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Handmikrophon für Tonaufnahme- und -wiedergabegeräte
Die Erfindung betrifft ein Handmikrophon für Tonaufnahme-und-wiedergabegeräte mit einem einzigen Fernbedienungsschalter, der je eine Arbeitsstellung für Aufnahme, Wiedergabe und Wiederholung aufweist, sowie einer Ruhestellung, bei welcher das Tongerät ausgeschaltet ist und aus welcher jede Arbeitsstellung einstellbar ist.
Bei bekannten Handmikrophonen dieser Art sind zur Betätigung des Fernbedienungsschalters zwei Knöpfe erforderlich, wobei auf den einen derselben, je nach der gewünschten Funktion, ein schwächerer oder ein stärkerer Druck ausgeübt werden muss. Dadurch wird die Bedienung des Schalters relativ kompliziert, so dass die Gefahr von Fehlern besteht, bzw. dieser Bedienung zu viel Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Zudem ist es nicht möglich, einen beliebigen Abschnitt des aufgenommenen Textes wiederholen zu lassen. Wohl ist es möglich, verschieden lange Abschnitte wiederholen zu lassen ; hiezu muss man aber einen Druckknopf mehrmals betätigen und erhielt dabei nur eine stufenweise Verlängerung des Wiederholungsabschnittes.
Auch muss der Schalter von Hand in der Ruhestellung gehalten werden, in welcher das Tongerät ausgeschaltet ist, da der Schalter normalerweise auf "Aufnahme" schaltet. Ferner ist es nachteilig, dass der Schalter Anlegekontakte aufweist, die im Laufe der Zeit infolge von Verschmutzung oder Oxydierung zu Störungen Anlass geben.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, dass der Fernbedienungsschalter einen einzigen aus der Ruhestellung in drei, den drei Arbeitsstellungen entsprechenden Richtungen verschiebbaren Bedienungsknopf aufweist, der an einem Bolzen befestigt ist, welcher eine Kontaktscheibe trägt, die dauernd mit einer Kontaktfeder in Berührung steht und die bei einer Verschiebung des Bedienungsknopfes in eine der Arbeitsstellungen in eine entsprechende Kontaktfeder eingreift.
Der einzige Bedienungsknopf kann z. B. mit dem Daumen in eine der drei Arbeitsstellungen verschoben werden, wobei die Kontakte eine Selbstreinigung erfahren. Die drei Verschiebungsrichtungen können leicht durch entsprechende Markierungen unterschieden werden, so dass der Bedienung nur sehr geringe Aufmerksamkeit zu schenken ist. Erfindungsgemäss kann ferner eine Feder vorgesehen sein, welche den Bolzen automatisch aus der Wiederholungsstellung - in welcher der Tonträger rückwärts gedreht wird-in die Ruhestellung zurückbringt, wenn der Bedienungsknopf losgelassen wird. Zur Verhinderung der automatischen Rückkehr des Bolzens aus der Aufnahmestellung und aus der Wiedergabestellung in die Ruhestellung können eine schwenkbare Klinke und eine Blattfeder vorgesehen sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes hervorgehen.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In der Zeichnung ist : Fig. l eine Draufsicht auf das Handmikrophon ;, Fig. 2 ein Längsschnitt durch dasselbe ; Fig. 3zeigt den Schalter in grösserem Massstabe in demselben Längsschnitt wie Fig. 2 ; Fig. 4a) und 4b) zeigen den Schalter in der Ruhestellung, von unten, bzw. von oben, unter Weglassung einiger Teile ; Fig. 5a) und 5b) entsprechen den Fig. 4a und 4b, aber für die Wiederholungsstellung, während Fig. 6a) und 6b) den Fig. 4a und 4b für die Wiedergabestellung entsprechen.
Das Gehäuse des dargestellten Handmikrophons besteht aus zwei Teilen 1 und 2, die durch Schrauben 3 miteinander verbunden sind. Die Rückseite des unteren Gehäuseteiles 1 ist eben, um das Handmikrophon flach auf einer Tischplatte od. dgl. ablegen zu können. Auf einer Grundplatte 4 ist ein Fernbedienungsschalter 5 mittels dreier Schrauben 6 montiert. Neben dem Bedienungsknopf 7 des Schalters 5 sind
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auf der Vorderseite des oberen Gehäuseteiles 2 drei Arbeitsstellungen markiert, wobei A die Aufnahmestellung, W die Wiedergabestellung und R die Wiederholungsstellung (Repetierstellung) bezeichnet. An Stelle von Buchstaben könnten auch andere Markierungen vorgesehen sein, z. B. Farbpunkte.
