DE10057332A1 - Verfahren zum Abfüllen eines Gemischs aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Komponenten in einen Behälter - Google Patents
Verfahren zum Abfüllen eines Gemischs aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Komponenten in einen BehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen eines Gemischs aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Komponenten in einen Behälter (12), das nach dem Austragen aus dem Behälter (12) unter zumindest teilweiser Volumenzunahme polymerisiert, mit einer Mischstrecke (13), welcher die wenigstens zwei zu mischenden Komponenten zugeführt werden, wobei die wenigstens zwei Komponenten unter Druck in der Mischstrecke (13) gemischt werden und das unter Druck stehende Gemisch in den Behälter (12) eingefüllt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen eines Gemischs aus wenigstens
zwei monomeren und/oder oligomeren Komponenten in einen Behälter, das nach
dem Austragen aus dem Behälter unter zumindest teilweiser Volumenzunahme
polymerisiert sowie einen Behälter mit einem unter Druck abgefüllten Gemisch
bestehend aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Komponenten.
Der Einsatz von Polyurethanschäumen ist weit verbreitet. Insbesondere im Bau
gewerbe, beispielsweise als Isoliermaterial oder Dichtungsmaterial für Fenster und
Türen werden Polyurethanschäume verwendet. Die hierfür benötigten Schaum
komponenten werden in Behälter oder Dosen bereitgestellt. Vor dem Austragen
des Polyurthanschaums ist erforderlich, daß die Komponenten der Dose durch
Schütteln durchmischt werden, da die einzelnen Komponenten, wie beispielsweise
Polyol, Isocyanat sowie die Treibgase und Zusatzmittel in getrenntem Zustand in
der Dose unter Druck vorhanden sind. Erst nach einem Durchmischen der Kom
ponenten ist ein Austrag des Polyurethanschaums möglich, der nach dem Austra
gen aufschäumt und aushärtet. Darüber hinaus weisen derartige Behälter den
Nachteil auf, daß bereits zu Beginn oder nach geringer Entleerung nur ein Über
kopfarbeiten für das weitere Austragen des Polyurethanschaums möglich ist, das
heißt, daß für das Austragen des Schaumes der Behälter mit dem Austragventil
nach unten gerichtet gehalten werden muß. Dadurch wird die Durchführung der
Tätigkeit erheblich erschwert. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Verkaufs
einheiten ist darin gegeben, daß ein erheblicher Anteil von Polyol und Isocyanat in
der Dose verbleibt, welcher aufgrund eines bereits verbrauchten Treibgases nicht
mehr ausgetragen werden kann. Dadurch kann der Verbraucher nur 3/4 der ge
kauften Menge an Polyurethanschaum verarbeiten. Des weiteren verbleibt auf
grund der nur teilweisen Entleerung die giftige Komponente Isocyanat im Behälter,
so daß die Entsorgung derartiger Dosen aufwendig und kostenintensiv ist und eine
Umweltbelastung darstellt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abfüllen
eines Gemisches aus wenigstens zwei Komponenten in einen Behälter, das nach
dem Austragen unter zumindest teilweiser Volumenzunahme polymerisiert, und
einen Behälter mit einem unter Druck abgefüllten Gemisch zu schaffen, damit ein
nahezu vollständiges Austragen des Mediums aus dem Behälter ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
einem Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
Durch dieses Verfahren ist ermöglicht, daß eine nahezu vollständige Entleerung
einer in dem Behälter vorgesehenen kompressiblen Umhüllung zur Aufnahme ei
nes Gemisches aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Kompo
nenten ermöglicht ist. Erstaunlicherweise hat sich herausgestellt, daß das Ge
misch dieser Komponenten unter Druck aufrechterhalten bleibt und eine Trennung
in die einzelnen Komponenten nicht gegeben ist. Dadurch kann ein gleichmäßiges
Austragen der wenigstens zwei Komponenten erfolgen, wodurch ein nahezu voll
ständiger Austrag gegeben ist. Des weiteren kann erstaunlicherweise das Ge
misch in einer flüssigen Phase gehalten werden, wodurch auch nach längerer La
gerung ein Austragen des Gemischs ermöglicht ist, ohne daß eine Polymerisation
in dem Behälter erfolgt.
