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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fertigteilstreifen, vorzugsweise für Decken aus distanziert nebeneinander verlegten Hohlblockziegeln mit senkrecht aufeinanderstehenden, ebenen Seiten, die in einer in der
Deckenebene liegenden Richtung durchgehende Luftkanäle aufweisen und zwischen den Hohlblockziegeln eingebrachten, durchgehenden Ortsbeton, wobei im Ortsbeton eine Bewehrung eingebracht ist. Die Herstellung derartiger Fertigteile ist in der österr. Patentschrift Nr. 271298, vor allem für Wandelemente beschrieben. Danach werden Hohlblockziegel auf einem Gitterrost mit sich kreuzenden Trägern aufgelegt und danach Ortsbeton und eine Bewehrung in die Zwischenräume zwischen den Ziegeln eingebracht. Hohlblockziegel sind dabei so eingelegt, dass die Luftkanäle die gleiche Verlaufsrichtung haben, wie die grösste Erstreckung des Fertigteiles.
Zwischen dem Gitterrost sind Stempel angeordnet. Nach Fertigung einer Platte wird der Gitterrost abgesenkt, so dass der
Fertigteil auf dem zwischen den Gitterrost durchreichenden Stempel stehen bleibt, worauf zwischen den
Stempeln Unterstützungsträger eingeschoben werden. Mit diesen Unterstützungsträgern wird der Fertigteil abgehoben. Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Weiterentwicklung derartiger Fertigteile, vorzugsweise für
Decken, u. zw. für Streifen, die nebeneinander verlegt eine fertige Decke ergeben. Bei derartigen Streifen tritt die
Hauptbelastung in Längsrichtung des Streifens auf. Zwischen den Ziegeln eingebrachte Ortsbetonbereiche, die in
Längsrichtung bewehrt sind, bilden praktisch nebeneinanderliegende Träger, zwischen welchen die
Hohlblockziegel eingebracht sind.
Dabei ist eine gute Lagerung der Hohlblockziegel in diesen gebildeten Trägern wesentlich.
Es sind Träger bekannt, die in Abständen von Wand zu Wand verlegt werden, in die Schalungssteine aus
Ziegelmaterial, auch Hohlblockziegel mit Luftkanälen, die senkrecht zu den Trägern verlaufen, eingehängt werden, und auf welche Ortsbeton aufgebracht wird. Die Ziegel haben, dabei die Funktion von Schalungssteinen, u. zw. verlorenen Schalungssteinen für den Ortsbeton. Die Balken müssen üblicherweise vor Aufbringen des
Ortsbetons unterstellt werden. Das Anbringen einer Untersicht oder das Verputzen der bereits verlegten Decke an der Unterseite ist eine zeitraubende Arbeit. Die Decke wird praktisch im Bau gefertigt. Dies ist sehr arbeitsaufwendig. Weiters sind Vollbetondecken bekannt, die vorgefertigt und in einem Stück oder Streifen verlegt werden. Der Nachteil dieser Decken ist ihr hohes Gewicht und die Notwendigkeit von Kränen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht die Anwendung des in der Patentschrift
Nr. 271298 geschilderten Verfahrens zur Herstellung von Fertigteilen für Decken, dadurch, dass die Luftkanäle der Hohlblockziegel senkrecht zur Haupttragrichtung und grössten Längserstreckung des Streifens in der
Streifenebene angeordnet sind und die Hauptbewehrungseisen zwischen den Öffnungsseiten der Luftkanäle im
Ortsbeton in Richtung der grössten Längserstreckung des Streifens zur Bildung von bewehrten, mit den
Luftkanälen der angrenzenden Hohlblockziegel verzahnten Tragbalken in Streifen angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Hohlblockziegel dringt bei der Herstellung das Ortsbetonmaterial, welches zwischen die Ziegel eingebracht wird und bewehrte Tragbalken bildet, in die Luftkanäle der Hohlblockziegel ein, so dass diese zwischen diesen Tragbalken gut verankert sind. Wenn die Herstellung derartiger Deckenstreifen nach dem in der österr.
