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Druckeinrichtung in einer kraftangetriebenen Schreibmaschine
Es sind Druckeinrichtungen in Büromaschinen bekanntgeworden, die aus einem einzigen allseitig mit Typen ausgestatteten kugelförmigen Typenträger bestehen. Zur Auswahl einer bestimmten Type wird dieser Typenträger mit Hilfe von Drahtzügen in seiner axialen Richtung verschoben und gedreht und für den Abdruck geneigt. Solche Druckeinrichtungen finden auch für Schreibmaschinen Verwendung bei welchen durch Betätigen einer Taste über zugeordnete Wählschienen die wirksame Länge der Drahtzüge zum Einstellen des Typenträgers verändert wird. Bei derartigen Druck- und Schreibeinrichtungen ist die zu beschriftende Unterlage stationär und der Typenträger wird schrittweise längs einer Schreibzeile bewegt.
Neben einer vereinfachten Ausführung wurde mit diesen mit kleiner Masse arbeitenden kraftangetriebenen Druckeinrichtungen vor allem die Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit für Schreibmaschinen angestrebt. Im allgemeinen gestatten die bisher bekanntgewordenen kraftangetriebenen Schreibmaschinen bei höchster Schreibgeschwindigkeit das Schreiben von zwanzig Schriftzeichen pro Sekunde. Kraftangetriebene Schreibmaschinen mit einem einzigen Typenträger geben infolge ihrer einfachen Ausführung, vor allem hinsichtlich der bewegten Teile, die Möglichkeit, die Schreibleistung zu verbessern bzw. zu steigern, indem beim Gegenstand der Erfindung bereits nach weniger als 50 Millisekunden erneut eine Taste zur Typenauswahl betätigt werden kann.
Bei einer kraftangetriebenen Schreibmaschine der eingangs angeführter Art, wird dies erfindunggemäss durch zwei durch Kupplungen aufeinanderfolgend an einen Kraftantrieb anschaltbare Wellen sowie durch eine oder mehrere in Kombination wirksame Auswählkupplungen zur Einstellung der die Länge der Drahtzüge bestimmenden Führungsräder, deren Wirksamkeit die eine Welle vorbereitet, während die zweite Welle mit Hilfe der Auswählkupplungen den kugelförmigen Typenträger in die erforderliche Druckstellung dreht und neigt und den Abdruck herbeiführt, während welcher Zeit bei erneuter Tastenbetätigung die Hauptwelle die nächstfolgende Typenauswahl einleitet, erreicht.
Gemäss einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind der Nockenwelle in ihrer Längsrichtung verschiebbare Zwischenhebel zugeordnet, wobei jeder Zwischenhebel mit einer Taste zusammenwirkt und die Zwischenhebel mit Schwingen in Verbindung stehen, an denen Lenker zur Betätigung der der gedruckten Taste zugeordneten Auswählkupplung bzw. Auswählkupplungen angeschlossen sind. Zweckmässig ist dabei in der zweiten Welle eine Kupplungsnut vorgesehen, in der Kupplungsklinken der Wählerkupplungen einrastbar sind.
Weitere Merkmale des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, die in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen nachstehend erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigt :
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Schreibmaschine mit abgehobenem Gehäuse ; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in der Fig. 1 ; Fig. 2 B eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Buch- staben-Umschaltvorrichtung ; Fig. 2 C eine vergrösserte Seitenansicht der Kupplung der Umschaltvorrichtung gemäss der Fig. 2 B ; Fig. 2 D einen Schnitt durch die Kupplung entlang den Linien 2 D-2 D in der Fig. 2 C ; Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Auswähl-Steuervorrichtung ;
Fig. 3 A einen Schnitt durch die Kupplung in der Auswähl-Einrichtung entlang der Linie 3 A-3 A in der Fig. 3 ; Fig. 4 A eine schaubildliche Ansicht der Auswählnocken ; Fig. 4 B eine schaubildliche Ansicht als Fortsetzung der in der Fig. 4 A dargestellten Vorrichtung mit der Eintouren-Auswählkupplung und der Kupplung für die Buchstaben-Umschaltung ; Fig. 4 C eine prinzipielle schaubildliche Darstellung der Seilzüge zur Steuerung der Drehung des Typenträgers ; Fig. 4 D eine prinzipielle schaubildliche Darstellung der Seilzüge zur Steuerung der Neigung des Typenträgers ; Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der Wagen- rückführ-Einrichtung ; Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des Typenträger-Wagens mit dem Typenkopf ;
Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht des Typenträger-Wagens mit dem Drucknocken zur Bewirkung des Typenanschlages.
Die in der Fig. 1 dargestellte Schreibmaschine enthält einen Rahmen 4, eine Papierführungseinheit 6 und einen einzigen beweglichen Typenkopf 8, welcher sich entlang der Papierführungseinheit 6 bewegt,
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um in aufeinanderfolgenden Spalten Schriftzeichen zu drucken. Der Typenkopf 8 wird von einem Wagen 10 getragen, welcher sich entlang der Führungsschienen 12 und 14 entlang der Papierführungseinheit bewegt.
Diese Schreibmaschine unterscheidet sich von den normalen gebräuchlichen Schreibmaschinen dadurch, dass die Papierführungseinheit stationär ist, während sich das Druckelement entlang der Schreibunterlage bewegt.
Die Schreibmaschine ist mit den üblichen Tastenhebeln 16 versehen, die an ihrem einen Ende eine den zugeordneten Schriftzeichen entsprechende Taste 18 tragen und mit ihrem andern Ende um eine
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sind. Beim Drücken einer Taste wird der zugeordnete Tastenhebel im entgegengesetzten Uhrzeigersinne innerhalb der durch eine kammartige Schiene 24 gegebenen Grenzen bewegt und wirkt dabei mit einem Zwischenhebel 22 zusammen. Jedem Tastenhebel ist ein solcher Zwischenhebel 22 zugeordnet, und diese Zwischenhebel sind auf einer parallel zum Typenkopf-Wagen angeordneten Stange 26 dreh-und verschiebbar gelagert. Die Längsverschiebung jedes Zwischenhebels 22 ist durch dessen Schlitz 28 begrenzt.