Insbesondere bei einer Befüllung des Behälters mit einem Polyurethanschaum ist
dies von besonderem Vorteil, da die Komponente Isocyanat giftig ist und durch
den nahezu vollständigen Austrag eine einfache und umweltverträgliche Entsor
gung derartiger Behälter gegeben ist. Somit ist nicht nur der Nutzungsgrad der
nach dem Verfahren befüllten Behälter erheblich gesteigert. Darüber hinaus wird
durch das Abfüllen von Behältern mittels diesem Verfahren ermöglicht, daß ein
Austragen des aus wenigstens zwei monomeren und/oder oligomeren Kompo
nenten bestehenden Gemischs in jeder beliebigen Position und Lage des Behäl
ters ermöglicht ist. Dies führt zu einer größeren Flexibilität im Einsatz und zur Ver
einfachung eines Austragens des Gemischs, insbesondere eines Polyurethan
schaumes, der vorzugsweise im Baugewerbe eingesetzt wird. Dadurch kann eine
Verringerung der zur Verarbeitung benötigten Zeit gegeben sein.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß die
Mischstrecke als Mischbehälter ausgebildet ist, in dem die Komponenten mit we
nigstens einem Überdruck beaufschlagt werden, der derart ausgelegt wird, daß
das restliche Gemisch bei einem fast vollständig entleerten Mischbehälter in der
flüssigen Phase gehalten wird. Dadurch ist ermöglicht, daß eine Trennung der
einzelnen Komponenten unterbunden bleibt, so daß auch ein Aufschäumen einer
der Komponenten verhindert wird. Der Überdruck ist dabei derart bemessen, daß
die einzelnen Komponenten des Gemischs immer in der flüssigen Phase gehalten
werden und dies auch dann, wenn aufgrund einer fast vollständigen Entleerung
des Mischbehälters ein Druckabfall gegeben ist.
Alternativ zur Ausbildung eines Mischbehälters als Mischstrecke kann auch eine
kontinuierliche Homogenisierungsstrecke oder Mischstrecke vorgesehen sein,
welche bei gleichzeitigem oder nacheinander Zuführen der einzelnen Komponen
ten eine gleichmäßige Durchmischung ermöglicht. Auch bei einer kontinuierlichen
Durchmischung und Abführung des Gemischs aus der Durchmischungsstrecke
wird aufgrund des Betrages des abzuführenden Gemisches im Verhältnis zur Zu
führung der Einzelkomponenten ein Überdruck aufgebaut, der das Gemisch wie
derum in der flüssigen Phase hält.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Mischstrecke während der Durchmischung der wenigstens zwei Komponenten
gekühlt wird, vorzugsweise auf eine Temperatur von weniger als 50°. Dadurch
kann ein sogenanntes Kochen der Komponenten vermieden werden. Insbesonde
re bei dem Einsatz von Polyurethanschaum ist dies von besonderer Bedeutung.
Durch die Kühlung kann auch eine gleichmäßige Durchmischung erfolgen. Die
Kühlung des Gemisches in dem Behälter und die Größe des in dem Behälter anzulegenden
Überdruckes stehen in Relation der zu mischenden Komponenten.
Diese Parameter werden derart aufeinander eingestellt und abgestimmt, daß das
Gemisch in einer flüssigen Phase aus der Mischstrecke abgeführt wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
jede der wenigstens zwei Komponenten nacheinander der Mischstrecke zugeführt
wird und eine Mengenmessung der zugeführten Komponente durchgeführt wird.
Durch Abwiegen des Mischbehälters kann der Anteil der zugeführten Menge der
Komponente erfaßt und auch protokolliert werden. Somit kann beispielsweise bei
einem Volumen eines Mischbehälters von 300 l eine Portionierung der jeweiligen
Komponenten auf 100 g genau ermöglicht sein, wodurch eine sehr exakte Zu
sammensetzung der Rezeptur erzielt wird. Dadurch kann die Qualität des auszu
tragenden Produktes in seiner Reaktion nach dem Austragen genau eingestellt
werden. Die Produktqualität wird dadurch erhöht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
in einer ersten Phase in der Mischstrecke eine vollständige Durchmischung der
Komponenten erfolgt und daran anschließend eine Beruhigungsphase durchge
führt wird. Aufgrund der Durchmischung mit Rührwerkzeugen oder dergleichen,
vorzugsweise mittels eines Rührwerkes mit einem oder mehreren Propellern, ist
ermöglicht, daß die während der Durchmischung entstehenden Bläschen an den
Rührwerkzeugen sich aus dem Gemisch lösen und abwandern, so daß aus
schließlich das in der flüssigen Phase sich befindliche Gemisch in den Behälter
abgefüllt wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Gemisch mit einer Förderpumpe einer Füllstation zur Portionierung der Füll
menge zugeführt wird. Durch die Förderpumpe wird der Druck aufrechterhalten
oder erhöht und die fertige Mischung unter Druck in einen Füllkopf der Füllstation
zur Portionierung der Abfüllmenge übergefüllt. Vorteilhafterweise kann vorgesehen
sein, daß auch durch die Förderpumpe weitere Zusatzstoffe beigemischt werden.
