CH380368A - Verbundplatte aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

  Verbundplatte aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung    Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte aus  Kunststoff und ein Verfahren zu ihrer Herstellung,  wobei die Verbundplatte aus einem Raster und dessen  Ober- und Unterseite abdeckenden Scheiben zusam  mengesetzt ist. Hierbei sollen mindestens die     Abdeck-          scheiben    aus einem Giessharz bestehen.  



  Verbundplatten der gekennzeichneten Art sind  bekannt. Bei diesen ist der Raster in der mannig  faltigsten Weise ausgebildet, wobei als bevorzugte  Ausführungsform eine     Wabenstruktur    in Betracht  kommt. Die Waben des Rasters können dabei aus  wellenförmigen Kunststoffstreifen, beispielsweise aus  glasfaserverstärktem Giessharz, gebildet sein. Ver  schiedentlich besitzen diese Streifen, die entsprechend  ihrer Anordnung in der Verbundplatte einen     Ab-          standshalter    für die beiden     Abdeckplatten    darstellen,  eine doppelte Wellenform, so     dass    entlang eines Wel  lenzuges von grosser Wellenlänge senkrecht dazu ver  laufende Wellen mit kleiner Wellenlänge und Ampli  tude ausgebildet sind.  



  Derartige Verbundplatten werden beispielsweise  in der Bauindustrie, und zwar nicht nur als tragende  Bauteile, sondern auch als nichttragende Wandver  kleidungen,     Brüstungselemente    oder ähnliches ver  wendet. Die Verbundplatten werden oft in einer in  ästhetischer Hinsicht entsprechenden Weise ausge  staltet, beispielsweise durch Einfärben des Kunststof  fes. Dabei kann der Raster einer Verbundplatte in den  einzelnen Bereichen verschieden gefärbt sein. Auch  kann die Stärke der Einfärbung wechseln.  



  Die Farbauswahl zieht neben den Lichteffekten  Folgen in wärmetechnischer Hinsicht nach sich, da  die Wärmeabsorption der Verbundplatten von ihrer  Farbe abhängig ist. So kann durch eine sinnvolle Aus  wahl der Farbe ein grosser Teil der einfallenden Son-         nenstrahlen    absorbiert werden, während die diffuse  Sonnenstrahlung relativ ungehindert durch die Ver  bundplatte     hindurchtreten    kann. Hierdurch ergeben  sich besondere Vorteile, wenn die Verbundplatten als  waagrecht oder schrägliegende     Oberlichtplatten,    z. B.  in Dächern, verwendet werden, insbesondere in Fa  brikhallen, bei denen das Problem der Sonnenstrah  lung durch waagrecht liegende Oberlichter bisher  noch nicht befriedigend gelöst ist.

   Dies zeigt,     dass    vor  allem die Verwendung eines durchsichtigen, bezie  hungsweise durchscheinenden Werkstoffes für die Ele  mente der Verbundplatten von besonderer Bedeutung  ist.  



  Die bekannten Ausführungen von Verbundplatten  aus Kunststoff weisen im Hinblick auf ihren Bestim  mungszweck eine zu geringe Tragfähigkeit     bzw.    me  chanische Festigkeit auf. Es wurde festgestellt,     dass     dies auf die mangelhafte Verbindung des Rasters mit  den     Abdeckplatten    zurückzuführen ist. Dies gilt vor  allem für Verbundplatten, bei denen der Raster und/  oder die     Abdeckplatten    aus Polyesterharz, gegebenen  falls mit     Glasfaserverstärkung,    bestehen. In diesem  Falle wirkt sich der Umstand,     dass    die Polyester sich  verhältnismässig schlecht verkleben lassen, besonders  ungünstig aus.  



  Es wurde auch keine     zufriedenstellende    Verbin  dung zwischen Raster und     Abdeckscheiben    dadurch  erzielt,     dass    als Klebemittel ein Harz in noch nicht       auspolymerisiertem        bzw.        auskondensiertem    Zustande  verwendet wurde, wobei die     Auspolymerisation        bzw.          Auskondensation    nach dem Zusammenfügen von Ra  ster und     Abdeckscheiben    unter Anwendung von  Druck und Wärme in an sich bekannter Weise vor  genommen wurde.