Jeder Tastenhebel 16 ist mit einer Nase 30 versehen, die mit dem Ansatz 32 des zugeordneten Zwischenhebels 22 zusammenwirkt. Beim Drücken einer Taste wird daher durch die Zusammenwirkung der Nase 30 und des Ansatzes 32 der Zwischenhebel 22 im Uhrzeigersinne um die Stange 26 verschwenkt, wodurch eine parallel zum Wagen 10 angeordnete Schwinge 34 nach abwärts in eine Schaltstellung bewegt wird, wie später noch beschrieben wird. Die Schwinge 34 wird zur Einschaltung einer noch zu beschreibenden Kupplung verwendet, um eine Drittelumdrehung einer Nockenwelle 36 zu verursachen.
Es ist zu bemerken, dass nach der Bewegung des Zwischenhebels 22 im Uhrzeigersinn in seine Wirkstellung (gestrichelt gezeichnete Lage in der Fig. 2) die Schulter 38 des Zwischenhebels 22 in eine Stellung gebracht ist, in welcher sie durch eine Nocke 40 der Welle 36 erfasst werden kann, so dass diese Nocke den Zwischenhebel 22 innerhalb der durch den Schlitz 28 gegebenen Grenzen nach links (im Sinne der Fig. 2) verschieben kann. Bei dieser Bewegung des Zwischenhebels nach links bewegen die Wählfinger 42 des Zwischenhebels 22 den einzelnen Tastenhebeln zugeordnete Auswählschwingen 44 um ihre Drehzapfen 46. Die Wählfinger 42 sind in einer Siebener-Kombination angeordnet, so dass irgendeine Anzahl von Wählerschwingen 44 gerückt werden kann, d. h. für jeden Tastenhebel 16 ist eine eigene Kombination der sieben Wählfinger vorgesehen.
Jede Wählerschwinge 44 ist mit einem Lenker 48 (Fig. 2,3) verbunden, welcher beim Bewegen seiner Wählerschwinge nach rechts (im Sinne der Fig. 2) bewegt wird. Die Lenker 48 werden zur Steuerung der Arbeit der Kupplungseinrichtung verwendet. Diese wird anschliessend beschrieben.
Eine auf der Nockenwelle 36 laufende Riemenscheibe 52 (Fig. 3) wird von einem (nicht dargestellten)
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drehbar in einem Lager 54 abgestützt, das seinerseits vom Seitenrahmen getragen wird. Beim Bewegen der Schwinge 34 um ihre Achse 53 wird eine mit derselben verbundene Klinke 56 aus der Zusammenwirkung mit der Erhöhung eines primären Nocken 58 (Fig. 3 a) gebracht. Die Riemenscheibe 52 (Fig. 3 A) ist auf der Welle 36 frei drehbar, aber durch eine Federkupplung 60 mit der Welle 36 verbindbar. Die Kupplung 60 umfasst das primäre Glied bzw. den Nockens 58 und ein sekundäres Glied 64, das durch einen Stift oder eine Stellschraube mit der Welle 36 verbunden ist. Die Antriebsverbindung zwischen dem primären Kupplungsglied 58 und dem sekundären Kupplungsglied 64 wird durch eine Spiralfeder 66 bewirkt.
Bei der in der Fig. 3 gezeigten Stellung der Kupplung ist die Spiralfeder auf einen grösseren Durchmesser aufgedreht und ermöglicht somit, dass sich die Nabe der Riemenscheibe 52 frei auf der Welle 36 dreht. Bei der Freigabe der Feder und der dadurch bedingten Verringerung des Wicklungsdurchmessers liegt die Feder fest auf der Nabe der Scheibe 52 auf, wodurch die Welle 36 angetrieben
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elementes 58 der Kupplung 60 zusammen, und wenn dieses Zusammenwirken gelöst wird, zieht sich die Feder 66 zusammen, um die Drehung der Welle 36 zu bewirken. Die ergänzende Klinke 68 dient lediglich zur Verhinderung einer Rückdrehung des sekundären Kupplungsgliedes 64 und sichert dadurch die Freigabe der Feder 66, wenn sich die Klinken in der in der Fig. 3 gezeigten Stellung befinden.
Nach dem Anheben der Klinke 56 mit dem Nockenansatz des primären Kupplungselementes 58 dreht sich die Welle 36, bis die Klinke 56 den nächstfolgenden Nockenansatz des primären Kupplungselementes 58 erfasst. Wie bereits erwähnt, stösst der Nocken 40 an der Welle 36gegen die Schulter 38 des Zwischenhebels 22, um diesen nach links zu bewegen. Jeder Zwischenhebel 22 wird durch eine zugeordnete Feder 70 nach rechts und aufwärts gezogen und normalerweise in dieser Stellung gehalten. Sobald daher der Ansatz 32 eines Zwischenhebels 22 bei dessen Bewegung nach links vom Finger 30 des Tastenhebels 16 abgleitet,
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wodurch der Zwischenhebel aus dem Eingriff mit der Welle 36 gebracht und die Schwinge 34 losgelassen wird, welche ihrerseits die Schaltklinke 56 in die in der Fig. 3 gezeigte Lage zurückstellt.
Um diese Freigabe zu gewährleisten, ist eine Anschlagstange 71 quer zu allen Zwischenhebeln angeordnet, mit welcher ein nockenartiger Ansatz 73 jedes Zwischenhebels zusammenwirkt, um diesen aufwärts zu zwingen. Tatsächlich ist die Anordnung der Teile derart, dass nach einer Neunteldrehung der Welle 36 der Ansatz 32 des Zwischenhebels von der Nase 30 des Tastenhebels abgleitet und daher haben die Schwinge 34 und die
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hat sich praktisch herausgestellt, dass die Zeitsteuerung so ist, dass sich die Schaltklinke 56 immer rechtzeitig in den Nockenansatz der Federkupplung einrastet, um nur eine einzige Eindrittel-Drehung der Welle 36 zu gewährleisten.
