„Gürtelfischer“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Megaceryle_alcyon_femelle.jpg|thumb|Ausgewachsenes Weibchen des Gürtelfischers]]
Der '''Gürtelfischer''' (''Megaceryle alcyon'') ist ein großer, auffälliger und lauter Eisvogel, der in der [[Nearktis]] verbreitet ist. Aufgrund von Lebensraumvernichtung ist die Zahl der Vögel zurückgegangen. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Der '''Gürtelfischer''' (''Megaceryle alcyon'') ist ein großer, auffälliger und lauter [[Eisvogel]], der in der [[Nearktis]] verbreitet ist. Aufgrund von Lebensraumvernichtung ist die Zahl der Vögel zurückgegangen. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.


== Erscheinungsbild ==
== Erscheinungsbild ==
[[Datei:Megaceryle alcyon femelle.jpg|mini|links|Ausgewachsenes Weibchen]]
Der Gürtelfischer erreicht eine Körperlänge von 28 bis 35 Zentimeter. Etwa fünf Zentimeter entfallen auf den Schnabel. Die Flügelspannweite beträgt 47 bis 52 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 140 und 170 Gramm.<ref> Sale, S. 287 </ref>


Der Gürtelfischer erreicht eine Körperlänge von 28 bis 35 Zentimeter. Etwa fünf Zentimeter entfallen auf den Schnabel. Die Flügelspannweite beträgt 47 bis 52 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 140 und 170 Gramm.<ref>Sale, S. 287.</ref>
Der Gürtelfischer hat ein tiefblaues oder blau-graues Gefieder mit weißen Maskierungen, einen abstehenden Kamm und einem breiten weißen Halsfleck, der rund um den Nacken reicht. Gürtelfischer sind die einzige Vogelart Nordamerikas, bei denen die Weibchen auffälliger gefärbt sind als die Männchen.

Der Gürtelfischer hat ein tiefblaues oder blau-graues Gefieder mit weißen Maskierungen, einem abstehenden Kamm und einem breiten weißen Halsfleck, der rund um den Nacken reicht. Gürtelfischer sind die einzige Vogelart Nordamerikas, bei denen die Weibchen auffälliger gefärbt sind als die Männchen.


== Verbreitungsgebiet ==
== Verbreitungsgebiet ==
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Er ist die einzige Eisvogel-Art, die in den nördlichen [[Vereinigte Staaten|USA]] und in [[Kanada]] vorkommt. Das Brutgebiet ist an Inlandsgewässern oder Küsten von [[Alaska]] über Kanada und bis in die USA. Diese Vögel wandern von den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebietes in die südliche USA, [[Mexiko]], [[Zentralamerika]], den Westindischen Inseln und den nördlichen Südamerika. Gürtelfischer werden extrem selten auch in [[Island]], [[Irland (Insel)|Irland]] und [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]] gesichtet.
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Er ist die einzige Eisvogel-Art, die in den nördlichen [[Vereinigte Staaten|USA]] und in [[Kanada]] vorkommt. Das Brutgebiet ist an Inlandsgewässern oder Küsten von [[Alaska]] über Kanada bis in die USA. Diese Vögel wandern von den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebietes in die südlichen USA, [[Mexiko]], [[Zentralamerika]], das nördliche Südamerika und auf die Westindischen Inseln. Gürtelfischer werden extrem selten auch in [[Island]], [[Irland (Insel)|Irland]] und [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]]<ref>Zeitungsbericht, https://www.theguardian.com/environment/2022/jan/05/rare-kingfisher-sighting-in-preston-draws-thousands, fünf Sichtungen seit 1908, meist in Cornwall</ref> gesichtet.

Die [[IUCN]] stuft die Art als nicht gefährdet ''(least concern)'' ein und den Populationstrend als stabil. Die Gesamtpopulation wird auf 1,8 Millionen adulte Tiere geschätzt.<ref>{{IUCN | ID=22683623 | ScientificName=Megaceryle alcyon | Linktext=''Megaceryle alcyon'' (LC) | AssessmentID=152353788 | YearAssessed=2022 | Assessor=[[BirdLife International]] | Download=2023-07-13}} (englisch)</ref>


== Lebensweise ==
== Lebensweise ==
Der Gürtelfischer lebt grundsätzlich von Fisch. Sofern diese aber nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, frisst er auch Krustentiere, Mollusken, Insekten, kleine Nagetiere und selbst Beeren.<ref> Sale, S. 287 </ref>
Der Gürtelfischer lebt grundsätzlich von Fisch. Sofern dieser aber nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht, frisst er auch Krustentiere, Mollusken, Insekten, kleine Nagetiere und selbst Beeren.<ref>Sale, S. 287.</ref>


Das Nest ist in eine Sandbank oder Flussbank gegraben. Das Gelege besteht aus fünf bis acht Eiern. Beide Elternteile graben den Tunnel, bebrüten die Eier und füttern die Jungen.
Das Nest wird in eine [[Sandbank]] oder ein steiles Flussufer gegraben. Das Gelege besteht aus fünf bis acht Eiern. Beide Elternteile graben den Tunnel, bebrüten die Eier und füttern die Jungen.


