AT 396 164 BAT 396 164 B
Die Erfindung betrifft ein Einstemmschloß mit Stulp, Schloßgehäuse und mit einer in eine Schließblechtasche einrastbaren Schloßfalle, die gegen die Kraft einer Feder zuriickschiebbar und mittels einer Nuß durch einen Drücker od. dgl. sowie gegebenenfalls mittels eines Wechsels von einem Riegelgesperre, z. B. einem Schließ-zylinder, betätigbar ist, sowie mit ein»’ gegen Federkraft einschiebbare und im Stulp geführten Steuerfalle zur 5 Blockierung der Schloßfalle gegen ein Zurückdrücken von außen etwa durch Einschieben eines Plättchens in den TürspaltThe invention relates to a mortise lock with faceplate, lock housing and with a lock latch which can be snapped into a striking plate pocket and which can be pushed back against the force of a spring and by means of a nut by a pusher or the like, and optionally by means of a change from a bolt lock, e.g. B. a lock cylinder, can be actuated, as well as a »’ which can be inserted against spring force and which is guided in the faceplate to block the lock latch against pushing back from the outside, for example by inserting a small plate into the door gap
Bei Türen, die außen an Stelle eines Drückers über einen drehfesten Griff oder Knopf verfügen, wobei die Schloßfalle nur mit Hilfe des passenden Schlüssels zurückgezogen werden kann, sind Einbruchsmethoden mit Hilfe eines Kunststoffkärtchens bekannt. Dieses wird in den Tüispalt dort eingeschoben, wo sich die Falle 10 befindet Das Kunststoffkärtchen, etwa eine Creditcard, ist einerseits elastisch genug, um sich dem Türfalz anzupassen und diesen zu überwinden und anderseits fest genug, um beim Auf laufen auf die Schrägfläche der Schloß-falle diese zurückzudrücken. Auf diese Weise konnten unverspeirte Türen mit Schlössern der eingangs genannten Art rasch und unauffällig geöffnet werden. Versuche, auf der Schrägfläche der Schloßfalle V-förmige Nuten anzuordnen, um das elastische Kärtchen beim Andrücken an die Schrägfläche der Falle zu fangen und dadurch ein 15 weiteres Zurückschieben der Schloßfalle zu verhindern, haben zu keinen überzeugenden Ergebnissen geführtIn the case of doors which have a non-rotatable handle or knob instead of a handle, and the lock latch can only be withdrawn with the help of the appropriate key, burglary methods using a plastic card are known. This is inserted into the door gap where the latch 10 is located. The plastic card, such as a credit card, is on the one hand elastic enough to adapt to and overcome the door rebate and on the other hand firm enough to run onto the inclined surface of the lock fall push this back. In this way, unpainted doors with locks of the type mentioned above could be opened quickly and unobtrusively. Attempts to arrange V-shaped grooves on the inclined surface of the lock latch to catch the elastic card when pressed against the inclined surface of the latch and thereby prevent the lock latch from being pushed back further have not led to convincing results
Aus der DE-OS 34 47 748 ist es bekannt, zur Blockierung der in ein Schließblech eingreifenden Schloßfalle und damit zur Verhinderung der vorgenannten Einbruchsmethoden, eine zusätzliche Steuerfalle im Schloß vorzusehen. Die Steuerfalle ist bei geschlossener Tür mangels einer korrespondierenden Ausnehmung im Schließblech in das Schloß zurückgeschoben und greift über Steuerelemente und Hebel an einen Anschlag am Fallenschaft an. 20 Da die erforderlichen Bauteile unmittelbar im Bereich der funktionswichtigen Kinematik des Schlosses liegen, ist die konkrete Ausbildung in der Praxis auch hinsichtlich der Montage kompliziert und es sind gegenseitige Beeinflussungen der übereinander liegenden Funktionselemente nicht auszuschließen.From DE-OS 34 47 748 it is known to provide an additional control latch in the lock to block the lock latch engaging in a strike plate and thus to prevent the above-mentioned break-in methods. When the door is closed, the control latch is pushed back into the lock due to the lack of a corresponding recess in the striking plate and engages a stop on the drop shaft via controls and levers. 