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Die Erfindung betrifft eine Baukonstruktion, deren aus vorgefertigten Teilen zusammenge- setztes Skelett wenigstens aus einer Anzahl übereinanderliegender Deckenplatten (Fussboden- oder
Dachplatten) besteht, die wenigstens durch im Eckbereich der Deckenplatten in Rohren fixierte Stütz- säulen verbunden sind.
Ein Nachteil bekannter Konstruktionen dieser Art ist, dass sämtliche Kräfte über aussen an den Deckenplatten angeordnete Fixierungsprofile übertragen werden. Um zu einer sicheren Trag- konstruktion zu gelangen, sind die Eckpunkte durch einen Stützrahmen aus U-förmig profiliertem
Stahlblech miteinander verbunden. Wiewohl diese Konstruktion in Stahl massgenau hergestellt werden kann, ist es unmöglich, sie ganz in Beton auszuführen. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die
Konstruktion kaum dazu eignet, in Verbindung mit feuerbeständigen Säulen anstelle von Stahlsäulen angewendet zu werden. Ferner hat die Konstruktion den Nachteil, dass dort, wo mehrere Decken- platten aneinanderstossen, mehr oder weniger komplizierte, auf jeden Fall zusammengesetzte Säulen erforderlich sind.
Eine Baukonstruktion, bei der der letztgenannte Nachteil vermieden wird und die Eckbereiche von vier aneinanderstossenden Deckenplatten jeweils auf einer Säule ruhen, ist ebenfalls bekannt.
Die Deckenplatten weisen Träger auf, die in den Eckbereichen der Platte zwei herausragende Streben bilden. Die Streben dienen zur Auflagerung der Platten auf den Säulen. Sie sind mit Bohrungen versehen, durch die Gewindestifte hindurchgesteckt werden, die während der Vorfertigung der Säulen am Kopf angebracht sind, und ragen in entsprechende Ausnehmungen an der Unterseite der nächsten Säule hinein. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass das Gewicht der Platten in einer"Beton-auf-Beton"-Verbindung auf die Säulen übertragen und die Kräfte der nächsten Säule über diese Verbindung übertragen werden. Wenn mit der Auflagerkonstruktion verhältnismässig grosse Platten (z. B. 2, 40 x 7, 20 m) von verhältnismässig schlanken Säulen (z. B. 20 x 20 cm) getragen werden sollen, so kann die Auflagerung unter der Vielzahl von Kräften brechen.
Zumindest können diese Kräfte nicht mit einem ausreichend grossen Sicherheitsbeiwert überschritten werden.
Die Kräfte sind : a) eine Querkraft infolge des Eigengewichts, bleibender Belastung, veränderlicher Belastung und Auflagerreaktion durch Toleranzen im Auflagerniveau, b) die zu erwartende waagrechte Zugkraft infolge von Winddruck, Schrägstellung und Ver- setzungen zweiten Grades, c) der Einfluss auf die Grösse des Einspannmoments infolge der senkrechten Belastungen durch die Säulen, die die darunter befindlichen Stockwerke tragen.
Das Institut TNO für Baumaterialien und Baukonstruktionen behauptet, die Auflagerkonstruktion werde sich nur bewähren, wenn die vorhin genannten Kräfte um den Faktor 1, 7 überschritten werden können, bevor die Verbindung bricht. Schliesslich ist die Massgenauigkeit der Konstruktion durch eine Anhäufung von Massabweichungen der Säulenlänge und Plattenstärke gering.
Die US-PS Nr. 2,587, 724 zeigt eine Konstruktion mit zwei Betonbalken am Kopf einer Betonsäule. Die Bewehrung der Säule ragt über die Stirnseite hinaus und wird von Rohren umfasst, die winkelgerecht von den Enden der Balken aufgenommen und in ihren verankert sind. Auf diese Weise ist es möglich, waagrechte Zugkräfte zwischen den Balken über die verankerten Rohre und die hinausragenden Armierungsstäbe aufzunehmen. Die FR-PS Ni. 1. 311. 931 zeigt, dass Bewehrungsstäbe von Rohren aufgenommen und darin durch Einbringen einer erhärtenden Masse fixiert werden können.