        Im einzelnen konnte hierbei so vorgegangen wer  den,     dass    der Kleber auf die vorgefertigte     Abdeck-          scheibe    aufgestrichen und hiernach der Raster aufge  drückt wurde. Gemäss einer anderen Arbeitsweise  wurde der Raster auf die blanke,<B>d.</B> h. nicht mit einem  Kleber versehene     Abdeckscheibe    aufgesetzt und hier  nach im Bereich der Stossstellen zwischen Raster und       Abdeckscheibe    aus Düsen ein Kleber, der beispiels  weise auf     Kunstharzbasis    aufgebaut war, aufgespritzt.  



  Abgesehen davon,     dass,    wie bereits angedeutet,  die nach den bekannten Verfahren erhaltenen Ver  bundplatten aus Raster und     Abdeckscheiben    eine un  genügende Festigkeit besitzen, sind diese Verfahren  auch verhältnismässig umständlich und damit auch  kostspielig.  



  Hier setzt nun die Erfindung ein, die diesen Man  gel abstellen will.  



  Es wird von einer Verbundplatte aus Kunststoff  ausgegangen, die aus einem Raster und dessen     Ober-          und    Unterseite abdeckenden Scheiben zusammenge  setzt ist, von denen mindestens die     Abdeckscheiben     aus einem Giessharz bestehen.

   Zur Gewährleistung  einer widerstandsfähigen Verbindung zwischen Raster  und     Abdeckscheiben    sieht nun die Erfindung vor,     dass     die Ränder des Rasters in den     Werkstoff    der     Abdeck-          scheiben    eindringen und in diesen durch     Anpolymeri-          sieren        bzw.        Ankondensieren    des Giessharzes der Schei  ben an den Rändern des Rasters verankert sind.

   Die       Hestellung    einer solchen Verbundplatte kann in der  Weise erfolgen,     dass    ein vorgefertigter Raster in den  noch weichen     Werkstoff    der bereits im wesentlichen  vorgeformten, jedoch noch nicht ausgehärteten     Ab-          deckscheiben    hineingedrückt und hiernach die Här  tung des Werkstoffes der     Abdeckscheiben    vorgenom  men wird. Dadurch kommt eine feste Verankerung  des Rasters in den     Abdeckscheiben    zustande.  



  Anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele  darstellt, soll die Erfindung erläutert werden. Es zei  gen:       Fig.   <B>1</B> den Raster für eine erfindungsgemässe Ver  bundplatte,       Fig.    2 eine vergrösserte Darstellung eines Aus  schnittes des Rasters nach     Fig.   <B>1,</B>       Fig.   <B>3</B> die fertige Verbundplatte,       Fig.    4 eine Teilansicht der Verbundplatte in ver  grösserter Darstellung,       Fig.   <B>5</B> den vollen Schnitt nach der Linie     V-V    der       Fig.   <B>3,</B>       Fig.   <B>6</B> einen Schnitt durch eine gewölbte Verbund  platte,

         Fig.   <B>7</B> eine besondere Ausführungsform der Er  findung und       Fig.   <B>8</B> einen Schnitt nach der Linie     VIII-VIII    der       Fig.   <B>7.</B>  



  Die Ränder<B>1</B> und 2 auf der Ober-     bzw.    Unter  seite des in     Fig.   <B>1</B> dargestellten Rasters sind, wie aus       Fig.    2 ersichtlich,     aufgerauht.    Die     Aufrauhung    kann  beispielsweise durch Absägen der für die Fertigung  des in     Fig.   <B>1</B> gezeigten Rasters benötigten wellenför  migen Streifen<B>3</B> aus den bekannten grossflächigen         Wellplatten,    die z. B. aus Polyesterharz, gegebenen  falls mit     Glasfaserverstärkung    bestehen, erhalten wer  den.

