CH638720A5 - Presse. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Presse, gekennzeichnet durch ein Pressengestell (12, 14), einen vom Pressengestell getragenen auf und ab bewegbaren Pressenstössel (34), eine Antriebswelle (41) zum Antrieb des Pressenstössels, mindestens ein die Welle (42) umgebendes Joch (80, 82), auf einer zur Bewegungsrichtung des Pressenstössels senkrechten Geraden liegende Lagermittel (90,92) zur drehbaren Lagerung des Jochs, Verbindungsmittel (94,96), welche das Joch mit dem Pressenstössel verbinden und mindestens eine kreisförmige Taumelscheibe (50, 52), die innerhalb des Jochs angeordnet und auf der Antriebswelle in einem Winkel von weniger als 90° in bezug zur Drehachse der Welle montiert ist, so dass bei sich drehender Antriebswelle die Taumelscheibe dem Joch eine oszillierende Bewegung erteilt und dieses seinerseits über die Verbindungsmittel den Pressenstössel zur Durchführung der Pressvorgänge auf und ab bewegt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch und die Taumelscheibe über Lager (104,106) miteinander verbunden sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager am Joch angeordnet sind und mindestens angenähert auf einer Verlängerung der Mittelachse oder in der Längsmittelebene des Pressenstössels liegen.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch und die Taumelscheibe durch zwei Lager (104,106) miteinander verbunden sind, welche Lager in bezug zur Taumelscheibe an einander diametral gegenüberliegenden Stellen angeordnet sind.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager auf dem Joch angeordnet sind und mindestens angenähert auf einer Verlängerung der Mittelachse oder in der Längsmittelebene des Pressenstössels liegen.
6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Pressengestell auf der vom Pressenstössel abgewandten Seite der Antriebswelle ein Gegengewicht (98) angeordnet ist, das über Verbindungsmittel (100,102) mit dem Joch verbunden ist, so dass das Gegengewicht vom Joch in Übereinstimmung mit dem Pressenstössel, jedoch in entgegengesetzter Richtung zu diesem auf und ab bewegt wird.
7. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Pressengestell auf der vom Pressenstössel abgewandten Seite der Antriebswelle ein Gegengewicht (98) angeordnet ist, das über Verbindungsmittel (100,102) mit dem Joch verbunden ist, so dass das Gegengewicht vom Joch in Übereinstimmung mit dem Pressenstössel, jedoch in entgegengesetzter Richtung zu diesem auf und ab bewegt wird.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch (80) und die Taumelscheibe (50) über zwei Lager (104,106) miteinander verbunden sind, welche Lager in bezug auf die Taumelscheibe einander diametral gegenüberliegen und in einem Winkelabstand von mindestens angenähert 90° von den Lagermitteln (90,92) des Jochs liegen.
9. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lager (104,106) am Joch angeordnet und mindestens angenähert auf der Mittelachse oder in der Längsmittelebene des Pressenstössels liegen.
10. Presse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (104,106) auf dem Joch angeordnet sind und mindestens angenähert auf einer Verlängerung der Mittelachse oder in der Längsmittelebene des Pressenstössels liegen.
11. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (94,96) Stangen sind, die am Joch und am Pressenstössel drehbar gelagert sind.
12. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die das Joch mit dem Pressenstössel bzw. Gegengewicht verbindenden Mittel Stangen (94,96) bzw. (100,102) sind, die am Joch und am Pressenstössel bzw. Gegengewicht drehbar gelagert sind.
13. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Lagermittel (86, 88) des Jochs ein Exzenter (180) angeordnet ist und ein Exzenterfolger (182) mit einem Arm (184) jeden Exzenter mit dem Pressenstössel verbindet.
14. Presse nach Ansprach 1, gekennzeichnet durch Verstellmittel (156, 158,160,167,168,170) zum Verstellen der Winkellage der Taumelscheibe in bezug zur Drehachse der Antriebswelle, wodurch der Pressenhub veränderlich ist.
