DE10031170A1 - Dichtungsmanschette - Google Patents

Abstract

Die Dichtungsmanschette 10 dient zur Abdichtung von Verbindungen in Haushaltgeräten, insbesondere der Verbindungen zwischen Laugenbehälter und vorderer Gehäusewand bzw. Laugenbehälteroberteil und Deckrahmen in Waschmaschinen, die mit einem im wesentlichen ringförmigen Spannelement 11 befestigbar ist. Hierbei ist das Spannelement 11 in das Innere des zu befestigenden Abschnitts (Wulst 9) der Dichtungsmanschette 10 einformbar.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsmanschette zur Abdichtung von Verbindungen in Haushaltgeräten, insbesondere der Verbindungen zwischen Au­ ßentrommel und vorderer Gehäusewand bzw. Laugenbehälteroberteil und Deckrah­ men in Waschmaschinen, die mit einem im wesentlichen ringförmigen Spannele­ ment befestigbar ist.

Bei Waschmaschinen oder Waschtrocknern ist es wichtig, eine geeignete Abdich­ tung zwischen Außentrommel und vorderer Gehäusewand bei Frontlader-Maschinen bzw. zwischen Laugenbehälteroberteil und Deckrahmen bei Toplader-Geräten zu gewährleisten. Üblicherweise werden hierzu Dichtungsmanschetten verwendet, die mittels bekannter, um die Manschette gelegter Spann- oder Spann-/Schraubele­ mente befestigt werden können.

Aus der DE-OS 24 03 705 ist eine Dichtungsmanschette bekannt, die eine abdich­ tende Verbindung zwischen dem Laugenbehälter einer Waschmaschine, in dem die Waschtrommel gelagert ist, und der Gehäusewand bzw. der Ladetür bildet. Dabei ist die Dichtungsmanschette an dem Laugenbehälter derart befestigt, daß sie mit einer ringförmigen Halterungs- oder Sicherungsfeder gegen die Außenfläche der Wand des Laugenbehälters gedrückt wird.

Nachteilig an der bekannten Dichtungsmanschette ist, daß ein hoher Montageauf­ wand zur Befestigung der Dichtungsmanschette nötig ist und daß durch die von au­ ßen anbringbaren und sichtbaren Spannelemente keine freie Ausgestaltung der Anschlußgeometrie möglich ist.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsmanschette der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, bei der die obigen Nachteile vermieden sind, so daß neben einer verbesserten Optik der Montageaufwand reduziert wird, und die Form der zu befestigenden Abschnitte der Dichtungsmanschette äußerst variabel gestaltet werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Spannelement in das Innere des zu befestigenden Abschnitts der Manschette einformbar ist. Dadurch wird der Montageaufwand vor Ort erheblich reduziert, und die Form der Dichtungs­ manschette kann äußerst variabel gestaltet werden. Vorteilhafterweise ist das Spannelement zudem nach außen hin nicht sichtbar.

Vorteilhafterweise weist die Dichtungsmanschette in ihrem Inneren einen ringförmi­ gen Kanal auf, der durch mindestens eine Rille mit der Außenoberfläche der Dich­ tungsmanschette verbunden ist. Dadurch wird gewährleistet, daß das Spannelement einen festen und sicheren Halt in der Dichtungsmanschette hat und dennoch jeder­ zeit von außen Zugriff auf das Spannelement besteht.

Besonders vorteilhaft kann das Spannelement vor der Montage der Dichtungsman­ schette im Haushaltgerät bereits in der Dichtungsmanschette vormontiert sein, wo­ durch der Montageaufwand beim Einsetzen der Dichtungsmanschette noch weiter reduziert werden kann.

Zur Vereinfachung des Herstellungsvorgangs ist es weiterhin vorteilhaft, die Dich­ tungsmanschette durch Spritzgießen zu bilden.

Der Aufwand der Vormontage des Spannelements in der Dichtungsmanschette ent­ fällt in vorteilhafter Weise, wenn die Manschette das Spannelement beim Spritzgie­ ßen bereits enthält.

Ist ein Wulst der Dichtungsmanschette so ausgebildet, daß es mit einem gewölbten, im wesentlichen ringförmigen Randbereich des die Türöffnung begrenzenden Endes der vorderen Gehäusewand in Eingriff kommt, so liefert das den Vorteil, daß eine hervorragend an die bisher verwendeten Waschmaschinenteile angepaßte Dich­ tungsmanschette geschaffen wird.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen

Fig. 1 den senkrechten Schnitt durch den Türbereich einer Frontlader- Waschmaschine,

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit in Fig. 1 von einer ersten Aus­ führungsform des Befestigungsbereiches der erfindungsgemäßen Dichtungsmanschette und

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit II in Fig. 1 von einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsmanschette.

