DE10057532A1 - Enzymatisches Färbemittel - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Mittel zum Färben keratinischer Fasern, die in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens ein Farbstoffvorprodukt und mindestens ein Phenol-oxidierendes Enzym, das aus Pilzen der Gattung Pleurotus gewonnen werden kann, enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch ihre gute Färbeleistung sowie durch ihre haarschonende Wirkung aus.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel zum Färben keratinischer Fasern, die mindestens
ein Phenol-oxidierendes Enzym, das aus Pilzen der Gattung Pleurotus gewonnen werden
kann, enthalten, entsprechende Verfahren zum Färben keratinischer Fasern sowie die
Verwendung eines Phenol-oxidierenden Enzyms, das aus Pilzen der Gattung Pleurotus
gewonnen werden kann, zur oxidativen Haarfärbung.
Menschliches Haar wird heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen
behandelt. Dazu gehören etwa die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Re
generation mit Spülungen und Kuren sowie das Bleichen, Färben und Verformen der
Haare mit Färbemitteln, Tönungsmitteln, Wellmitteln und Stylingpräparaten. Dabei spielen
Mittel zur Veränderung oder Nuancierung der Farbe des Kopfhaares eine herausragende
Rolle.
Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die
als färbende Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich um
Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozeß zur
Ausbildung der Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise das bereits
aus dem Altertum zur Färbung von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen
sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die oxidativen Färbun
gen, so daß dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte Nuancenverschiebung oder
gar eine sichtbare "Entfärbung" eintritt.
Für dauerhafte, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden
sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise
Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkom
ponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln
oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren
Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen
sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für natürlich wirkende
Färbungen muß üblicherweise eine Mischung aus einer größeren Zahl von Oxidationsfarb
stoffvorprodukten eingesetzt werden; in vielen Fällen werden weiterhin direktziehende
Farbstoffe zur Nuancierung verwendet.
Die oxidative Entwicklung der Färbung kann grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen.
Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt. Als Oxidationsmittel
kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlage
rungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat in Frage. Üblicherweise wird
eine etwa 2-9%ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung eingesetzt. Unter der Einwirkung
derart hoher Oxidationsmittelkonzentrationen können die keratinischen Fasern, insbeson
dere wenn sie bereits dauergewellt oder gebleicht sind, geschädigt werden, und in seltenen
Fällen können durch diese hohen Konzentrationen auch Hautirritationen auftreten.
Ein wesentlicher Lösungsansatz zu dieser Problematik geht von der Reduzierung der Oxi
dationsmittelkonzentration aus. Es wurde daher in der Vergangenheit einerseits nach Farb
stoffvorprodukten gesucht, die aufgrund ihrer chemischen Struktur bereits durch geringere
Mengen Wasserstoffperoxid oder durch Luftsauerstoff oxidiert werden können. Anderer
seits wurde die Verwendung von Enzymen als Biokatalysatoren vorgeschlagen, die den
erwünschten Oxidationsprozess mit sehr wenig oder ganz ohne Wasserstoffperoxid nur in
der Anwesenheit von Luftsauerstoff katalysieren können.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS-21 55 390 wird ein enzymaktiviertes, oxida
tives Haarfärbeverfahren beschrieben, bei dem geringe Mengen H2O2 in Kombination mit
einer Peroxidase eingesetzt werden. Auch in der EP-A1-0 310 675 werden enzymatische
Haarbehandlungsmittel offenbart, die mindestens eine Dielektronen-reduzierende Oxidase,
die Sauerstoff als Akzeptor nutzt, enthalten. In der EP-B1-0 548 620 werden enzymatische
Haarfärbemittel beschrieben, bei denen die Oxidation der Farbstoffvorprodukte durch Ein
satz einer Peroxidase katalysiert wird. Schließlich werden in der EP-A2-0 795 313 enzy
matische Haarfärbemittel beschrieben, die ein Sauerstoff-Oxidoreduktase/Substrat-System
und eine Peroxidase sowie als Kupplerkomponenten zwingend ein m-Phenylendiaminderi
vat enthalten. Alle diese Färbemittel können aber bezüglich der erzielbaren Färbeleistung
(Intensität, Nuance, Glanz, Echtheitseigenschaften) noch nicht vollständig überzeugen.
Die Technik der leicht-oxidierbaren Farbstoffvorprodukte hat ebenso wie die bislang be
schriebene enzymatische Farbentwicklung den Nachteil, daß im Vergleich zu den her
kömmlichen Verfahren insbesondere bezüglich der Intensität, des Glanzes und der Echt
heitseigenschaften der Färbungen schlechtere Ergebnisse erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, Färbemittel für keratinische
Fasern zur Verfügung zu stellen, die eine schonende Faserbehandlung ermöglichen und
gleichzeitig eine hervorragende Färbeleistung gewährleisten.
Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zum Färben kerati
nischer Fasern, die in einem kosmetisch akzeptablen Träger mindestens ein Farbstoffvor
produkt sowie mindestens ein Phenol-oxidierendes Enzym, das aus Pilzen der Gattung
Pleurotus gewonnen werden kann, enthalten.
Unter keratinischen Fasern sind erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und insbesondere
menschliche Haare zu verstehen.