Der AT-PS Nr. 268608 ist eine ähnliche Baukonstruktion entnehmbar, bie der zur Lastübertragung kegelförmige Teile vorgesehen sind, die jedoch massgenau hergestellt werden müssen, was auf der Baustelle praktisch nicht möglich ist. Ausserdem müssen die Platten genau dieselben Abmessungen zwischen den Lastübertragungsbereichen aufweisen. Ferner ist es erforderlich, dass jede Platte von vier Stahlsäulen abgestützt ist, so dass im Falle des Aneinanderstossens von vier Platten auch vier getrennte Stahlsäulen vorgesehen sind. Somit ergibt sich ein grosser Herstellungs- und Montageaufwand, der geübtes Personal verlangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu beseitigen und eine Baukonstruktion aus Betonteilen zu schaffen, die sich für die Vorfertigung und schnelle Montage eignet, so dass in kurzer Zeit ein regen-und winddichtes Bauwerk herstellbar ist, qualitativ
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hochwertig und dadurch für Bauwerke grossen Umfangs geeignet ist, von Betonsäulen Gebrauch macht, deren Querschnitt nicht grösser ist als nötig, um den Brandschutz-Vorschriften zu genügen, zu einer Massgenauigkeit führt, die der im Stahlbau üblichen entspricht, darüber hinaus eine grosse Vielfalt von Bauwerken mit Betonstandardteilen ermöglicht und ausserdem demontierbar und wieder zusammensetzbar ist.
Diese Aufgaben werden mit einer Baukonstruktion der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die Stützsäulen Betonsäulen sind, die an jeder Stirnseite mit einer
Auflageplatte und mindestens einem in axialer Richtung hinausragenden Stab versehen sind, wobei der Eckbereich einer Deckenplatte in montiertem Zustand etwa einen Quadranten der Auflage- platte am Kopf einer Betonsäule abdeckt, dass sich die Rohre mindestens bis an die oberen und unteren Flächen der Deckenplatten erstrecken und dass das Verhältnis des geringsten Innendurch- messers jedes Rohres zum Stabdurchmesser 3 : 2 bis 5 : 2 beträgt.
Der Erfindung liegen Empfehlungen des europäischen Ausschusses FIP/CEP für internationale einheitliche Vorschriften für armierten und Vorspannbeton und "Guides to good practice" vom
Juni 1975 zugrunde. Bei einer Feuerbeständigkeit von 60 min werden Säulenabmessungen von mindestens 20 x 20 cm und für Deckenplatten eine Dicke von 8 cm empfohlen. Es darf angenommen werden, dass diese Empfehlungen in einigen Jahren in die Betonvorschriften aufgenommen werden.
Deshalb sind bei der Dimensionierung diese Abmessungen als mögliches Mindestmass zu wählen.
Die Auflagerung von vier aneinanderstossenden Eckbereichen von Deckenplatten ist auf einer
Betonsäule von nur 20 x 20 cm zu verwirklichen, weil bei Einzelsäulen je Eckbereich zusammen- gesetzte Säulen von nicht weniger als 42 x 42 cm entstehen. Bei der Auflagerung auf einer Betonsäule ist je Platteneckbereich eine Auflagerfläche von nur 10 x 10 cm verfügbar, wodurch stählerne Hilfsmittel zum Übertragen der Auflagerkräfte erforderlich sind. Jetzt, da sowieso stählerne Hilfsmittel notwendig sind, hat man danach gestrebt, bei gleichem Aufwand an Stahl mehrere Vorteile zu erlangen, was zu der vorstehend beschriebenen Konstruktion geführt hat.
Auch ist es nun möglich, die Betonplatten bereits während der Montage auf den Betonsäulen zu fixieren, indem die stählernen Hilfsmittel mit Bolzen und Bolzenlöchern versehen werden, wobei zwischen Bolzen und Bolzenloch ausreichend Raum verbleiben muss, um die Toleranz der Betonplatten in Längs- und Breitenrichtung aufzufangen, so dass schliesslich eine Masshaltigkeit wie bei Stahlkonstruktionen erzielt wird.
Mit der Erfindung wird eine Baukonstruktion geschaffen, die trotz einfachen Aufbaues allen sicherheitstechnischen Anforderungen in hohem Masse entspricht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auflageplatten Stahlplatten sind, welche an den Stirnseiten der Betonsäulen mit Löchern versehen sind, in denen die hinausragenden, in die Betonsäulen einbetonierten Stäbe eingeklemmt sind, und jedes Rohr im Eckbereich der Deckenplatten aus einem die Ecke bildenden Winkelstahl, der über die Ränder der Deckenplatten nicht hinausragt, und einem weiteren Winkelstahl besteht, der mit dem erstgenannten Winkelstahl zu dem Rohr zusammengeschweisst ist und die Ränder der Deckenplatte mit Vorspannstäben bewehrt sind, die mit Muttern an den Schenkeln des erstgenannten Winkelstahles befestigt sind.
