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Windows

Der Installer der AusweisApp2 kann über die Kommandozeile gestartet werden, um den Installationsprozess zu konfigurieren und systemweite Standardeinstellungen vorzugeben. Der Rückgabewert von msiexec informiert über das Ergebnis der Installation [1]. Neben den üblichen Parametern [2] enthält das folgende Kommando alle unterstützten Parameter, die im Anschluss erläutert werden.

msiexec /i AusweisApp2-X.YY.Z.msi /quiet INSTALLDIR="C:\AusweisApp2" SYSTEMSETTINGS=false DESKTOPSHORTCUT=false PROXYSERVICE=false AUTOSTART=false AUTOHIDE=false REMINDTOCLOSE=false ASSISTANT=false TRANSPORTPINREMINDER=false CUSTOMPROXYTYPE="HTTP" CUSTOMPROXYHOST="proxy.example.org" CUSTOMPROXYPORT=1337 UPDATECHECK=false ONSCREENKEYBOARD=true SHUFFLESCREENKEYBOARD=true SECURESCREENKEYBOARD=true HISTORY=false ENABLECANALLOWED=true SKIPRIGHTSONCANALLOWED=true LAUNCH=true
INSTALLDIR
Gibt das Installationsverzeichnis an. Ohne Angabe wird der Ordner "C:\Programme\AusweisApp2" genutzt.
SYSTEMSETTINGS
Betrifft die Erstellung von Firewall-Regeln der Windows Firewall. Ohne Angabe des Parameters werden die Firewall-Regeln erstellt (true). Durch Angabe von SYSTEMSETTINGS=false werden keine Firewall-Regeln erstellt.
DESKTOPSHORTCUT
Durch Angabe von DESKTOPSHORTCUT=false kann die Erstellung einer Desktop-Verknüpfung vermieden werden. Ohne Angabe des Parameters wird eine Desktop-Verknüpfung für alle Benutzer erstellt (true).
PROXYSERVICE
Um den parallelen Betrieb mehrer Instanzen der AusweisApp2 zu ermöglichen, ist der Proxy-Dienst notwendig. Der Proxy-Dienst übernimmt die Überwachung von Port 24727 (definiert in BSI TR-03124-1) und leitet Anfragen an die lokalen Instanzen der AusweisApp2 weiter. Eine Weiterleitung der Discovery-Nachrichten (Ergänzung zu BSI TR-03112-6 - IFD Service - Kapitel 3) erfolgt nicht, so dass SaK-Geräte in diesem Betriebsmodus nicht erkannt bzw. genutzt werden können. Ohne Angabe des Parameters wird der Proxy-Dienst automatisch eingerichtet, wenn Terminaldienste installiert sind und das System im Anwendungsservermodus ausgeführt wird.
AUTOSTART
Durch Angabe von AUTOSTART=true wird ein Autostart-Eintrag für alle Benutzer erstellt. Die Deaktivierung des Autostarts ist den Benutzern in der AusweisApp2 dadurch nicht möglich. Ohne Angabe wird der Autostart-Eintrag nicht erstellt (false). In diesem Fall ist es jedoch jedem Benutzer möglich, die Autostart- Funktion innerhalb der AusweisApp2 für sich zu aktivieren.
AUTOHIDE
Betrifft die automatische Minimierung nach Abschluss einer erfolgreichen Authentisierung. Ohne Angabe ist diese aktiviert (true). Durch AUTOHIDE=false wird diese deaktiviert. Der Benutzer kann diese Einstellung anpassen.
REMINDTOCLOSE
Wenn der Benutzer die AusweisApp2 per Klick auf das X schließt, wird er darauf hingewiesen, dass nur die Benutzeroberfläche geschlossen wird und die AusweisApp2 weiterhin im Infobereich zur Verfügung steht. Zu diesem Zeitpunkt ist es möglich, den Hinweis zukünftig zu unterdrücken. Durch REMINDTOCLOSE=false kann dieser Hinweis von vornherein deaktiviert werden. Ohne Angabe ist er aktiviert (true).
ASSISTANT
Startet der Benutzer die AusweisApp2 zum ersten Mal, wird die Benutzeroberfläche geöffnet und ein Einrichtungsassistent angezeigt. Bei jedem weiteren Start wird die AusweisApp2 im Hintergrund gestartet und der Einrichtungsassistent erscheint nicht. Durch ASSISTANT=false wird die AusweisApp2 auch beim ersten Start im Hintergrund ohne Einrichtungsassistenten gestartet. Ohne Angabe ist der Einrichtungsassistent aktiviert (true).