Unter Phenol-oxidierenden Enzymen, die aus Pilzen der Gattung Pleurotus gewonnen
werden können, sind erfindungsgemäß neben den natürlich produzierten Enzymen,
insbesondere auch äquivalente Enzyme zu verstehen, die aus Organismen gewonnen
werden, die nicht zur Gattung Pleurotus zählen. Weiterhin soll dieser Begriff
erfindungsgemäß auch Mutanten, Varianten und Derivate dieser Enzyme umfassen, wie sie
beispielsweise in der internationalen Offenlegungsschrift WO-A2-00/37601 beschrieben
werden. Insbesondere auf die Offenbarung dieser Schrift zur Gewinnung und Reinigung
dieser Enzyme sowie deren Gewinnung auch aus Quellen, die nicht zur Gattung Pleurotus
zählen, wird an dieser Stelle explizit Bezug genommen. Erfindungsgemäß sind gereinigte
Enzymzubereitungen bevorzugt.
Erfindungsgemäß besonders geeignet ist das Enzym, das aus Pleurotus ostreatus gewon
nen werden kann. Besonders bevorzugt sind die Enzyme mit den ATCC-Zugangsnummern
32783, 34672, 34673, 34674, 34675, 34676, 34677, 44309, 58052, 58053 und 58054 sowie
den DSMZ-Zugangsnummern DSM 1833, 3344, 5332, 5333, 5334 und 1020.
Das Enzym kann in das Färbemittel selbst eingearbeitet werden oder auch getrennt von den
Farbstoffvorprodukten konfektioniert sein und erst unmittelbar vor der Anwendung dem
Färbemittel zugegeben werden. In einer dritten Ausführungsform kann das Enzym auch in
Form eines Nachbehandlungsmittel separat von Farbstoffvorprodukten auf die Fasern
aufgetragen werden.
Das Enzym wird bevorzugt in einer Menge von 0,001-2 Gew.-%, insbesondere von 0,001
-1 Gew.-%, bezogen auf die Proteinmenge des Enzyms und das gesamte Färbemittel,
eingesetzt.
Hinsichtlich der in den erfindungsgemäßen Färbemitteln eingesetzten Farbstoffvorpro
dukte unterliegt die vorliegende Erfindung keinerlei Einschränkungen. Die erfindungsge
mäßen Färbemittel können als Farbstoffvorprodukte
- - Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kuppler-Typ, und
- - Vorstufen naturanaloger Farbstoffe, wie Indol- und Indolin-Derivate,
sowie Mischungen von Vertretern dieser Gruppen enthalten.
Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer
weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy-
oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyra
zolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendia
minderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen. Besonders
bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate der Formel (I)
wobei
- - G1 steht für ein Wasserstoffatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal, ein (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylradikal, ein 4'-Aminophenylradikal oder ein C1- bis C4-Alkylradikal, das mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem 4'-Aminophenylrest substituiert ist;
- - G2 steht für ein Wasserstoffatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal, ein (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylradikal oder ein C1- bis C4-Alkylradikal, das mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
- - G3 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom, Jod- oder Fluoratom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein C1- bis C4-Hydroxyalkoxyradikal, ein C1- bis C4-Acetylaminoalkoxyradikal, ein C1- bis C4- Mesylaminoalkoxyradikal oder ein C1- bis C4-Carbamoylaminoalkoxyradikal;
- - G4 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder ein C1- bis C4-Alkylradikal
oder
- - wenn G3 und G4 in ortho-Stellung zueinander stehen, können sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe, wie beispielsweise einen Ethylendioxy gruppe bilden.
Beispiele für die als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten,
C1- bis C4-Alkylradikale sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl.
Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylradikale. Erfindungsgemäß bevorzugte C1- bis C4-
Alkoxyradikale sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe. Weiterhin
können als bevorzugte Beispiele für eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe eine Hydroxy
methyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 3-Hydroxypropyl- oder eine 4-Hydroxybutylgruppe
genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt. Beispiele für Halo
genatome sind erfindungsgemäß F-, Cl- oder Br-Atome, Cl-Atome sind ganz besonders
bevorzugt. Die weiteren verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier
gegebenen Definitionen ab. Beispiele für stickstoffhaltige Gruppen der Formel (I) sind
insbesondere die Aminogruppen, C1- bis C4-Monoalkylaminogruppen, C1- bis C4-
Dialkylaminogruppen, C1- bis C4-Trialkylammoniumgruppen, C1- bis C4-Monohydroxy
alkylaminogruppen, Imidazolinium und Ammonium.
Besonders bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (I) sind ausgewählt aus p-Phenylen
diamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phe
nylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-
Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-bis-(β-Hy
droxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-bis-(β-Hydroxyethyl)amino-2-methylanilin, 4-N,N-
bis-(β-Hydroxyethyl)amino-2-chloranilin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-
p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylen
diamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin,
N,N-(Ethyl,-β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylen
diamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hy
droxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-
Methoxyethyl)-p-phenylendiamin und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physio
logisch verträglichen Salzen.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (I)
sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin und
N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbin
dungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
Unter den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung verwendet werden können, kann man insbesondere die Verbindungen
nennen, die der folgenden Formel (II) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträgli
chen Salze:
wobei:
- - Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander für ein Hydroxyl- oder NH2-Radikal, das gegebenenfalls durch ein C1- bis C4-Alkylradikal, durch ein C1- bis C4-Hydroxy alkylradikal und/oder durch eine Verbrückung Y substituiert ist, oder die Teil eines verbrückenden Ringsystems sind,
- - die Verbrückung Y steht für eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylen ring, die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen unter brochen oder beendet sein kann und eventuell durch ein oder mehrere Hydroxyl- oder C1- bis C8-Alkoxyradikale substituiert sein kann,
- - G5 und G6 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoff oder Halogenatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal, ein C1- bis C4-Aminoalkylradikal oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
- - G7, G8, G9, G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoff
atom, eine direkte Bindung zur Verbrückung Y oder ein C1- bis C4-Alkylradikal,
mit den Maßgaben, daß
- 1. die Verbindungen der Formel (II) nur eine Verbrückung Y pro Molekül enthalten und
- 2. die Verbindungen der Formel (II) mindestens eine Aminogruppe enthalten, die mindestens ein Wasserstoffatom trägt.