15. Presse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel eine mit der Taumelscheibe fest verbundene erste Verzahnung (156) und ein mit dieser in Eingriff stehendes erstes Ritzel (158) sowie eine zweite Verzahnung (168) und ein mit dem ersten Ritzel fest verbundenes zweites Ritzel (167), das mit der zweiten Verzahnung in Eingriff steht, umfassen, welche zweite Verzahnung zum Drehen der beiden Ritzel (158, 167) und Bewegen der ersten Verzahnung zur Winkelverdrehung der Taumelscheibe axial zur Antriebswelle bewegbar ist.
16. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Taumelscheiben (50, 52) auf der Antriebswelle montiert sind, dass für jede Scheibe ein Joch (80, 82) vorgesehen ist und dass die Joche über Verbindungsmittel (94, 96) mit dem Pressenstössel verbunden sind.
Bei bekannten Pressen zum Bearbeiten von Werkstücken werden der Pressenstössel und die mit diesem verbundene Pressenplatte von einem oder mehreren Exzentern betätigt, die auf einer Antriebswelle montiert sind und pro Umdrehung der Welle ebenfalls eine Umdrehung ausführen. Die meisten dieser Pressen haben ein relativ grosses Schwungrad, welches auf der Antriebswelle montiert ist und mit dieser durch einen Motor angetrieben wird. Diese Pressen werden oft mit relativ hohen Geschwindigkeiten angetrieben, um eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit zu erzielen. Jedoch ergeben sich infolge von Trägheits- und Zentrifugalkräften, die vom Pressenstössel, den Schwungrädern und sonstigen sich drehenden Teilen der Presse erzeugt werden, Betriebsprobleme. Diese Kräfte begrenzen entweder die Arbeitskapazität oder die Geschwindigkeit der Presse und verhindern die Erzielung des maximalen Wirkungsgrades der Presse. Diese Betriebsprobleme sind besonders schwerwiegend, wenn nicht alle bewegten Teile der Presse in bezug auf ihr Gewicht ausgeglichen sind und führen in diesem Fall zu einer starken Abnützung der Presse, so dass diese oft ausfällt und häufig Teile der Presse ersetzt werden müssen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer automatischen Presse, bei der alle sich bewegenden Teile der Antriebseinrichtung dem Gewicht nach durch andere Teile oder ein Gegengewicht ausgeglichen sind und welche leicht an verschiedene Bearbeitungsarten angepasst werden kann, ohne dass die Antriebseinrichtung wesentlich geändert werden muss.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Presse der vorstehend genannten Art die so konstruiert ist, dass die Antriebswelle das Drehmoment überträgt und in die Kraft umformt, die zur Durchführung der Pressvorgänge notwendig ist, wobei die durch die Drehung der Antriebswelle erzeugte Wärme die Genauigkeit der Pressvorgänge nicht beeinflusst, da diese Wärme nicht auf alle kraftübertragenden Teile der Presse übertragen wird.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Presse der oben genannten Art, welche einen hohen Wirkungsgrad besitzt, leicht an verschiedene Bearbeitungsarten angepasst werden kann und so konstruiert ist, dass die Geschwindigkeit des Pressvorgangs ohne Änderung des Pressenhubs eingestellt werden kann.
Diese Aufgaben werden durch die Presse mit den Merkmalen des Patentanspruchs I gelöst.
