Monte Grappa
Monte Grappa | |
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Höhe | 1775 m s.l.m. |
Lage | Venetien, Italien |
Gebirge | Grappastock der Dolomiten |
Koordinaten | 45° 52′ 24″ N, 11° 47′ 57″ O |
Besonderheiten | Südlichste Dolomitengruppe |
Der Monte Grappa ist mit 1775 m s.l.m. die höchste Erhebung des Grappastocks, der südlichsten Gruppe der Dolomiten.
Dieser liegt als vorgeschobenes Gebirgsmassiv zwischen den Flüssen Brenta und Piave. Südlich an seinem Fuß liegt die Stadt Bassano del Grappa. Von dort führt eine gut ausgebaute Autostraße (SP 148) 26 Kilometer bis auf den Gipfel.
Geschichte
Auf dem Gipfel errichteten die Faschisten in den 1930er Jahren das Sacrario Militare del Monte Grappa, ein Denkmal und Ossarium für die dort im Ersten Weltkrieg Gefallenen.[1] Als am 8. September 1943 der Waffenstillstand von Cassibile zwischen der neuen italienischen Regierung Badoglio und den Westalliierten bekannt wurde, besetzten Wehrmacht-Truppen Italien (Fall Achse). Dabei und danach begingen Truppenteile zahlreiche Kriegsverbrechen.
In der Region um den Monte Grappa formierten sich Menschen in der Resistenza, um Widerstand zu leisten. Im Rahmen eines groß angelegten Unternehmens zur Partisanenbekämpfung im Spätsommer 1944 fand zwischen dem 21. und 28. September auch die „Operation Piave“ statt, die die Vernichtung der vom Massiv des Monte Grappa aus operierenden Partisanenformationen zum Ziel hatte. Am 21. September begann, eingeleitet von schwerem Artilleriefeuer, der Angriff von allen Seiten des umzingelten Bergmassivs. Die Partisanen waren hoffnungslos unterlegen; jeder Widerstand wurde niedergemacht. Hunderte Gefangene wurden sofort erschossen oder erhängt oder aber nach Bassano del Grappa, dem Hauptstützpunkt der Operation, gebracht; hunderte der Gefangenen wurden in deutsche Konzentrationslager deportiert. Nach dem militärischen Erfolg der Angreifer schon am ersten Tag folgte die systematische Durchkämmung des Bergmassivs mit Gefangennahmen und Tötungen; zahlreiche Gebäude in den Dörfern wurden zerstört. Die „Operation Piave“ am Monte Grappa vernichtete die Partisanenkräfte nicht vollständig, schwächte sie aber massiv.
Heute gelangt man auf der Straße von Bassano del Grappa zum Gipfel des Monte Grappa zu dem von dem Bildhauer Augusto Murer 1974 geschaffenen Denkmal für die am Monte Grappa gefallenen oder ermordeten Partisanen.
In den drei Piaveschlachten starben auf dem Monte Grappa und den umliegenden Bergen tausende Soldaten. Auf dem Monte Grappa wurden die Gebeine 12.615 italienischer und 10.295 österreichischer Soldaten bestattet. Die dritte Piaveschlacht (Schlacht von Vittorio Veneto im Oktober 1918) zwang Österreich-Ungarn zum Waffenstillstand von Villa Giusti.
Nutzung
Unter Gleitschirmfliegern gilt der Monte Grappa als ein Fluggebiet mit mehreren Startplätzen für lange Flüge und Streckenflüge.[2] Der Startplatz südlich von Gipfel und Kriegerdenkmal heißt umgangssprachlich „Panettone“.[3]
Der italienische Schreibgerätehersteller Montegrappa wurde nach dem Berg benannt.
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Blick vom Monte Grappa in die Dolomiten
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Gedenkstätte Monte Grappa
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Monte Grappa. Abgerufen am 25. Mai 2022.
- ↑ www.vivereilgrappa.it/en/
- ↑ dhv.de: Startplatz 5 (Panettone)