TRANSPORTPINREMINDER
Zu Beginn einer Selbstauskunft oder Authentisierung wird der Benutzer einmalig danach gefragt, ob er die Transport-PIN schon geändert hat. Durch TRANSPORTPINREMINDER=false kann diese Abfrage deaktiviert werden. Ohne Angabe ist die Abfrage aktiviert (true).
CUSTOMPROXYTYPE
Teil der Konfiguration eines Proxys. Gültige Typen sind SOCKS5 und HTTP. Um einen Proxy zu nutzen müssen alle Parameter gesetzt sein (siehe CUSTOMPROXYHOST und CUSTOMPROXYPORT). Der Proxy kann nach der Installation über eine Checkbox in den Einstellungen deaktiviert werden.
CUSTOMPROXYHOST
Teil der Konfiguration eines Proxys. Angabe des Hosts, unter dem der Proxy zu erreichen ist. Um einen Proxy zu nutzen müssen alle Parameter gesetzt sein (siehe CUSTOMPROXYTYPE und CUSTOMPROXYPORT). Der Proxy kann nach der Installation über eine Checkbox in den Einstellungen deaktiviert werden.
CUSTOMPROXYPORT
Teil der Konfiguration eines Proxys. Angabe des Proxyports. Nur Werte von 1 bis 65536 sind gültig. Um einen Proxy zu nutzen müssen alle Parameter gesetzt sein (siehe CUSTOMPROXYTYPE und CUSTOMPROXYHOST). Der Proxy kann nach der Installation über eine Checkbox in den Einstellungen deaktiviert werden.
UPDATECHECK
Wird die Benutzeroberfläche der AusweisApp2 geöffnet, wird eine Überprüfung auf eine neue Version der AusweisApp2 gestartet, falls seit der letzten Überprüfung mindestens 24 Stunden vergangen sind. Liegt eine neue Version vor, wird der Benutzer darüber in einem Dialog informiert. Durch Setzen von UPDATECHECK auf false oder true kann diese Überprüfung deaktiviert bzw. aktiviert werden. Die Einstellung kann dann durch den Benutzer in der AusweisApp2 nicht geändert werden. Ohne Angabe ist die Überprüfung aktiviert, der Benutzer kann die Einstellung jedoch ändern. Der UPDATECHECK Parameter beeinflusst weder die Aktualisierung der Anbieterliste noch die Aktualisierung der Kartenleserinformationen.
ONSCREENKEYBOARD
Für die Eingabe von PIN, CAN und PUK kann eine Bildschirmtastatur verwendet werden. Durch Setzen von ONSCREENKEYBOARD auf false oder true kann diese deaktiviert bzw. aktiviert werden. Der Benutzer kann diese Einstellung anpassen.
SHUFFLESCREENKEYBOARD
Ist die Bildschirmtastatur aktiviert, können die Zifferntasten zufällig angeordnet werden. Durch Setzen von SHUFFLESCREENKEYBOARD auf false oder true kann die zufällige Anordnung deaktiviert bzw. aktiviert werden. Der Benutzer kann diese Einstellung anpassen.
SECURESCREENKEYBOARD
Ist die Bildschirmtastatur aktiviert, kann die Animation der Zifferntasten deaktiviert werden. Durch Setzen von SECURESCREENKEYBOARD auf false oder true kann die Animation aktiviert bzw. deaktiviert werden. Der Benutzer kann diese Einstellung anpassen.
HISTORY
Jede Selbstauskunft oder Authentisierung wird im Verlauf gespeichert. Dabei werden jedoch keine persönlichen Daten gespeichert, sondern nur der Zeitpunkt, der Anbieter und die ausgelesenen Datenfelder (ohne Inhalt). Durch Setzen von HISTORY auf false oder true kann der Verlauf deaktiviert bzw. aktiviert werden. Der Benutzer kann diese Einstellung anpassen.
ENABLECANALLOWED
Aktiviert die Unterstützung für den CAN-Allowed-Modus (Vor-Ort-Auslesen). Wenn ein entsprechendes Berechtigungszertifikat vorliegt, muss zum Auslesen die CAN anstelle der PIN eingegeben werden.
SKIPRIGHTSONCANALLOWED
Überspringt die Anzeige des Berechtigungszertifikat im CAN-Allowed-Modus und wechselt direkt zur CAN-Eingabe.
LAUNCH
Startet die AusweisApp2 nach dem Ende der Installation.