Es ist somit zu erkennen, dass, sobald die Schaltklinke 56 in den Weg einer der Erhöhungen des primären Kupplungselementes 58 fällt, dessen Bewegung unterbrochen und die Feder 66 der Kupplung aufgewunden wird. Wäre die ergänzende Klinke 68 nicht vorgesehen, dann würde die Spiralfeder periodisch gespannt und freigegeben werden und eine Erschütterung bzw. ein Klappern eintreten. Die Klinke 68 ist schwenkbar auf einer festen Achse gelagert und durch eine Feder in ihrer Wirkstellung gehalten.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass ein Tastenanschlag oder ein Arbeitsspiel durch ein Drittel der Drehung der Welle 36 bestimmt ist. Die Lenker 48 wählen während der Dritteldrehung der Welle 36 das Schriftzeichen am Typenkopf 8 aus, welches auf dem in der Papierführungseinheit 6 eingespannten Schriftblatt zu drucken ist. Daraus folgt, dass zwei voneinander verschiedene Arbeitsvorgänge erforderlich sind, von denen der eine zur Auswahl des Schriftzeichens und der andere zum Druck des ausgewählten Schriftzeichens notwendig ist.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, sind sieben Auswähllenker 48 vorgesehen, welche durch das Schwenken der Wählerschwingen 44 bewegt werden können. Einer der Lenker 48-1 wird beim Drücken jedes Tastenhebels betätigt, um eine Auswählkupplung einzuschalten, während die andern sechs Lenker 48-2, 48-4, 48-6, 48-8, 48-10 und 48-12 zur Vorbereitung von Klinkenkupplungen verwendet werden, welche das von der Auswählkupplung unter der Steuerung des Lenkers 48-1 erzeugte Ergebnis bestimmen.
Die primäre Wählerwelle 74 (Fig. 4 B) wird von einem Motor (nicht dargestellt) über den Riemen 72 ständig entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn angetrieben. Die primäre Wählerwelle ist über eine Wählerkupplung 76 mit einer sekundären Wählerwelle 84 (Fig. 4 A) verbunden. Der Lenker 48-1 ist mit einem Winkelhebel 78 verbunden, der drehbar auf einer vom Maschinenrahmen getragenen Achse 80 (Fig. 4 B) sitzt. Durch die Bewegung des Lenkers 48-1 in Richtung der Wählerkupplung wird der Winkelhebel 78 geschwenkt und sein Ende 82 aus dem Eingriff mit der Wählerkupplung 76 herausgedreht, so dass diese wirksam wird, um die sekundäre Wählerwelle 84 (Fig. 4 A) zu treiben. Die Wählerkupplung 76 ist eine gebräuchliche Federkupplung, deren Einrichtung bekannt ist.
Sobald das Ende 82 des Winkelhebels 78 aus dem Ansatz 83 der Kupplung gebracht ist, wird durch die Spiralfeder innerhalb der Kupplung diese solange an die primäre Wählerwelle 74 angeschaltet, bis das Winkelhebelende 82 wieder gegen den Ansatz 83 stösst, um die Kupplung abzuschalten. Die Wählerkupplung 76 ist eine Eintouren-Kupplung, und es ist daher nur eine Erhöhung 83 vorgesehen. Die sekundäre Welle 84 trägt eine Anzahl von Klinkenkupplungen, die durch die Wählerlenker 48 eingerückt werden, und die Klinkenkupplungen werden für ihre Wirkung vorbereitet, bevor die Wählerkupplung 76 für eine Umdrehung freigegeben wird.
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wählkupplung eine Klinkenkupplung 86 zugeordnet. Da die Arbeitsweise aller Kupplungen gleich ist, wird nur eine Kupplung beschrieben.
Jede Klinkenkupplung 86 besteht aus einem Nocken 88, aus einer Kupplungsklinke 90 und aus einer Feder 92, die das Bestreben hat, die Klinke 90 in einen Schlitz oder Keilweg 94 zu ziehen, welcher längs der sekundären Wählerwelle 84 verläuft. Die Klinke 90 ist mittels eines Stiftes 96 schwenkbar am Nocken 88 befestigt. In der ausgerückten Stellung der Klinke 90 (Fig. 4 A) ragt die hakenförmige Nase einer Entriegelungsklinke 98 hinter das Ende der Kupplungsklinke 90, um die letztere im Uhrzeigerdrehsinn um ihren Drehzapfen 96 zu drehen und aus der Kupplungsnut herauszuziehen.
Wenn die Entriegelungsklinke 98 im Uhrzeigerdrehsinn um ihre Drehachse 100 gedreht wird, wird die Klinke 90 freigegeben und diese unter der Wirkung der Feder 92 in die Keilnut der sekundären Wählerwelle 84 gezogen, wodurch diese Welle und der Nocken 88 eine Umdrehung ausführen.
Um die Kupplungsklinke 90 nach einer vollständigen Umdrehung ausser Eingriff mit dem Schlitz 94 der Welle 84 zu bringen, werden die Entriegelungsklinken 98 unter gleichzeitiger Federspannung zur Zusammenwirkung mit dem Schaltansatz der entsprechenden Klinken 90 gebracht. Daher schnappt, sobald ein Zwischenhebel 22 ausser Zusammenwirkung mit der Welle 36 kommt, die Entriegelungsklinke 98 in die Stellung gemäss der Fig. 4 A zurück. Die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge ist daher derart, dass zuerst die Entriegelungsklinke 98 im Uhrzeigerdrehsinn um die Achse 100 dreht, um die Klinke 90 freizugeben, so dass diese unter der Spannung ihrer zugeordneten Feder in den Eingriff mit der Nut 94 der sekundären Welle 84 gebracht wird.
Während der nun folgenden Drehung der sekundären Wählerwelle 84 und des Nockens 88 kehrt die Entriegelungsklinke 98 in ihre Grundstellung (Fig. 4 A) zurück, um nach einer vollen Umdrehung der Welle das hintere Ende der Klinke 90 zu erfassen und die Klinke aus der Nut 94 herauszuziehen. Da die Klinkenkupplungen eingerückt werden sollen, bevor sich die sekundäre Welle 84 zu drehen beginnt, besteht zwischen dem Lenker 48-1 und dem Winkelhebel 78 (Fig. 4 B) eine Schlitz- und Stiftverbindung, so dass die ausgewählten Klinkenkupplungen bereits eingerückt sind, bevor die Nase 82 des Winkelhebels 78 von der Nockenerhöhung 83 der Kupplung 76 abgehoben ist.
