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Version vom 7. November 2006, 20:03 Uhr
Die William Marsh Rice University, kurz Rice University ist eine private US-amerikanische Universität in Houston, Texas. Obwohl sie nicht so bekannt ist wie andere private Universitäten, zählt sie zu den besten Universitäten des Landes [1]. Derzeit sind 4.810 Studenten eingeschrieben.
Geschichte
Der Baumwollgroßkaufmann William Marsh Rice gründete 1891 das William Marsh Rice Institute for the Advancement of Literature, Science, and Art, um sich bei der Stadt Houston dafür erkenntlich zu zeigen, dass er es hier zu seinem großen Reichtum gebracht hatte. Die Gründungsurkunde sah vor, dass das Rice Institute erst nach seinem Tod offiziell eröffnet werden sollte. Nach Rices Ermordung im Jahre 1900 und einem langen Erbstreit nahm das Institut im Jahre 1912 mit 77 männlichen und weiblichen, aber ausschließlich weißen Studierenden den Lehrbetrieb auf. Im Jahr 1960 wurde das Rice Institute offiziell in William Marsh Rice University umbenannt. Seit 1966 werden auch nicht-weiße Studierende aufgenommen.
Forschung an der Rice University
Die Rice University betreibt Spitzenforschung in vielen Bereichen. So ist sie eng mit dem Raumfahrtprogramm der USA verbunden. Im Jahre 1963 wurde dort das erste Institut für Weltraumphysik in den Vereinigten Staaten gegründet. Die Universität stiftete der NASA zudem einen großen Teil des Geländes, auf dem heute das Johnson Space Center steht, von dem aus alle US-amerikanischen Weltraumflüge koordiniert werden.
Auch in der Grundlagenforschung gehört die Universität zur Weltspitze. So erhielten ihre Professoren Richard E. Smalley und Robert F. Curl gemeinsam mit dem britischen Chemiker Harold W. Kroto 1996 den Nobelpreis für Chemie für ihre Entdeckung der Fullerene.
Neben den Naturwissenschaften spielen auch die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine wichtige Rolle an der Rice University. 1990 fand an der Universität der Weltwirtschaftsgipfel statt. Am James A. Baker III Institute for Public Policy finden regelmäßig Veranstaltungen mit US-amerikanischen Spitzenpolitikern statt.