   Durch das     Aneinanderfügcn    der wellenförmigen  Streifen<B>3</B> wird die     Wabenstruktur    für den Raster er  halten. An den Berührungslinien 4 sind die Streifen<B>3</B>  miteinander verbunden, beispielsweise durch     Verkle-          bung    oder     Verschweissung.    Die Durchlässe<B>5</B> in den  Streifen tragen zu einem Temperaturausgleich zwi  schen den einzelnen Zellen<B>6</B> des Rasters bei. Wie aus  den     Fig.   <B>3</B> bis<B>8</B> ersichtlich, ist der Raster     ober-    und  unterseitig mit den     Abdeckscheiben   <B>7, 8</B> verbunden.

    Diese Verbindung kommt, wie insbesondere in der       Fig.    4 deutlich hervorgehoben ist, dadurch zustande,       dass    die Ränder<B>1,</B> 2 des Rasters     bzw.    der dieses bil  denden Streifen<B>3</B> in den     Werkstoff    der     Abdeckschei-          ben   <B>7, 8</B> eindringen, beispielsweise 2 bis<B>5</B> Millimeter,  <B>je</B> nach Stärke der     Abdeckscheiben.    Zu diesem  Zwecke wird der Raster in die noch weiche     Giess-          harzmasse    der     Abdeckscheiben   <B>7, 8</B> eingedrückt.

    Beim Eindrücken wird die weiche Masse an den       Eindrückstellen        verdrän-t    und etwas über das übrige  Niveau der Werkstoffschicht für die     Abdeckscheiben     <B>7, 8</B> hochgedrückt; sie legt sich dabei an die Wände  der Streifen<B>3</B> an. Hierdurch wird die Verbindungs  fläche zwischen Raster und     Abdeckscheiben    ver  grössert, was sich im Sinne einer besonders guten Ver  bindung zwischen Raster und     Abdeckscheiben    aus  wirkt.

      Bei dem Ausführungsbeispiel in     Fig.   <B>3</B> sind auch  noch Durchlässe<B>9</B> in den     Abdeckscheiben    vorge  sehen, die einen     Druckausgleic1.-i    zwischen den Zellen  <B>6</B> und dem umgebenden Raum herbeiführen sollen.  



  Die in     Fig.   <B>6</B> gezeigte gewölbte Deckplatte be  sitzt auf Grund der günstigen statischen Verhältnisse  eine besonders grosse Tragfähigkeit.    Bei der in den     Fig.   <B>7</B> und<B>8</B> dargestellten Verbund  platte ist der Raum zwischen den     Abdeckscheiben   <B>7,</B>  <B>8</B> seitlich durch zwischen diesen angeordnete Streifen  <B>10</B> abgedeckt     bzw.        eingefasst.    Die Verbindung dieser  Streifen<B>10</B> mit den     Abdeckscheiben   <B>7, 8</B> erfolgt in  der gleichen Weise wie diejenige zwischen dem Raster  und den     Abdeckscheiben,

      also durch Eindrücken in  die noch weiche     Giessharzmasse    der     Abdeckscheiben     und anschliessendes     Auspolymerisieren        bzw.        Auskon-          densieren    des     Giesshar7es.     



  Als     Werkstoff    für die Verbundplatte     bzw.    deren  Elemente, also beispielsweise Raster und     Abdeck-          scheiben,    können z. B. Polyesterharze,     Epoxydharze     und Giessharze auf der Basis der     Methacrylate    ver  wendet werden. Insbesondere eignen sich für die  Zwecke der vorliegenden Erfindung glasfaserver  stärkte Polyester.

   In diesem Falle besteht eine beson  dere Ausführungsform der Erfindung darin,     dass    auf  eine Trennschicht beispielsweise eine     Zellglasfolie,    zu  nächst zur Bildung einer     Abdeckscheibe    eine     Glas-          fasermatte    mit einem noch nicht ausgehärteten, also  noch flüssigen Giessharz getränkt wird. Hiernach wer  den in den noch weichen     Werkstoff    der     Abdeckschei-          ben    die Ränder des Rasters hineingedrückt. Anschlie-           ssend    erfolgt wieder das an sich bekannte Aushärten  des Giessharzes, beispielsweise unter Anwendung von  Druck und Wärme.  



  Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird       zweckmässigerweise    so vorgegangen,     dass    zunächst die  eine Seite des Rasters mit einer     Abdeckscheibe    ver  bunden und hiernach die     halbfertige    Platte umge  dreht und die zweite     Abdeckscheibe    in der gleichen  Weise am Raster befestigt wird.  