Es wurde erwähnt, dass die Kupplungsklinke 90 unter der Wirkung einer Feder 92 in die Nut 94 der sekundären Welle 84 gezogen wird. Zur Sicherung der Stellung des Nockens 88 in der Lage der Nut 94 der Welle 84 für den Eingriff der Klinke 90 ist für jede Klinkenkupplung eine Verriegelungsklinke 102 vorgesehen, die eine Drehung des Nockens 88 während der Zeit verhindert, in welcher die Kupplungsklinke 90 nicht verriegelt ist. Zu diesem Zweck ist der Nocken 88 mit einem Ansatz 104 versehen, der in Zusammenwirkung mit der Verriegelungsklinke 102 eine Drehung des Nockens im Uhrzeigerdrehsinn
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(Fig. 4 A) verhindert, jedoch eine Drehung im entgegengesetzten Sinne erlaubt.
Gegen das Ende einer vollständigen Umdrehung des Nockens 88 trifft der Ansatz 104 gegen die Nase der Verriegelungsklinke 102, um diese kurz gegen die Spannung der Klinkenfeder 103 (Fig. 2) anzuheben. Nach dem Vorbeigang des Ansatzes 104 unter der Verriegelungsklinkel02fällt die letztere in die in der Fig. 4 A gezeigte Lage zurück. Auf diese Weise wird die Drehung des Nockens im Uhrzeigerdrehsinn blockiert und dadurch die Kupplungsklinke 90 in ihrer ausgerückten Stellung gegenüber der sekundären Wählerwelle gehalten, bis die Entriegelungsklinke 98 durch ihren Lenker 48 betätigt wird.
Wie erwähnt, sind sechs Klinkenkupplungen 86 und eine Wählerkupplung 76 vorgesehen. Bei jeder Betätigung eines Tastenhebels werden die Klinkenkupplungen in verschiedenen Kombinationen unter der Steuerung ihrer zugeordneten Zwischenhebel und Lenker 48 eingerückt. Nach dem Einrücken der Klinkenkupplungen treibt die primäre Wählerwelle über die Wählerkupplung 76 die sekundäre Wählerwelle 84 und die den eingerückten Klinkenkupplungen zugeordneten Nocken 88 für eine volle Umdrehung an. Daraus ergibt sich für das folgende Umlaufmaschinenspiel die Typenauswahl, welche anschliessend beschrieben wird.
Jedem Nocken 88 ist ein Nockenfolgearm 106 (Fig. 4 A) zugeordnet, der je nach seiner Lage entweder um eine Achse 108 oder um eine untere Achse 110 schwenkbar ist. Die Schwenkung eines Nockenfolgearmes infolge der Drehung des zugeordneten Nockens bewirkt das Anheben oder das Senken (abhängig von der Lage des Nockenfolgearmes) eines vom Nockenfolgearm 106 getragenen Schnurrades 112. Jeder
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dem Nockenfolgearm zugeordneten Feder auf der Stirnfläche des entsprechenden Nockens 88 aufliegt und auf dieser rollt, wenn der Nocken durch die sekundäre Wählerwelle gedreht wird. Die Schwenkung der Nockenfolgearme vergrössert oder verringert die effektive Länge eines um die Schnurräder 112 gelegten Wähldrahtes 114 (Fig. 4 C).
Die Fig. 4 C und 4 D zeigen eine schematische Darstellung des Wagens 10, der parallel zur Druckunterlage zwischen dem linken und dem rechten Rand beweglich ist. Das eine Ende 122 eines um die
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an einer am Wagen 10 drehbaren Schnurscheibe 126 befestigt, die den Typenkopf 8 trägt. Das Schnurrad 118 ist ortsfest, aber frei drehbar, während das Schnurrad 120 sowohl drehbar als auch in der Richtung gegen das Schnurrad 118 und von dieser weg bewegbar ist. Wenn die Räder 118 und 120 in der in der Fig. 4 C gezeigten Stellung verbleiben, kann der Wagen 10 zwischen dem linken und rechten Rand der Schreibunterlage ohne Verschiebung des Schnurrades 120 bewegt werden.
Wird beim stationären Zustand des Wagens dem Schnurrad 120 eine Bewegung auferlegt, dann wird die Länge des Drahtes 116 entweder vergrössert oder verringert, und diese Veränderung der Länge des Drahtes 116 bewirkt eine Drehung der Schnurscheibe 126 und somit eine Drehung des Typenkopfes 8, wie später noch erläutert wird. Die Schnurscheibe 126 wird durch eine Feder in einer dem Uhrzeigerdrehsinn entgegengesetzten Richtung gespannt, so dass bei jeder Bewegung des Schnurrades 120 gegen das Schnurrad 118 die Schnurscheibe 126 durch ihre Feder entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird, während bei der entgegengesetzten Bewegung des Schnurrades 120 die Schnurscheibe 126 gegen die Wirkung ihrer Feder im Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird.
Bei dieser Anordnung ist es ersichtlich, dass die Änderung der Länge des Wähldrahtes die Drehung
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Spalten in jeder Richtung aus der Grundstellung herausgedreht werden. In der Grundstellung des Typenkopfes befindet sich die mittlere Reihe der die kleinen Buchstaben enthaltenden Kugelhälfte in der Druckstellung. In Abhängigkeit von der Bewegung der Schnurräder 112 kann der Typenkopf mit Bezug auf die kleinen Buchstaben um eine bis fünf Spalten sowohl im Uhrzeigerdrehsinn als auch in der entgegengesetzten Richtung aus der Grundstellung herausgedreht werden. Mit Bezug auf die grossen Buchstaben wird der Typenkopf zuerst um 180 gedreht, um die Grundstellung für die grossen Buchstaben in die Druckstellung zu bringen, bevor die wahlweise Spaltenbewegung aufgedrückt wird.
Der Typenkopf kann sowohl gedreht als auch geneigt werden. Er trägt in bekannter Weise die Schriftzeichen in vier Reihen und 22 Spalten, und normalerweise befindet sich die oberste Reihe und die mittlere Spalte der kleinen Buchstaben, die als Ausgangsstellung bezeichnet wird, in der Druckstellung. Durch die Neigung des Typenkopfes wird eine andere Reihe der Schriftzeichen in die Druckstellung eingestellt.
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befestigt. Der Draht 134 ist über ein ortsfestes, jedoch drehbares Schnurrad 144 und ein in beiden Richtungen gegenüber dem Schnurrad 114 verschiebbares Schnurrad 142 gelegt. Der Wagen ist zwischen dem linken und rechten Rand der Schreibunterlage ohne Drehung der Schnurscheibe 132 verschiebbar.