Dieses Verfahren wird vorteilhafterweise zum Abfüllen von Komponenten zur Bil
dung eines Polyurethanschaumes in Behältern eingesetzt. Vorteilhafterweise wer
den hierzu in der Mischstrecke insbesondere die Komponenten Polyol, Isocyanat
sowie verschiedene Zusatzstoffe, wie beispielsweise Flammschutzmittel und Alterungsmittel
als auch verschiedene Gase, verwendet. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung von Druckluft als Treibgas, da dadurch ein umweltfreundlicher Ein
satz von Treibgas gegeben ist.
Alternativ können auch weitere monomere und/oder oligomere Komponenten ver
wendet werden, die zur Bildung von Schaumkunststoffen dienen. Beispielsweise
eignen sich neben Polyurethan zur Herstellung von Schaumkunststoffen auch
Polystyrol und Styrol-Copolymere, PVC hart und weich, Polycarbonate, Polyolefi
ne, Polyisocyanurate, Polycarbodiimide, Polymethacrylate, Polyamide.
Der Einsatz von einem Behälter gemäß Anspruch 18 ermöglicht, daß das Ge
misch in einer flüssigen Phase, vorzugsweise unter Druck, während der Lagerung
bis zum Gebrauch gehalten wird und durch den Überdruck einen nahezu vollstän
digen oder vollständigen Austrag ermöglicht. Der Austrag kann auch in allen
denkbaren Positionen des Behälters erfolgen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahren sind in den weiteren Ansprü
chen angegeben.
In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen ist eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Produktionsanlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 einen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren abgefüllten Be
hälter mit einem Gemisch aus wenigstens zwei Komponenten,
vorzugsweise Polyurethanschaum.
In Fig. 1 ist schematisch eine Produktionsanlage 11 zum Abfüllen von Behältern
12 dargestellt. Nachfolgend wird das Verfahren zum Abfüllen der Behälter 12 bei
spielhaft für den Einsatz von Polyurethanschaum beschrieben. Selbstverständlich
ist die Produktionsanlage nicht auf die Verarbeitung von Polyurethanschaum be
schränkt, sondern für den Einsatz von einem Gemisch aus wenigstens zwei mo
nomeren und/oder oligomeren Komponenten geeignet, die nach dem Austragen
zumindest teilweise unter Volumenzunahme polymerisieren oder ausschäumen.
Einer als Mischbehälter ausgebildeten Mischstrecke 13 wird über Zuführleitungen
14 Polyol, Isocyanat, Zusatzstoffe wie Flammschutz und Alterungsmittel oder der
gleichen und verschiedene Gase als Treibgas, wie beispielsweise Druckluft, zu
geführt. Die Zuführleitungen 14 weisen Absperrventile 16 auf und werden jeweils
für die Zuführung der einzelnen Komponenten betätigt. Die Zuführleitung 14 mün
det an einem oberen Abschnitt 17 in den Mischbehälter 13. Dieser Mischbehälter
13 weist an seinem Außenumfang eine Kühlung 18 auf. Diese Kühlung 18 kann
beispielsweise aufgrund von durchströmendem Wasser oder sonstigen Kühlmedi
en, wie flüssiger Stickstoff oder dergleichen, erfolgen. In der Mischstrecke 13 ist
eine Rührvorrichtung 19 vorgesehen, welche über ein Flanschverbindung 21
druckdicht zum Mischbehälter 13 befestigt ist. Die Rührvorrichtung 19 ist bei
spielsweise durch ein Propellerrührwerk ausgebildet, welches einen Propeller am
unteren Abschnitt 22 des Mischbehälters 13 aufweist. Des weiteren können weite
re Propeller in unterschiedlichen Ebenen vorgesehen sein.
