Mittelherwigsdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Mittelherwigsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mittelherwigsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 14° 46′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 14° 46′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Görlitz
Höhe: 304 m ü. NHN
Fläche: 36,45 km2
Einwohner: 3590 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km2
Postleitzahl: 02763
Vorwahl: 03583
Kfz-Kennzeichen: GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel: 14 6 26 310
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Gemeindeamt 7
02763 Mittelherwigsdorf
Website: mittelherwigsdorf.de
Bürgermeister: Markus Hallmann (Freier Wählerverein)
Lage der Gemeinde Mittelherwigsdorf im Landkreis Görlitz
KarteBärwalder SeeBerzdorfer SeeTalsperre QuitzdorfTalsperre QuitzdorfPolenTschechienLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeBad MuskauBeiersdorfBernstadt a. d. EigenHerrnhutBertsdorf-HörnitzBoxberg/O.L.Boxberg/O.L.DürrhennersdorfEbersbach-NeugersdorfKottmar (Gemeinde)Gablenz (Oberlausitz)GörlitzGörlitzGroß DübenGroß DübenGroßschönau (Sachsen)GroßschweidnitzHähnichenHainewaldeHerrnhutHohendubrauHorkaJonsdorfKodersdorfKönigshainKrauschwitz (Sachsen)Kreba-NeudorfLawaldeLeutersdorf (Oberlausitz)LöbauMarkersdorf (Sachsen)Markersdorf (Sachsen)MittelherwigsdorfMückaMückaNeißeaueNeusalza-SprembergKottmar (Gemeinde)NieskyKottmar (Gemeinde)OderwitzOlbersdorfOppachOstritzOybinQuitzdorf am SeeReichenbach/O.L.RietschenRosenbachRothenburg/OberlausitzSchleife (Ort)Schönau-Berzdorf auf dem EigenSchönbach (Sachsen)SchöpstalSeifhennersdorfReichenbach/O.L.TrebendorfTrebendorfVierkirchen (Oberlausitz)WaldhufenWeißkeißelWeißwasser/OberlausitzZittauZittauLandkreis BautzenBrandenburg
Karte

Mittelherwigsdorf ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz. Sie liegt nahe Zittau in der südlichen Oberlausitz.

Karte von Oberreit mit Mittelherwigsdorf um 1845

Das 7,5 Kilometer lange Waldhufendorf liegt etwa 3 Kilometer nordwestlich von Zittau am Rietschebach und der Mandau im Bereich der Zittauer und Oderwitzer Becken. Bogenförmig setzt es sich zusammen aus Oberherwigsdorf (Oberdorf), Mittelherwigsdorf (Mitteldorf) und der Scheibe. Die Ortsteile Oberseifersdorf und Eckartsberg liegen (nord)östlich davon, und der Ortsteil Radgendorf wiederum liegt östlich von Eckartsberg.

Umgebende Gemeinden sind Herrnhut (Ortsteil Großhennersdorf) im Norden, Zittau vom Nordosten bis Süden, Bertsdorf-Hörnitz und Hainewalde im Südwesten, und Oderwitz im Westen.

Die Bundesstraße 96 schneidet auf ihrem Weg von Oderwitz nach Zittau das Mitteldorf und nimmt südlich davon die von Spitzkunnersdorf kommende Staatsstraße 139 auf, die das Siedlungsgebiet von Mittelherwigsdorf tangiert. Nach ihrer Fertigstellung wird die von der Bundesautobahn 4 kommende und über Löbau führende Bundesstraße 178 das Oberdorf schneiden und zwischen Oberseifersdorf und Eckartsberg in die bereits bestehende Nordostumgehung der Zittauer Innenstadt einmünden, die die Bundesstraße 99 kreuzt und bis zum Grenzübergang Zittau–Sieniawka führt.

Gemeindegliederung

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1994 haben sich die seinerzeit eigenständigen Gemeinden Mittelherwigsdorf, Oberseifersdorf sowie Eckartsberg (mit Radgendorf) zur heutigen Gemeinde Mittelherwigsdorf zusammengeschlossen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Gemeindeamt in Mittelherwigsdorf. Markus Hallmann (FWV) ist der aktuelle Bürgermeister der Gemeinde.