Die in Formel (II) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen
Ausführungen definiert.
Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (II) sind insbesondere: N,N'-
bis(β-Hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-Aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, N,N'-bis-(β-
Hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-bis-(4-Aminophenyl)-
tetramethylendiamin, N,N'-bis(β-Hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetrame
thylendiamin, N,N'-bis-(4-Methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-bis-(Ethyl)-
N,N'-bis(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-
methan, 1,4-Bis-(4'-aminophenyl)-diaza-cycloheptan und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-
1,4,7,10-tetraoxadecan und ihre physiologisch verträglichen Salze.
Ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (II) sind
N,N'-bis-(β-Hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-
hydroxy-5-aminophenyl)-methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und
1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines ihrer physiologisch ver
träglichen Salze.
Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein
p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate der Formel (III)
wobei:
- - G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1 bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-al kylradikal, ein C1 bis C4-Aminoalkylradikal, ein Hydroxy-(C1- bis C4)-alkyl aminoradikal, ein C1- bis C4-Hydroxyalkoxyradikal, ein C1- bis C4-Hydroxyalkyl- (C1-bis C4)-aminoalkylradikal oder ein (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)- alkylradikal, und
- - G14 steht für ein Wasserstoff oder Halogenatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Monohydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal, ein (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylradikal, ein C1- bis C4-Aminoalkylradikal oder ein C1- bis C4-Cyanoalkylradikal,
- - G15 steht für Wasserstoff, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein C1- bis C4-Mono hydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal, ein Phenylradikal oder ein Benzylradikal, und
- - G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
Die in Formel (III) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen
Ausführungen definiert.
Bevorzugte p-Aminophenole der Formel (III) sind insbesondere p-Aminophenol, N-Me
thyl-p-Aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxyme
thylamino-4-amino-phenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxy
ethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-
methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethyl
aminomethyl)-phenol, 4-Amino-2-fluorophenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 2,6-Dichlor-4-
aminophenol, 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol sowie ihre physiologisch verträg
lichen Salze.
Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (III) sind p-Aminophenol, 4-Amino-
3-methylphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-amino
methylphenol und 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol.
Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen
Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Ent
wicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazol-
Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen Salzen.
Bevorzugte Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten
GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Me
thoxyphenyl)amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxy
ethyl)amino-3-amino-6-methoxy-pyridin und 3,4-Diamino-pyridin.
Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent DE 23 59 399, der japanischen Offenlegungsschrift JP-A2-02/019576 oder in der
Offenlegungsschrift WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethyl
amino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triamino
pyrimidin.
Bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten
DE 38 43 892, DE 41 33 957 und Offenlegungsschriften WO 94/08969, WO 94/08970,
EP 0 740 931 und DE 195 43 988 beschrieben werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chloro
benzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpy
razol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-
Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methyl
pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-iso
propylpyrazol, 4-Amino-5-(2'-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol, 3,4,5-Triaminopy
razol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol und
3,5-Diamino-4(β-hydroxyethyl)amino-1-methylpyrazol.
Bevorzugte Pyrazol-Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazol-[1,5-
a]-pyrimidin der folgenden Formel (IV) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tau
tomerisches Gleichgewicht besteht:
wobei:
- - G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, ein
- - C1- bis C4-Alkylradikal, ein Aryl-Radikal, ein C1- bis C4-Hydroxyalkylradikal, ein C2- bis C4-Polyhydroxyalkylradikal ein (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4) -alkylradikal, ein C1- bis C4-Aminoalkylradikal, das gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder Sulfonyl-Radikal geschützt sein kann, ein (C1- bis C4) -Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylradikal, ein Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4) -aminoalkylradikal, wobei die Dialkyl-Radikale gegebenenfalls einen Kohlenstoff zyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, ein C1- bis C4- Hydroxyalkyl- oder ein Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylra dikal,
- - die X-Radikale stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein C1- bis C4-Alkylradikal, ein Aryl-Radikal, ein C1- bis C4-Hydroxyalkyladikal, ein C2- bis C4- Polyhydroxyalkylradikal, ein C1- bis C4-Aminoalkylradikal, ein (C1- bis C4) -Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylradikal, ein Di-[(C1- bis C4)alkyl]- (C1- bis C4) -aminoalkylradikal, wobei die Dialkyl-Radikale gegebenenfalls einen Kohlenstoff zyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, ein C1- bis C4- Hydroxyalkyl- oder ein Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminoalkylradikal, ein Aminoradikal, ein C1- bis C4-Alkyl- oder Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminora dikal, ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe,
- - i hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- - p hat den Wert 0 oder 1,
- - q hat den Wert 0 oder 1 und
- - n hat den Wert 0 oder 1,
mit der Maßgabe, daß
- - die Summe aus p + q ungleich 0 ist,
- - wenn p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die Positionen (2, 3); (5, 6); (6, 7); (3, 5) oder (3, 7);
- - wenn p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG19G20) und die Gruppe OH belegen die Positionen (2, 3); (5, 6); (6, 7); (3, 5) oder (3,7);
Die in Formel (IV) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen
Ausführungen definiert.