Der Mischbehälter 13 ist auf einer Waage 23 vorgesehen. Dadurch kann nach
dem Zuführen einer einzelnen Komponente eine Messung der eingefüllten Menge
durchgeführt werden, wodurch eine exakte Rezeptur in dem Mischbehälter 13 be
reitgestellt wird. Der Mischbehälter 13 weist vor dem Befüllen beispielsweise Um
gebungsdruck auf. Durch das Einfüllen der Komponenten nimmt der Druck zu, so
daß innerhalb des Mischbehälters ein Überdruck entsteht. Sofern dieser Über
druck zur Aufrechterhaltung der flüssigen Phase sämtlicher Komponenten nicht
genügt, wird der Mischbehälter mit weiterem Druck beaufschlagt, so daß bei
spielsweise wenigstens ein Druck von 2 bar vorgesehen ist. Vorteilhafterweise
werden die einzelnen Komponenten bereits in der flüssigen Phase dem Mischbe
hälter 13 zugeführt. Bei der Befüllung der Behälter 12 mit Polyurethanschaum wird
im Vergleich zum Stand der Technik eine solche Menge an Treibgas zugeführt,
die erforderlich ist, daß sich beim Auftragen des Polyurethanschaumes Bläschen
bilden. Eine darüber hinaus einzubringende Menge, wie dies beim Stand der
Technik erforderlich war, ist nicht notwendig.
Die Füllmenge in dem Mischbehälter ist derart vorgesehen, daß eine Charge von
Behältern 12 abgefüllt werden kann.
Nachdem die einzelnen Komponenten in den Mischbehälter 13 eingebracht sind,
erfolgt in einer ersten Phase ein schnelles Rühren der Rührvorrichtung 19, so daß
eine vollständige Durchmischung der einzelnen Komponenten erfolgt. Im An
schluß daran wird eine Beruhigungsphase eingeleitet, bei welcher das Rührwerk
zeug sehr langsam rührt oder stillsteht. Dadurch können sich die während dem
Rühren gebildeten Bläschen aus der Mischung herauslösen. Im Anschluß daran
wird das unter Druck stehende Gemisch aus einem unteren Abschnitt 22 des
Mischbehälters 13 in einer Förderleitung 24 über eine Förderpumpe 26 einer Ab
füllstation 27 zugeführt. Die Füllstation 27 weist einen Füllkopf 28 auf, dessen Vo
lumen der in den Behälter 12 abzufüllenden Menge an Gemisch entspricht. Der
abzufüllende Behälter 12, der in Fig. 2 näher dargestellt ist, weist in einem Innen
raum 31 einen Beutel 32 zur Aufnahme des Gemisches auf. Der Innenraum 31
des Behälters 12 weist einen Überdruck von beispielsweise bis 4 bar auf. Nach
dem Einsetzen des Beutels 32 in dem Innenraum 31 wird über eine Glocke dieser
Überdruck in den Innenraum 31 des Behälters 12 eingebracht und anschließend
ein Ventil 33 mit einer Behälteröffnung 34 verclincht, so daß der Überdruck in dem
Innenraum 31 aufrechterhalten bleibt.
Beim Einsatz des Behälters 12 für die Aufnahme eines Gemisches zum Austragen
eines Polyurethanschaumes wird bevorzugt ein Ventil 33 eingesetzt, welches als
ein sich selbständig schließendes Ventil ausgebildet ist und den Behälter gasdicht
abschließt. Dieses Ventil 33 weist ein Federelement auf, welches ein Verschlußteil
in einer Schließposition in einen Ventilsitz preßt, so daß eine gasdichte Anordnung
gegeben ist. Das Verschlußteil weist einen Dichtungsabschnitt mit mindestens
einem elastisch verformbaren, scheibenförmigen Abschnitt auf, der im wesentli
chen radial vom Verschlußteil absteht und unter zumindest teilweiser Verformung
an dem Ventilsitz anliegt. Diese Ausgestaltung ermöglicht, daß auch nach einem
Befüllen des Beutels 32 beziehungsweise des Behälters 12 durch die Ventilöff
nung hindurch unter Betätigung des Verschlußteiles ein gasdichter Abschluß nach
der Befüllung gegeben ist. Insbesondere durch die Vermeidung von separaten
Dichtungsorganen aus elastomeren Material oder Gummi, welche bei Berührung
mit Polyurethanschaum sich nach kurzer Zeit verfestigen und die Funktion behin
dern, kann ein funktionssicheres Ventil 33 ausgebildet sein.
