. Es wird die Hoffnung geäußert, daß die
prozentuale Dehnung steigen würde, wenn das Mangansilizid in zumindest
angenähert kugelförmigen Kristallen auskristallisieren würde. Man hat damals
jedoch keine Lösung für eine Legierung mit diesen Eigenschaften gesehen.
Der bei dieser Druckschrift verwendete Begriff "Verschleißfestigkeit" bezieht
sich auf eine Beständigkeit gegen Abtrag durch Korrosion.
Weiter ist aus der JP 02050928 A eine Aluminiumbronze aus 8,5-15% Al, 0,1-
8% Mn, 0,1-8,5% Si und Rest Cu, jeweils in Gew.-%, bekannt.
Aluminiumbronzen haben gegenüber sonstigen Kupferlegierungen, z. B.
Messingen den Vorteil, daß aufgrund des verwendeten Aluminiums eine
Reduzierung des Teilegewichts möglich ist. Derartige Legierungen sind
oxidationsbeständig aufgrund einer durch das Aluminium verursachten
Schutzschicht. Aluminiumbronzen sind darüber hinaus hoch belastbare und
verschleißfeste Gleitwerkstoffe, ihre hohe Festigkeit führt aufgrund der guten
Gleiteigenschaften zu einer geringen Verschleißrate. Darüber hinaus sind
Aluminiumbronzen gut schweißbar.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Aluminiumbronze zu schaffen, welche
abweichend von den bekannten Aluminiumbronzen gleichzeitig eine hohe
Beständigkeit gegen reibenden Verschleiß und einen hohen Reibungsbeiwert für
den Einsatz bei Synchronringen besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Legierung vor aus 8-
9% Al, 12-13% Mn, 3-4% Si, Rest Kupfer und übliche Verunreinigungen bis
insgesamt 1%. Alle Angaben erfolgen in Gewichtsprozent.
Wesentlich für die Erfindung ist das Vorhandensein von ausreichend Silizium in
Verbindung mit einem hohen Mangangehalt, wodurch es zu harten
intermetallischen Phasen kommt, welche eine hohe Beständigkeit gegen reibenden
Verschleiß besitzen.
Mit Legierungen der vorgenannten Zusammensetzung lassen sich
Verschleißfestigkeitswerte erzielen, welche ein mehrfaches jener von bisher
üblichen Messingwerkstoffen für Synchronringe betragen. Der Reibungsbeiwert
dieser Legierungen liegt zum Teil noch höher als jener der bekannten Werkstoffe,
ist zumindest jedoch gleich. Durch die erfindungsgemäßen Aluminiumbronzen
wird daher ein erheblicher Fortschritt gegenüber den bisher bei Synchronringen
verwendeten Messingwerkstoffen erzielt.
Zur Verbesserung der Zerspanbarkeit wird als Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Aluminiumbronze ein Zusatz bis zu 0,5% Blei vorgesehen.
Nachfolgend wird beispielhaft eine im Versuch hergestellte Legierung vom Typ
MnSi erläutert.
Die Legierung weist einen Gehalt von 74,5% Cu, 8,8% Al, 12,5% Mn und 3,2%
Si auf. Sie besitzt einen Verschleißwiderstand von 2680 km/g sowie einen
Reibungsbeiwert von 0,115. Der angegebene Verschleißwiderstand ist definiert
durch die Zahl der zurückgelegten Kilometer bis 1 g Materialabtrag am
Synchronring erfolgt ist.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen sind in Vergleich zu
setzen mit den Eigenschaften derzeit am Markt befindlicher sehr guter
Messinglegierungen für Synchronringe, bei denen der Verschleißwiderstand etwa
650-700 km/g und der Reibungsbeiwert etwa 0,115 bis 0,120 beträgt.
Wie schon erwähnt, ist Silizium für die Bildung der harten verschleißfesten
intermetallischen Phasen verantwortlich. Es soll kein freies Silizium in der
Lösung vorhanden, sondern durch Mangan abgebunden sein. Mangan begünstigt
zudem die Aushärtungsvorgänge.
Die vorbeschriebene Legierung wurde bei einer Gießtemperatur von 1120 bis
1180°C im Strang gegossen; anschließend erfolgt ein Abkühlen an Luft, wobei
die Abkühlgeschwindigkeit unkritisch ist. Nach erneutem Aufheizen erfolgt eine
Warmumformung durch Strangpressen bei Temperaturen von 800 bis 900°C und
eine erneute Abkühlung an Luft. Schließlich wurde nach erneutem Aufheizen bei
Temperaturen von 790 bis 890°C im Gesenk geschmiedet und die Legierung
anschließend an Luft abgekühlt.
Aluminiumbronzen eignen sich im Gegensatz zu Messinglegierungen für eine
Aushärtung zur Festigkeitssteigerung; wenn eine solche gewünscht ist, kann man
nach dem Schmieden der Legierung alternativ wie folgt vorgehen.
- a) Es wird eine Homogenisierungsglühung bei 900°C während einer Stunde durchgeführt. Anschließend erfolgt ein Abschrecken, vorzugsweise im Wasser, und anschließend ein erneutes Anlassen bei einer Temperatur von 490°C während einer Zeit von einer Stunde und zum Schluß ein Abkühlen an Luft.
- b) Unmittelbar auf die Abkühlphase nach dem Schmieden wird unter Weglassung der Homogenisierungsglühung sofort die Auslagerungsbehandlung bei einer Temperatur von 330°C während 6 Stunden oder alternativ bei 410°C während 3 Stunden begonnen, und anschließend die Abkühlung an Luft durchgeführt. Bei diesem Aushärtungsverfahren sind die Härtesteigerungen nicht ganz so groß wie im Falle des vorbeschriebenen Verfahrens, aufgrund des Wegfalls der Homogenisierungsglühung ist dieses Verfahren jedoch kostengünstiger.
Neben der Verringerung des Abtrags auf den Reibflächen der Synchronringe
aufgrund des höheren Verschleißwiderstandes erfolgt auch aufgrund der höheren
Festigkeit ein geringerer Verschleiß an den Sperrzähnen der Synchronringe.
Die Form der intermetallischen Phasen ist bei dem Legierungstyp MnSi mehr
nadelig. Die Härtesteigerungen der Legierung durch die vorgenannten
Wärmebehandlungen sind nicht ganz so hoch wie jene einer Aluminiumbronze
des Legierungstyps FeNiSi, der in einer Parallelanmeldung beschrieben ist.
Claims (2)
1. Aluminiumbronze aus 8-9% Al, 12-13% Mn, 3-4% Si, Rest Kupfer
und übliche Verunreinigungen bis insgesamt 1% als Werkstoff für
Synchronringe.
2. Aluminiumbronze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu
0,5% Pb zugegeben sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10164754A DE10164754B4 (de) | 2001-07-27 | 2001-07-27 | Aluminiumbronze |
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DE10136787A1 DE10136787A1 (de) | 2003-02-13 |
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Families Citing this family (1)
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2001
- 2001-07-27 DE DE2001136787 patent/DE10136787C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 02-0 50 928 A, Zusammenfassung veröffentlicht in Pat. Abstr. of Japan vom 20.02.1990 * |
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