Die Betonsäulen sind z. B. mit Stahlplatten von 160 x 160 x 10 mm mit vier Löchern von 20 mm Durchmesser versehen. In diese Löcher sind Stäbe mit 20 mm Durchmesser und 300 mm Länge geschlagen. Die Stäbe sind zur Erleichterung des Anordnens der Platten an den Enden verjüngt. Beim Schrumpfen der Betonsäule in Längsrichtung gleiten die Stahlplatten an den Stäben entlang und ruhen also weiterhin auf der Oberfläche der Betonsäule auf. Wegen der Stäbe können die lotrecht dazu stehenden Stahlplatten im Werk durch Einklemmen der herausragenden Enden der Stäbe in der Betonschalung massfest einbetoniert werden. Auf diese Weise können sehr masshaltige Betonsäulen mit einer Längentoleranz von i2 mm hergestellt werden.
Ferner ist günstig, wenn das Rohr an der die Unterseite der Deckenplatte bildenden Seite mit einer angeschweissten rechteckigen Fussplatte versehen ist, deren Abmessungen mindestens der Breite der Schenkel des Winkelstahles entspricht und welche eine Öffnung aufweist, die dem eingeschriebenen Kreis zwischen den beiden das Rohr bildenden Winkelstählen entspricht, wobei die Gesamthöhe des von den Winkelstählen gebildeten Rohres und der Fussplatte mindestens gleich der
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Stärke der Deckplatte im betreffenden Eckbereich ist. Auf diese Weise ergibt sich eine bessere
Aufnahme der Querkräfte infolge der senkrechten Belastung.
Der Auflagerdruck der Deckenplatte wird nämlich dadurch auf die Betonsäule übertragen, dass die einbetonierten, an den Winkelstählen befestigten Fussplatten direkt auf den Stahlplatten der Betonsäulen ruhen. Obwohl die Konstruktion aus Betonelementen besteht, werden damit dennoch
Auflagerungen wie bei"Stahl-auf-Stahl"mit der diesen eigentümlichen Massgenauigkeiten erreicht.
Beim Auflegen von Betonplatten auf die Eckbereiche scheint es erforderlich, die Ränder mit durchlaufenden Stahlprofilen zu verstärken. Die Kombination von hochwertigen Vorspannstäben in einer Platte mit Profilen aus Weichstahl führt zu einem in wirtschaftlicher Hinsicht unvertretbaren
Stahlverbrauch, so dass man nach einer konstruktiven Lösung gesucht hat, bei der die hochwertigen
Vorspannstäbe auch als Randverstärkung dienen. Eine Bedingung dafür ist eine vollwertige Ver- bindung der Vorspannstäbe an der stählernen Auflagerkonstruktion in den Eckbereichen der
Platten. Gerade durch den Einsatz von Winkelstählen hat sich die Möglichkeit ergeben, die Vor- spannstäbe durch die Flansche des Winkelstahles zu führen und nach Anbringen der Vorspannung durch Aufschrauben von Muttern auf die mit Gewinde versehenen Enden der Vorspannstäbe zu sichern.
Die Eckkonstruktion und die Randarmierung bilden dadurch ein funktionelles Ganzes.
Weiters können die Rohre mit gebogenen Armierungsstäben fest verbunden sein, die gegebenen- falls in der Ebene der Deckenplatte eine Schleife bilden. Auf diese Weise werden die äusseren waagrechten Kräfte besser aufgenommen, weil diese Kräfte exzentrisch zu den Zugkräften in den
Vorspannstäben verlaufen.
Die Bodenstärke zwischen den Auflageplatten der Betonsäulen wird lediglich, aber genauestens durch die massgerechte Länge der stählernen Eckbereiche bestimmt, so dass die Herstellungstoleranzen auf Stockwerkhöhe auf 1 : 2 mm beschränkt bleiben, was den Toleranzen im Stahlbau vergleichbar ist. Aus einer Untersuchung von Massabweichungen vorgefertigter Betonelemente (Cement 28 [1976], S. 9 bis 12) geht hervor, dass die Toleranzen für einen Bereich von 90% normalerweise in der Höhe 20 mm, in der Horizontalen 40 mm, in der Stärke der Fussplatten 10 mm betragen.