Unter der Steuerung eines Neigungs- Wähldrahtes 140 kann das bewegliche Schnurrad 142 mit Bezug auf das Schnurrad 144 verstellt werden und bewirkt dadurch eine Drehung der Schnurscheibe 132 und somit eine ent-
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sprechende Neigung des Typenkopfes. Der Neigungs-Wähldraht 140 wird unter der Steuerung zweier Schnurräder 146 und 148 bewirkt, welche in der gleichen Weise wie die Schnurräder 112 betätigt werden mit der Ausnahme, dass diese beiden Räder so angeordnet sind, um den Typenkopf um eine, zwei oder drei Reihen aus der Ausgangsstellung zu neigen und dadurch irgendeine der Typenreihen in die Druckstellung zu bringen. Den einzelnen Schnurrädern sind für die Auswahl der Typen durch Grundziffern bestimmte Bewegungsgrössen zugeordnet.
Aus der bisherigen Beschreibung ist zu entnehmen, dass zur Steuerung der wahlweisen Drehung des Typenkopfes vier Schnurräder 112 und zur wahlweisen Steuerung der Neigung des Typenkopfes zwei Schnurräder 146 und 148 verwendet werden. Zusätzlich dazu ist noch ein Schnurrad zur Umschaltung auf grosse Buchstaben vorgesehen, dessen Aufgabe später beschrieben wird. Die Schnurräder 112, 146 und 148 stehen unter der Steuerung der 6 Auswähllenker 48, so dass mit einer entsprechenden Kombination der möglichen 5 Drehungen im Uhrzeigerdrehsinn und im entgegengesetzten Uhrzeigerdrehsinn und den drei möglichen Neigungsbewegungen irgendeines der 24 Schriftzeichen im Bereich der kleinen Buchstaben in die Druckstellung gebracht werden kann.
Unter Verwendung des Schnurrades zur Buchstabenumschaltung und unter der Steuerung irgendeiner Kombination der 5 Drehbewegungen und der 3 Neigungsmöglichkeiten kann irgendeiner der grossen Buchstaben in die Druckstellung eingestellt werden.
Zur Steuerung des Druckvorganges ist auf der jeweils nur eine volle Umdrehung ausführenden sekundären Welle 84 ein Zahnrad 150 (Fig. 4 A) vorgesehen, welches über einen Daumenriemen 152 ein Zahnrad 154 treibt, welches auf einer Welle 156 verstiftet ist, die eine Verlängerung der vorderen quadratischen Führungsschiene 14 für den Wagen 10 ist. Bei jeder Drehung der sekundären Welle 84 wird daher auch die quadratische Führungsschiene 14 gedreht, und diese Drehung bewirkt den Druck.
Der Typenkopf 8 wird von einer Schwinge 158 (Fig. l, 6 und 7) getragen, die auf einer vom Wagen 10 getragenen Buchse 160 drehbar ist. Wenn die Schwinge 158 im Uhrzeigerdrehsinn um die Buchse 160 gedreht wird, wird der Typenkopf 8 gegen das in der Papierführungseinheit 6 eingespannte Schreibblatt bewegt, um einen Abdruck der ausgewählten Type zu bewirken. Zur Herbeiführung der für den Druckanschlag erforderlichen Bewegung der Schwinge 158 trägt die quadratische Führungsschiene 14 einen Nocken 162 mit einer einzigen Erhöhung, und auf der Stirnfläche des Nockens 162 liegt die Rolle 164 (Fig. 7) eines um einen Zapfen 168 im Wagenrahmen drehbaren Nockenfolgehebels 166.
Der Nockenfolgehebel 166 ist mittels eines Lagerstiftes 170 (Fig. 6) mit der Schwinge 158 verbunden und mittels eines Längsschlitzes 172 auf dem Drehzapfen 168 gelagert, so dass der Hebel auch eine relative Längebewegung zum Drehzapfen 168 ausführen kann. Bei der Drehung des Nockens 162 bewirkt seine Erhöhung ein Schwenken des Nockenfolgehebels 164 entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn um den Zapfen 168, wodurch die Schwinge 158 angehoben wird, um denDruckkopf 8 gegen die Druckunterlage zu bewegen und einen Abdruck der gewählten Type zu bewirken. Der mit der Vierkantwelle 14 drehbare Drucknocken 162 ist auf dieser parallel zur Schreibwalze gleitbar angeordnet.
Bei dieser Anordnung kann die Stärke des Typenanschlages dadurch verändert werden, dass der Drehzapfen 168 gegen das vordere oder hintere Ende des Schlitzes 172 verstellt wird.
Die Schreibmaschine ist mit einer Farbband-Transporteinrichtung versehen, um zu verhindern, dass die gleiche Farbbandstelle beim Abdruck aufeinanderfolgender Schriftzeichen benützt wird. Zum Transport des Farbbandes ist ein auf die Vierkantwelle 14 aufgesetzter und mit dieser drehbarer Nocken 174 (Fig. 7) vorgesehen. Die beiden Farbbandspulen 176 und 178 werden vom Wagen 10 drehbar getragen, und das Farbband wird unter der Steuerung der Drehung des Nockens 174 zuerst zu der einen und dann zu der andern Spule geführt. Der Nocken 174, der zusammen mit der Welle 14 eine Umdrehung macht, wird ausserdem zur Steuerung der Auf- und Abwärtsbewegung der Farbbandführung an der Schreibstelle verwendet.
Der Wagen 10 muss zur Durchführung eines Schreibvorganges nach jedem Tastenanschlag und ebenfalls für jeden Wortzwischenraum weitergeschaltet werden. Es ist daher eine Einrichtung vorgesehen, um die normale Weiterschaltung in Verbindung mit der sekundären Wählerwelle 84 zu bewirken, und mittels einer zweiten Einrichtung wird der Wagen für die erforderlichen Wortzwischenräume weitergeschaltet. Die Zwischenraumschaltung erfolgt ohne Drehung der Welle 84 mit Hilfe der Zwischenraumtaste. Die Schrittschalteinrichtung sowie die Zwischenraumschaltung werden nicht näher erläutert, da sie nicht zur Erfindung gehören.
Um den Wagen schrittweise zurückschalten zu können, ist ausserdem eine Rückschalt-Einrichtung vorgesehen, die ebenfalls nicht weiter erläutert wird.