Nachfolgend wird die Presse nach der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfmdungsgemässen Pres-
se,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse nach Fig. 1, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Presse nach den Fig. 1 und 2 längs der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 einen vergrösserten Querschnitt durch die Presse nach den Fig. 1 bis 3 längs der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen Teil eines Vertikalschnitts durch die Presse nach den Fig. 1 bis 4 längs der Linie 5-5 in Fig. 3,
Fig. 6 einen Teil eines Vertikalschnitts durch die Presse nach den Fig. 1 bis 5 längs der Linie 6-6 in Fig. 2,
Fig. 7 bis 10 perspektivische Ansichten der Antriebseinrichtung der Presse nach den Fig. 1 bis 6 mit verschiedenen Stellungen der bewegten Teile,
Fig. 11 einen der Fig. 3 ähnlichen Vertikalschnitt durch eine andere erfindungsgemässe Presse,
Fig. 12 eine längs der Linie 12-12 in Fig. 11 teilweise geschnittene Ansicht eines Teils der Presse nach Fig. 11,
Fig. 13 bis 15 Seitenansichten einer Abwandlung der Antriebseinrichtung der Presse nach den Fig. 11 und 12,
Fig. 16 bis 18 Seitenansichten einer weiteren Abwandlung der Antriebseinrichtung der Presse nach den Fig. 11 und 12,
Fig. 19 eine teilweise geschnittene Längsansicht der An-triebseinrichtung einer weiteren erfmdungsgemässen Presse, und
Fig. 20 einen Querschnitt längs der Linie 20-20 in Fig. 19.
Die Fig. 1 bis 10 zeigen eine erfindungsgemässe Presse 10 bzw. Einzelteile dieser Presse. Die Presse 10 hat ein Traggestell 12, einen Pressenkopf 16, Tragsäulen 16,18,20 und 22, welche das Traggestell mit dem Pressenkopf 14 verbinden sowie eine obere Pressenplatte 30 und eine untere Pressenplatte 32. Die vier Säulen sind hydraulisch lösbar, so dass die beiden Pressenplatten 30 und 32 zur Bearbeitung bestimmter Werkstücke relativ zueinander eingestellt werden können. Die beiden Pressenplatten 30 und 32 sind komplementäre Teile und tragen ein oberes bzw. ein unteres Presswerkzeug. Die untere Pressenplatte 32 ist fest auf dem Traggestell 12 montiert. Die obere Pressenplatte 30 ist an einem Pressenstössel 34 befestigt und mit diesem auf und ab bewegbar. Die anderen Teile der Presse 10 sind von bekannter Art und für die Erfindung nicht wesentlich, so dass sie nicht weiter beschrieben werden.
Zum Antrieb des Pressenstössels 34 dient eine Wellenanordnung 40, die eine Antriebswelle 42 umfasst, die in Lagern im Pressenkopf 14 drehbar gelagert ist. Die Welle 42 treibt Taumelscheiben 50 und 52 an, die fest auf Hohlwellen 54 bzw. 56 sitzen. Die Hohlwelle 54 ist in Lagern 57 und 58 und die Hohlwelle 56 in Lagern 60 und 62 drehbar gelagert. Die Taumelscheiben sind zum Gewichtsausgleich in entgegengesetzten Richtungen zueinander geneigt angeordnet. Die beiden Hohlwellen sind auf der Antriebswelle 42 fest verkeilt oder auf andere Weise mit dieser fest verbunden und bilden einen Teil der Wellenanordnung 40. Die vier Lager der Hochwellen sind im Pressenkopf 14 angeordnet. Die Antriebswelle 42 mit den Hohlwellen 54 und 56 sowie die Taumelscheiben 50 und 52 werden von einem Motor 70 angetrieben, der am Pressenkopf 14 montiert ist. Der Motor 70 treibt über einen Riemen 72 ein Schwungrad 74 an, das auf einem Ende der Welle 42 fest montiert ist. Es kann, wenn gewünscht, auch auf jedem Ende der Welle 42 ein Schwungrad vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 10 wird der Pressenstössel 34 durch die Taumelscheiben 50 und 52 betätigt. Die Taumelscheiben sind in Öffnungen von Jochen 80 bzw. 82 angeordnet, welche die Scheiben umgeben und in der Seiten wand des Pressenkopfs 14 drehbar gelagert sind. Da die beiden Taumelscheiben, einschliesslich der Joche gleich ausgebildet sind, wird nur eine Anordnung genauer beschrieben. Gleiche Teile der anderen Anordnung sind mit den gleichen, jedoch mit Strichen versehenen Hinweiszahlen bezeichnet.
