Sibylla Elisabeth von Braunschweig-Dannenberg

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Sibylla Elisabeth von Braunschweig-Dannenberg, auch Sibylle, (geboren 4. Juni 1576 in Schloss Dannenberg; gestorben 9. Juli 1630 in Delmenhorst) war Regentin der Grafschaft Delmenhorst zu Beginn der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Leben

Sibylla Elisabeth von Braunschweig-Dannenberg war eine Tochter des Heinrich (Braunschweig-Dannenberg) (1533–1598) und der Ursula von Sachsen-Lauenburg (1552–1620), sie hatte sechs Geschwister, von denen zwei früh starben. Ihr jüngerer Bruder August der Jüngere (1579–1666) erbte 1635 von seinem Onkel das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel und schuf die Herzog August Bibliothek.

Sibylla Elisabeth lernte Latein und Französisch und war später auch eine „lesende Fürstin“. Ihre Bibliothek im Delmenhorster Schloss hatte über 400 Titel, von der allerdings nichts erhalten blieb. Daneben pflegte Sibylla eine eifrige Korrespondenz. Sie heiratete 1600 24jährig ihren 50 Jahre alten Onkel zweiten Grades Graf Anton II. von Oldenburg-Delmenhorst (1550–1619), sie hatten neun Töchter und zwei Söhne. Ihre Töchter wurden standesgemäß verheiratet oder gingen als Kanonissen an die namhaften Domstifte Quedlinburg, Gandersheim und Herford.

Nachdem ihr Mann 1619 gestorben war, übernahm sie die Vormundschaft für ihren 14 Jahre alten Sohn Heinrich (1605–1622). Dieser starb allerdings 1622 auf einer Bildungsreise in Tübingen an Kinderpocken. Der zweite Sohn, Christian IX. (Oldenburg-Delmenhorst) (1612–1647), trat seine Herrschaft in Delmenhorst erst nach Klärung der oldenburgischen Erbstreitigkeiten im Jahr 1633 an. Sibylla übte die Regentschaft im Schloss Delmenhorst zwischen 1619 und ihrem Tod 1630 aus. Sie wurde in der Grafengruft der Delmenhorster Stadtkirche neben ihrem Mann bestattet.

Literatur