Patentschrift Nr. 271298 geschilderten Verfahren durch Auflegen der Hohlblockziegel auf einen
Gitterrost mit sich kreuzenden Trägern und Einbringen von Beton und Bewehrung in die Zwischenräume zwischen den Hohlblockziegeln erfolgt, ist es notwendig, dass die Hohlblockziegel mit den durchgehenden
Luftkanälen senkrecht zur Haupttragrichtung und grösster Längserstreckung des Streifens eingelegt werden und die Hauptbewehrungseisen zwischen den öffnungsseiten der Luftkanäle im Ortsbeton eingelegt werden. Der
Beton der sich bildenden Balken dringt in die Löcher der Hohlziegel, so dass sich diese Deckensteine völlig mit den sich bildenden Balken verbinden und mit diesen Balken ein homogenes Ganzes werden. Die Deckensteine wirken eigengewichtsvermindernd. Da sie gut eingebettet sind, wird die volle statische Funktion des Ziegels, der Druckbeton ersetzt, ausgenutzt.
Da der Ziegel eine normale Festigkeit von 225 kg/cm2 hat, der für die Decken verwendete Beton ebenfalls B 225, ist diese Verbindung gerechtfertigt. Bei Druckversuchen hat sich gezeigt, dass bei Höchstbelastung Risse zuerst in den Betonfugen auftreten, und nicht in den Deckenziegeln.
Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Bewehrungseisen an der Oberseite der mit den Hohlblockziegeln verzahnten Tragbalken betonummantelt eingedrückt werden. Die Bewehrung wird auf dem Herstellungsrost von oben eingebracht. Es ist damit die Gewähr geboten, dass die Stahlbetonbewehrung mit absoluter Sicherheit vom Beton umhüllt ist. Dieser Vorteil ist besonders bei dem herrschenden Mangel an Facharbeitern wesentlich.
Zweckmässig werden Dämmstreifen zur Überdeckung des eingebrachten Betons zwischen den Hohlblockziegeln eingelegt, um auch bei den Betonbrücken etwa die gleiche Wärmedämmung wie beim Ziegel zu erreichen. Darauf wird vorteilhaft die Deckenuntersicht als oberste Schicht aufgebracht. Es wird weiter vorgeschlagen, dass in an sich bekannter Weise der Fertigteil sofort nach Einbringen des Betons, der Bewehrung und eventuell des Deckenputzes vom Gitterrost abgehoben und zum Aushärten gelagert wird, nach dem Aushärten in bekannter Weise verlegt und eventuell nach Einbringen von Verteilereisen in die durch den Gitterrost verbliebenen Vertiefungen mit einem Estrich oder Ortsbeton versehen wird.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass das Abheben im noch feuchten Zustand möglich ist, so dass der Erzeugungsrost sofort nach der Fertigung einer Decke wieder zur Verfügung steht und nicht das Aushärten abgewartet werden muss. Da die Deckenuntersicht bei der Erzeugung als oberste Schicht gefertigt wird, die gut verstrichen und bearbeitet werden kann, und die Verlegung nach dem Aushärten mit um 1800 verdrehten Streifen erfolgt, ist es nicht notwendig, nachträglich
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eine Deckenuntersicht anzubringen oder zu verputzen. Aus dem beschriebenen Grund des Umdrehens der
Streifen ist es auch möglich, die Bewehrungseisen für die Tragbalken von oben einzulegen. Bei einer Fertigung nach der österr. Patentschrift Nr. 271298 wird üblicherweise über den Gitterrahmen eine Plastikfolie aufgelegt.
Die
Gitterstäbe hinterlassen Vertiefungen in den Ortsbetonfugen, die sich nach der Verlegung an der Oberseite befinden. Es ist möglich, in diese Vertiefungen Querverteilungsbewehrungen einzubringen und eventuell eine
Ortsbetondruckplatte durch Eindrücken dieser Bewehrungen und Verschmieren zu machen. Eine Unterstellung der Decke ist dabei nicht nötig, da die Streifen an sich selbsttragend sind. Es kann ebensogut ein schwimmender
Estrich oder eine andere Bodenart gebildet werden. Da die Elemente durch den Stahlrahmen millimetergenau und absolut fluchtgenau erzeugt werden, ist ein Ausgleich durch Sandschüttungen, die beim konventionellen Bau immer notwendig werden, möglich.