Zwischen der Mikrophonkapsel 8 und der Grundplatte 4 befindet sich ein Schiebeschalter 9, dessen geriffelter Fingergriff 10 in einer Aussparung 11 des Gehäuseteiles 1 verschiebbar ist, ohne über dessen ebene Rückseite vorzuragen. Dieser Schalter 9 dient dazu, in bekannter Weise der Mikrophonkapsel 8 einen Dämpfungswiderstand 12 parallel oder in Serie zu schalten. Die von der Mikrophonkapsel abgehenden Leitungen 13 führen in ein Kabel 14, welches zur Verbindung des Handmikrophons mit dem Tonaufnahme-und-wiedergabegerät dient. Dieses Kabel enthält ferner vier Leitungen 15, die zu den Kontaktfedern 16A, 16W, 16R und 17 des Fernbedienungsschalters 5 fuhren. Die Kontaktfedern 16A, 16W und 16R ragen durch um 1200 gegeneinander versetzte Schlitze 18 eines Ringes 19 in dessen Innenraum hinein.
Der Ring 19 ist mittels der bereits erwähnten Schrauben 6 mit einer Stirnfläche auf der Grundplatte 4 befestigt, wobei diese Schrauben auch zur Befestigung einer Führungsplatte 20 auf der andern Stirnfläche des Ringes dienen.
Von der Mitte der Führungsplatte 20 gehen drei in derselben vorgesehene, um 120 gegeneinander versetzte Führungsschlitze 21A, 21W und 21R aus. In diesen Schlitzen ist ein Gewindebolzen 22 verschiebbar, auf dessen äusserem Ende der Knopf 7 aufgeschraubt ist. Der Gewindebolzen 22 weist einen ge-windelosen Bund 23 auf. Am Gewindebolzen 22 greift eine Zugfeder 24 an, die anderseits an einer der Schrauben 6 befestigt ist. Auf dem inneren Ende des Gewindebolzens 22 ist eine Buchse 25 aufgeschraubt, die eine Kontaktscheibe 26 trägt. Auf der Buchse 25 ist auch eine Führungsscheibe 27 aufgeschraubt, die auf der einen Seite der Führungsplatte 20 liegt.
Auf der andern Seite dieser Führungsplatte liegt eine zweite Führungsscheibe 28, die lose auf die Buchse 25 aufgeschoben ist und unter der Einwirkung einer Druckfeder 29 steht, die sich anderseits an der Kontaktscheibe 26 abstützt. Durch die Druckfeder 29 wird erreicht, dass die Scheiben 27 und 28 ohne Spiel an der Führungsplatte 20 anliegen, so dass der Bolzen 22 bei seiner Verschiebung in den Schlitzen 21A, 21W oder 21R stets senkrecht zur Platte 20 bleibt.
Auf der in Fig. 6 sichtbaren Schraube 6 ist eine abgesetzte Buchse 30 montiert, die zur Lagerung einer schwenkbaren Klinke 31 dient, die mit einem Schlitz 32 versehen ist, in welchem ebenfalls der Gewindebolzen 22 liegt. Die beiden Enden 33 der Klinke 31, die sich auf den beiden Seiten des Schlitzes 32 befinden, sind keilförmig zugespitzt (siehe z. B. Fig. 4b). Eine Blattfeder 34 ist an einem Halter 35 befestigt, der seinerseits mittels einer der Schrauben 6 am Ring 19 angebracht ist. Das bogenförmige freie Ende 36 der Blattfeder 34 dient zur Arretierung der Klinke 31, indem es mit deren keilförmig zugespitzten Enden zusammenarbeitet.
Im oberen Gehäuseteil 2 sind drei um 1200 gegeneinander versetzte Schlitze 37 vorhanden, die den Schlitzen 21A, 21W und 21R der Führungsplatte 20 entsprechen, aber etwas breiter sind, gemäss dem Durchmesser des Bundes 23, der in denselben gleitet. Der Schalterknopf 7 ist an seiner Basis so gross, dass er in der Ruhelage die Schlitze 37 vollkommen verdeckt und eventuell auch dann, wenn er in eine der drei Arbeitsstellungen verschoben ist. An dem oberen Gehäuseteil 2 ist ferner ein nach innen gerichteter, etwa halbringförmiger Ansatz 38 vorgesehen, der mit einer Schulter 39 versehen ist, in welcher der Schalter 5 mit seiner Führungsplatte 20 zu liegen kommt.