  Der Erfindungsgedanke kann auch bei der     An-          bringung    der den Raum zwischen den     Abdeckschei-          ben    seitlich abdeckenden Streifen Anwendung finden.  In diesem Falle werden die Ränder dieser Streifen,  die ebenfalls aus einem der vorgenannten Werkstoffe  bestehen können, ebenfalls in der oben beschriebenen  Weise in den     Werkstoff    der     Abdeckscheiben    einge  drückt.  



  Eine wesentliche Verbesserung der Verbindung  zwischen dem Raster und den gegebenenfalls noch  vorgesehenen Streifen für die seitliche Abdeckung des  Raumes zwischen den     Abdeckscheiben        lässt    sich noch  dadurch erzielen,     dass    die in die     Abdeckscheiben    ein  dringenden Ränder des Rasters und der letztgenann  ten Streifen     aufgerauht    sind. Die     Aufrauhung    der  Rasterränder kann beispielsweise durch Aussägen       bzw.    Absägen der für die Bildung des Rasters verwen  deten Streifen aus den an sich bekannten grossflächi  gen     Wellplatten    in einfacher Weise erhalten werden.

    Durch Benutzung entsprechender Sägen ergibt sich  eine besonders starke     Aufrauhung,    was sich im Sinne  einer wirksamen Verbindung zwischen Raster und       Abdeckscheibe    auswirkt.  



  Der bei den erfindungsgemässen Verbundplatten  verwendete Raster ist vorzugsweise     wabenförmig    aus  gebildet. Dabei können die zur Herstellung des Ra  sters herangezogenen Streifen wellenförmig oder auch  doppelwellenförmig ausgebildet sein.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verbundplatte aus Kunststoff, die aus einem Raster und dessen Ober- und Unterseite abdeckenden Scheiben zusammengesetzt ist, von denen mindestens die Abdeckscheiben aus einem Giessharz bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder des Rasters in den Werkstoff der Abdeckscheiben eindringen und in diesen durch Anpolymerisieren bzw. Ankondensie- ren des Giessharzes der Scheiben an den Rändern des Rasters verankert sind.

   <B>11.</B> Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass ein vorgefertigter Raster in den noch weichen Werk stoff der bereits im wesentlichen vorgeformten, jedoch noch nicht ausgehärteten Abdeckscheiben hineinge drückt und hiernach die Aushärtung des Werkstoffes der Abdeckscheiben vorgenommen wird.

   <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verbundplatte nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen den Ab- deckscheiben seitlich durch zwischen den Abdeck- scheiben angeordnete Streifen abgedeckt ist, deren Ränder in den Werkstoff der Abdeckscheiben ein dringen und in diesen durch Anpolymerisieren bzw. Ankondensieren des Giessharzes der Scheiben an den Rändern der Streifen verankert sind. 2.

   Verbundplatte nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder auf der Ober- und Unterseite des Rasters aufgerauht sind. <B>3.</B> Verbundplatte nach Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder der Streifen, die in die Abdeckscheiben eindringen, aufgerauht sind. 4. Verbundplatte nach Patentanspruch I und Un teransprüchen<B>1</B> bis<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der Raster durch entsprechendes Zusammensetzen wellenförmig ausgebildeter anderer Streifen gebildet ist.

   <B>5.</B> Verbundplatte nach Patentanspruch I und Un teransprüchen<B>1</B> bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Abdeckscheiben aus Polyester be stehen. <B>6.</B> Verbundplatte nach Patentanspruch<B>1</B> und Un teransprüchen<B>1</B> bis<B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Abdeckscheiben aus glasfaserverstärk tem Polyester bestehen.

   <B>7.</B> Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass zunächst zur Bildung der Abdeck- scheiben eine Glasfasermatte mit einem noch nicht ausgehärteten Giessharz getränkt wird und hiernach in den noch weichen Werkstoff der Abdeckscheiben die Ränder des Rasters hineingedrückt werden. <B>8.</B> Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass Streifen zur Bildung des Rasters durch Aussägen aus einer Wellplatte hergestellt wer den.