Wenn das Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin der obenstehenden Formel (IV) eine Hydroxygruppe
an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems enthält, besteht ein tautomeres Gleich
gewicht, das zum Beispiel im folgenden Schema dargestellt wird:
Unter den Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidinen der obenstehenden Formel (IV) kann man insbe
sondere nennen:
- - Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- - 2,5-Dimethyl pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- - Pyrazol-(1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- - 2,7-Dimethyl pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- - 3-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ol;
- - 3-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-5-ol;
- - 2-(3-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- - 2-(7-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- - 2-[(3-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- - 2-[(7-Amino pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- - 5,6-Dimethyl pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- - 2,6-Dimethyl pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- - 2,5,N7,N7-Tetramethyl pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tau
tomerisches Gleichgewicht vorhanden ist.
Die Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidine der obenstehenden Formel (IV) können wie in der Literatur
beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem Aminopyrazol oder von Hydrazin
hergestellt werden.
Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Re
sorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet. Als
Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxy
naphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethyl
ether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-me
thyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und
2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind:
- - m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, 3- Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3- aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2- methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2- methylphenol, 3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihy droxy-5-(methylamino)-benzol, 3-(Ethylamino)-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3- aminophenol,
- - o-Aminophenol und dessen Derivate,
- - m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy ethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxy ethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2-hydroxyethyl amino)-1-methylbenzol und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- - o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- - Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Re sorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2- Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- - Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6- Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- - Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxy methyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihy droxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxy naphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- - Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino-ben zomorpholin,
- - Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- - Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- - Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxy indol,
- - Pyrimidinderivate, wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxy pyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4- methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-me thylpyrimidin, oder
- - Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxyben zol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylen dioxybenzol,
Besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihy
droxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
Es ist nicht erforderlich, daß die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktziehenden
Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in den erfin
dungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen
Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen,
z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
Bezüglich der in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und -tönungsmitteln einsetzbaren
Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie Ch. Zviak, The Science of
Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten
264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen als Band 7 der Reihe "Dermato
logy" (Hrg.: Ch., Culnan und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel,
1986, sowie das "Europäische Inventar der Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben von der
Europäischen Gemeinschaft, erhältlich in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher
Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemit
tel e. V., Mannheim, Bezug genommen.
Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in
Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten.
Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline ein
gesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt als Substituent am
Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form
einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Amino
gruppe.
Besonders gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate des 5,6-
Dihydroxyindolins der Formel (Va),
in der unabhängig voneinander
- - R1 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxy-alkyl gruppe,
- - R2 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
- - R3 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- - R4 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-R6, in der R6 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- - R5 steht für eine der unter R4 genannten Gruppen, sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-
dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure sowie das 6-Hydroxy
indolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
Besonders hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxy
indolin und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
Als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind weiterhin Derivate
des 5,6-Dihydroxyindols der Formel (Vb),
in der unabhängig voneinander
- - R1 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe,
- - R2 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
- - R3 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- - R4 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-R6, in der R6 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- - R5 steht für eine der unter R4 genannten Gruppen,
- - sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihy
droxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihy
droxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-
Aminoindol.
Innerhalb dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-
dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbe
sondere das 5,6-Dihydroxyindol.
Die Indolin- und Indol-Derivate können in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens eingesetzten Färbemitteln sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiolo
gisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochlo
ride, der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder Indolin-Derivate
sind in diesen üblicherweise in Mengen von 0,05-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-5 Gew.-%
enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, das Indolin-
oder Indolderivat in Haarfärbemitteln in Kombination mit mindestens einer Aminosäure
oder einem Oligopeptid einzusetzen. Die Aminosäure ist vorteilhafterweise eine α-Ami
nosäure ist; ganz besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind Arginin, Ornithin, Lysin und
Histidin, insbesondere Arginin.
Neben den Farbstoffvorprodukten können die erfindungsgemäßen Färbemittel zur weiteren
Nuancierung direktziehende Farbstoffe enthalten. Diese sind üblicherweise ausgewählt aus
Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophe
nole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnun
gen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, Basic
Yellow 57, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 13, HC Red
BN, Basic Red 76, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Basic Blue 7, Basic Blue 26,
Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Basic Violet 2, Basic
Violet 14, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 52, Basic Brown 16 und Basic
Brown 17 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure,
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Hydroxyethyl-2-
nitro-toluidin, Pikraminsäure, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitroben
zoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol. Die erfindungsgemäßen
Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt
in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch in der Natur vorkommende
Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte,
Sandelholz, schwarzer Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten.
Neben dem erfindungsgemäßen Oxidasesystem können die erfindungsgemäßen Färbe
mittel auch weitere Enzyme, wie beispielsweise Laccasen, weitere Phenol-oxidierende
Enzyme, wie beispielsweise die Ascorbat-Oxidase oder die Bilirubin-Oxidase, Peroxidasen
oder Oxidasen mit ihren jeweiligen Substraten enthalten. Bevorzugte Oxidasen sind bei
spielsweise Cholin-Oxidase, Glucose-Oxidase, Alkohol-Oxidase, Pyruvat-Oxidase, Oxa
lat-Oxidase, Cholesterin-Oxidase, Uricase, Lactat-Oxidase, Xanthin-Oxidase, Pyranose-
Oxidase, Glycerin-Oxidase sowie Galactose-Oxidase. Im Rahmen dieser Ausführungsform
besonders bevorzugt sind Mittel, die neben dem Phenol-oxidierenden Enzym weiterhin
Uricase, Glucose-Oxidase und/oder Xanthin-Oxidase sowie deren jeweilige Substrate ent
halten.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbemittel können die Farbstoffvorprodukte in
einen geeigneten wasserhaltigen Träger eingearbeitet werden. Zum Zwecke der Haarfär
bung sind solche Träger z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäu
mende Lösungen, z. B. Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die
Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen be
kannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die Färbemittel
mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, am
pholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. Der Fachmann kann
einen eventuellen Einfluß der verschiedenen Tenside auf die Aktivität des erfindungsge
mäßen Enzymsystems gegebenenfalls durch einfache Vorversuche überprüfen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird in den Mitteln zur
Färbung keratinischer Fasern eine Kombination aus anionischen und nichtionischen Ten
siden oder eine Kombination aus anionischen und amphoteren Tensiden eingesetzt.
