Blood on the Tracks

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Blood on the Tracks
Studioalbum von Bob Dylan

Veröffent-
lichung(en)

17. Januar 1975

Label(s) Columbia Records

Format(e)

CD, LP; Hybrid-SACD

Genre(s)

Folk Rock

Titel (Anzahl)

10

Länge

51:49 min

Besetzung
  • Tony Brown – b
  • Eric Weissberg & Deliverance

Produktion

Phil Ramone

Studio(s)

  • September & Dezember 1974
  • CBS A&R Studios, New York City
  • Studio 80, Minneapolis
Chronologie
Before the Flood
(1974)
Blood on the Tracks The Basement Tapes (mit The Band)
(1967, veröff. 1975)

Blood on the Tracks ist das fünfzehnte Studioalbum von Bob Dylan. Es erschien 1975 und wieder bei Columbia Records, nachdem Dylan zwischenzeitlich zwei Alben bei Asylum Records veröffentlicht hatte.

Entstehung

Alle Titel für das Album wurden zunächst in New York aufgenommen und von Phil Ramone produziert. Die Aufnahmen fanden im September 1974 statt. Fünf Songs, mit denen Dylan nicht zufrieden war, wurden Ende Dezember 1974 unter der Regie von Dylans Bruder David in Minneapolis mit lokalen Studiomusikern neu aufgenommen. Kopien von Testpressungen der ursprünglichen Fassungen, die bereits in Umlauf waren, wurden wenig später als Bootlegs verkauft.

Der Outtake Up to Me von den Aufnahmen zu Blood on the Tracks erschien 1985 auf dem Album Biograph.

Titel

  1. Tangled Up in Blue – 5:40
  2. Simple Twist of Fate – 4:18
  3. You’re a Big Girl Now – 4:36
  4. Idiot Wind – 7:45
  5. You’re Gonna Make Me Lonesome When You Go – 2:58
  6. Meet Me in the Morning – 4:19
  7. Lily, Rosemary and the Jack of Hearts – 8:50
  8. If You See Her, Say Hello – 4:46
  9. Shelter from the Storm – 4:59
  10. Buckets of Rain – 3:29

Offizielle Versionen der Songs

Bereits auf dem Live-Album Hard Rain (1976) befinden sich neu arrangierte Versionen von Shelter from the Storm, You’re a Big Girl Now und Idiot Wind. Auch Bob Dylan Live at Budokan (1978) enthält Shelter from the Storm sowie Simple Twist of Fate.

Auf Biograph wurde 1985 ein erster Song (You’re a Big Girl Now) der New-York-Studioaufnahmen veröffentlicht. Auf The Bootleg Series Vol. 1–3 folgten 1991 Tangled Up In Blue, Idiot Wind und If You See Her Say Hello.

Eine textlich stark veränderte Solo-Live-Version von Tangled Up In Blue ist auf Real Live von 1984 zu hören.

2002 erschien ein Live-Konzert der Rolling Thunder Revue (1975) mit Simple Twist of Fate und Tangled Up In Blue (auf extra DVD auch als Video).

Auf dem Soundtrack von Jerry Maguire – Spiel des Lebens wurde 1995 eine unbekannte Studioversion von Shelter from the Storm mit einem Extra-Vers von 1974 veröffentlicht.

Im November 2012 wurde eine alternative Studioversion von Meet me in the Morning veröffentlicht.

Bedeutung

In vielen Interviews hat Dylan dieses Album als Wendepunkt in seinem Schaffen bezeichnet. Durch seinen Motorradunfall am 29. Juli 1966 erlitt er nach eigenen Angaben „eine Art von Amnesie“, die ihm die Fähigkeit geraubt habe, neue Lieder sozusagen „absichtslos“ im Bewusstseinsstrom zu „finden“. Erst seit seinem zweimonatigen Malereistudium 1974 bei Norman Raeben habe er die Fähigkeit erlangt, seine Lieder nunmehr ganz bewusst zu komponieren.

Das Album wird auch als Dylans künstlerische Verarbeitung der Trennung von seiner Frau Sara interpretiert. Dylan selbst hat jedoch immer wieder einen direkten Zusammenhang bestritten. Für viele Fans ist dies eines seiner besten Alben und Tangled Up in Blue der beste Song, den Dylan jemals geschrieben hat. Die Kritiker der deutschen Ausgabe der Musikzeitschrift Rolling Stone wählten das Album in ihrer Liste der „500 besten Alben aller Zeiten“ auf Platz 25 und damit zu Dylans viertbestem Album hinter Blonde on Blonde, Bringing It All Back Home und Highway 61 Revisited. Die US-amerikanische Ausgabe des Rolling Stone setzte das Album auf Platz 16 der besten 500 Alben.[1]

Einzelnachweise

  1. Joe Levy (Hrsg.): Rolling Stone. Die 500 besten Alben aller Zeiten. White Star Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-86726-024-4, S. 35 (englisch: Rolling Stone. The 500 Greatest Albums of all Time. 2005. Übersetzt von Karin Hofmann).