Zur Einstellung des Typenkopfes für das Schreiben kleiner oder grosser Buchstaben ist die bei Schreibmaschinen übliche Umschalt-Einrichtung vorgesehen. Die an der linken und rechten Seite der Tastatur vorgesehenen Umschalttasten sitzen auf den Tastenhebeln 272 bzw. 274 (Fig. 2 B), die ebenfalls um die Achse 20 drehbar sind. Normalerweise wird der Typenkopf zum Schreiben der grossen Buchstaben und der an verschiedenen Tasten verzeichneten oberen Schriftzeichen umgeschaltet. Dem linken Schalthebel 272 ist in bekannter Weise ein Feststeller 276 zugeordnet, um den Typenkopf in seiner Umschalt-
Stellung zu halten. Gleichgültig, ob die linke oder die rechte Umschalttaste gedrückt wird, wird eine
Schwinge 278 durch den Tastenhebel 272 oder 274 betätigt und ein zugeordneter Zwischenhebel 280 im Uhrzeigerdrehsinn um die Achse 26 geschwenkt.
Dadurch wird in der bereits beschriebenen Weise die Drehung der Welle 36 eingeleitet, durch welche der Zwischenhebel 280 nach links (im Sinne der
Fig. 2 B) bewegt und ein Hebel 282 verschwenkt wird, um den mit ihm verbundenen Lenker 284 in der
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Pfeilrichtung zu bewegen. Bei der Bewegung des Zwischenhebels 280 nach links gleitet sein Ansatz 288 in gleicher Weise wie bei den andern Zwischenhebeln von der Nase 272 a des Umschalttastenhebels 272 ab.
Jedoch wird der Zwischenhebel280 in diesem Fall nicht in seine Grundstellung überführt, da der Tastenhebel 272 in der Stellung für Grossbuchstaben steht. Die Nase 272 a ist so ausgebildet, dass bei der Bewegung des Zwischenhebels 280 nach links, dessen Ansatz 288 hinter die Nase 272 a gelangt und dadurch der Hebel 282 in seiner verschwenkten Stellung und der Lenker 284 in seiner Vorwärts- oder Arbeitsstellung verbleibt, solange der Tastenhebel 272 gedrückt gehalten wird.
Der Lenker 284 ist mit einem zweiarmigen Hebel 286 (Fig. 2 B, 2 C) verbunden, der um einen Zapfen 292 drehbar ist. Der eine Arm 290 des Hebels 286 ist mit einer hakenförmigen Nase 294 versehen, die bei der Vorwärtsbewegung des Lenkers 284 aus dem Eingriff mit der Erhöhung eines primären Nockens 296 gehoben wird. Dadurch wird der unter der Spannung der Feder einer Federkupplung stehende Nocken 296
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(Fig. 2 D), der auf der Welle 304 verstiftet ist, und somit die Drehung des Umschaltzahnrades 306 (Fig. 4 B). Die Übersetzung zwischen dem Zahnrad 300 und dem ständig umlaufenden Zahnrad 298 ist 2 : 1, und daher dreht sich die Welle 304 nur mit der halben Geschwindigkeit der primären Welle 74.
Es ist zu bemerken, dass nach der Vorwärtsbewegung des Lenkers 284 unter der Einwirkung des Zwischenhebels 280 die Erhöhung des primären Nockens 296 nach einer halben Umdrehung des Nockens gegen eine Nase 295 des zweiten Armes des Hebels 286 (Fig. 2 C) stösst. Gleichzeitig erfasst eine Klinke 312 eine Erhöhung des sekundären Nockens 302, um die Feder der Federkupplung unwirksam zu halten.
Es ist somit zu erkennen, dass bei jeder Betätigung des Lenkers 284 der Welle 304 nur eine halbe Umdrehung erteilt wird und daher auch der Nocken 308 (Fig. 4 B) mittels der Zahnräder 306 und 314 nur eine halbe Drehung ausführt. Da der Nocken 308 nur mit einer um 1800 gegenüber der Ruhestellung versetzten Erhöhung versehen ist, ist zu erkennen, dass die halbe Umdrehung des Nockens 308 das Maximum der Drehung des Typenkopfes bewirkt. Der Nocken 308 ist in Wirklichkeit mit einem zweiten Nocken (nicht gezeigt) durch eine Buchse verbunden, und die beiden Nocken drehen sich als eine Einheit um die sekundäre Welle 84.
Die Erhöhung dieser Nocken wird zum Drehen des Druckkopfes 8 um 1800 durch die Einstellung der Schnurräder 309 und 310 (Fig. 4 C) verwendet, und der Typenkopf wird in der Stelluhg zum Schreiben grosser Buchstaben solange gehalten, als der Tastenhebel 272 gedrückt gehalten wird.
Nach dem Loslassen des Tastenhebels 272 stellt die Feder 318 den Zwischenhebel 280 in seine in der Fig. 2 B dargestellte Normalstellung zurück, worauf der Lenker 284 ebenfalls in seine Grundstellung zurückkehrt und die Nase 295 des Hebels 286 den primären Nocken 296 für eine weitere halbe Umdrehung freigibt, bis dessen Erhöhung gegen die Nase 294 des Armes 290 des Hebels 286 stösst. Während dieser Bewegung führt die Welle 304 über das beschriebene Getriebe eine weitere halbe Umdrehung aus, um den Nocken 308 um eine halbe Umdrehung in seine Grundstellung zurückzudrehen und den Typenkopf wieder in die Stellung zum Schreiben kleiner Buchstaben einzustellen.
Die zur Rückführung des Wagens 10 erforderliche Einrichtung ist in der Fig. 5 veranschaulicht. Das Schaltrad 204 ist mit einer Scheibe 320 versehen, um welche das Zugband 322 gewickelt ist, das über entsprechende Umlenkrollen zu einer unter der Steuerung einer Kupplung stehenden Antriebseinheit 324 läuft. Der Tastenhebel 326 der Wagenrückführtaste ist um die Achse 20 drehbar und trägt ebenfalls eine Nase 328 zum Schwenken des zugeordneten Zwischenhebels 330 um dessen Drehachse 26. Beim Drücken des Tastenhebels 326 wird der Zwischenhebel 330 in der bereits beschriebenen Weise unter der Steuerung der Welle 36 bewegt und ein Hebel332 verschwenkt, um über den Lenker 334 einen Hebel 336 im Uhrzeigerdrehsinn um dessen Drehzapfen 338 zu drehen.