Es hat sich aber in Einzelfällen als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus amphoteren oder
nichtionischen Tensiden auszuwählen, da diese in der Regel den erfindungsgemäßen Fär
beprozeß weniger beeinflussen.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Ver
wendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe.
Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische Gruppe wie
z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkyl
gruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Poly
glykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten
sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Ka
lium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3
C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl gruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- - lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- - Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
- - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
- - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbin dungen gemäß DE-A-39 26 344,
- - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ether
carbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergrup
pen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Po
lyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolether
gruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen oxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- - C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- - C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Ri zinusöl.
Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R1O-(Z)X. Diese Verbindungen sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Plantacare®
von Henkel erhältlich und sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
Dei Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch ver
zweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphati
sche Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl,
1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl.
Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindun
gen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können beispielsweise nur einen
bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausge
hend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen
als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend
der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- - im wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen oder
- - im wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden.
Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden
Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galac
tose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose
und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose
und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5
Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt. Ganz
besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
Die Alkylglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung
von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
daß eine über die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf
dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen zurückgreifen. Ein erfindungsgemäß besonders
bevorzugtes Alkylglucosid wird ist das Handelsprodukt Plantacare® 1200G.
Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungs
gemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylen
oxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet wer
den. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeich
net, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -
COO(-) oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die
sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammo
niumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxyme
thylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside. Unter am
pholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die
außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Amino
gruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkyl
glycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropion
säuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine,
2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Ato
men in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokos
alkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarco
sin.
Erfindungsgemäß werden als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quar
tären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbeson
dera Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethyl
amrnoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammo
niumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetyl
methylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und
Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben
genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunk
tion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten.
Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin,
quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Ester
salze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden bei
spielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben.
Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy
ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75 und Dehyquart® AU-35 sind
Beispiele für solche Esterquats.
Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthe
tischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfin
dungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten
Proteinhydrolysate dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-mo
difiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272
(Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt
das Handelsprodukt Glucquat® 100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Glu
ceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um
einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung
dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkyl
kettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fett
alkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte
mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homolo
genverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei
Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und
Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkali
metallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden
dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercar
bonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet
werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann be
vorzugt sein.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt mindestens ein Alkalisie
rungsmittel. Bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Ammoniak, Monoethanolamin, Natri
umhydroxid, Kaliumhydroxid, Isopropylamin, Isopropanolamin, 2-Amino-2-
methylpropan-1-ol und insbesondere Arginin, Lysin und Histidin.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Färbemittel bevorzugt noch einen konditionie
renden Wirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe, die von kationischen Tensiden, kationischen
Polymeren, Alkylamidoaminen, Paraffinölen, pflanzlichen Ölen und synthetischen Ölen
gebildet wird, enthalten. Hinsichtlich der kationische Tenside sei auf die obigen Aus
führungen verwiesen.
Als konditionierende Wirkstoffe bevorzugt sein können kationische Polymere. Dies sind in
der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Am
moniumgruppe, enthalten.
Bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- - quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Po lymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate.
- - polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Acrylsäure so wie Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeich nungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)), Merquat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) und Merquat®280 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylsäure-Copolymer im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere.
- - Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylamino acrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinyl pyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich.
- - Vinylpyrrolidon-Methoimidazoliniumchlorid-Copolymere, wie sie unter der Bezeich nung Luviquat® angeboten werden.
- - quaternierter Polyvinylalkohol
sowie die unter den Bezeichnungen
- - Polyquaternium 2,
- - Polyquaternium 17,
- - Polyquaternium 18 und
- - Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Po lymerhauptkette.
Besonders bevorzugt sind kationische Polymere der vier erstgenannten Gruppen sowie
Polyquaternium-2, ganz besonders bevorzugt sind Polyquaternium-2, Polyquaternium-10
und Polyquaternium-2. Unter den als Polyquaternium-2 bekannten Verbindungen wird
insbesondere das Handelprodukt Mirapol® A-15 bevorzugt.
Als konditionierende Wirkstoffe weiterhin geeignet sind Silikonöle, insbesondere Dialkyl-
und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysi
loxan, sowie deren alkoxylierte und quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone
sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190, DC 200, DC 344, DC 345
und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die Handelsprodukte Q2-7224 (Hersteller: Dow
Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion
(enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone be
zeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker)
sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydi
methylsiloxane, Quaternium-80).
Ebenfalls einsetzbar als konditionierende Wirkstoffe sind Paraffinöle, synthetisch herge
stellte oligomere Alkene sowie pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Sonnenblumenöl, Orangenöl,
Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl.
Gleichfalls geeignete haarkonditionierende Verbindungen sind Phospholipide, beispiels
weise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen bevorzugt min
destens eine Ölkomponente.