Die Schnittansicht eines Türbereichs einer Frontlader-Waschmaschine in Fig. 1 zeigt eine Bullaugen-Tür 1, bestehend aus einem topfartigen Glasfenster 2, das in einem Rahmen 3 befestigt ist. Auf der Innenseite des Randbereiches der Tür 1 liegen in Verschlußstellung der Tür Dichtlippen 4 und 5 an, die ein Austreten von Wasser aus dem rechts der Tür gelegenen Innenraum der Waschmaschine nach außen verhin­ dern.

Die Tür 1 ein ist über ein nicht gezeigtes Scharnier an einem Fensterausschnitt eines Gehäuses 6 der Waschmaschine befestigt, das im Randbereich 7 des Fensters ei­ nen vorgerollten Blechkragen 8 enthält. Auf diesen Blechkragen ist der äußere Wulst 9 einer Manschette 10 geknöpft. Ein in den Wulst eingelegtes Spannele­ ment 11, beispielsweise eine ringförmige Schraubenfeder, spannt den Wulst 9 ge­ gen die Kehle des Blechkragens 8.

Die Fig. 2 und 3 zeigen in einer vergrößerten Schnittansicht den Wulst 9 der Dich­ tungsmanschette 10, das einen ringförmigen Kanal 12 in seinem Inneren aufweist. Der Kanal 12 ist in Fig. 2 über eine, in Fig. 3 über zwei senkrecht zueinander ange­ ordnete Rillen 13 bzw. 13 und 14 mit der Außenoberfläche des Wulstes 9 der Dich­ tungsmanschette 10 verbunden. In den ringförmigen Kanal 12 ist ein im wesentli­ chen ringförmiges Spannelement 11 eingeformt. Im Wulst 9 der Dichtungsman­ schette 10 ist eine im ungefähr viertelkreisförmige Ausnehmung eingeformt, in die ein aufgerollter, im wesentlichen ringförmiger Kragen 8 des die Türöffnung begren­ zenden Randes des vorderen Ausschnittes der Gehäusewand 7 eingeführt ist.

In einer Ausführungsform gemäß Fig. 3, in der der Fenster-Randbereich 7 der vorde­ ren Gehäusewand 6 nur einen schmalen eingetulpten Rand aufweist, empfiehlt sich zur Abdeckung dieses Randbereiches noch eine ringförmige, den Randbereich 7 abdeckende, umlaufende Lippe 16.

Die Herstellung der Dichtungsmanschette 10 erfolgt üblicherweise über das Spritz­ gießverfahren. Dabei wird eine entsprechende Form ausgestaltet und unter Hoch­ druck mit flüssigem und elastischem Material (z. B. Kautschuk) ausgespritzt, das später weichelastisch aushärtet, wodurch eine bis ins Detail genaue vorbestimmte Form der Dichtungsmanschette 10 gebildet werden kann.

Zum Einformen des Spannelements 11 in das Innere der Dichtungsmanschette 10 existieren prinzipiell zwei Möglichkeiten. Zum einen kann die Form mit einem ent­ sprechenden Kern für den späteren Kanal 12 und mindestens eine Rille 13 oder 14 ausgestattet sein. Dann ist es nach Aushärten des Spritzgieß-Materials möglich, das Spannelement 11 über die Rille 13 oder 14 in den ringförmigen Kanal 12 im Inneren des Wulsts 9 der Dichtungsmanschette 10 einzuführen.

Alternativ dazu kann das ringförmige Spannelement 11 auch bereits in der Spritz­ form über eine ringförmige durchlaufende Rippe oder über an einzelnen Punkten der Ringform angebrachte Stege befestigt sein. Beim anschließenden Spritzgießen wird in diesem Fall das Spannelement 11 umspritzt, so daß dieses und die Dichtungs­ manschette 10 eine einzige Komponente bilden und kein Einführen des Spannele­ ments 11 in den Kanal 12 mehr nötig ist. Bei der Verwendung von einzelnen Stegen weist der Wulst 9 der Dichtungsmanschette 10 nach dem Spritzgießen keine durch­ gängige Rille 13 zur Verbindung des Kanals 12 mit der Außenseite der Dichtungs­ manschette 10 auf sondern mehrere der Form der Haltestege entsprechende einzel­ ne Durchtrittsöffnungen.