== Belege ==
== Belege ==
=== Literatur ===
=== Literatur ===
* Richard Sale: ''A Complete Guide to Arctic Wildlife'', Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8
* Richard Sale: ''A Complete Guide to Arctic Wildlife.'' Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8.


=== Weblinks ===
=== Weblinks ===
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* {{IUCN | ID=22683623 | ScientificName=Megaceryle alcyon | Linktext=''Megaceryle alcyon'' (LC) | AssessmentID=152353788 | YearAssessed=2022 | Assessor=[[BirdLife International]]}} (englisch)
* {{IBC|ID=belted-kingfisher-megaceryle-alcyon|Titel=Megaceryle alcyon}}
* {{eBird.org |ID= belkin1 |Name= Gürtelfischer (''Megaceryle alcyon'')}}
* [https://www.allaboutbirds.org/guide/Belted_Kingfisher/lifehistory, Cornell ornithology Lab]


=== Einzelbelege ===
=== Einzelbelege ===
<references/>
<references />


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[[Kategorie:Eisvögel]]
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[[vi:Megaceryle alcyon]]

Aktuelle Version vom 31. Juli 2023, 07:50 Uhr

Gürtelfischer

Gürtelfischer (Megaceryle alcyon), Männchen
Laute des Gürtelfischers/?

Systematik
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
Unterfamilie: Fischereisvögel (Cerylinae)
Gattung: Langschwanzfischer (Megaceryle)
Art: Gürtelfischer
Wissenschaftlicher Name
Megaceryle alcyon
(Linnaeus, 1758)

Der Gürtelfischer (Megaceryle alcyon) ist ein großer, auffälliger und lauter Eisvogel, der in der Nearktis verbreitet ist. Aufgrund von Lebensraumvernichtung ist die Zahl der Vögel zurückgegangen. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.

Erscheinungsbild

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Ausgewachsenes Weibchen

Der Gürtelfischer erreicht eine Körperlänge von 28 bis 35 Zentimeter. Etwa fünf Zentimeter entfallen auf den Schnabel. Die Flügelspannweite beträgt 47 bis 52 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 140 und 170 Gramm.[1]

Der Gürtelfischer hat ein tiefblaues oder blau-graues Gefieder mit weißen Maskierungen, einem abstehenden Kamm und einem breiten weißen Halsfleck, der rund um den Nacken reicht. Gürtelfischer sind die einzige Vogelart Nordamerikas, bei denen die Weibchen auffälliger gefärbt sind als die Männchen.

Verbreitungsgebiet

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Ungefähres Verbreitungsgebiet
  • Nur Brutgebiet
  • Ganzjähriges Vorkommen
  • Außerhalb der Brutsaison
  • Er ist die einzige Eisvogel-Art, die in den nördlichen USA und in Kanada vorkommt. Das Brutgebiet ist an Inlandsgewässern oder Küsten von Alaska über Kanada bis in die USA. Diese Vögel wandern von den nördlichen Teilen ihres Verbreitungsgebietes in die südlichen USA, Mexiko, Zentralamerika, das nördliche Südamerika und auf die Westindischen Inseln. Gürtelfischer werden extrem selten auch in Island, Irland und Großbritannien[2] gesichtet.

    Die IUCN stuft die Art als nicht gefährdet (least concern) ein und den Populationstrend als stabil. Die Gesamtpopulation wird auf 1,8 Millionen adulte Tiere geschätzt.[3]

    Der Gürtelfischer lebt grundsätzlich von Fisch. Sofern dieser aber nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht, frisst er auch Krustentiere, Mollusken, Insekten, kleine Nagetiere und selbst Beeren.[4]

    Das Nest wird in eine Sandbank oder ein steiles Flussufer gegraben. Das Gelege besteht aus fünf bis acht Eiern. Beide Elternteile graben den Tunnel, bebrüten die Eier und füttern die Jungen.

    • Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife. Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8.
    Commons: Gürtelfischer (Megaceryle alcyon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    1. Sale, S. 287.
    2. Zeitungsbericht, https://www.theguardian.com/environment/2022/jan/05/rare-kingfisher-sighting-in-preston-draws-thousands, fünf Sichtungen seit 1908, meist in Cornwall
    3. Megaceryle alcyon (LC) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Eingestellt von: BirdLife International, 2022. Abgerufen am 13. Juli 2023. (englisch)
    4. Sale, S. 287.