20 Since the required components are located directly in the area of the lock's kinematics, which is important for the function, the practical training is also complicated in terms of assembly, and mutual influences of the functional elements lying one above the other cannot be ruled out.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Bauweise der Fallenblockierung zu vereinfachen, von der übrigen Schloßme-chanik zu trennen und damit eine einfache Montage und einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Dies wird 25 dadurch erreicht, daß ein an der Steuerfalle kinematisch angelenkter und etwa senkrecht zur Steuerfallenführung längs des Stulpes oder parallel zu diesem geführter Riegel in der eingeschobenen Stellung der Steuerfalle unmittelbar in die Schloßfalle bzw. in deren Führungsbahn mit einem Abstand zu einer Anschlagfläche der Schloßfalle einrückbar ist und daß mit der Nuß mindestens ein Hebel verbunden ist, dessen freies Ende an dem Riegel zu dessen Zurückziehen bei Drückerbetätigung angreift. Die Verriegelung kann bei geschlossen» Tür nur durch den 30 Drück» von innen od» durch den passenden Schlüssel über den Wechsel aufgehoben w»den. Wird von außen mittels eines Einbruchswerkzeuges, wie etwa die einleitend genannte elastische Kunststoffkarte, auf die Schräg-fläche der Schloßfalle eingewirkt, dann kann die Schloßfalle nur ein g»inges Stück bis zum Anschlag an den Riegel zurückgeschoben werden. Die Wirkung der Schloßfalle als zuverlässiges Sperrelement bleibt zur Gänze erhalten. Die Führung des Riegels etwa längs des Stulpes und der dadurch rechtwinkelige Angriff des Riegels 35 unmittelbar an der Schloßfalle sind Merkmale, die die Funktionssicherheit im besonderen Maße gewährleisten. Zudem kann die Entriegelung bei Drückerbetätigung besonders einfach durch einen die Nuß mit dem Riegel verbindenden Hebel gelöst werden. Es ist zweckmäßig, wenn der Steuerfallenschaft eine schräge Auflauffläche aufweist, an der ein Mitnehmer unter Federkraft anliegt. Der Mitnehmer ist ein Teil des Riegels, der in ein» etwa im rechten Winkel zur Steuerfallenführung vorgesehenen Riegelführung verschiebbar gelagert ist Auf diese 40 Weise erfolgt eine Kraftumlenkung von der horizontalen Bewegungsrichtung der Steu»falle zur vertikalen Bewegungsrichtung der Schloßfallenverriegelung. Zur Entriegelung der Schloßfalle weist die Nuß einen Ansatz auf, d» mit dem Kraftarm des zweiarmigen Hebels v»bunden ist, dessen Lastarm an den Riegel angreift Infolge des Abstandes zwischen d» Schloßfallenanschlagfläche und dem Riegel für die Schloßfalle kann der Drück» oder Drehknopf etwas bewegt werden. Dadurch wird dieNuß um einen kleinen Winkel verdreht bis die Schloßfalle an 45 den Riegel ansteht Diese Drehbewegung der Nuß wird über den zweiarmigen Hebel mit entsprechender Übersetzung auf den Riegel übertragen, der dadurch aus der Bahn der Schloßfalle zurückgezogen wird und ein Weiterdrehen der Nuß somit ermöglicht. Die Schloßfalle kann wie üblich auch bei geschlossener Tür zurückgezogen werden, dies all»dings nur durch den Drücker oder über den Wechsel mittels des Gesp»res. Dazu ist mit dem Kraftarm das eine Ende eines Wechsels, beispielsweise eine Schubstange oder Platte, kinematisch verbunden 50 und dessen anderes Ende vom Riegelgesperre, insbesondere einem Schließzylinder und den Zuhaltungen betätigbar. D» Wechsel führt jene Bewegung aus, die auch über den Drücker und die Nuß einleitbar istThe invention aims to simplify the construction of the latch lock, to separate it from the rest of the lock mechanism and thus to ensure simple assembly and trouble-free operation. This is achieved in that a kinematically articulated to the control latch and approximately perpendicular to the control latch guide along the faceplate or parallel to this bolt in the inserted position of the control latch directly into the lock latch or in its guideway with a distance to a stop surface of the lock latch can be engaged and that at least one lever is connected to the nut, the free end of which engages the bolt to retract it when the trigger is actuated. When the door is closed, the lock can only be released by pressing 30 from the inside or by using the appropriate key to change it. If an external tool, such as the elastic plastic card