Das Joch 80 wird durch die taumelnde Bewegung der Taumelscheibe 50 angetrieben, welche starr auf der Hohlwelle 54 befestigt ist, die ihrerseits starr mit der Antriebswelle 42 verbunden ist. Die Taumelscheibe ist in bezug zur Welle 42 im Winkel angeordnet, wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, so dass, wenn sich die Welle 42 und die Hohlwelle 54 drehen, sich die Taumelscheibe ebenfalls dreht, wobei sich deren Umfang von der einen Seite zur anderen Seite einer Ebene senkrecht durch die geometrische Achse der Welle 42 bewegt. Die Taumelscheibe 50 ist an ihrem Umfang in einander gegenüberliegenden Lageranordnungen 104 und 106 bewegbar gelagert, welche sich im oberen bzw. unteren Teil des Jochs befinden. Das Joch 80 ist über Wellenzapfen 112 bzw. 114 mit Verbindungsstangen 94 und 96 drehbar verbunden, die ihrerseits über eine Welle 116 drehbar mit dem Pressenstössel verbunden sind. Ferner ist das Joch 80 über Wellenzapfen 118 und 120 drehbar mit Verbindungsstangen 100 und 102 verbunden, die ihrerseits über eine Welle 122 drehbar mit einem Gegengewicht 98 verbunden sind. Das Joch 80 führt eine oszillierende Bewegung um eine zur Welle 42 senkrechte Drehachse aus und besitzt auf dieser Drehachse liegende Wellenzapfen 86 und 88, die in Lagern 90 und 92 gelagert sind. Durch die oszillierende Bewegung des Jochs 80 wird der Pressenstössel 34 durch die Verbindungsstangen 94 und 96 gehoben und gesenkt und das Gegengewicht 98 durch die Verbindungsstangen 100 und 102 gesenkt und gehoben, so dass die Bewegung des Pressenstössels durch die Bewegung des Gegengewichts ausgeglichen wird.
Die Wellen 116 und 122 sind in Lagern im Pressenstössel bzw. Gegengewicht drehbar gelagert. Wenn sich die Taumelscheibe mit der Welle 42 dreht, läuft der Umfang der Taumelscheibe durch das Lager 108 jeder Lageranordnung 104 bzw. 106. Die auf die Lager 108 wirkende Kraft wird auf die beiden Lageranordnungen übertragen, welche bewirken,
dass sich das Joch auf den Wellenzapfen 86 und 88 hin und her bewegt. Die Arbeitsweise der beschriebenen Antriebseinrichtung ist aus den Fig. 7 bis 10 ersichtlich, welche die Bewegung der Taumelscheibe von der einen extremen Winkelstellung (Fig. 7) durch eine vertikale Stellung (Fig. 8) in die andere extreme Winkelstellung (Fig. 9) und dann wieder in eine vertikale Stellung (Fig. 10) zeigen. Dadurch bewirkt die Taumelscheibe bei jeder Umdrehung der Welle 42 zwei vollständige Auf- und Abbewegungen des Pressenstössels. Dies ermöglicht, dass die Presse mit relativ niederer Geschwindigkeit angetrieben werden kann und trotzdem eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit besitzt. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 10 hat zwei Taumelscheiben, die auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet sind. Es kann jedoch nur eine Taumelscheibe und nur eine Antriebsanordnung ohne Gegengewicht verwendet werden, wobei dann die Presse nicht mehr so wirksam und sicher arbeitet. Bei einem sol-
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chen Ausführungsbeispiel liegen die Lager des von der Taumelscheibe angetriebenen Jochs in der vertikalen Stellung des Jochs auf der Verlängerung der Mittelachse des Pressenstössels.