Bei dieser Drehung des Hebels 336 fällt der eine Arm einer Klinke 342 an der Wagenrückführplatte 340 hinter einen Anschlag 344, der in dieser Stellung verbleibt, bis er wieder entriegelt wird. Die Vorwärtsbewegung der Wagenrückführplatte 340 bewirkt über einen Hebel 346 eine Drehung der Schwinge 348 entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn um ihren Drehzapfen 350, wodurch die Aufspulscheibe 352 der Einheit 324 axial verschoben und in Eingriff mit der Verzahnung einer Kupplung 354 gebracht wird. Die Kupplung 354 wird über den Riemen 50 und das Riemenrad 52 (Fig. 3 A) angetrieben, und nach der Einrückung der Kupplung wird
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zurückzudrehen, die der linken Randeinstellung des Wagens 10 entspricht.
Bei der Rückdrehung des Schaltrades 204 in die der linken Randstellung des Wagens entsprechende Stellung stösst ein Stift 358 des Schaltrades 204 gegen den Randanschlag 356, wodurch dieser verdreht und über einen Winkelhebel 360, einen Lenker 362 und den Winkelhebel 363 die Klinke 342 vom Anschlag 344 abgehoben wird, so dass die Wagenrückführplatte 340 in die Grundstellung gemäss der Fig. 5 zurückkehrt und die Antriebsverbindung zwischen der Aufspulscheibe 352 und der Kupplung 354 gelöst wird.
Es ist zu bemerken, dass beim Einfallen der Klinke 342 hinter den Anschlag 344 durch den Winkelhebel 363 ein Zug auf den Lenker 362 ausgeübt wird, so dass dieser den Winkelhebel 360 verschwenkt.
Durch das Zusammenwirken des Winkelhebels 360 mit dem hinteren Teil der Schaltklinke 208 wird diese aus der Verzahnung des Schaltrades 204 herausbewegt, um ein Schleifen der Klinke während der Wagenrückführung auf den Zähnen des Schaltrades zu verhindern. Der Zug im Lenker 362 bewirkt über den Winkelhebel 360 ein Kippen des Randhebels 356 entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn aus seiner
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in der Fig. 5 gezeigten Stellung, wodurch er aus dem Zusammenwirken mit dem Stift 358 gelangt, wenn dieser gegen ihn bewegt wird.
Um den Arbeitsvorgang der Maschine zu erläutern, werden die vollständigen Vorgänge zweier Druckanschläge beschrieben. Ein vollständiger Druckvorgang umfasst die Zeit und die Vorgänge vom einleitenden Drücken eines Tastenhebels bis zum erfolgten Abdruck des Buchstabens und der Weiterschaltung des Typenkopfwagens.
Bei den gebräuchlichen Schreibmaschinen können bei höchster Schreibgeschwindigkeit 20 Schriftzeichen pro Sekunde geschrieben werden. Bei 20 Schriftzeichen pro Sekunde bedarf ein Druckanschlag je 50 Millisekunden. Die Schreibmaschine gemäss der Erfindung verbessert die Leistung der bisher gebräuchlichen Maschinen dadurch, dass ein zweiter Tastenhebel bereits nach weniger als 50 Millisekunden nach dem ersten Tastenanschlag gedrückt werden kann.
Hiebei werden für die Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle 36 400 Umdrehungen pro Minute und der primären Welle 741200 Umdrehungen pro Minute angenommen. Unter diesen Voraussetzungen wird ein Tastenhebel 16 im Zeitpunkt 0 gedrückt, und das vollständige Herabdrücken des Hebels erfolgt innerhalb von 15 Millisekunden. Der Tastenhebel 16 drückt über Zwischenhebel 22 die Schwinge 34 abwärts, um im gleichen Zeitintervall die Federkupplung 60 einzurücken, die im Zeitpunkt 10 Millisekunden eine Drittelumdrehung der Welle 36 einleitet. Sobald die Welle 36 ihre Drehung beginnt, bewegt sie den Zwischenhebel22, um die Schwinge 44 zu schwenken, und der Zwischenhebel wurde innerhalb von 15 Millisekunden über seinen ganzen Verschiebungsweg bewegt.
In diesem Zeitabschnitt wird durch den Zwischenhebel die Einrückung der Wählerkupplung 76 bewirkt, so dass bei 20 Millisekunden die sekundäre Welle 84 für eine Umdrehung an den Antrieb angeschaltet wird.
In diesen ersten 20 Millisekunden haben die Lenker 48 auch die Wählernocken 88 eingekuppelt. Es ist zu erkennen, dass der Zwischenhebel 10 Millisekunden vor Antrieb der Welle 84 wirksam ist, während dieser Zeit erfolgt das Einrücken der Kupplung 76 zum Anschalten der Welle 84 in der 20. Millisekunde.
Während dieser 10 Millisekunden für die Einrückung der Welle 84 hat der Zwischenhebel bereits das Einfallen der Kupplungsklinke 90 für das Einrücken der Nocken 88 herbeigeführt, so dass diese Nocken zu ihrer Drehung bereit sind, sobald die sekundäre Welle 84 ihre Drehung beginnt. Die Wählernocken 88 bringen ihre Erhöhungen innerhalb von 20 Millisekunden in die Wirkstellung, in welcher sie für weitere 20 Millisekunden verbleiben, bevor sie in ihre Grundstellung zurückgedreht werden.
Während der Drehung der sekundären Welle 84 wird gleichzeitig mit dem Wählernocken 88 der Farb- bandnocken 174 gedreht und die Farbbandgabel angehoben, bevor die Druckschwinge 158 die Druck- stellung erreicht. In dem Zeitpunkt, in welchem die Druckschwinge 158 in der Druckstellung ist, befinden sich die Wählernocken noch in ihrer Wirkstellung, das Farbband ist in die Druckstellung angehoben, und ein Farbbandtransport hat stattgefunden. In diesem Zeitpunkt, d. h. 48 Millisekunden nach der Einleitung eines Druckanschlages, bewirkt die Druckschwinge 158 den Abdruck des Buchstabens auf dem Papier. Unmittelbar vor dem tatsächlichen Druckzeitpunkt wurde die Schaltklinke 208 durch die Drehung eines nicht gezeigten Nockens aus der Verzahnung des Schaltrades 204 herausgehoben, um eine Schrittschaltung des Typenkopfwagens einzuleiten (Fig. 5).