Die erfindungsgemässe Konstruktion bleibt in hohem Masse innerhalb dieser Toleranzen ; Abweichungen in der Höhe betragen nicht mehr als 2 mm, während die Abweichungen in der Stärke der Fussplatten bei der erfindungsgemässen Konstruktion ausser acht gelassen werden können. Eine Anhäufung von Massabweichungen ergibt sich nicht. Dadurch werden die Auflagerreaktionen in den vier Eckbereichen einer Deckenplatte nahezu gleich, was einen grossen Vorteil in bezug auf andere Betonkonstruktionen bedeutet.
Zur Fixierung der Achsenlinien über mehrere Baufelder werden nach dem Montieren der Deckenplatten vorzugsweise noch Stahlrohre über die hinausragenden Stäbe der untenstehenden Betonsäulen geschoben, wobei noch eine ausreichende Toleranz in Längs- und Breitenrichtung von z. B.
:"S mm belassen wird. Bei einer Stabdicke von 20 mm und einer Öffnung des Fixierungsprofils von 36 mm hat das Rohr z. B. einen Innen- und einen Aussendurchmesser von 21 bzw. 25 mm. Die Rohre werden während der Montage provisorisch abgeschlossen und in regelmässigen gegenseitigen Abständen mit Abschlusskappen fixiert.
Nach dem Auffüllen der Fugen zwischen den Deckenplatten und des Hohlraums zwischen den Winkelstählen sowie dem Rohr mit Zementmörtel und nach Erhärten desselben können die Säulen des nächsten Geschosses durch Einschieben der an der Unterseite hinausragenden Stäbe in die Rohre massgerecht angeordnet werden. Die Länge der Rohre entspricht also maximal der der Winkelstähle.
Beim Auflegen der Deckenplatten auf die Säulen ergeben sich im Fundament Einzellasten, wogegen keine Linienlasten auftreten. Dadurch sind keine Fundamentbalken erforderlich, vielmehr kann das erste Geschoss unmittelbar auf Pfähle oder Sockel gesetzt werden. In diesem Fall kann auf den Pfahlfundamenten oder auf den Sockeln ein Hilfsstück vorgesehen werden, das mit der erforderlichen Anzahl hinausragenden, an einer verstellbaren Unterplatte befestigten Stäben versehen ist. Auf diese Weise entspricht der obere Teil des Hilfsstückes dem oberen Säulenende. Da die Deckenplatten auf Säulen aufgelegt und steife Platten verwendet werden, können Fundamentbalken entfallen, weil die Platten ausschliesslich in ihren Eckbereichen abgestützt sind.
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Um unter anderem die Windkräfte aufzunehmen, werden mindestens zwei Säulen mit einem
Windverband versehen. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck in zwei Richtungen mindestens zwei
Säulen als eine Stabilisierungswand ausgebildet, indem der Raum zwischen den Säulen vollständig ausgefüllt wird. Eine solche Säulenanordnung kann auch als (Zwischen-) Wand dienen.
Obschon die Säulen grundsätzlich vier Deckenplatten tragen können, wird dies an den Aussen- fassaden und an den Ecken nicht immer der Fall sein können. Die dabei freibleibenden Stäbe und
Auflageplattenteile können gegebenenfalls dazu verwendet werden, Fassadenelemente aufzuhängen.
Obwohl mehrere Ausführungsformen möglich sind, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass auf die von den Deckenplatten nicht abgedeckten Stäbe miteinander verbundene Rohre mit angeschweissten
Streifen aufgeschoben sind, mit denen die Fassadenelemente über seitlich an oder nahe ihrer oberen Seite eingebettete Streifen verbunden sind. Wenn die Säulen und die auf ihnen ruhenden
Platten errichtet sind, können daher die Fassadenelemente ohne weiteres massgerecht eingehängt werden.