mentioned in the introduction, is used to act on the inclined surface of the lock latch, the lock latch can only be pushed back a short distance to the bolt until it stops. The effect of the lock latch as a reliable locking element remains intact. The guidance of the bolt approximately along the faceplate and the consequent right-angled attack of the bolt 35 directly on the lock latch are features which ensure the functional reliability to a particular degree. In addition, the release can be released particularly easily when the handle is actuated by a lever connecting the nut to the bolt. It is expedient if the control case shaft has an oblique run-up surface against which a driver rests under spring force. The driver is a part of the bolt which is slidably mounted in a bolt guide provided approximately at right angles to the control latch guide. In this way, a force is deflected from the horizontal direction of movement of the control latch to the vertical direction of movement of the lock latch lock. To unlock the lock latch, the nut has an attachment that is connected to the power arm of the two-armed lever, the load arm of which engages the bolt. As a result of the distance between the lock latch stop surface and the bolt for the lock latch, the push button or rotary knob can do something be moved. This rotates the nut by a small angle until the lock latch is in contact with the bolt. This rotary movement of the nut is transmitted to the bolt via the two-armed lever with the appropriate gear ratio, which is then pulled back out of the path of the lock latch and thus enables the nut to be turned further. As usual, the lock latch can also be pulled back when the door is closed, however, only by means of the handle or by changing the lock. For this purpose, one end of a change, for example a push rod or plate, is kinematically connected 50 to the power arm and the other end thereof can be actuated by the locking mechanism, in particular a locking cylinder and the tumblers. D »Wechsel carries out the movement that can also be initiated via the handle and the nut
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt Die Figur zeigt die Ansicht eines Einstemmschlosses bei abgenommener Schloßdecke. Für das Verständnis d» Erfindung unwesentliche Teile wurden in der Zeichnung weggelassen. Dargestellt ist das Einstemmschloß bei offener Tür. Ein 55 Schließblech ist dem Stulp gegenüber strichliert angedeutet.An embodiment of the subject of the invention is shown in the drawing. The figure shows the view of a mortise lock with the lock cover removed. Parts that are insignificant for understanding the invention have been omitted from the drawing. The mortise lock is shown with the door open. A 55 striking plate is indicated by dashed lines opposite the faceplate.
In ein Schloßgehäuse (1) mit Stulp (2) ist eine Schloßfalle (3) gegen die Kraft einer Feder (4) einschiebbar. Die Schloßfalle (3) kann auch durch einen nicht dargestellten Drücker mittels einer Nuß (5) in bekannter Weise betätigt w»den. Schließlich ist ein Wechsel (6) vorgesehen, der die Schloßfallenbetätigung mittels eines Schlüssels über einen Schloßzylinder (7) und ein Riegelgesperre (8) ermöglicht. 60 Bei geschlossen» Tür greift die Schloßfalle (3) in eine Schließblechtasche (9) eines bloß mit strichüerten Linien angedeuteten Schließbleches (10) in einem Türstock ein. Durch den Türspalt hindurch könnte es mittels eines flexiblen Fedeiplättchens, einem Kartonstreifen oder einer Kunststoffkarte (z. B. Creditkarte) gelingen, die -2-A lock latch (3) can be inserted into a lock housing (1) with a faceplate (2) against the force of a spring (4). The lock latch (3) can also be actuated in a known manner by a handle (not shown) by means of a nut (5). Finally, a change (6) is provided, which enables the lock latch actuation by means of a key via a lock cylinder (7) and a bolt lock (8). 60 When the door is closed, the lock latch (3) engages in a strike plate pocket (9) in a strike plate (10), which is only indicated by dashed lines, in a door frame. A flexible feather plate, a cardboard strip or a plastic card (e.g. credit card) could be used to pass through the door gap.