Alternativ kann mit Orca [3] eine MST-Datei erzeugt werden, die die oben genannten Parameter definiert. Die Parameter sind in den Tabellen "Directory" und "Property" verfügbar. Übergeben lässt sich die MST-Datei mit dem folgenden Kommando:

msiexec /i AusweisApp2-X.YY.Z.msi /quiet TRANSFORMS=file.mst

Um den Start der AusweisApp2 auf Systemen mit fehlender Grafikbeschleunigung zu optimieren, kann die Systemvariable "QT_QUICK_BACKEND" auf den Wert "software" gesetzt werden. In diesem Fall verzichtet die AusweisApp2 auf den Versuch die Grafikbeschleunigung zu nutzen und startet direkt mit dem alternativen Softwarerenderer.

macOS

Unter macOS ist keine Installation per Kommandozeile vorgesehen. Jedoch können einige der oben genannten Einstellung durch eine plist-Datei im Verzeichnis /Library/Preferences systemweit vorgegeben werden. Diese plist-Datei muss dabei manuell durch den Administrator des Systems hinterlegt werden und wird von allen (zukünftigen) Installationen der AusweisApp2 verwendet. Alle nicht genannten Einstellungen werden auf macOS nicht unterstützt. Der Name der Datei muss "com.governikus.AusweisApp2.plist" lauten. Der Inhalt wird im folgenden dargestellt:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple//DTD PLIST 1.0//EN" "http:https://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd">
<plist version="1.0">
<dict>
  <key>autoCloseWindow</key>
  <false/>
  <key>remindToClose</key>
  <false/>
  <key>uiStartupModule</key>
  <string>DEFAULT</string>
  <key>transportPinReminder</key>
  <false/>
  <key>customProxyType</key>
  <string>HTTP</string>
  <key>customProxyHost</key>
  <string>proxy.example.org</string>
  <key>customProxyPort</key>
  <integer>1337</integer>
  <key>keylessPassword</key>
  <true/>
  <key>shuffleScreenKeyboard</key>
  <true/>
  <key>visualPrivacy</key>
  <true/>
  <key>history.enable</key>
  <false/>
  <key>enableCanAllowed</key>
  <true/>
  <key>skipRightsOnCanAllowed</key>
  <true/>
</dict>
</plist>

Für die einzelnen Werte gelten die gleichen Beschreibungen wie für die Windows-Version wobei die Bennennung der Attribute der folgenden Tabelle zu entnehmen ist.

macOS Windows
autoCloseWindow AUTOHIDE
remindToClose REMINDTOCLOSE
uiStartupModule ASSISTANT
transportPinReminder TRANSPORTPINREMINDER
customProxyType CUSTOMPROXYTYPE
customProxyPort CUSTOMPROXYPORT
customProxyHost CUSTOMPROXYHOST
keylessPassword ONSCREENKEYBOARD
shuffleScreenKeyboard SHUFFLESCREENKEYBOARD
visualPrivacy SECURESCREENKEYBOARD
history.enable HISTORY
enableCanAllowed ENABLECANALLOWED
skipRightsOnCanAllowed SKIPRIGHTSONCANALLOWED

Nach Änderung der Datei kann es notwending sein, ein erneutes Laden der vom Betriebssystem gecachten Daten zu erzwingen: killall -u $USER cfprefsd

[1]https://docs.microsoft.com/de-de/windows/desktop/msi/error-codes
[2]https://docs.microsoft.com/de-de/windows/desktop/msi/standard-installer-command-line-options
[3]https://docs.microsoft.com/de-de/windows/desktop/Msi/orca-exe

Anforderungen an die Einsatzumgebung

Rechte für Installation und Ausführung

Für die Installation der AusweisApp2 sind Administratorrechte erforderlich.

Die Ausführung der AusweisApp2 erfordert keine Administratorrechte.

Verwendete Netzwerk-Ports

In :numref:`porttable_de` werden alle von der AusweisApp2 genutzten Ports aufgelistet. Eine schematische Darstellung der einzelnen Verbindungen, die von der AusweisApp2 genutzt werden, ist in :numref:`communicationmodel_de` dargestellt.

Die AusweisApp2 startet einen HTTP-Server, der über Port 24727 erreichbar ist. Der Server empfängt nur auf der localhost Netzwerkschnittstelle. Die Erreichbarkeit dieses lokalen Servers ist für die Onlineausweisfunktion notwendig, da Anbieter mit einem HTTP-Redirect auf den lokalen Server umleiten um den Ausweisvorgang in der AusweisApp2 fortzuführen (eID1). Außerdem wird über den Server die Verwendung der AusweisApp2 von anderen Anwendungen über eine Websocket-Schnittstelle angeboten (SDK-Funktion, eID-SDK). Daher müssen eingehende lokale Netzwerkverbindungen auf dem TCP Port 24727 ermöglicht werden.

