New Wave of British Heavy Metal

Die New Wave of British Heavy Metal („neue Welle des britischen Heavy Metals“; oft abgekürzt als NWOBHM) ist ein Terminus aus den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, den der Londoner Heavy-Metal-DJ Neal Kay erfand und damit einer musikalischen Sparte ihren Namen gab. Er subsumiert die jungen britischen Bands, die sich in die Tradition der frühen Heavy-Metal-Bands wie Black Sabbath oder Deep Purple stellten, ohne dabei auf die Energie des Punk verzichten zu wollen.

Übersicht

Die klassischen Vertreter der NWOBHM sind u. a. Angel Witch, Praying Mantis, Samson, Tygers of Pan Tang, Holocaust oder Diamond Head, aber auch noch heute erfolgreiche Bands wie Iron Maiden, Def Leppard oder Saxon. Black Sabbath, Judas Priest und Motörhead werden zwar nicht zur NWOBHM im engeren Sinne gezählt, da sie schon seit den frühen und mittleren 1970er Jahren aktiv waren, jedoch waren diese Bands 1980 mit wichtigen Alben ebenfalls maßgeblich am Aufschwung der britischen Metal-Szene beteiligt oder profitierten selbst davon.

Die Musik der ursprünglichen NWOBHM wird heute allgemein als Heavy Metal bezeichnet, als Abgrenzung zu Untersparten wie zum Beispiel Speed Metal, Power Metal, Thrash Metal oder Glam Metal.

Wichtige Alben

1979

• Gillan – Mr. Universe

1980

• Angel Witch – Angel Witch
• Diamond Head – The White Album / Lightning to the Nations
• Fist – Turn the Hell On
• Gillan – Glory Road
• Girlschool – Demolition
• Iron Maiden – Iron Maiden
• Samson – Head On
• Saxon – Wheels of Steel
• Saxon – Strong Arm of the Law
• Tygers of Pan Tang – Wild Cat

1981

• Gillan – Future Shock
• Iron Maiden – Killers
• Def Leppard – High 'N' Dry
• Praying Mantis – Time Tells No Lies
• Raven – Rock Until You Drop
• Saxon – Denim and Leather
• Tygers of Pan Tang – Spellbound

1982

• Demon – The Unexpected Guest
• Iron Maiden – The Number of the Beast
• Tank – Filth Hounds of Hades
• Venom – Black Metal

1983

• Satan – Court in the Act
• Def Leppard – Pyromania

Folgende Alben stammen zwar nicht von NWOBHM-Bands, waren jedoch von diesem Subgenre geprägt und beeinflussten dessen weitere Entwicklung:

1980

• Judas Priest – British Steel
• Motörhead – Ace of Spades
• Black Sabbath – Heaven and Hell
• Ozzy Osbourne – Blizzard of Ozz

Siehe auch

• New Wave of American Heavy Metal

Literatur

• Malc Macmillan: The N.W.O.B.H.M. Encyclopedia. I.P. Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-931624-16-1
• Matthias Mader, Otger Jeske, Manfred Kerschke et al.: NWoBHM Vol. 2 I.P. Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-931624-03-X.
• Marco Swiniartzki: Bruch und Aufbruch. Working Men’s Clubs und die »New Wave of British Heavy Metal« im Nordosten Englands (1978–1984). In: Zeithistorische Forschungen, 2022, 19, S. 48–76.

Weblinks

• Heavy Metal Kingdom auf YouTube, abgerufen am 21. April 2024. - ARTE Dokumentation