Der Abstand zwischen dem Traggestell und dem Pressenkopf und damit der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Presswerkzeug wird mechanisch eingestellt und durch einen hydraulischen Zylinder 121 mit einem Kolben 123 auf einer optimalen Arbeitsgrösse gehalten. Der Zylinder ist auf dem Traggestell montiert, und der Kolben ist über eine Kolbenstange 124 mit dem Pressenkopf verbunden. Ein hydraulisches System (nicht dargestellt) betätigt den Kolben zum Aufrechterhalten der Schliesshöhe und wirkt zugleich als Überlastungssicherung. Der ganze Pressenrahmen wird unter einem Druck gehalten, der 20% grösser ist als der Arbeitsdruck und der hydraulische Druck ist so eingestellt,
dass die Schliessstellung freigegeben wird, wenn der Druck 20% übersteigt, wodurch ein Überlastungsschutz geschaffen ist. Der Pressenkopf wird durch eine mit einem Gewinde versehene Buchse 126 in jeder Säule am unteren Ende des Pressenkopfs in der eingestellten Lage gehalten.
Die vier Buchsen 126 sind synchronisiert, so dass der Pressenstössel und die Pressenplatte immer parallel zueinander sind. Dadurch können das obere Presswerkzeug und das untere Presswerkzeug in bezug aufeinander sehr genau eingestellt werden.
Im Betrieb der Presse nach den Fig. 1 bis 10 wird die Welle 42 vom Motor 70 über den Riemen 72 und das Schwungrad 74 angetrieben, wodurch sich die Hohlwellen 54 und 56 und die Taumelscheiben drehen. Durch das Drehen der Taumelscheiben bewegen sich die Joche 80 und 82 nach rechts und links, wie in Fig. 4 dargestellt, heben den Pressenstössel 34 und senken das Gegengewicht, wenn sie sich in ihre extremen Winkelstellungen bewegen und senken den Pressenstössel und heben das Gegengewicht, wenn sie in ihre vertikalen Stellungen kommen. Da sich die Joche bei jeder Umdrehung der Welle 42 von links nach rechts und von rechts nach links bewegen, führt der Pressenstössel zwei vollständige Arbeitsbewegungen bei jeder Umdrehung der Welle 42 aus. Verglichen mit einer bekannten Presse kann die erfindungsgemässe Presse bei gleicher Arbeitsgeschwindigkeit nur mit der halben Geschwindigkeit angetrieben werden, oder wenn sie mit der gleichen Geschwindigkeit wie die bekannte Presse angetrieben wird, führt sie doppelt so viele Arbeitsgänge pro Zeiteinheit aus wie die bekannte Presse. Beim Drehen der Taumelscheiben bewegen sich ihre Umfangsrän-der frei in den Lageranordnungen 104 und 106 und bewirken die oszillierende Bewegung der Joche. Da jede Taumelscheibe in einer zylindrischen Öffnung des zugeordneten Jochs angeordnet ist, besteht ein Kontakt zwischen dem Umfang der Scheibe und dem Joch nur über die beiden Lageranordnungen. Wenn sich die Joche hin und her bewegen, bewegen sich ihre oberen und unteren Enden auf einem Bogen und erreichen den höchsten bzw. tiefsten Punkt, wenn sich die Joche in den vertikalen Stellungen befinden. Durch die bogenförmige Bewegung des oberen und unteren Teils der Joche bewirken die Stangen 94 und 96 des Jochs 80 und die Stangen 94' und 96' des Jochs 82 das Heben und Senken des Pressenstössels. Gleichzeitig bewegen die Stangen 100 und 102 des Jochs 80 und die Stangen 100' und 102' des Jochs 82 das Gegengewicht nach aufwärts und abwärts in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung des Pressenstössels, wodurch die von der Antriebswelle 42 übertragenen Kräfte ausgeglichen werden und die Presse praktisch vibrationsfrei arbeitet.