Die Deckenplatten (Fussboden- oder Dachplatten) können im einzelnen auf jede beliebige Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise wird eine Fussbodenplatte eine an sich bekannte Kassetten- oder
Rippenfussbodenplatte mit Vorspannstäben sein, wobei eine akustische Isolierung unter dem Fuss- boden zwischen den Rippen angebracht sein kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind ; es zeigen Fig. l einen Schnitt durch zwei übereinander stehende Säulen und zwei angrenzende Deckenplatten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. l, wobei vier Deckenplatten aneinanderstossen, Fig. 3 ein Detail der Eckausbildung im Schnitt, Fig. 4 dasselbe Detail in Seitenansicht, Fig. 5 einen Schnitt durch zwei übereinander angeordnete Säulen und zwei aneinander grenzende Deckenplatten gemäss einer Variante der Erfindung, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt durch die Fussbodenplatte des Erdgeschosses und das Fundament, Fig. 8 die Aufhängung von Fassadenelementen in Seitenansicht und Fig. 9 die Aufhängung gemäss Fig. 8 in Draufsicht.
Gemäss der in den Fig. l und 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung trägt eine Betonsäule --11-- am oberen Ende eine mit Stäben --13a und 13b-- versehene Auflageplatte --12--. Die Fig. 2 zeigt noch zwei weitere Stäbe --13c und 13d--. In den Eckbereichen von Deckenplatten-14a bis 14d-- sind zur Fixierung dienende Rohre-15a bis 15d-- einbetoniert, die mit angeschweissten Armierungsstäben --16a, 16b, 17a und 17b-- in den Deckenplatten --14a, 14b-- verankert sind. Die Rohre-15a bis 15b-- ragen höchstens um einige Millimeter über die Ober- bzw. Unterseite der Deckenplatte-14-- heraus.
Werden die Deckenplatten --14a bis 14d-auf den Kopf der Betonsäule --11-- aufgelegt, so ruhen also die Enden der Rohre-15a bis 15d-auf der Auflageplatte --12-- auf. Ebenso ruht die nächste Betonsäule --18-- mit ihrer Auflageplatte --19-- auf dem andern Ende der Rohre --15a bis 15d-- auf, die die Kräfte weiterleiten. Nachdem die Betonsäule --11-- und die Deckenplatten --14a bis 14d-- aufgestellt sind, wird der Hohlraum in den Rohren --15a bis 15d-- mit einer erhärtbaren Masse-50-z. B. Zementmörtel od. dgl. gefüllt. Dieser Mörtel hat insoweit eine konstruktive Bedeutung, als die massgerecht übereinander gestellten Bauteile unverrückbar miteinander verbunden werden.
Bei dieser Ausführungsform können auch die bei den folgenden Zeichnungen beschriebenen Zentrierrohre hinzugefügt werden.
Die Fig. 3 und 4 geben im Schnitt bzw. in Seitenansicht nähere Einzelheiten der Eckausbildung wieder. Alternativ zu den Rohren --15-- mit Kreisquerschnitt nach Fig. 1 und 2 bestehen hier die Rohre aus einem Winkelstahl --20--, der einen der Eckbereiche der Deckenplatte --21-bildet und innerhalb der Verlängerung ihrer Ränder --22 und 23-- liegt. Ein zweiter, etwas kleinerer Winkelstahl --24-- ist unter Bildung eines Rohres mit quadratischem Querschnitt innerhalb des erstgenannten Winkelstahles --20-- an diesem angeschweisst.
Beide Winkelstähle --20 und 24-- sind an einer quadratischen Fussplatte --25-- etwa von der Grösse des Schenkels des Winkel- stahles --20-- angeschweisst. Eine in der Fussplatte --25-- ausgebildete Öffnung --26-- entspricht dem eingeschriebenen Kreis zwischen den beiden Winkelstählen-20 und 24--. Vorspannstäbe --27a bis 27d und 28a bis 28c-- sind mit Muttern --29-- in vorgespanntem Zustand an den Schenkeln des Winkelstahles --20-- befestigt.
An die Schenkel des Winkelstahles --20-- angeschweisste ge-
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krümmte Armierungsstäbe --30 und 30a-- nehmen zusammen mit den Vorspannstäben --27 und 28die waagrechten äusseren Kräfte auf, wobei diese beiden Stäbe --27 und 28-- miteinander eine Schleife bilden können.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung im Schnitt dargestellt. Die eingeklemmten Stäbe --32a und 32b--, die zum Teil in der Betonsäule --33-- einbetoniert sind, ragen durch die Auflageplatte --31-- hindurch. Gleiches findet sich bei der darüber angeordneten, auf der oberen Auflageplatte --35-- liegenden Betonsäule --34-- mit ihren Stäben --36a und 36b--.