Des weiteren weist dieses Ventil den Vorteil auf, daß das Verschlußteil einen zy
lindrischen Körper mit kanalförmigen Vertiefungen längs des Körpers aufweist, der
in dem Ventilsitz geführt ist, so daß bei Betätigung des Ventils eine axiale Bewe
gung entgegen eines Federelementes erfolgt. Dadurch kann eine verkippungsfreie
Betätigung des Ventils für das Einbringen des Polyurethanschaumes in den Beutel
beziehungsweise Behälter 12 und das Austragen des Polyurethanschaums gege
ben sein.
Bevor das Gemisch über den Füllkopf 28 in den Behälter 12 beziehungsweise in
den Beutel 32 durch das Ventil 33 eingefüllt wird, erfolgt eine kurzzeitige Betäti
gung des Ventils 33, so daß eine Restluft in dem Beutel 32 aufgrund des Über
druckes in dem Innenraum 31 des Behälters 12 vollständig abgelassen wird. Im
Anschluß daran wird in den vollständig entleerten Beutel 32 über den Füllkopf 28
das unter Druck stehende Gemisch unter Aufrechterhaltung des Druckes in den
Beutel 32 abgefüllt. Der Füllkopf 28 ist als Einwegezylinder ausgebildet. Während
dem Abfüllen des Gemisches schließt ein Rückschlagventil 36 die Förderleitung
24, welche in die Füllstation 27 mündet. Durch Druckbeaufschlagung des Einwe
gezylinders wird das Gemisch in den Beutel 32 des Behälters 12 abgefüllt. Wäh
rend dieser Abfüllphase wird das Ventil 33 in einer offenen Position gehalten und
das Gemisch in der flüssigen Phase durch das Ventil 33 hindurch in den Beutel 32
eingepreßt. Dabei kann der Druck in der Mischstrecke beibehalten oder erhöht
werden. Aufgrund des in dem Innenraum 31 vorherrschenden Druckes als auch
dem unter Druck abgefüllten Gemisch in den vollständig entleerten Beutel 32,
kann eine fast vollständige Entleerung beim Austragen des Polyurethanschaums
ermöglicht sein. Des weiteren ist durch das unter Druck stehende flüssige Ge
misch in dem Beutel 32 ermöglicht, daß ein Austragen des Polyurethanschaumes
unabhängig der Lage und Position des Behälters 12 gegeben ist.
Alternativ zu der chargeweisen Befüllung des Mischbehälters kann auch eine kon
tinuierliche Bereitstellung des unter Druck stehenden Gemisches aus wenigstens
zwei Komponenten vorgesehen sein. Beispielsweise können in den Zuführleitun
gen Durchflußmeßeinrichtungen vorgesehen sein, welche die Menge der zuge
führten Komponente bestimmt, kontrolliert und protokolliert. Die Mischstrecke 13
ist als Inline-Homogenisierungsvorrichtung oder dergleichen ausgebildet. Über
eine Förderpumpe wird in Abhängigkeit der Fördermenge der Überdruck in der
Mischstrecke 13 geregelt. Durch Diffusoren in einer Mischstrecke kann die voll
ständige Durchmischung der Komponenten gegeben sein. Die Kühlung kann in
Analogie zur Mischstrecke 13 gemäß Fig. 1 erfolgen.
Claims (22)
1. Verfahren zum Abfüllen eines Gemisches aus wenigstens zwei monomeren
und/oder oligomeren Komponenten in einen Behälter (12), das nach dem
Austragen aus dem Behälter (12) unter zumindest teilweise Volumenzunah
me polymerisiert,
bei dem eine Mischstrecke (13) vorgesehen ist, welcher die wenigstens zwei zu mischenden Komponenten zugeführt werden,
bei dem in der Mischstrecke (13) die wenigstens zwei Komponenten unter Druck gemischt werden,
bei dem das unter Druck stehende Gemisch in eine in dem Behälter (12) vorgesehenen komprimierbaren Umhüllung (32) eingefüllt wird.