Bei aktiviertem Proxy-Dienst übernimmt der AusweisApp2-Proxy die Serverfunktionen der AusweisApp2 auf Port 24727. Die Instanzen der AusweisApp2 erkennen den Proxy und benutzen in diesem Fall einen zufälligen freien Port auf den der Proxy die Anfragen weiterleitet.

Für die Verwendung von der "Smartphone als Kartenleser"-Funktion über WLAN müssen außerdem Broadcasts auf UDP Port 24727 im lokalen Subnetz empfangen werden können. Hierzu muss eventuell die AP Isolation im Router deaktiviert werden.

CommunicationModel_de.pdf

Kommunikationsmodell der AusweisApp2

Der Installer der AusweisApp2 bietet die Option, für alle angebotenen Funktionen der AusweisApp2 die erforderlichen Firewall-Regeln in der Windows-Firewall zu registrieren. Erfolgt die Registrierung der Firewall-Regeln nicht, wird der Benutzer bei einem Verbindungsaufbau der AusweisApp2 mit einem Dialog der Windows-Firewall aufgefordert, die ausgehenden Datenverbindungen zuzulassen. Durch Registrierung der Firewall-Regeln während der Installation werden diese Aufforderungen unterbunden.

Für die lokalen Verbindungen eID1 und eID-SDK müssen (unter den gängigen Standardeinstellungen der Windows-Firewall) keine Regeln in der Windows-Firewall eingetragen werden.

Die durch den Installer angelegten Regeln werden in Tabelle :numref:`firewalltable_de` aufgelistet.

TLS-Verbindungen

Es ist generell nicht möglich, die AusweisApp2 mit einem TLS-Termination-Proxy zu verwenden, da die übertragenen TLS-Zertifikate über eine Verschränkung mit dem Berechtigungszertifikat aus der Personalausweis-PKI validiert werden. CA-Zertifikate im Windows-Truststore werden daher ignoriert.

Netzwerkverbindungen der AusweisApp2
Referenz Protokoll Port Richtung Optional Zweck Anmerkungen
eID1 TCP 24727 [4] eingehend Nein Online-Ausweisvorgang, eID-Aktivierung [5] Nur erreichbar von localhost [5]
eID2 TCP 443 [6] ausgehend Nein Online-Ausweisvorgang, Verbindung zum Anbieter, TLS-1-2-Kanal [5] TLS-Zertifikate verschränkt mit Berechtigungs-Zertifikat [5]
eID3 TCP 443 [6] ausgehend Nein Online-Ausweisvorgang, Verbindung zum eID-Server, TLS-2-Kanal [5] TLS-Zertifikate verschränkt mit Berechtigungs-Zertifikat [5]
eID-SDK TCP 24727 [4] eingehend Nein Verwendung der SDK-Schnittstelle Nur erreichbar von localhost [5]
SaK1 UDP 24727 [4] eingehend Ja Smartphone als Kartenleser, Erkennung [7] Broadcasts
SaK2 TCP   ausgehend Ja Smartphone als Kartenleser, Verwendung [7] Verbindung im lokalen Subnetz
Update TCP 443 ausgehend Ja Updates [8] zu Anbietern und Kartenlesern sowie Informationen zu neuen AusweisApp2-Versionen [9] . Die Zertifikate der TLS-Verbindung werden mit in der AusweisApp2 mitgelieferten CA-Zertifikaten validiert. Im Betriebssystem hinterlegte CA-Zertifikate werden ignoriert.
[4](1, 2, 3) Oder ein zufälliger Port bei Verwendung des AusweisApp2-Proxys.
[5](1, 2, 3, 4, 5, 6, 7) Siehe TR-03124 des BSI
[6](1, 2) Port 443 wird für die initiale Kontaktaufnahme zum Anbieter bzw. eID-Server verwendet. Durch die Konfiguration des Dienstes durch den Diensteanbieter können durch Weiterleitungen beliebige andere Ports zum Einsatz kommen.
[7](1, 2) Siehe TR-03112-6 des BSI
[8]Erreichbar unter dem URL https://appl.governikus-asp.de/ausweisapp2/
[9]Die Überprüfung auf neue AusweisApp2-Versionen kann deaktiviert werden, siehe Kommandozeilenparameter UPDATECHECK
Firewallregeln der AusweisApp2
Name Protokoll Port Richtung Umgesetzte Verbindung
AusweisApp2-Firewall-Rule TCP * ausgehend eID2, eID3, SaK2, Update
AusweisApp2-SaC UDP 24727 eingehend SaK1