Die Verwendung von mehreren kreisförmigen Rippen in der Spritzform dient für eine bessere Halterung des Spannelements 11. In einem solchen Fall entstehen nach dem Spritzgießen im Wulst 9 der Dichtungsmanschette 10 dementsprechend mehre­ re ringförmige Rillen 13 und 14.

Als Spannelement 11 können prinzipiell alle selbsttätig elastisch nachspannenden ringförmigen Konstruktionen verwendet werden, etwa auch ein Spannseil oder ein Gummiband höherer Zugkraft. Besonders bevorzugt ist allerdings der Einsatz einer Schraubenfeder, auch "Wurmfeder" genannt, da diese ihre Federkraft auch nach langer Betriebsdauer beibehält und somit eine sichere Abdichtung gewährleistet. Zu beachten ist, daß bei einem direkten Umspritzen einer Schraubenfeder diese zuvor mit einer geeigneten Umhüllung versehen werden muß, da ansonsten beim Spritz­ gießen Material der Manschette 10 zwischen die einzelnen Federwindungen gelangt, was zu einer Verminderung bzw. völligen Ausschaltung der Federkraft führen kann.

In den vorgenannten Ausführungsformen, die an die üblichen Ausführungsformen des gewölbten, im wesentlichen ringförmigen Kragens 8 des die Türöffnung begren­ zenden Randsabschnittes 7 der vorderen Gehäusewand 6 angepaßt sind, wird der Wulst 9 mit dem bereits beim Spritzgießen mitumspritzten oder nach dem Spritzgie­ ßen im Kanal 12 vormontierten Spannelement 11 lediglich mit seiner viertelkreisför­ migen Ausnehmung über den entsprechend geformten Kragen 8 gestülpt. Durch die Federkraft des Spannelements 11 wird der Wulst 9 der Dichtungsmanschette 10 an­ schließend dauerhaft gegen diesen Kragen 8 gedrückt, so daß ein Verrutschen der Dichtungsmanschette 10 verhindert wird.

Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die vorliegend beschriebenen Ausfüh­ rungsformen, sondern umfaßt alle denkbaren geometrischen Formen, angefangen vom einfachen Rechteck bis hin zu kompliziert ausgeführten Wulsten. Der zu befes­ tigende Abschnitt der Dichtungsmanschette muß nur dick genug sein, um das Spannelement in seinem Inneren aufzunehmen. Somit ist der Gegenstand der vor­ liegenden Erfindung in nahezu allen Bereichen einsetzbar, bei denen Dichtungs­ manschetten verwendet werden.

Claims (8)

1. Dichtungsmanschette (10) zur Abdichtung von Verbindungen in Haushaltge­ räten, insbesondere der Verbindungen zwischen Außentrommel und vorderer Gehäusewand (6) bzw. Laugenbehälteroberteil und Deckrahmen in Wasch­ maschinen, die mit einem im wesentlichen ringförmigen Spannelement (11) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (11) in das Innere des zu befestigenden Abschnitts (9) der Manschette (10) einformbar ist.

2. Dichtungsmanschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ringförmigen Kanal (12) aufweist, der durch mindestens eine Rille (13) mit der Außenoberfläche der Dichtungsmanschette (10) verbunden ist und zur Aufnahme des Spannelementes (11) geeignet ist.

3. Dichtungsmanschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (11) vor Montage der Dichtungsmanschette (10) im Haus­ haltgerät in der Dichtungsmanschette (10) vormontiert ist.

4. Dichtungsmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie durch Spritzgießen gebildet wird.

5. Dichtungsmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannelement (11) selbsttätig elastisch nachspannbar aus­ gebildet ist.

6. Dichtungsmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das eingeformte Spannelement (11) eine Schraubenfeder ist.

7. Dichtungsmanschette nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannelement (11) bereits beim Spritzgießen der Man­ schette (10) mit umspritzt wird.

8. Dichtungsmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Wulst (9) der Dichtungsmanschette (10) mit eingeformtem Spannelement (11) so ausgebildet ist, daß es mit einem gewölbten, im we­ sentlichen ringförmigen Kragen (8) des die Türöffnung begrenzenden Randes der vorderen Gehäusewand (6) in Eingriff kommt.