Zwei nach innen ragende, symmetrisch angeordnete Längsrippen 40 des Gehäuseoberteiles 2 dienen als Anlage für die Mikrophonkapsel 8, so dass letztere zusammen mit dem Schalter 9, der Grundplatte 4 mit dem Fernbedienungsschalter 5 und allen andern inneren Teilen einfach zwischen die Gehäuseteile 1 und 2 gelegt werden kann, um durch das Gehäuse in ihrer Lage gehalten zu werden. Mit 41 ist ein Stoffsieb bezeichnet, das in Fig. l durch fünf Schlitze 42 hindurch sichtbar ist, die im Gehäuseoberteil 2 vorgesehen sind, um den Schall zur Mikrophonkapsel 8 gelangen zu lassen.
Der Fernbedienungsschalter 5 arbeitet wie folgt : Die Kontaktfeder 17 steht, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, dauernd mit der Kontaktscheibe 26 in Berührung. In der Ruhelage (s. Fig. 4a und 4b) greift die Kontaktscheibe 26 in keine der Kontaktfedern 16A, 16W und 16R ein.
Verschiebt man den Bolzen 22 mittels des Knopfes 7 in dem Schlitz 21R, so greift die Kontaktscheibe 26 in die Kontaktfeder 16R ein (s. Fig. 5a und 5b), so dass die Kontaktfedern 17 und 16R leitend miteinander verbunden sind. Dadurch wird das Tongerät in bekannter Weise auf Wiederholung geschaltet. Lässt man den Knopf 7 in dieser Arbeitsstellung los, so kehrt er unter dem Einfluss der Zugfeder 24 automatisch in die Ruhelage zurück. Die Klinke 31 wird sowohl in der Ruhe- als in der Wiederholungsstellung dadurch in ihrer Lage gesichert, dass das bogenförmige Ende 36 der Blattfeder 34 an den inneren Keilflächen der beiden Klinkenenden 33 anliegt.
Verschiebt man den Bolzen 22 mittels des Knopfes 7 im Schlitz 21W, unter Überwindung des Wider-
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standes der Blattfeder 34, so greift die Kontaktscheibe 26 in die Kontaktfeder 16W ein (s. Fig. 6a und 6b), wodurch die Kontaktfedern 17 und 16W leitend miteinander verbunden sind und das Tongerät auf Wiedergabe geschaltet wird. Hiebei wird die Klinke 31 verschwenkt und das Blattfederende 36 kommt zur Anlage an der äusseren Keilfläche des einen Klinken endes 33. Durch die Blattfeder 34 wird infolgedessen ein automatisches Zurückschwenken der Klinke 31 in die Ruhelage verhindert, und der Schalter 5 bleibt in der Wiedergabestellung, bis man den Knopf 7 in die Ruhestellung zurückschiebt, wobei der Widerstand der Blattfeder wiederum überwunden werden muss.
Bei Verschiebung des Bolzens 22 im Schlitz 21A greift die Kontaktscheibe 26 in die Kontaktfeder 16A ein und das Tongerät wird auf Aufnahme geschaltet. Diese Stellung ist in. der Zeichnung nicht dargestellt, da sie zur Fig. 6a und 6b symmetrisch ist. Der Knopf 26 kann bequem mit dem Daumen verschoben werden. Irgendwelche Doppelschaltungen sind vollkommen ausgeschlossen, wobei man ausserdem nur über die Ruhestellung von einer Arbeitsstellung in die andere kommen kann.
Die Einfachheit der beschriebenen Konstruktion lässt eine sehr wirtschaftliche Serienanfertigung dieses Handmikrophons zu.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Handmikrophon für Tonaufnahme-und-wiedergabegeräte mit einem einzigen Fernbedienungsschalter, der je eine Arbeitsstellung für Aufnahme, Wiedergabe und Wiederholung aufweist, sowie einer Ruhestellung, bei welcher das Tongerät ausgeschaltet ist und aus welcher jede Arbeitsstellung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fernbedienungsschalter (5) einen einzigen aus der Ruhestellung in drei, den drei Arbeitsstellungen (A, W, R) entsprechenden Richtungen verschiebbaren Bedienungsknopf (7) aufweist, der an einem Bolzen (22) befestigt ist, welcher eine Kontaktscheibe (26) trägt, die dauernd mit einer Kontaktfeder (17) in Berührung steht und die bei einer Verschiebung des Bedienungsknopfes in eine der Arbeitsstellungen in eine entsprechende Kontaktfeder (16A, 16W, 16R) eingreift.