Erfindungsgemäß geeignete Ölkomponenten sind prinzipiell alle wasserunlöslichen Öle
und Fettstoffe sowie deren Mischungen mit festen Paraffinen und Wachsen. Als
wasserunlöslich werden erfindungsgemäß solche Stoffe definiert, deren Löslichkeit in
Wasser bei 20°C kleiner als 0,1 Gew.-% beträgt. Der Schmelzpunkt der einzelnen Öl-
oder Fettkomponenten liegt bevorzugt unterhalb von etwa 40°C. Öl- und Fettkompo
nenten, die bei Raumtemperatur, d. h. unterhalb von 25°C flüssig sind, können erfin
dungsgemäß besonders bevorzugt sein. Bei Verwendung mehrerer Öl- und Fettkomponenten
sowie ggf. festen Paraffinen und Wachsen ist es in der Regel jedoch auch ausrei
chend, wenn die Mischung der Öl- und Fettkomponenten sowie ggf. Paraffine und Wachse
diesen Bedingungen genügt.
Eine bevorzugte Gruppe von Ölkomponenten sind pflanzliche Öle. Beispiele für solche
Öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl,
Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls.
Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs
sowie synthetische Triglyceridöle.
Eine weitere, besonders bevorzugte Gruppe erfindungsgemäß als Ölkomponente einsetz
barer Verbindungen sind flüssige Paraffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie
Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-
Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-
undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-
undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-buty
lether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-
octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbin
dungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE)
können bevorzugt sein.
Ebenfalls erfindungsgemäß einsetzbare Ölkomponenten sind Fettsäure- und Fettalkohol
ester. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 3 bis 24 C-Atomen.
Bei dieser Stoffgruppe handelt es sich um die Produkte der Veresterung von Fettsäuren mit
6 bis 24 C-Atomen wie beispielsweise Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitolein
säure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure
sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Druckspaltung von natürlichen
Fetten und Ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder
der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen, mit Alkoholen wie beispielsweise
Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol,
Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Li
nolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol,
Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen,
die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten
und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion
bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß beson
ders bevorzugt sind Isopropylmyristat, Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN),
Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfett
alkohol-caprinat/-caprylat und n-Butylstearat.
Weiterhin stellen auch Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat,
Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol
dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propy
lenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat und
Neopentylglykoldi-capylat erfindungsgemäß verwendbare Ölkomponenten dar, ebenso
komplexe Ester wie z. B. das Diacetyl- glycerinmonostearat.
Schließlich können auch Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen als erfindungsgemäß wir
kende Ölkomponenten eingesetzt werden. Die Fettalkohole können gesättigt oder unge
sättigt und linear oder verzweigt sein. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispiels
weise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol,
Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprin
alkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetal
kohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben
soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei
üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausge
gangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkohol
schnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg,
Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus
deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern
erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen.
Die Ölkomponenten werden bevorzugt in Menden von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere
von 0,1 bis 2 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Färbemitteln eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bildet sich bei Auflö
sung der Färbemittel in Wasser ein Gel. Hierzu werden dem Färbemittel Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi,
Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methyl
cellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und De
rivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthe
tische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol zugesetzt. Besonders bevorzugte Verdic
kungsmittel sind Xanthane, Alginate sowie hochsubstituierte Carboxymethylcellulosen.
Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- - zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-tri methylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und OctylacrylamidlMethyl-methacry- lat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- - anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein-säu reanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpo lymere,
- - Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- - Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Seiden-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
- - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- - Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylen glykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- - faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- - quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- - Entschäumer wie Silikone,
- - Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- - Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- - Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbe sondere Genußsäuren und Basen,
- - Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
- - Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
- - Pflanzenextrakte wie die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Linden blüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel,
- - Cholesterin,
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- - Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- - Fettsäurealkanolamide,
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbo nate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- - Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- - Pigmente,
- - Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
- - Antioxidantien.
Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Kom
ponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher,
z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch
Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Zweckmäßigerweise wird die Enzymzubereitung unmittelbar vor dem Haarefärben mit der
Zubereitung aus den Farbstoffvorprodukten vermischt. Der pH-Wert der Anwendungs
zubereitung liegt bevorzugt zwischen 5 und 10,5, insbesondere zwischen 6 und 10,5, ganz
besonders bevorzugt zwischen 6 und 9. Die Anwendungstemperaturen können in einem
Bereich zwischen 15 und 40°C liegen. Nach einer Einwirkungszeit von ca. 30 Minuten
wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von dem zu färbenden Haar entfernt. Das Nach
waschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger Träger, z. B. ein
Färbeshampoo, verwendet wurde
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, die
Enzymzubereitung frei von Antioxidantien und/oder Komplexbildner zu formulieren, da
diese die Wirkung der Enzyme blockieren können.
Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Färbung
keratinischer Fasern, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel auf die Fasern aufgetragen
wird und nach einer Einwirkungszeit wieder ausgespült wird.
Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Phenol
oxidierenden Enzyms, das aus Pleurotus gewonnen werden kann, zur oxidativen Färbung
keratinischer Fasern.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern.
Alle Mengenangaben in den folgenden Rezepturen sind, soweit nicht anders vermerkt,
Gewichtsteile.
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 | |||||
Eumulgin® B21 | 0,4 | |||||
Plantacare® 12002 | 3,0 | |||||
Dehyton® K3 | 2,5 | |||||
Ammoniumsulfat | 0,5 | |||||
Natrosol® 250 HR4 | 1,0 | |||||
4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenoldihydrochlorid | 2,67 | |||||
2-Amino-3-hydroxypyridin | 1,1 | |||||
Ammoniak (25%ig in Wasser) | ad pH 8,5 | |||||
Wasser | ad 100 | |||||
1 Cetylstearylalkohol mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung:@ | Ceteareth-20) (Cognis)@ | 2 C12-16-Fettalkohol-1,4-glucosid (ca. 50% Aktivsubstanz;@ | INCI-Bezeichnung: Lauryl Glucoside) (Cognis)@ | 3 Fettsäureamid mit Betainstruktur (ca. 30% Aktivsubstanz;@ | INCI-Bezeichnung: Cocamidopropyl Betaine) (Henkel)@ | 4 Hydroxyethylcellulose (Hercules) |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 0,002 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,004 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,007 |
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propantetrahydrochlorid | 0,0005 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,06 |
Resorcin | 0,01 |
3-Amino-2,4-dichlorphenolhydrochlorid | 0,008 |
3-Aminophenol | 0,002 |
4-Chlorresorcin | 0,01 |
Arginin | 1,0 |
Monoethanolamin | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-chlorphenol | 0,8 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,1 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,3 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,07 |
Resorcin | 0,2 |
3-Aminophenol | 0,2 |
1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol-sulfat | 0,7 |
4-Methylresorcin | 0,1 |
5,6-Dihydroxyindol | 0,05 |
Monoethanolamin | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Aminophenol | 0,49 |
4-Amino-3-methylphenol | 0,55 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 1,0 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,2 |
6-Hydroxyindol | 0,1 |
5-((2'-Hydroxyethyl)-amino)-2-methylphenol | 0,1 |
1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin | 0,05 |
HC Yellow 55 | 0,03 |
HC Red 16 | 0,02 |
Natriumhydroxid | ad pH 8,0 |
Wasser | ad 100 |
5 2-((2'-Amino-4'-nitrophenyl)amino)ethanol@ | 6 4-Amino-2-nitrodiphenylamin |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 2,0 |
2-Methylamino-3-amino-6-methoxypyridin | 2,25 |
Arginin | ad pH 7,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 0,017 |
2-Methylamino-3-amino-6-methoxypyridin | 0,002 |
1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol-sulfat | 0,03 |
1-Naphthol | 0,02 |
2-Methylresorcin | 0,0006 |
Lysin | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenoldihydrochlorid | 0,1 |
2-Methylamino-3-amino-6-methoxypyridin | 0,002 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,07 |
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin-sulfat | 1,0 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 1,1 |
3-Aminophenol | 0,006 |
Resorcin | 0,11 |
2-Methylresorcin | 0,54 |
2,7-Dihydroxynaphthalin | 0,032 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,4 |
4-Amino-2-nitro-diphenylamin-2'-carbonsäure | 0,1 |
Ammoniak, (25%ig in Wasser) | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-chlorphenol-dihydrochlorid | 1,0 |
2-Methylamino-3-amino-6-methoxypyridin | 1,7 |
2-Amino-4-nitro-6-chlorphenol | 0,05 |
HC Red BN7 | 0,2 |
5,6-Dihydroxyindolin-hydrobromid | 0,1 |
Ammoniak (25-%ig in Wasser) | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
7 4-(3'-Hydroxypropyl)amino-3-nitrophenol (Clariant) |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenoldihydrochlorid | 1,25 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 1,0 |
5-Amino-2-methyl-phenol | 1,23 |
2-Amino-2-methylpropan-1-ol | ad pH 8,0 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenoldihydrochlorid | 0,5 |
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan | 0,4 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,55 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,3 |
p-Phenylendiamin-dihydrochlorid | 0,2 |
Resorcin | 0,07 |
2,7-Dihydroxynaphthalin | 0,09 |
2-Methylresorcin | 0,07 |
o-Aminophenol | 0,03 |
5,6-Dihydroxyindolin-hydrobromid | 0,05 |
Ammoniak (25-%ig in Wasser) | ad pH 9,0 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 0,02 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,03 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,01 |
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin-sulfat | 0,8 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,09 |
3-Aminophenol | 0,004 |
Resorcin | 0,04 |
2-Methylresorcin | 0,22 |
2,7-Dihydroxynaphthalin | 0,3 |
4-Amino-2-nitro-diphenylamin-2'-carböonsäure | 0,15 |
1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin | 0,25 |
Ammoniak (25-%ig in Wasser) | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Fettalkoholgemisch C12-C18 | 5,25 |
Eumulgin® B2 | 0,4 |
Plantacare® 1200 | 3,0 |
Dehyton® K | 2,5 |
Natriumsulfit | 0,1 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Natrosol® 250 HR | 1,0 |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 1,06 |
4-Aminophenol | 0,55 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,74 |
4-Hydroxyindol | 0,1 |
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propantetrahydrochlorid | 0,3 |
2-Methylamino-3-amino-6-methoxy-pyridindihydrochlorid | 0,1 |
Ammoniak (25-%ig in Wasser) | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Hydrenol® D8 | 8,0 | |
C12-C18-Fettalkohol | 2,0 | |
Akypo Soft® 45 NV9 | 10,0 | |
Eumulgin®B110 | 0,5 | |
Eumulgin®B2 | 0,5 | |
5-Amino-2-methylphenol | 0,02 | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol | 0,36 | |
Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan-tetrahydrochlorid | 0,0002 | |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,02 | |