Zur Erleichterung des Verlegens und des Transportes wird vorgeschlagen, dass eine Transportbewehrung eingelegt wird, die eine nur auf einer Längsseite herausragende Tragschleife aufweist und die mit der sich über die Länge des Streifens erstreckenden Bewehrung verbunden ist. Die Transportbewehrung verteilt die beim
Transport auftretenden Belastungen über den ganzen Balken. Durch die einseitige Aufhängung lässt sich, wie in einem Ausführungsbeispiel gezeigt wird, eine genaue und rasche Verlegung der Balken erzielen.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, ohne sich darauf zu beschränken. Fig. l zeigt einen Schnitt durch die schmale Seite eines Deckenstreifens während der Erzeugung, Fig. 2 einen Schnitt durch die schmale Seite nach der Fertigstellung und Fig. 3 einen Teil eines Schnittes längs der Linie 1-1 gemäss Fig. 2. Fig. 4 zeigt in Seitenansicht einen Schnitt durch einen
Fertigteilstreifen im Bereich eines Aufhängeeisens und einer Tragschlaufe, Fig. 5 in Seitenansicht die Verlegung der Fertigteilstreifen.
Zur Fertigung der Fertigteilstreifen werden, wie aus Fig. l zu entnehmen ist, Hohlblockziegel-l-auf einen Gitterrost mit Längsbalken--6--und Querbalken--7--, u. zw. zwischen Stege--18--auf diesem
Querbalken verlegt. Um das Durchfallen von Mörtel zu verhindern, ist dabei zweckmässig über den Gitterrost eine
Folie--19--gelegt. Darauf werden die Spalten zwischen den Hohlblockziegeln, deren Luftkanäle--2-- senkrecht zur Längserstreckung des Fertigteilstreifens verlaufen, mit Ortsbeton verfüllt.
Der Ortsbeton dringt in die Luftkanäle-2-pfropfenförmig ein, so dass die Hohlblockziegel gut in den durch das Einbringen von
Beton zwischen die Hohlblockziegel gebildeten Tragbalken--3-, die in der Längserstreckung des
Fertigteilstreifens verlaufen, verankert sind. In diese Tragbalken--3--werden sodann Bewehrungseisen - -4-- eingedrückt, so dass diese voll betonummantelt sind. Darauf werden Dämmstreifen--5--eingelegt.
Die Oberfläche wird mit einer Putzschicht--9--verputzt, die später die Untersicht einer Decke bildet. Noch feucht wird sodann der Gitterrost--6, 7--abgesenkt, so dass die Hohlblockziegel auf Stempeln-S-- stehen, Abhebebalken werden zwischen den Stempeln--8--eingeschoben und der Streifen noch feucht abgehoben und zum Aushärten abgestellt. Es hat sich gezeigt, dass dank der guten Verzahnung und der Adhäsionskräfte im Beton das Abheben sofort erfolgen kann. Nach dem Aushärten wird der Streifen an Tragschlaufen--14--, die mit einer Transportbewehrung--13--verbunden sind, die an den Kreuzungspunkten eine Verbindung mit dem Bewehrungseisen--4--hat, einseitig aufgehoben und wie in Fig. 5 gezeigt verlegt.
Durch Aufsetzen einer Kante und Kippen von Streifen neben Streifen lässt sich rasch eine begehbare Decke bilden, wobei die einzelnen Streifen--16--von einer Auflegewand zur nächsten reichen. Da die Streifen, wie in Fig. 2 gezeigt ist, gegenüber der Erzeugung um 1800 verdreht sind, liegt die Zugbewehrung --4-- nunmehr richtig unten. Auch die Putzschichte ist in der richtigen Lage. Es kann nun eine Trittschalldämmung, ein schwimmender Estrich usw. aufgebracht werden. Es ist auch möglich, wie in Fig. 3 gezeigt ist, Verteilereisen in Nuten--9--, die durch die Balken des Gitterrostes --7-- gebildet sind, einzulegen und eventuell eine Druckplatte aufzubetonieren. Die Verteilereisen--10--sind dabei betondicht in der Druckplatte --11-- eingeschlossen.
Das Ausführungsbeispiel zeigt lediglich eine Möglichkeit der Erfindung, ohne sich darauf zu beschränken.
So ist es beispielsweise möglich andere Transporteisenbewehrungen vorzusehen, statt einem Erzeugungsrost eine Erzeugungsgabel entsprechend der österr. Patentschrift Nr. 271298 oder eine andere Erzeugungshilfe zu verwenden. Auch kann der Streifen an der Erzeugungsstelle aushärten. Die Untersicht, die bei der Erzeugung die Obersicht ist, kann nach Belieben beispielsweise mit Stuck, Verzierungen usw. versehen werden.
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