Mit der Einrichtung nach den Fig. 19 und 20 kann der Pressenhub eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist die Winkelstellung der Taumelscheiben 80 und 82 verstellbar. Dies wird durch die Verzahnungen 156 und 157 und die auf den Hohlwellen 54 und 56 montierten Ritzel 158 und 159 erzielt. Die beiden Verzahnungen sind an einem Tragteil 160 von jeder Taumelscheibe ausgebildet. Der Tragteil wird durch einen Schlitz 162 und einen Anschlag 164 geführt und in seiner Bewegung begrenzt. Jedes Ritzel 158 und 159 ist durch ein Ritzel 167 und eine Verzahnung 168 betätigbar, welche in Längsrichtung der Welle durch Einstellen einer Schraube 170 in einer Stirnplatte 172 bewegt werden kann. Wenn die Schraube 170 so gedreht wird, dass sich die Verzahnung 168 und 168' nach einwärts bewegen, nimmt der Versteliwinkel der Taumelscheibe zu, wodurch auch der Presserihub zunimmt. Wenn die Schraube 170 so gedreht wird, dass sich die Verzahnungen 168 und 168' nach auswärts bewegen, nimmt der Verstellwinkel der Taumelscheibe und damit der Pressenhub ab. Diese Einstellung kann beim Zusammenbau der Presse und zu beliebiger Zeit nachher vorgenommen werden.
Die Ausführungsbeispiele der Presse nach der Erfindung nach den Fig. 11 bis 18 sind so konstruiert, dass pro Umdrehung der Antriebswelle ein Pressenhub erhalten wird. Zu diesem Zweck sind auf jeder Seite eines Jochs Exzenter 180 und 182 vorgesehen, auf denen die oberen Enden von zwei Armen 184 und 186 drehbar gelagert sind, deren untere Enden mit einer Welle 188 verbunden sind. Wenn sich die Joche hin und her bewegen, bewirken die Exzenter, die in der in den Fig. 12 bis 18 dargestellten Weise versetzt angeordnet sind, eine Variation der Geschwindigkeit der Stösselbewegung. Fig. 12 zeigt die Einstellung der Exzenter für eine normale Stösselbewegung, wobei die Exzenter in bezug zur horizontalen Mittellinie der Wellenzapfen S6 und 88 symmetrisch angeordnet sind. Wenn die Exzenter, wie in Fig. 13 dargestellt, eingestellt sind, ist der obere Teil der Stösselbewegung langsamer und der untere Teil der Stösselbewegung schneller. Wenn die Exzenter, wie in Fig. 16 dargestellt, eingestellt sind, ist der obere Teil der Stösselbewegung schneller und der untere Teil der Stösselbewegung langsamer. Dies ist aus den Fig. 14,15 und 17,18, welche die Ausführungsbeispiele nach der Fig. 13 bzw. 16 betreffen, besser ersichtlich. Der schnelle untere oder Arbeitsteil der Stösselbewegung ist für bestimmte Schneidoperationen erwünscht, wo Geschwindigkeit wichtig ist, und der langsame obere Teil ist für das Zuführen längerer Werkstücke und für längere Werkstückeinstellzeiten erwünscht. Diese Arbeitsweise wird durch Einstellen der Exzenter entsprechend der Fig. 13,14 und 15 erhalten. Ein langsamer unterer Teil der Stösselbewegung kann für das Ziehen und Prägen erwünscht sein. Diese Arbeitsweise wird durch Einstellung der Exzenter entsprechend der Fig. 16,17 und 18 erhalten.
Die Presse nach der Erfindung, entweder mit oder ohne den Abwandlungen nach den Fig. 12 bis 20, wird normalerweise automatisch angetrieben und kann für die verschiedensten Pressoperationen unter Verwendung verschiedener Arten von Presswerkzeugen verwendet werden. Der Antriebsmechanismus, einschliesslich der Taumelscheiben kann bei verschiedenen Arten von Pressen, beispielsweise langsam laufenden grossen Pressen für schwere Pressoperationen oder schnell laufenden kleinen Pressen verwendet werden.
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