4-Amino-2-aminomethyl-phenol-dihydrochlorid | 0,40 | |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,34 | |
N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin-Sulfat | 0,48 | |
Resorcin | 0,33 | |
m-Aminophenol | 0,001 | |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,009 | |
Ammoniumchlorid | 0,3 | |
Ammoniak (25%ig in Wasser) | ad pH 8,5 | |
Wasser | ad 100 | |
8 C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl alcohol) (Cognis)@ | 9 C12-14-Fettalkohol-4,5-EO-essigsäure-Natrium-Salz (21% Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth-6 Carboxylate) (KAO)@ | 10 Cetylstearylalkohokl + 12 EO (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis) |
Hydrenol®D | 8,0 |
C12-C18-Fettalkohol | 2,0 |
Akypo Soft® 45 NV | 10,0 |
Eumulgin®B1 | 0,5 |
Eumulgin®B2 | 0,5 |
m-Aminophenol | 0,005 |
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridinhydrochlorid | 0,002 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,24 |
2,7-Dihydroxynaphthalin | 0,02 |
2-Methylresorcin | 0,6 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,73 |
Resorcin | 0,13 |
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethyl-pyridin | 0,1 |
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin | 1,3 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,03 |
5-(β-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol | 0,3 |
2-Nitro-4-aminodiphenylamin-2'-carbonsäure | 0,1 |
Ammoniumchlorid | 0,4 |
Parfümöl | 0,2 |
Ammoniak (25%ig in Wasser) | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
Hydrenol®D | 8,0 |
C12-C18-Fettalkohol | 2,0 |
Akypo Soft® 45 NV | 10,0 |
Eumulgin®B1 | 0,5 |
Eumulgin®B2 | 0,5 |
2-Methylresorcin | 0,48 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,6 |
1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol | 0,6 |
Resorcin | 0,21 |
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethyl-pyridin | 0,66 |
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin | 3,0 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,16 |
3-Amino-2-chlor-6-methyl-phenol | 0,11 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,03 |
1,5-Diyhdroxynaphthalin | 0,002 |
Ammoniumchlorid | 0,2 |
Mirapol®A-1511 | 1,5 |
Parfümöl | 0,2 |
Histidin | ad pH 8,5 |
Wasser | ad 100 |
11 polymeres quaternäres Ammoniumsalz (ca. 64% Aktivsubstanz;@ | INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-2) (RHONE-POULENC) |
Hydrenol®D | 5,0 |
C12-C18-Fettalkohol | 2,0 |
Texapon®NSO12 | 3,0 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
5-Amino-2-methylphenol | 0,56 |
3-Methyl-4-aminophenol | 0,055 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,65 |
Resorcin | 0,14 |
4-Aminophenol-hydrochlorid | 0,6 |
4-Amino-2-nitro-diphenylamino-2'-carbonsäure | 0,05 |
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin | 0,1 |
Ammoniak (25%ig in Wasser) | ad pH 8,0 |
Wasser | ad 100 |
12 Natriumsalz des Laurylethersulfats (ca. 27% Aktivsubstanz;@ | INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (Cognis) |
Hydrenol®D | 5,0 |
C12-C18-Fettalkohol | 2,0 |
Texapon®NSO | 3,0 |
Ammoniumsulfat | 0,5 |
Bis-(2,4-diaminophenoxy)propantetrahydrochlorid | 0,003 |
p-Toluylendiamin-sulfat | 0,033 |
Resorcin | 0,0055 |
4-Aminophenol-hydrochlorid | 0,014 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,0035 |
Arginin | 1,0 |
Ammoniak (25%ig in Wasser) | ad pH 7,0 |
Wasser | ad 100 |
Zur Ausfärbung wird jeweils 1 Teil der oben beschriebenen Färbemittel mit 0,1 Teil einer
Enzymzubereitung vermischt. Die Enzymzubereitung enthält, bezogen auf die Protein
menge, 03 Gew.-% Enzym, gewonnen aus Pleurotus ostreatus.
Diese Anwendungszubereitung wird auf die zu färbenden Fasern aufgebracht, dort für 30
Minuten belassen und dann ausgespült.
Claims (15)
1. Mittel zum Färben keratinischer Fasern enthaltend in einem kosmetisch akzeptablen
Träger mindestens ein Farbstoffvorprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es min
destens ein Phenol-oxidierendes Enzym enthält, das aus Pilzen der Gattung Pleurotus
gewonnen werden kann.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym gereinigt ist.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym
aus Pleurotus ostreatus gewonnen werden kann.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Enzym aus Pleurotus
ostreatus mit den ATCC-Zugangsnummern 32783, 34672, 34673, 34674, 34675,
34676, 34677, 44309, 58052, 58053 und 58054 oder den DSMZ-Zugangsnummern
DSM 1833, 3344, 5332, 5333, 5334 und 1020 gewonnen werden kann.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farb
stoffvorprodukt mindestens eine Entwicklerkomponente enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farb
stoffvorprodukt mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens
eine Kupplerkomponente enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
mindestens ein Tensid enthält.
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein nichtionisches oder ein
amphoteres Tensid enthält.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Ten
sidkombination aus mindestens einem anionischen Tensid mit mindestens einem am
photeren Tensid und/oder mit mindestens einem nichtionischen Tensid enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Alkali
sierungsmittel enthält.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens
ein kationisches Polymer enthält.
14. Verfahren zum Färben keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel
nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf die Fasern aufgetragen wird und nach einer
Einwirkungszeit wieder abgespült wird.
15. Verwendung eines Phenol-oxidierenden Enzyms, das aus Pleurotus gewonnen werden
kann, zur oxidativen Färbung keratinischer Fasern.
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- 2000-11-20 DE DE2000157532 patent/DE10057532A1/de not_active Withdrawn
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