bei dem eine Mischstrecke (13) vorgesehen ist, welcher die wenigstens zwei zu mischenden Komponenten zugeführt werden,
bei dem in der Mischstrecke (13) die wenigstens zwei Komponenten unter Druck gemischt werden,
bei dem das unter Druck stehende Gemisch in eine in dem Behälter (12) vorgesehenen komprimierbaren Umhüllung (32) eingefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Druck
stehende Gemisch mit einer Förderpumpe (26) von der Mischstrecke (13) ei
ner Füllstation (27) zugeführt wird und bei dem eine portionierte Menge des
Gemisches in dem Behälter (12) abgefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Misch
strecke (13) als Mischbehälter ausgebildet ist, der mit wenigstens einem
Überdruck beaufschlagt wird, so daß das verbleibende Gemisch bei einem
fast vollständig entleerten Mischbehälter in der flüssigen Phase gehalten
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der wenigstens zwei Komponenten nacheinander der
Mischstrecke (13) zugeführt wird und eine Mengenmessung der zugeführten
Komponenten durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenmes
sung durch Abwiegen durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens zwei Komponenten der Mischstrecke (13) in ei
ner flüssigen Phase zugeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens zwei Komponenten in einer ersten Phase in der
Mischstrecke (13) vollständig durchmischt werden und das flüssige Gemisch
in einer zweiten Phase beruhigt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens zwei Komponenten in der als Mischbehälter aus
gebildeten Mischstrecke (13) mit einem Rührwerk (19) durchmischt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gemisch wenigstens mit einem geringen Überdruck in die
komprimierbare Umhüllung (32) im Behälter (12) abgefüllt wird, bei dem das
Gemisch in der flüssigen Phase gehalten wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mischstrecke (13) die Menge der wenigstens zwei Kompo
nenten des abzufüllenden Gemischs für eine Charge von Behältern (12) zu
geführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mischstrecke (13) kontinuierlich eine kontrollierte Menge eines aus we
nigstens zwei Komponenten bestehenden Gemischs zur Durchmischung zu
geführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die komprimierbare Umhüllung (32) als ein in den Behälter (12)
angeordneter Beutel (32) ausgebildet ist und der Beutel (32) mit einem im In
nenraum (31) des Behälters (32) herrschenden Überdruck beaufschlagt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in dem Behälter (12) unter Druck stehende Umhüllung (32)
vor dem Befüllen mit dem unter Druck stehenden Gemisch vollständig durch
Abfassen der Restluft entleert wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß während dem Abfüllen des aus wenigstens zwei Komponenten
bestehenden Gemisches ein Ventil (33) des Behälters (12) niedergehalten
wird und das flüssige Gemisch unter Druck durch das Ventil (33) in die Um
hüllung (32) abgefüllt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gemisch zunächst unter Beibehaltung des Druckes in der
Mischstrecke (13) in den Behälter (12) abgefüllt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mischstrecke (13) wenigstens die Bestandteile Polyol,
Isocyanat, Zusatzstoffe und Gase zur Bildung von Polyurethanschäumen zu
geführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft als
Treibgas zugeführt wird.
18. Behälter zum Austragen eines Gemischs aus wenigstens zwei monomeren
und/oder oligomeren Komponenten, die nach dem Austragen aus dem Be
hälter (12) unter zumindest teilweiser Volumenzunahme polymerisieren, mit
einem Innenraum (31), der mit einem Überdruck beaufschlagt ist, mit einer in
dem Innenraum (31) angeordneten komprimierbaren Umhüllung (32) und mit
einem Ventil (33), welches den Beutel (12) zu einer Behälteröffnung (34)
mediumdicht verclincht, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus den wenig
stens zwei Komponenten bestehendes Gemisch unter Druck in der kompri
mierbaren Umhüllung (32) eingebracht ist.
19. Behälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das aus wenig
stens zwei Komponenten bestehende Gemisch in einer flüssigen Phase in
der Umhüllung (32) vorgesehen ist.
20. Behälter nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die kom
primierbare Umhüllung (32) als mediendichter Beutel ausgebildet ist.
21. Behälter nach einem der Ansprüche 18 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß ein unter Druck stehendes Gemisch aus Komponenten zum Austragen
eines Polyurethanschaumes vorgesehen ist, welches in einer flüssigen Pha
se in dem Beutel (32) bevorratet ist.
22. Behälter nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
ein nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 17 hergestelltes Ge
misch in einem Beutel (32) vorgesehen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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