Da die Drehung des Schaltrades 204 kaum vor der tatsächlichen Druckzeit beginnt, wird die Arbeit der Maschine nicht gestört, und die tatsächliche Wagenweiterschaltung ist in der 85. Millisekunde beendet. Für einen vollständigen TypenkopfDruckanschlag werden also in Wirklichkeit 85 Millisekunden gebraucht, aber das Ausschlaggebende daran ist, dass ein zweiter Typenanschlag schon lange vor der Beendigung des Wagentransportes eingeleitet werden kann.
Wird also beispielsweise ein zweiter Tastenhebel J ! ss 15 Millisekunden nach dem ersten Tastenhebel 16 angeschlagen, bleibt die Schwinge 34, welche normalerweise in ihre Grundstellung zurückgestellt worden wäre, durch den zweiten Tastenhebel 16 in ihrer gedrückten Stellung. Da also die Schwinge in dem Zeitpunkt, in welchem die Dritteldrehung der Welle 36 beendigt werden sollte, sich in ihrer gedrückten Stellung befindet, ist auch die Klinke 56 (Fig. 3) nicht in der Stellung, um mit einer der Schultern des Nockens 58 zusammenzuwirken, und demzufolge tritt eine weitere Drittelumdrehung der Welle 36 ein. Bei dieser Drehung wird der vom zweiten Tastenhebel gedrückt gehaltene Zwischenhebel 22 in seiner Längsrichtung bewegt, und diese Bewegung des Zwischenhebels der zweiten gedrückten Taste beginnt in der 60. Millisekunde.
Während der Bewegung dieses Zwischenhebels 22 wird die Welle 84 eingekuppelt, aber während der Einkupplungsdauer von 10 Millisekunden wurden die Klinken der Kupplungen für die Nocken 88 in die Kupplungsnut der Welle 84 eingestellt, so dass die Wählernocken für ihre Drehung bereit sind, wenn die sekundäre Welle 84 ihre Drehung beginnt. In der gleichen Weise wie vorher beschrieben wird die Farbbandgabel angehoben und das Hebelsystem für den Farbbandtransport betätigt, und die Druckschwinge beginnt ihre Bewegung gegen die Druckstellung rund 14 Millisekunden nach dem Beginn der Drehung der sekundären Welle 84, was in Übereinstimmung mit der Bewegung des ersten Druckanschlages steht. In der Zeit des tatsächlichen Druckanschlages ist der Wagen 10 nach dem ersten Druckanschlag in der 85.
Millisekunde zum Stillstand gekommen, so dass im Zeitpunkt des zweiten Druckanschlages die Wählernocken 88 ihre Erhöhungen in der Wirkstellung haben, die Farbbandgabel sich in der angehobenen Stellung befindet und ein Farbbandtransport stattgefunden hat.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass jeder Druckanschlag, der 15 Millisekunden nach einem vorhergegangenen Druckanschlag beginnt, vollständig durchgeführt wird, ohne dabei den Arbeits-
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ablauf des ersten Druckanschlages zu stören. Ein etwa dritter Druckanschlag kann jedoch nicht vor Ablauf von 65 Millisekunden vom Zeitpunkt des ersten Druckanschlages eingeleitet werden, da hiedurch eine falsche Einstellung der Zwischenhebel zustande käme und ein falsches Zeichen ausgewählt werden würde.
Das Schnurrad 132 für die Neigung und das Schnurrad 126 für die Drehung des Typenkopfes (Fig. 6) sitzen auf konzentrischen Wellen innerhalb der Röhre 9, die lediglich den Typenkopf am Wagen einstellt, während die konzentrischen Wellen innerhalb der Röhre 9 frei drehbar sind und durch ihre Drehung die Neigung und die Drehung des Typenkopfes 8 steuern. Es wurde bereits erläutert, dass in der Grundstellung bzw. Ausgangsstellung des Typenkopfes 8 die Mittelspalte der oberen Buchstabenreihe der kleinen Buchstabenhälfte des Druckkopfes in der Druckstellung ist. Diese Ausgangsstellung des Druckkopfes wird durch nicht dargestellte Federn gehalten, die im Eingriff mit den Schnurrädern 132 bzw. 126 stehen. Wenn dann der Druckkopf aus seiner Grundstellung herausgedreht oder geneigt wird, wird er unter der Wirkung der Federn in seine Grundstellung zurückgestellt.
Die Drahtschlaufe 116 (Fig. 4 C) für die Drehung des Typenkopfes und die Drahtschlaufe 134 (Fig. 4 D) für das Neigen des Typenkopfes werden durch die Drehbuchse 160 (Fig. 6) geführt und wie beschrieben am Schnurrad 126 für die Drehung bzw. am Schnurrad 132 für die Neigung befestigt.
Die Drehbuchse 160 ist am Wagen 10 derart montiert, dass die Schwinge 158 auf ihr gegen die Druckstellung und von dieser weg gedreht werden kann. Die Schnurräder 132 und 126 bewegen sich mit der Schwinge 158, bei deren Drehung um die Buchse 160. Die Schwinge wird durch den Lenker 166 (Fig. 7) unter der Steuerung des Nockens 162 geschwenkt. Bei dieser Anordnung wird besonders darauf hingewiesen, dass die Mittelachse der Drehbuchse 160 in Übereinstimmung mit der Peripherie der Schnurräder 132 und 126 ist, so dass die um diese Räder gewickelten Drähte einfach um ihre eigenen Achsen gedreht werden, wenn der Druckkopf in die Druckstellung bewegt wird, wodurch eine vorzeitige Abnützung oder ein Brechen dieser Drähte vermieden wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckeinrichtung in einer kraftangetriebenen Schreibmaschine mit einem um seine Achse drehbaren, für den Abdruck schwenkbaren und in Zeilenrichtung schrittweise verschiebbaren Typenträger,
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liche Druckstellung dreht und neigt und den Abdruck herbeiführt, während welcher Zeit bei erneuter Tastenbetätigung die Hauptwelle die nächstfolgende Typenauswahl einleitet.