Mit den Bezugszeichen --20, 21 und 24-- sind die entsprechenden Bauteile der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Konstruktion bezeichnet. In Fig. 5 sind die Zentrierrohre --37a und 37b-- gezeigt, die
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schoben sind. Der Raum um die Zentrierrohre --37-- zwischen den Winkelstäben --20, 24-- und der Zwischenraum zwischen den Deckenplatten --21-- werden mit einer erhärtenden Masse --50--, wie Zementmörtel gefüllt. Die Enden der Zentrierrohre --37-- sind während des Füllens abgedeckt und natürlich gegenseitig fixiert.
Fig. 6 zeigt einen waagrechten Schnitt durch diese Ausführungsform nach der Linie B-B in
Fig. 5. Entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 7 zeigt den Anschluss an einem Fundamentpfahl --51-- oder -sockel. In einen Beton- körper-40-sind --40-- sind Anker --42-- einbetoniert, an denen eine auf einer Betonschicht --41-- liegende verstellbare Platte --43-- befestigt ist ; darauf liegt die Auflageplatte --31-- mit den Stäben --32--.
Die Deckenplatten --21-- und die Betonsäule --44-- sind wie vorher erläutert angeordnet.
Nicht dargestellt ist, dass die Rohre an ihrer freiliegenden, also nicht durch Beton abgedeckten Seite mit einem Hebeloch versehen sein können, so dass zusätzliche Hebeösen nicht einbetoniert werden brauchen.
Die Fig. 8 und 9 schliesslich zeigen, dass sichdie Baukonstruktion auch zum Anbringen von Fassadenelementen --4-- eignet. Die Betonsäulen --33 und 34-sind in diesem Fall auf die in der Fig. 5 gezeigten Weise mit zwei Deckenplatte --21a und 21b-- zu einem steifen Verband verbunden (Fig. 9).
Die hiezu nicht verwendeten Stäbe --32a, 32b, 35a und 35b-- dienen hier dazu, über aufgeschobene, miteinander verbundene Rohre --45a und 45b-- mit angeschweissten Streifen --46a und 46b-- die Fassadenelemente --47a und 47b-- über in diesen an oder nahe ihrer oberen Seite eingebettete Streifen --48a und 48b-- zu tragen. Die entsprechenden Streifen --46 bzw. 48-- sind mit Schrauben fest verbunden. Die Fassadenelemente --47a und 47b-- überdecken vorzugsweise die Betonsäulen --33, 34-- (Fig.9). Die verbleibende schmale Fuge --49-- kann leicht abgedichtet werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wurde Prüfungen unterworfen. Die Deckenplatten --21-waren Betonplatten mit den Abmessungen 2, 40 x 7, 20 m, einer Dicke von 8 cm und waren in Mittelabständen von 60 cm mit Rippen von 12 cm Höhe sowie mit einer Vorspannarmierung versehen. Die Auflageplatten --31, 35-- hatten die Abmessungen 160 x 160 x 10 mm und vier eingeklemmte Stäbe --32, 36-- von 20 mm Durchmesser. Die Eckbereiche der Deckenplatten --21-- bestanden aus einem ersten Winkelstahl --20-- von 80 x 80 x 10 mm und einem zweiten Winkelstahl --24-- von 40 x 40 x 4 mm. Die angeschweisste Fussplatte --25-- war 85 x 85 x 10 mm gross ; die dem eingeschriebenen Kreis zwischen den Winkelstählen --20, 24-- entsprechende Öffnung --26-hatte einen Durchmesser von 36 mm.
Die Zentrierrohre --37-- hatten einen Innendurchmesser von 21 mm und passten also auf die Stäube-32, 36- ; der Aussendurchmesser betrug 25 mm, so dass noch ein Spiel von (36 - 25) : 2 = 5, 5 mm verblieb, um Massabweichungen berichtigen zu können. Die kurze Seite der Dachplatte --21-- war mit drei, die lange Seite mit vier am Winkelstahl --20-verankerten Vorspannstäben --28 bzw. 27-- versehen.
Diese Auflagerkonstruktion gemäss den Fig. 3 bis 6 wurde im Hinblick auf die schon genannte Anwendung bei den in der Praxis auftretenden charakteristischen Kräften und Belastungen vom Institut TNO für Baumaterialien und Baukonstruktionen erprobt. Aus den Ergebnissen (Nr. B-78-426/ 62. 6. 0101 vom 11. Dezember 1978) lässt sich schliessen, dass die Auflagerkonstruktion den gestellten Anforderungen entspricht.