Ortsteile der Gemeinde Mittelherwigsdorf sind:

Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die Anzahl der Hauptwohnsitze am 31. Dezember 2021.[2]

Zum ersten Mal 1312 geschichtlich erwähnt, bestand der Ort ursprünglich aus drei Teilen, Oberherwigsdorf (1410 Bettelsdorf genannt und 1974 eingemeindet), der sogenannten Scheibe, einem bereits 1359 erwähnten Rittersitz und dem eigentlichen Kirchort Herwigsdorf mit jeweils eigenständigen Ortsrichtern. Infolge der Reformation waren die Cölestinermönche auf dem Oybin gezwungen, den Ort, den sie im 15. Jahrhundert in ihren Besitz bringen konnten, nach und nach an die Stadt Zittau zu verkaufen. Bis dahin überwiegend landwirtschaftlich geprägt, entwickelte sich mehr und mehr das Weberhandwerk, wodurch das heut bekannte Ortsbild mit vielen dicht gebauten Umgebindehäusern entstand.

Zu DDR-Zeiten errichtete der VEB Erdölverarbeitungswerk Schwedt ein Kinder-Ferienlager für die Kinder seiner Betriebsangehörigen.[3]

Wahlbeteiligung.: 77,8 % (2019: 70,1 %)
 %
50
40
30
20
10
0
42,7 %
22,5 %
19,5 %
15,3 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−7,4 %p
+22,5 %p
−5,2 %p
−5,4 %p
−4,5 %p

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 15 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freiwilliger Wählerverein (FWV): 7 Sitze (− 2)
  • Alternative für Deutschland (AfD): 3 Sitze (+ 3)
  • Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU): 3 Sitze (− 1)
  • offene Liste Mittelherwigsdorf (OL): 2 Sitze (− 1)
letzte Gemeinderatswahlen
Gemeinderat ab 2024
2
7
3
3
Insgesamt 15 Sitze
Liste 2024[4] 2019[5] 2014[6]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Freiwilliger Wählerverein 7 42,7 9 50,1 7 39,3
AfD 3 22,5
CDU 3 19,5 4 24,7 5 32,6
offene Liste Mittelherwigsdorf 2 15,3 3 20,7 4 24,5
Linke 4,5
NPD 3,6
Wahlbeteiligung 77,8 % 70,1 % 64,5 %

Bürgermeister ist seit 2012 Markus Hallmann (FWV).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2019 Markus Hallmann FWV 99,8
2012 54,5
2008 Bernd Rößner 79,3
2001 70,1

Partnergemeinden

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Die Gemeinde Mittelherwigsdorf hat zwei Gemeindepartnerschaften in Baden-Württemberg, die 1991 von den Vorgängermeinden geschlossen wurden. Die damalige Gemeinde Eckartsberg ging eine Partnerschaft mit der Gemeinde Dischingen ein, und Mittelherwigsdorf ging eine Partnerschaft mit Neunkirchen in Baden ein.[7]

Öffentliche Einrichtungen

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Freizeit- und Sportanlagen

Das Naherholungsgebiet Sandbüschel ist seit 1959 Veranstaltungsort für die Sandbüschelfeste. Die Gemeinde unterhält einen ca. 3 km langen Barfußpfad. Dieser wurde 2013 neu hergerichtet. Anfang und Ende befinden sich am Sportzentrum Mittelherwigsdorf in Scheibe.

Der Haltepunkt Mittelherwigsdorf liegt an den Bahnstrecken Zittau–Löbau sowie Mittelherwigsdorf–Varnsdorf–Eibau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Mittelherwigsdorf

  • Die Kulturfabrik Meda am Bahnhof Mittelherwigsdorf unterhält ein Filmtheater und veranstaltet regelmäßig Workshops. Sie betreibt in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Hochschulinstitut Zittau eine Forschungs-Pflanzenkläranlage.
  • Die Kirche Mittelherwigsdorf ist eine der ältesten erhaltenen Dorfkirchen der Oberlausitz.
  • Traumpalast: Musik und sonstige Veranstaltungen
  • Dorfmuseum Eckartsberg im Riedelschen Gut
  • Sandbüschelfeste

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Weitere Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Mittelherwigsdorf – Zahlen & Fakten. Abgerufen am 27. März 2022.
  3. Facebook-Eintrag
  4. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  5. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  6. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
  7. Gemeinde Mittelherwigsdorf – Partnergemeinden. Abgerufen am 13. Januar 2011.
  • Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge (= Werte der deutschen Heimat. Band 16). 2. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1971.
  • Friedrich Eckhart: Weyland Friedrich Eckarths, Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwingsdorff. Herwingsdorff 1737 (Digitalisat)
  • Cornelius Gurlitt: Herwigsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 29. Heft: Amtshauptmannschaft Zittau (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1906, S. 46.
  • Theodor Korselt und Hans-Dieter Meirich: Dorfbuch für Mittelherwigsdorf. Ein historisches Ortsbild von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert. Leipzig: AMF 1999 (= Schriftenreihe der AMF 80)
  • Carl Gottlob Moráwek: Geschichte von Eckartsberg bei Zittau. Zittau 1873 (Digitalisat)
Commons: Mittelherwigsdorf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien